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Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Tipps für deine Städtereise nach Valencia

Letztes Jahr «World Design Capital» und dieses Jahr Gastgeberstadt der Preisverleihung der «The Worlds 50 Best Restaurants»; Valencia hat sich in den vergangenen Jahren zu einem attraktiven Reiseziel für Foodies, Architekturinteressierte und Kreative gemausert.

Wir sind in der Altjahrswoche mit dem Zug in die drittgrösste spanische Stadt gereist und haben während dreier Tage die kontrastreichen Stadtquartiere Valencias auskundschaftet. Und mal abgesehen von den nachfolgenden Tipps, die wir euch für die Planung eures Valencia-Aufenthalts mit auf den Weg geben können, sei vorweg Folgendes klargestellt: Ja, – eine Städtereise nach Valencia lohnt sich!

Die Sehenswürdigkeiten von Valencia im Überblick

Der vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfene Gebäude- und Parkkomplex «Ciutat de les Arts i les Ciències» zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Valencias. Die futuristischen Bauten sind mittlerweile zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Sie sind Teil der Jardín del Turia-Gärten – mit neun Kilometer Länge einer der grössten städtischen Parkanlagen Spaniens – und liegen im in den 1960er-Jahren trockengelegten Flussbett der Turia.

Valencia punktet aber nicht nur mit sogenannter «Spektakel-Architektur», wie wir sie auch aus Bilbao oder Graz kennen, sondern überdies mit einer charmanten Altstadt. In der einst von einer mächtigen Stadtmauer umgebene «Ciutat Vella» finden sich lebhafte Plätze, eindrucksvolle historische Bauten und tolle Aussichtspunkte. Sehenswert sind hier unter anderem die Kathedrale mit ihrem markanten Glockenturm (Miguelete), der Mercat Central und die Seidenbörse (Lonja de la Seda).

Südlich angrenzend an die Altstadt wartet der Stadtbezirk «Eixample» mit vornehmen Einkaufsstrassen, repräsentativen Bauten unterschiedlichster Epochen (darunter u.a. der Mercat de Colón, der Mercat de Russafa und die Stierkampfarena) und Trendviertel mit hippen Cafés, Restaurants und Concept Stores auf.

Die Altstadt von Valencia liegt zwar gut fünf Kilometer von der Mittelmeerküste entfernt. Mit der Strassenbahn lassen sich die weitläufigen Sandstrände aber in 20 Minuten erreichen. Ein Abstecher Richtung Meer lohnt sich aber nicht nur für ausgedehnte Stadtspaziergänge, sondern auch aufgrund der spannenden städtebaulichen Geschichte des Hafenviertels «El Cabanyal».

So – nach diesem kurzen Überblick ist es an der Zeit, in die Altstadtgassen von Valencia einzutauchen und mithilfe nachfolgender Tipps, die besonders sehenswerten Ecken zu entdecken.

Valencia Tipp 1: Durch die Altstadtgassen streifen

Der Altstadtkern von Valencia erstreckt sich vom Hauptbahnhof (Valencia Nord) in nördliche Richtung bis zum Grüngürtel des Jardín del Turia. Um einmal längs bis zu den Torres de Serranos durchzulaufen sind gut 20 bis 30 Minuten einzurechnen. Ich war ab der Grösse des Altstadtkern überrascht – vor allem, weil ich Valencia bisher immer mit der futuristischen Ciutat de les Arts i les Ciències in Verbindung gebracht habe. So war mir gar nicht bewusst, dass das eigentliche Highlight (zumindest für mich) die verwinkelten und fussgängerfreundlichen Altstadtgassen sind.

Der ideale Zeitpunkt für einen Altstadtrundgang ist der Vormittag. Dann geht es hier meist noch ruhig zu und her und man kann ganz gemütlich zwei bis drei Stunden der Nase nach durch die Altstadt flanieren. Dabei sei es euch überlassen, ob ihr euch unterwegs mit einer für Valencia typischen Horchata (Erdmandelmilch) stärken möchte oder ihr einen guten Kaffee bevorzugt. Für Ersteres empfiehlt sich ein Zwischenstopp in der traditionsreichen Orxateria Santa Catalina. Für Zweiteres wäre mein Tipp für ein «Coffee to go» bei The Coffee vorbeizuschauen.

Übrigens: während der Orangensaison von Ende November bis März finden sich in und um die Altstadt von Valencia jede Menge Orangenbäumchen, die für hübsche Farbakzente sorgen.

Plaza de la Virgen Valencia
Valencia Altstadt
The Coffee Valencia

Valencia Tipp 2: Den Mercat Central besichtigen

Mit dem Duft von frisch geröstetem Kaffee in der Nase laufen wir weiter Richtung Mercat Central. In diesem Teil der Altstadt gibt’s fast an jeder Ecke etwas Spannendes zu entdecken. Dazu zählt unbestritten auch die anfangs des 20. Jahrhunderts gebaute Markthalle. Das Jugendstil-Bauwerk besticht mit einer wunderschönen Kuppel und über 1’000 Marktständen.

Nahe bei den Eingängen richtet sich das Angebot primär an Touristen – je weiter man jedoch ins Innere vordringt, desto authentischer werden die Produkte. Auch hier bekommt man guten Kaffee – und zwar am Stand von Retrogusto Coffeemates. Ein kulinarischer Anziehungsmagnet ist zudem die «Central Bar» mit ihren Tapas. Sie wird vom 2-Sterne-Koch Ricard Camarena geführt, dessen Hauptrestaurant wir später noch besuchen werden.

Kuppel Mercat Central Valencia

Die Markthalle ist von Montag bis Samstag von 07:30 Uhr bis 15:00 Uhr geöffnet.

Valencia Tipp 3: Die Lonja de la Seda bestaunen

Die einstige Seidenbörse «Lonja de la Seda» befindet sich direkt neben dem Mercat Central. Das im Mittelalter als Ölmarkt eröffnete Gebäude zählt als eines der bedeutendsten Gebäude der profanen Gotik zu den UNESCO Weltkulturerbe.

Die Seidenbörse hat täglich ab 10:00 Uhr geöffnet. Die Besichtigung der beeindruckenden Räumlichkeiten und des wunderschönen Innenhofs nimmt rund eine halbe Stunde in Anspruch.

Lonja de la Seda

Mein Tipp: Besucht die Seidenbörse am Vormittag, da dann deutlich weniger Touristen vor Ort sind. Aktuell ist der Eintritt an allen Tagen kostenlos | weiterführende Informationen findet ihr hier: Lonja de la Seda Valencia

Valencia Tipp 4: Valencia aus der Vogelperspektive erleben

Selbstverständlich lassen wir uns bei unserem Altstadtrundgang den Aufstieg zu den Aussichtspunkten nicht entgehen. In der Altstadt habt ihr an folgenden Orten die Möglichkeit, Valencia «von oben» anzugucken:

  • Auf dem Glockenturm der Kathedrale «El Miguelete»
  • Von den beiden erhaltenen Stadttoren (Torres de Serrano und Torres de Quart) aus
  • Auf dem Torre de Santa Catalina

Wir haben alle Aussichtspunkte bis auf den Torre de Santa Catalina auskundschaftet. