Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit den vier Luzerner Landregionen
Schlaufe um Schlaufe schlängelt sich die Route «399» durch die verzweigten Talschaften der Napfregion und macht damit ihrem Namen alle Ehre. Auf unserer zweiten Velotour in diesem Jahr folgten wir den Herzschlaufen Napf und Seetal und radelten in drei Tagesetappen über die schönsten Hügelzüge der vier Luzerner Landregionen von der UNESCO Biosphäre Entlebuch bis nach Lenzburg im Seetal. Schöne Panoramen, trutzige Schlösser und Burgen, charmante Hofbeizli und idyllische Dörfer – die «Luzerner KulTour» wartet mit zahlreichen Highlights auf! Auf welche ihr euch besonders freuen dürft, zeige ich in diesem Beitrag.
Von Escholzmatt nach Lenzburg – mit dem Velo die Luzerner Landregionen entdecken
Rund 168 Kilometer und 3’700 Höhenmeter – das sind die Eckdaten der «Luzerner KulTour». E-Bike sei Dank lässt sich die panoramareiche Strecke trotz einer Routenführung, die lediglich zwischen «sehr hügelig» und «super hügelig» variiert, geniessen. Oder besser gesagt: Ohne die vielen Höhenmeter wäre die schlaufenreiche Velotour um einige schöne Aussichten und rasante Talfahrten ärmer. Wir haben die Strecke in drei Etappen aufgeteilt. Mit Startpunkt in Escholzmatt inmitten der UNESCO Biosphäre Entlebuch sind wir am ersten Tag der Herzschlaufe Napf (Route Nr. 399) den Hügelzügen des Entlebuchs rund 30 Kilometer bis nach Romoos gefolgt.
Am zweiten Tag brachte uns die «Königsetappe» auf aussichtsreichen 80 Kilometer über den Menzberg in die Region Willisau und von dort weiter an den Sempachersee. Die verbleibenden 60 Kilometer der dritten Etappe folgen grossmehrheitlich der Herzschlaufe Seetal (Ostast, Route Nr. 599) und halten landschaftlich nochmals eine ganz andere Kulisse bereit. Nachfolgende Karte zeigt euch den Routenverlauf der «Luzerner KulTour» sowie die Sehenswürdigkeiten am Wegrand im Detail.
«Luzerner KulTour»: Diese 9 Highlights erwarten dich unterwegs
Bei der Wegführung der Herzschlaufen stehen landschaftlich attraktive Strecken im Fokus. Mit dem «Zusammenfügen» zweier besonders aussichtsreichen Herzschlaufen-Tagesetappen (Herzschlaufe Napf Entlebuch – Willisau sowie Herzschlaufe Seetal Ostast) und einem kurzweiligen Verbindungsstück auf der Herzroute 99 haben wir hiermit ein regelrechtes «Filetstück» rausgepickt. Die «Luzerner KulTour» führt der Routensignalisation der Herzschlaufe/Herzroute folgend Schlaufe um Schlaufe mitten ins Herz der Luzerner Landregionen. Nachfolgende neun Highlights erwarten euch am Streckenrand.
1. Goldrausch an der Grossen Fontanne
Nach knapp 30 Kilometer der Route 399 den Höhenzügen des Entlebuchs entlang pedalen taucht das Köhlerdorf Romoos vor uns auf. In und rund um Romoos wird aber nicht nur die Tradition der Köhlerei bis heute fortgeführt, sondern auch fleissig Gold geschürft. Der ehemalige Postautochauffeur Gsto Unternährer hat den «Goldrausch» am Napf massgeblich mitgeprägt und bietet geführte halbtägige Goldwaschtouren an. Dabei sind nicht nur Erfolgserlebnisse garantiert (ja, ich habe tatsächlich selbst ein feines, glitzerndes Stückchen Gold geschürft), sondern man erfährt auch sonst noch allerhand Spannendes zum verzweigten Flusssystem am Napf. Und wenn man mit Gsto ausgerüstet mit Gummistiefel und Schaufel durch die Grosse Fontanne stapft, kommt auch einen Hauch Abenteuergeist auf. «Darum heisst es auch Napfgolderlebnis», meint Gsto lachend, als ich ihn darauf anspreche.
