«Ich habe einen Geheimtipp für dich», meinte kürzlich eine Kollegin, die diesen Sommer sechs Monate mit einem umgebauten Kleinbus quer durch Osteuropa tingelte. Da war ich natürlich gespannt zu hören, welches Reiseziel noch Geheimtippstatus innehat. In den nächsten fünf Minuten schwärmte sie von Lemberg in der Westukraine: «Wie Prag vor 20 Jahren». Lemberg? Noch nie gehört! Westukraine? Wie komme ich dahin? Und wie erwartet war mein Reisefieber sofort geweckt. Dieses unbekannte Lemberg tönte zu spannend, um da nicht sofort hinzureisen (ähnliche Gefühle löste diesen Frühling der Oman aus – zum Glück, lassen sich die wirklichen «Geheimtipps» pro Jahr an einer Hand abzählen, sonst hätte ich ein Zeitproblem).
Gereist
Lemberg (Lviv) ist die grösste Stadt der Westukraine und liegt keine 100 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Die Stadt galt lange Zeit als Knotenpunkt zwischen Ost und West und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die verschiedenen kulturellen Einflüsse prägen das Stadtbild, das während der letzten Kriege nicht zerstört wurde. Diese Verschmelzung verschiedenster Traditionen Osteuropas und Westeuropas brachte Lemberg 1998 den Unesco Weltkulturerbe Status. Im Gegensatz zum vergleichbaren Krakau ist Lemberg als Städtereiseziel bei uns noch weitestgehend unbekannt. Auch mir sagte der Namen im ersten Moment nichts. Die Neugier war dementsprechend geweckt und kaum zu Hause googelte ich die Stadt und die Flugverbindungen dort hin. Direktflüge gibt es ab Zürich keine. Die schnellsten Verbindungen führen mit fünf Stunden Reisezeit entweder mit Lufthansa über München oder LOT über Warschau. Wir behielten die Flugpreise und die Wettervorhersage im Auge und entschieden uns am ersten Adventsonntag definitiv, vom 2. bis 4. Dezember nach Lemberg zu reisen. Eine gute Entscheidung!
Die 40 Minuten Umsteigezeit am Flughafen Warschau brachten uns aufgrund einer Abflugverspätung in Zürich kurz ins Zittern. Wird es reichen? Unterwegs waren wir nur mit Handgepäck, so mussten wir uns nicht noch ums das eingecheckte Gepäck sorgen. Unser Flugerlebnis mit LOT lässt sich wie folgt zusammenfassen: Vier Flüge, vier Verspätungen. Auf der Strecke Warschau-Lemberg sowohl beim Hin- als auch beim Rückflug eine volle Stunde Verspätung bei 40 Minuten Flugzeit. Das Positive daran: Wir haben (dank/trotz der Verspätungen) alle Anschlussflüge erwischt.
Geschlafen
Übernachtet haben wir im Leopolis Hotel mitten im Stadtzentrum. Ausschlaggebend für die Hotelwahl war die gute Lage und das super Angebot, bei Direktbuchung über die Hotelwebsite einen gratis Transfer vom Flughafen zum Hotel zu erhalten. Kostenpunkt: 118 Euro pro Nacht inkl. Frühstück für ein Standard Doppelzimmer.
Getan
Durch die Altstadt bummeln |
Die Altstadt von Lemberg ist übersichtlich und kann gut zu Fuss erkundet werden. Als Orientierungspunkt dient der Rynok-Platz mit dem markanten gelben Stadthaus in der Mitte und den schönen Fassadenfronten rundherum. Da in der Ukraine das orthodoxe Weihnachtsfest anfangs Januar gefeiert wird, startet der Weihnachtsmarkt erst Mitte Dezember. Anfangs Dezember wurden in der Stadt fleissig Holzhäuschen aufgestellt – die Atmosphäre während des Weihnachtsmarkts muss toll sein! Auch ohne Weihnachtsmarkt versetzte uns Lemberg mit seinen frisch verschneiten, gepflasterten Altstadtgassen in Weihnachtsstimmung. Auffallend sind die wunderschönen Fassaden – teilweise in einem desolaten Zustand, aber genau das macht der Charme dieser Stadt aus. Hier ist nichts piekfein rausgepützelt. Hier lebt echte Nostalgie. Das zeigt sich auch an den geparkten Autos, die manchen Autofreak in helle Entzückung setzen würde. Im Zentrum von Lemberg befinden sich auf engstem Raum Kirchen verschiedenster Glaubensrichtungen und Bauepochen. Es lohnt sich, in die eine oder andere hineinzuschauen.
Auf Türme kraxeln |
Ein Stadtrundgang durch Lemberg hält fit. Zum Pflichtprogramm gehören nämlich die 408 Treppenstufen hinauf zum 65 Meter hohen Turm des Rathauses. Seit 1851 ist die Aussichtsplattform für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Eintrittspreis kostet 15 Hrywnja (Griwna) was rund 0.5 CHF entspricht.
Den Schlosshügel erklimmen |
Höhenmeter sind auch für die nächste Sehenswürdigkeit zu bewältigen. Der Aufstieg zum Schlosshügel (Castle Hill) dauert vom Rynok-Platz rund dreissig Minuten. Hierhin pilgert, wer den Panoramablick über Lemberg geniessen möchte. Spannend finde ich, wie wir vom Schlosshügel die beiden verschiedenen Gesichter der Stadt zu sehen bekommen. Zum einen der historische Altstadtkern und zum anderen die Wohnquartiere in der Peripherie mit Wohnbauten aus der Zeit der Sowjetunion. Lemberg hat sich immer dagegen gewehrt, dass die Altstadt den grossmassstäblichen Bauten der UdSSR zum Opfer fiel. Wer den Spaziergang wie wir im Winter in Angriff nimmt, ist mit gutem Schuhwerk gut beraten. Teilweise glich der Pfad einer Eisbahn und die meine komische Trippel-Trappel-Bewegung bescherte mir einen Muskelkater.
Hinter vermeintlich verschlossene Türen gucken |
Wer durch Lemberg spaziert, wird an vielen massiven Holztüren vorbeikommen. «Das ist wohl zu», war jeweils unser Gedanke. Bis wir doch versuchten die Türfalle versuchshalber runterzudrücken und – oh Wunder – die Tür aufging. Lemberg ist bekannt für seine versteckten Innenhöfe. Einer davon ist der «Italian Courtyard» im historischen Museum.
Definitiv vor verschlossenen Türen standen wir um 10:00 Uhr morgens beim House of Scientists, wo wir die prunkvollen Räumlichkeiten angucken wollten. Ein Herr sah uns unschlüssig herumstehen und kam zu Hilfe. Leider verstand er kein Englisch und meine Ukrainisch- / Russischkenntnisse beschränken sich auf zwei, drei Wörter. Zum Glück hatte es geschneit. Mit seinem Schlüssel zeichnete er zweimal eine «1» auf den schneebedeckten Boden und wir verstanden endlich: Das House of Scientists öffnet erst um 11:00 Uhr.
So kamen wir eine Stunde später wieder und bestaunten das Treppenhaus. Einer der tollsten Fotospots in Lemberg. Wie viel der Eintritt hier kostet, haben wir nicht herausgefunden. Für meinen 100 Griwna Schein hatte der Herr zu wenig Wechselgeld und so nahm er nur mein 10er und 20er, was nach meinem Verständnis für zwei Personen zu wenig war.
Über Friedhöfe spazieren |
Ebenfalls sehenswert ist der Lytschakiwski-Friedhof (zwei Kilometer südöstlich vom Zentrum gelegen), der im späten 18. Jahrhundert angelegt wurde und zu den ältesten Friedhöfen der Ukraine zählt. Auf dem Friedhof sind zahlreiche berühmte ukrainische und polnische Persönlichkeiten begraben. Die Gräber in der Abteilung der sogenannten Jungen Lemberger Adler und die danebenliegende Abteilung der ukrainischen Kämpfer zeugen von den Ausschreitungen rund um die neue Staatsgebietzuteilung während des Ersten Weltkrieges. Diese Gräber befinden sich an etwas erhöhter Lage im Zentrum des weitläufigen Friedhofs. Der Besuchereintritt kostet 25 Griwna.
Lemberg bei Nacht bewundern |
Die Dezembertage in Lemberg sind kurz und kalt. Genauso, wie wir es mögen. Schön beleuchtet präsentiert sich die Altstadt zur blauen Stunde. Beim Schaufensterbummeln entdeckten wir die Lemberger Chocolate Factory mitten im Zentrum. Schokolade gehört nebst Bier und Kaffee zu den wichtigsten gastronomischen Traditionen der Stadt. Im Manufakturladen der Chocolate Factory wimmelt es nur so von kaufwütigen Wochenendgästen. Auch wir können nicht widerstehen und verlassen den Laden um zwei Schokoladentafeln reicher.
Gegessen
Die Kaffeestadt |
Lemberg gilt als ukrainische Kaffeehauptstadt und die Tradition der Kaffeehäuser ist auf die Zeit zurückzuführen, als Lemberg noch zu Österreich gehörte. Nebst den alteingesessenen Kaffeehäusern gibt es in der Zwischenzeit auch einige neuere Cafés mit eigenen Röstereien. Mein Favorit ist das Svit Kavy direkt am Rynok-Platz. Zum Frühstück gibt es Müsli und Porridge. Ebenfalls gemütlich ist das Café «Coffee Manufacture» (Valova St, 16). Architektonisch spannend ist die verglaste Deckenkonstruktion in der Coffee Mining Manufacture (Rynok Square, 10) – das erschien uns aber immer rappelvoll.
Klassisch ukrainisch |
Aufgrund des spontanen Reiseentscheides habe ich für einmal nicht viel Zeit in die Restaurantrecherche investiert. Uns erschien die Auswahl relativ übersichtlich und über besondere kulinarische Entdeckungen sind wir nicht gestolpert. Optisch gefallen hat uns das Restaurant Atlas, das auch mit einer soliden lokalen Küche überzeugt.
Im Restaurant Amadeus (Katedralna Square, 7) haben wir mit Glück ohne Reservation einen Tisch ergattert. Das Interieur wirkt mit den weiss gedeckten Tischen eher streng und auf der Karte sind gefühlt alle Gerichte der Welt aufgeführt – für uns zu umfangreich. Das bestellte Essen war aber dennoch sehr gut und überzeugte qualitativ.
Best Burger Place |
Wer Lust auf einen einfachen Burger mit Pommes hat, ist im Burger Joint (Staroievreiska Street, 26) gut bedient. Ich würde aber beim nächsten Mal wie der Freund eine Beef-Version wählen. Mein Chicken war eher so «na ja « durch, was mir den Appetit verdarb.
Late Night Drinks |
Auf gleicher Höhe wie der Burger Joint eine Quergasse weiter weg vom Rynok-Platz bietet sich das Music Lab – Bar und Konzertlocation gleichermassen – für einen Absacker an. Lemberg ist in den Sommermonaten für seine Strassenmusik und Festivals bekannt. Für uns eher überraschend, dass auch in klirrend kalten Winternächten in den Gassen rund um den Rynok-Platz zu Live-Musik getanzt wird. Also daran denken, warme Kleidung einzupacken. Es könnten lange Nächte werden.
Praktische Tipps für deine Städtereise nach Lemberg
- Der Flughafen ist mit Bussen an die Innenstadt angebunden – Haltestelle an der Liubinska Strasse (Fahrzeit rund dreissig Minuten / Kosten je nach Bus 2 oder 4 Griwna)
- Die Währung ist ukrainische Hrywnja/Griwna
- Wer in Restaurants mit Karte zahlt, muss alkoholische Getränke separat abrechnen
- Englisch wird nicht überall verstanden, Grundkenntnisse in Ukrainisch und / oder Russisch sind von Vorteil
- Es lohnt sich, das aktuelle Oper-Programm vor der Reise zu checken.
- Bei einigen Sehenswürdigkeiten zahlt man einen extra Preis fürs Fotografieren (z.B 10 Griwna extra beim Lytschakiwski-Friedhof)
Die wichtigsten Fakten zu Lemberg / Lviv
Beste Reisezeit: | Frühling, Herbst und Winter |
Einreisebestimmungen: | Gültiger Schweizer Reisepass für Aufenthalte bis 90 Tage (Februar 2019) |
Währung: | Hrywnja (UAH ) |
Sprachen: | Mehrheitlich Ukrainisch, Polnisch und Russisch |
Einwohnerzahl: | 728.545 (1. März 2015) |
Hallo Anita,
das ist wirklich eine schöne Zusammenstellung von Tipps für Lviv! Der Eintritt im House of Scientists kostet 20 Griwna, wenn ich mich richtig erinnere. Vielleicht sind es auch 25. Es lohnt sich übrigens dort unter der Woche hinzugehen. Dann sind keine Hochzeitspaare da. Sonst wartet man mitunter 20 Minuten, um ein Bild von der Treppe ohne Menschen machen zu können.
Ich freue mich, dass Du Dich in die Ukraine gewagt hast und hoffe, dass es Dir noch einige unserer Reisebloggerkollegen gleichtun werden. Lviv ist nicht nur eine unglaublich schöne Stadt, sondern die Ukraine als Land verdient auch unsere Aufmerksamkeit. Wer Fragen hat, kann sich gern an mich wenden. Und falls Du Lust hast, komm gerne noch einmal, wenn es wärmer wird. Dann ist Lviv noch schöner und es gibt auch in der Umgebung viel zu sehen!
Liebe Grüße (leider gerade aus Krakau)
Peter
Das ist mal ein ausgefallenes Ziel. Ich hatte schon die Befürchtung, dass zur Zeit alle Reiseblogger nur noch nach Island fliegen. Ich hatte in Sachen Ukraine bisher nur Kiew und Odessa auf dem Plan, aber Lemberg klingt auch superspannend und sieht auf deinen Fotos auch wie immer grandios aus.
Lemberg ist wirklich eine Reise wert. War bisher zwei mal dort. Im Mai 2015 und diesen Herbst. Freundliche, schöne, vielseitige Stadt.
Danke für deinen Kommentar Urs! Es freut mich, dass auch ihr schöne Erinnerungen an Lemberg hat. Wir waren bestimmt auch nicht zum letzten Mal dort :)
Ich war in Kiew, wo es mir auch sehr gefallen hat. War jemand schon in Minsk?
Nein in Minsk war ich leider noch nicht
Ich war in Minsk :)
ganz anders als Kiev.. Jedoch hat seinen Charm. Weißrussland ist allgemein was für Naturfreunde..
Hallo Peter! Wie ich diese Woche gesehen habe, geht es Dir gut ;-).
Und nun zur Bloggerin Anita. Ein schöner Bericht Ich war schon oft in dieser Stadt und kenne daher den Peter. Nein – er hat mich nicht herbeigerufen. Ich habe diese Seite zufällig entdeckt und wußte gleich, das ist der Peter, der gute Stadtführungen (nicht nur) in Lviv macht.
Zu den Flügen. Das Reisen in die Ukraine ist mittlerweile nach Lviv und nach Kyiv mit dem Flugzeug wesentlich einfacher geworden. Eine Unzahl neuer Flugverbindungen (WizzAir und RyanAir) kamen hinzu. Berlin-Lviv als Beispiel wird im Sommer 4x die Woche angeflogen.
Holztüren oder Eingänge in Lviv sind Dir ja schon aufgefallen. Und damit auch der Reiz: Durch Lviv kann man immer wieder laufen und entdeckt immer wieder etwas Neues. Als Beispiel dafür nenne ich mal das Café Coffee Mining Manufacture. Den Innenhof scheinst Du gefunden zu haben. Da gibt’s aber auch noch einen Keller. Dort wird der Kaffee in einem Metallbecher serviert und mit einem Bunsenbrenner Zucker karamelisiert. Ganz einfach ist der Eingang aber nicht zu finden. Vom Café mit der Glaskonstruktion aus durch die Tür und dann geht eine Treppe nach unten. Da warten aber durchaus viele Touristen auf freie Plätze.
