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Wanderung Saxeten – Isenfluh: die vielleicht schönste Etappe der ViaBerna

Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit PostAuto AG

Eine abwechslungsreiche Wegführung, herrliche Panoramablicke auf schneebedeckte Viertausender und beneidenswert aussichtsreich gelegene Sonnenterrassen; das alles vereint die 13. Etappe der ViaBerna von Saxeten nach Isenfluh. Der im April 2022 eröffnete Fernwanderweg durch den Kanton Bern hat viele landschaftlich reizvolle Strecken, aber nach unserer Wanderung von Saxeten nach Isenfluh wage ich zu behaupten: Diese ist die schönste!

Mit der Saxeten-Linie und Isenfluh-Linie ins Wanderparadies

In Zusammenarbeit mit PostAuto präsentiere ich euch in dieser Rubrik ausgewählte Ausflugsziele in der Region Bern/Zentralschweiz, die entlang der verschiedenen PostAuto-Linien liegen. Nach unserem Abstecher in die Region Gstaad Saanenland, wo wir sowohl die Gegend rund um das Bergdorf Abländschen als auch das familienfreundliche Turbachtal erkundeten, gefolgt von einer spektakuläre Gratwanderung auf der Melchsee-Frutt stand ein Abstecher ins Wanderparadies par excellence auf dem Programm. Wie man dieses erreicht? Entweder von Wilderswil aus mit der Saxeten-Linie oder alternativ ab Lauterbrunnen mit der Isenfluh-Linie.

Wanderstart in Saxeten

Nach einem wettertechnisch sehr durchzogenen Juni haben wir mit unserem Ausflug ins Berner Oberland für einmal so richtig Wetterglück. «Das wird eine heisse Geschichte», denke ich bei der Ankunft am Bahnhof Wilderswil in Anbetracht des wolkenlos blauen Himmels und der uns bevorstehenden Höhenmeter. Da die Umsteigebeziehungen je nach Verbindung zwischen Bern und Interlaken eher knapp bemessen sind, haben wir uns bewusst für die gemütliche Anreisevariante mit dem IC 81 (Zürich – Interlaken direkt) entschieden. Ein weiteres Plus: Dank der früheren Ankunft in Wilderswil ist man im Vorteil, was die Platzwahl im Postauto angeht. Der Kleinbus füllt sich an diesem Freitagmorgen bis auf den letzten Sitz – kein Wunder, bei diesem tollen Wanderwetter.

Rund 20 Minuten dauert die Postautofahrt vom Bahnhof Wilderswil bis zur Endhaltestelle Saxeten, Schulhaus. Unterwegs erhasche ich Blicke auf die umliegende Bergwelt und den türkis glitzernden Brienzersee – dieser wird uns unterwegs nochmals begegnen.

In Saxeten angekommen, leitet uns der Wegweiser der ViaBerna zielgerichtet den Weg. Zugegeben: Wir haben auch etwas Heimvorteil, weil wir vor zwei Jahren von hier aus in die entgegengesetzte Richtung losmarschiert sind. Damals folgten wir der 12. Etappe der ViaBerna von Saxeten ins Suldtal – inklusive sportlicher Zusatzschlaufe auf den Gipfel des Morgenberghorns.

Über angenehm schattige Pfade auf die Bällenalp

Bereits nach wenigen Metern stellen wir im direkten Quervergleich klare Pluspunkte für die 13. Etappe fest. Im Gegensatz zum Aufstieg aufs Morgenberghorn, der über sonnenverwöhnte und wenig bewaldete Südhänge führt, folgen wir dem Bachlauf des Saxetbachs in den schattigen Talkessel. Der erste Kilometer verläuft über einen moderat ansteigenden Kiesweg. Danach wird der Weg spannender. Wir wandern über durchwurzelte und vom regenreichen Juni feuchte Waldpfade, navigieren durch blumenreiche Weidepassagen und steigen über Treppenstufen und Steinblöcke immer weiter Richtung Bällenalp auf. Mit jedem gewonnenen Höhenmeter wird die Aussicht eindrucksvoller.

Aufstieg Alp Bällen Saxeten
Bodenmarkierung Bergwanderweg
Aufstieg von Saxeten auf die Alp Bällen

Ein guter Grund, gelegentlich eine Verschnaufpause einzulegen und das Panorama zu geniessen. Besonders beeindruckend sind die Tiefblicke auf Saxeten, die wir ab und zu durch das Dickicht erhalten. Vor gut einer Stunde standen wir noch unten im Ortskern, und jetzt haben wir schon fast die Hälfte des Aufstiegs geschafft.