Die regulären Touren dauern drei Stunden (inkl. Fussmarsch zum Fluss und retour), beinhalten die Goldwäscherausrüstung, die Führung durch einen ortskundigen Guide und eine Fundgarantie von reinem Napfgold. Kostenpunkt: 50 CHF für Erwachsene, 30 CHF für Kinder (Stiefel können für 4 CHF extra gemietet werden). Weitere Infos findet ihr hier: Napfgolderlebnis
2. Aussichtsreiches Übernachtungsplätzchen auf der Schwesteregg
Wer die Velotour so wie wir aufteilt, der kann entweder im Hotel Kreuz in Romoos übernachten oder aber noch einige Höhenmeter weiter bergauf bis zur Schwesteregg strampeln. Nebst einen Beizli gibt es auf diesem Hof oberhalb von Romoos zwei Holz-Iglus zum Übernachten für je zwei Personen und eine 1A-Aussicht über die Hügelzüge des Entlebuchs.
3. Knackige Höhenmeter auf den Menzberg
Während der erste Tourentag zwischen Escholzmatt und Romoos/Schwesteregg bereits die eine oder andere knackige Steigung beinhaltete, stehen bei der heutigen Etappe über den Menzberg nach Willisau die richtig «gächen» Aufstiege auf dem Programm. Doch zuerst einmal holen wir mit einer Fahrt vom Aussichtspunkt «Holzwäge» (ein Ausflugsort oberhalb von Romoos) runter ins Tal der kleinen Fontanne Schuss für die Serpentinen hinauf auf den Menzberg. Und auch wenn wir kräftig in die Pedalen treten müssen, geniessen wir die Weitsicht, die sich uns hier oben eröffnet und vom Säntis bis zu den schneebedeckten Berner Alpen reicht.
4. Kurvenreiche Fahrt ins Kräuterdorf Hergiswil
Auf die Pflicht folgt bekanntlich die Kür und genauso fühlt sich nach der «Bezwingung» die Talfahrt ins lauschige Änziwigger-Tal an. Einem Rodeo-Ritt gleichend, lässt die nächste Ansteigung aber nicht lange auf sich warten und wir folgen einem schönen Kiesweg über den Grausberg hinauf zu den Flanken des Luthertals. Die hiesige Gegend ist für mich komplettes «Neuland» und dementsprechend die Entdeckungen umso reizvoller. Eine besonders schöne Streckenpassage führt von der Churzhubelegg oberhalb von Luthern ins idyllische Kräuterdorf Hergiswil. Hier lohnt sich ein kurzer Stopp in der Dorf-Chäsi, um das eine oder andere lokale Kräuterprodukt als Wegproviant einzukaufen. Alternativ ist es von hier aus auch nicht mehr weit bis ins Städtli Willisau, wo die original Willisauerringli im Café Amrein probiert werden wollen.
5. Lauschige Plätzchen im Rottal
Nach Willisau folgen wir der Beschilderung der Route 99 Richtung Sempach/Zug. Die Landschaft steht hier im Kontrast zu den Chrächen und Höger des Napfs. Baumgesäumte geschützte Weiher und Tümpel wechseln sich mit Raps- und Kornfeldern ab. Nach Buttisholz steigt der Veloweg erneut an und führt an der Flüss-Kappelle auf dem Ruswilerberg vorbei Richtung Sempach. Schöne Rastplätze sind bei diesem Streckenabschnitt definitiv keine Mangelware. Sei es beim Naturschutzgebiet Ostergau, beim Soppisee oder bei einer der Kapellen zwischen Ruswil und Buttisholz: Es könnte gut sein, dass ihr in Anbetracht der vielen schönen Plätze mehr als einmal vom Velo steigt und euch eine kurze Pause gönnt.