Die Geschichte des Lychakivski-Friedhofes und auch die des Marsfeldes (der ist links neben dem Friedhof) ist hochinteressant und ein Spiegelbild der wechselvollen Geschichte dieser Stadt. Ich greife mal ein Beispiel heraus. Auf dem Friedhof liegt der Sänger Volodymyr Ivasyuk, dessen 1968 geschriebene Lied Chervona Ruta von so ziemlich jedem Straßenmusiker gespielt wird. Der Sänger wurde 1979 im Wald erhängt aufgefunden. Die Täter waren vom KGB. Ein guter Fremdenführer kennt die interessanten Geschichten und kann die sehr komplizierte Geschichte der Stadt erläutern. Ein Beispiel dafür findet man auf dem Marsfeld. Das war nach dem 1. Weltkrieg ein Friedhof für die gefallenen Soldaten. Nach dem 2. Weltkrieg hat die Sowjetunion den Friedhof zerstört und auf den Steinen die Namen und Geburts- bzw. Todestage ihrer gefallenen Rotarmisten eingemeißelt. Manche Namen sind ohne Jahreszahl. Der Grund: Diese Rotarmisten sind nach 1945 gefallen…
Zum Thema alteingesessene Kaffeehäuser – die Geschichten dieser Cafés sind ein eigenes Kapitel wert. Das Atlas wurde zwar 1871 eröffnet, war aber in den 20ern und 30er eher als Treff der polnischen Künstlerszene bekannt (in Juryj Vynnychuks Roman Im Schatten der Mohnblüte gibts ein Kapitel über das Atlas aus den 30ern) und das Atlas gab es meines Wissens (wie auch das Zentaur) auch in der Zeit der Sowjetunion. Nur mit dem Kaffee war das so eine Sache. Einwohner der Stadt sagen über die Zeit Ende der 80er, damals habe es zwei Sorten gegeben: Kaffee und kein Kaffee. Nach der Zeit der Sowjetunion besann man sich auf die alte habsburgische Tradition.
Lviv ist auch berühmt für die Liköre. Und da begann die Zeit unter Gorbachovs Kampagne gegen den Alkohol. Damals fragte man die alten Leute nach den Rezepten für selbstgemachte Liköre. Viele Cafés der Stadt haben daher hervorragende Liköre im Angebot. Selbstgemachte Liköre.
Ein Geheimtipp ist Lviv (ebenso wie Kyiv) aber längst nicht mehr. Lviv begrüßt mittlerweile so um die 3 Mio. Touristen pro Jahr. Die Tendenz ist stark steigend.
Hallo Willi besten Dank für deinen ausführlichen Kommentar und die vielen ergänzenden Tipps. Wir waren 2016 (also vor 3 Jahren) in Lviv und da aus der Schweiz nach wie vor keine Direktflüge bestehen ist dieses Reiseziel zumindest für die Schweizerinnen und Schweizer definitiv nach wie vor ein «Geheimtipp» :)
Hallo Anita,
also, wir waren im Sommer 2019 dort. Einmal für fünft Tage und mit kurzem Unterbruch aus reisetechnischen Gründen nochmals einen Tag. Lemberg ist eine wundervolle Stadt und es gibt – Gott sei Dank – noch viele «geheime Flecken» in dieser Stadt zu entdecken. Die Klassiker sind längst «überlaufen», das Schokoladencafé beinahe eine Touristenfalle. Wenn wir noch von «Geheimtipp» reden können, dann ist die Anreise per Zug ein solcher. Die Anreise erfolgt von Wien aus z.B. mit dem Nachtzug durch Ungarn und Rumänien und zuletzt durch die Karpaten nach Lemberg. Wunderschön vom Land-schaftserlebnis. Aber 16 Stunden Zugfahrt und relativ wenig Konfort. Da fragt sich, wer für so was bereit ist. Die meisten wahrscheinlich nicht. Trotzdem, nur zu empfehlen.
Herzlichen Dank für den Kommentar und den Tipp bezüglich Bahnanreise via Wien- das zeigt, wie rasant sich manche Städte touristisch entwickeln… leider nicht immer nur im positiven Sinne.
Ich bin durch Zufall auf deine Website gestoßen und bin begeistert von diesem Tipp. Ich plane schon eine Weile, auch diese Gefilde zu besuchen, bisher hab ich es nur bis nach Stettin in Polen geschafft und auch ein wenig darüber geschrieben, aber Lemberg wäre genau das Richtige für mich. Ich bevorzuge eine lange und gemütliche Reise mit dem Auto, ich brauche die Unabhängigkeit und Freiheit. Dennoch hätte ich schon ein wenig Respekt vor so einer weiten Reise, da ich leider so gar kein Russisch spreche. Vielleicht mache ich mal eine Busreise^^ Jedenfalls toller Reisebericht! Was hast du für eine Kamera? Sind gute Aufnahmen!