Blick auf Saxeten

Zwischen Schlipfwengen und Usser Bällen machen wir dank hoher Treppenstufen schnell weitere Höhenmeter wett. Diese machen sich aber auch in den Oberschenkeln bemerkbar und so bin ich froh, als wir die offene Karstlandschaft der Bällenalp erreichen. Das erste Zwischenziel – die Bällefurgge – ist nun in Sichtweite. Einziger Wermutstropfen: Mit dem Erreichen der Baumgrenze lassen wir den angenehmen Schatten definitiv hinter uns.   

Alp Bällen

Durch den Felskessel des Tschingels zum Schärihubel

Dafür wird der Wanderweg jetzt umso spektakulärer. Von der Bällefurgge können wir den weiteren Verlauf bis zum Schärihubel aus der Ferne begutachten. Der schmale Pfad leitet uns zielgerichtet quer durch den Felsenkessel des Tschingels. Die Strecke ist technisch nicht weiter anspruchsvoll, erfordert aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, da es doch an einzelnen Stellen etwas abschüssiger ist (vor allem im letzten Drittel kurz vor dem Schärihubel). Dafür präsentieren sich auf der gegenüberliegenden Talseite das Augstmatthorn und die Schynige Platte von ihrer schönsten Seite – und ja: An einer Stelle gibt’s nochmals einen begehrten Blick auf den Brienzersee!

Rastplatz deluxe – Zwischenstopp in der Lobhornhütte

Doch das eigentliche Highlight steht uns erst noch bevor. Ist das Hochplateau des Schärihubel erreicht, tauchen scheinbar aus dem Nichts Eiger, Mönch und Jungfrau am Horizont auf. Was für ein majestätischer Anblick. Das berühmte Dreigestirn der Berner Alpen begleitet unseren nun folgenden Abstieg Richtung Lobhornhütte auf Schritt und Tritt. Imposant sind auch die Felstürme der Lobhörner, die hoch über dem Sulsseewli thronen. Wer mag, der kann an dieser Stelle eine kurze Zusatzschlaufe ans Ufer des Bergsees unternommen und dort eine ausgedehnte Picknickpause einlegen. Da wir kein Picknick eingepackt haben, sich aber ein «Hüngerchen» bemerkbar macht, steuern wir direkt die Lobhornhütte an.

Wanderung Saxeten-Isenfluh
Lobhornhütte

Diese ist dank ihrer aussichtsreichen Lage auch von Isenfluh her ein beliebtes Wanderziel und dementsprechend ist die Sonnenterrasse gut gefüllt. Wir haben Glück und erwischen einen der begehrten Tische mit freiem Blick auf das Alpenpanorama.

Aussichtsreicher Abstieg nach Sulwald

Eine Käseschnitte und ein Stück Kuchen später (beides köstlich, keine Frage!) nehmen wir den Abstieg Richtung Sulwald/Isenfluh in Angriff. Hier ist auf den Wanderwegen etwas mehr los, als auf der gegenüberliegenden Seite. Verständlich – der Abschnitt Lobhornhütte – Sulwald kann landschaftlich locker mit der bereits absolvierten Strecke mithalten. Und dank des abwechslungsreichen Verlaufs des Bergwanderwegs gestaltet sich der Abstieg überraschend kurzweilig. Nach gut 45 Minuten erreichen wir das Sulwaldstübli.

Bevor es mit der Seilbahn und dem Postauto ins Lauterbrunnental hinuntergeht, gönnen wir uns hier zum Abschluss der Wanderung nochmals eine Erfrischung. Es könnte übrigens gut sein, dass ihr hier etwas länger verweilt – die Liegestühle sind auch einfach zu verlockend platziert. Ihr seht, die 13. Etappe der ViaBerna hat einige Trümpfe auf Lager.

Sulwaldstübli

Eckdaten der Wanderung Saxeten – Lobhornhütte – Suldwald – Isenfluh

Anhand der nachfolgenden Wanderkarte könnt ihr den Routenverlauf der 13. Etappe der ViaBerna von Saxeten via Lobhornhütte und Sulwald nach Isenfluh nachvollziehen. Es handelt sich durchgehend um einen weiss-rot-weiss markierten Bergwanderweg (T2/T3). Beim Aufstieg gibt es zwischen Schlipfwengen und der Bällenalp etwas ausgesetztere Stellen. Der Weg ist aber durchgehend gut gesichert und «gut in Schuss» (teils etwas hohe Treppenstufen). Ebenfalls ausgesetzter ist die Passage durch den Felskessel des Tschingels. Aber auch hier ist uns der hervorragende Wegunterhalt positiv aufgefallen.

Um Höhenmeter zu sparen und die Knie zu schonen, kann man in Sulwald die Seilbahn hinunter nach Isenfluh nehmen. Mit dieser Abkürzung reduziert sich die Wanderstrecke von 13 auf 11 Kilometer. Zudem entfallen gegenüber der Gesamtstrecke beträchtliche 440 Höhenmeter. Wir benötigten für die verkürzte Version knapp 4 Stunden reine Laufzeit.

AusgangspunktPostAuto-Haltestelle Saxeten, Schulhaus (1’102 m ü. M.)
ErreichbarkeitStart- und Zielort mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar
Länge13,25 Kilometer
Höhenmeter↗ 1’052 m ↘ 1’077 m
Dauer5:20 h
ZielortPostAuto-Haltestelle Isenfluh, Dorf (1’100 m ü.M.)
EinkehrmöglichkeitLobhornhütte, Restaurant Sulwald Stübli

Wer lieber kürzere Wanderungen mit weniger Höhenmeter mag, dem empfehle ich alternativ eine Streckenwanderung von Sulwald zur Lobhornhütte und retour. Für den Aufstieg von Sulwald (Bergstation Luftseilbahn) zur Lobhornhütte sind knapp 1.5 Stunden (2.8 Kilometer, 450 Höhenmeter bergauf) Gehzeit einzurechnen. Hin und zurück dauert ca. 2 Stunden und 15 Minuten (reine Gehzeit).

Praktische Tipps für deine Wanderung auf der ViaBerna Etappe 13

  • Die PostAuto-Linie 111 von Wilderswil nach Saxeten verkehrt täglich. Am Morgen gibt es drei Kurse – es empfiehlt sich somit, bei der Wanderplanung auch den Fahrplan zu konsultieren, um eine längere Wartezeit in Wilderswil zu vermeiden. Zudem ist das Platzangebot beschränkt, da die Strecke von einem Kleinbus befahren wird (Für Gruppen ab 5 Personen ist eine Reservation erforderlich). Gemäss Auskunft des Postautochauffeurs kann es vorkommen, dass bei grösserer Nachfrage, die Strecke direkt zweimal hintereinander bedient wird. Dies kann in seltenen Fällen zu Wartezeiten führen. Weitere Informationen findet ihr hier: Saxeten-Linie
  • Auf der kurvigen Strecke von Isenfluh hinunter nach Lauterbrunnen ist ebenfalls ein Kleinbus unterwegs. Auch diese Strecke wird täglich bedient. Am Nachmittag gibt es insgesamt fünf Kurse. Zu beachten ist, dass zwischen 13:35 und 15:35 Uhr kein Postauto verkehrt. Dies bedeutet für die Wanderplanung, entweder einen frühen Start in Saxeten anzustreben oder die Tour gemütlich anzugehen. Weitere Informationen findet ihr hier: Isenfluh-Linie
  • Dieses Jahr war die Wanderstrecke Saxeten-Isenfluh erst ab Anfang Juli begehbar. Vorher wurde eine Wanderung auf der Strecke nicht empfohlen. Je nach Schneeverhältnissen kann eine Tour ab Mitte Juni bis Ende Oktober in Betracht gezogen werden. Aktuelle Informationen findet ihr u.a. auf der Website der Lobhornhütte.
  • Die Lobhornhütte ist ab Juni bis Mitte/Ende Oktober durchgehend offen und bewartet. Das Sulwaldstübli bei der Bergstation der Luftseilbahn Isenfluh-Sulwald hat während der Sommersaison von Anfang Juli bis Mitte Oktober ebenfalls jeden Tag von 09:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Davor (Mai/Juni) hat es jeweils am Mittwoch Ruhetag. Ebenso in der Woche vom 13. bis 20. Oktober.
  • Die Luftseilbahn Isenfluh-Sulwald ist täglich von 07:00 bis 18:15 Uhr in Betrieb (alle 15 Minuten). Die kleine Gondel bietet acht Personen Platz. Eine Einzelfahrt kostet für Erwachsene 10 CHF. GA und Halbtax sind nicht gültig.
  • Extratipp: Bei der Talstation der Luftseilbahn Isenfluh-Sulwald können an den Wochenenden (am Samstag ab 13:00 Uhr) sowie an Feiertagen Monster-Trottis gemietet werden. Mit diesen erwartet dich nach einer Bergfahrt nach Sulwald eine rasante rund 20-minütige Trotti-Fahrt über einen gut unterhaltenen Forstweg retour nach Isenfluh. Infos zu den Mietpreisen für die Trottis sind ebenfalls auf der Website der Luftseilbahn Isenfluh-Sulwald zu finden.
Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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