Falls ihr an heissen Sommernachmittagen einen garantiert schattigen Zwischenstopp einlegen möchtet, dann empfehle ich euch einen Abstecher auf das Areal von Publikumsgolf-Rottal einzuplanen. Hierfür zweigt ihr in Rüediswil nach rechts ab (nicht als Veloroute ausgeschildert) und folgt der Strasse bis zum Weiler «Under Rot». Nebst einer 9-Loch Kurzspielanlage (Pitch & Putt) auf der auch Einsteigerinnen und Einsteiger willkommen sind, bietet insbesondere die Indoor-Minigolf Anlage eine willkommene Abkühlung.
6. Idylle am Sempachersee
Es lohnt sich, den zweiten Tourentag so einzuteilen, dass man die Mittagspause in Willisau verbringen kann, danach gemütlich durchs Rottal kurvt und gegen den frühen Abend in Sempach eintrifft. Mit schönen Uferwegen, einer attraktiv gelegenen Badi und einem hausgeputzten historischen Kern, gibt es nämlich auch hier noch das eine oder andere zu entdecken. Wer den ereignisreichen Tag stimmungsvoll ausklingen möchte, der folgt dem Veloweg durch den Kern und radelt knappe drei Kilometer weiter dem Sempachersee entlang nach Eich. Hier lockt das Seehotel Sonne mit einer traumhaften Lage direkt am See. Der perfekte Ort für einen Sundowner. Und Essen tut man hier übrigens auch sehr fein.
7. Boxenstopp Vogelwarte Sempach
Vermutlich wird es euch auf dieser Velotour wie mir ergehen. Der zweite Tag war schlicht zu voll geladen mit Sehenswürdigkeiten am Wegrand, sodass wir ohne anzuhalten an der Schweizerischen Vogelwarte vorbeigeflitzt sind. Nun holen wir dies zum Auftakt des dritten Tourentages noch nach. Da dieser mit 60 Kilometer weniger lang ist als der zweite Tag liegt die Besichtigung des Besucherzentrums absolut drin. Die Ausstellungsräumlichkeiten sind interessant und interaktiv gestaltet und vermitteln viel Wissenswertes rund um die Vogelwelt. Ich empfehle, für den Besuch mindestens eine Stunde einzuplanen.
8. Auf schönen Nebenrouten über den Lindenberg
Im Anschluss nehmen wir die letzte Etappe unserer Velotour unter die Räder. Hierfür folgen wir zuerst weiter der Beschilderung der Herzroute Richtung Zug, bis wir auf Höhe Gundolinge auf die Herzschlaufe Seetal (Route Nr. 599) treffen. Diese leitet uns via Ballwil auf eine erneut panoramareiche Strecke über den Höhenzug des Lindenbergs. Eine abwechslungsreiche Routenführung, die ein schönes Wechselspiel zwischen bewaldeten Abschnitten und Passagen entlang von offenem Weideland mit eingestreuten Hochstammbäumen bietet.
Plant auf dieser Etappe unbedingt einen Verpflegungsstopp beim Nussbaum-Beizli in Oberillau (unweit des Aussichtspunkts Horben) ein. Eine liebevoll gestaltete «Bäsebeiz» mit einer umfangreichen Selbstbedienungs-Produktepalette. Ein weiteres hübsches Plätzchen erwartet euch bei Schongau; die Kneippanlage inklusive kleinem Barfusspfad am renaturierten Erusbach.
9. Die Schlösser & Burgen des Seetals
Die letzten 15 Kilometer der Velotour dürfte das Herz der Fans von trutzigen Schlössern und Burgen höherschlagen lassen. Die Herzschlaufe Seetal führt am (privaten) Schloss Hilfikon vorbei weiter zum Wasserschloss Hallwyl und endet im mittelalterlichen Stadtkern von Lenzburg direkt unterhalb der mächtigen Höhenburg. Wer am Ende der 60 Kilometer noch genügend Akku (oder «Pfupf» in den Beinen) übrig hat, der kann mit dem Velo auch zum Schloss Lenzburg hochtrampeln und diese von innen besichtigen. Diese Extraschlaufe zum Abschluss lohnt sich nicht nur für den Blick ins Innere, sondern auch für den eindrücklichen Tiefblick auf die Altstadt von Lenzburg. Leider verliess uns an dieser Stelle das Wetterglück – doch nach drei herrlichen Velotagen möchten wir uns nicht über diesen feucht-fröhlichen Abschluss beklagen.
Praktische Tipps für deine Velotour durch die vier Luzerner Landregionen
- Weitere Tipps und Infos zu dieser und weiteren schönen Velostrecken in den vier Luzerner Landregionen findest du hier: www.luzern.com/veloveluzern
- Mit dem Hashtag #velovelucerne werden die regionalen Veloerlebnisse gesammelt und geteilt.
- Falls du die Tour nicht mit dem eigenen Velo/E-Bike unternehmen möchtest oder kein eigenes E-Bike hast, dann kann du dieses unkompliziert bei Rent a Bike mieten. Die Herzrouten-Velos (welche über einen leistungsstärkeren Akku verfügen, als die Standard Flyer der Flotte) können entlang unserer Route bei den Rent a Bike Stationen in Entlebuch, Willisau, Sempach sowie Lenzburg angemietet werden.
- Auf der Herzroute und den Herzschlaufen gibt es unterwegs Akku-Ladestationen – diese sind jeweils ausgeschildert. Wer mit den neueren E-Bikes unterwegs ist und nicht durchgehend im «high» Modus fährt sollte aber keine grösseren Akku-Probleme haben.
- Wir haben unser Gepäck mit eigenen Satteltaschen selbst mittransportiert. Noch mehr Komfort bietet der durch Eurotrek organisierte Gepäcktransport.
- Velo-Challenge Luzern Land: Sammle deine Erlebnispunkte am Wegrand und nimm vom Mai bis September 2022 an der Velo-Challenge Luzern Land teil.
Liebe Travelita
wie habt ihr das gemacht mit der Anreise nach Escholzmatt? habt ihr dort übernachtet? falls ja Tipp? und hast du einen Tipp zum in Lenzburg und Umgebung zu übernachten?
merci vielmals
Liebe Caroline wir sind am Morgen der Tour nach Escholzmatt angereist und dann direkt von dort gestartet. In Escholzmatt selber ist die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten auch nicht wirklich gross. Direkt im Dorf gibt es «nur» das Hotel Löwen. In Lenzburg ist das Mercure (Lenzburg Krone) super zentral in der Altstadt gelegen – wir haben dort unsere Velos zurückgegeben und wenn’s etwas «lässiger» sein soll, dann ist sonst das Barracuda eine prüfenswerte Alternative. Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Liebe Anita
Danke dir! :D
Liebe Grüsse caroline
Liebe Travelita
Wir haben sie nachgefahren :D aber ab Burgdorf. ^^
War hammer, aber ohne E-Bike etwas angstrengend :D 200km und 3500 Höhenmeter in drei Etappen.
Was ich gar nicht empfehlen kann ist das Seehhotel Sonne – schlechter Service und unfreundliches Personal, stickiges Zimmer und bis Frühling 2022 nebenan eine Baustelle. Das Beste war das Frühstück – Naja man kann nicht immer Glück haben – dafür lohne sich die Holziglus, das Lenzburg Krone und die Jugi im Schloss Burgdorf. – Danke für die vielen schönen und inspirierenden Blogbeiträge :D
Liebe Caroline herzlichen Dank für dein Feedback und freut mich, dass ihr insgesamt eine tolle Tour hattet. Spannend auch, dein Feedback zu den Unterkünften zu lesen – das ist auch für mich sehr wertvoll! Ja, die Baustelle beim Seehotel Sonne ist dieses Jahr nicht optimal und die Zimmer können eine Auffrischung vertragen. Der Service / das Personal war uns hingegen nicht «negativ» aufgefallen – aber da kann kann man natürlich wirklich auch Pech haben und einen schlechten Tag erwischen.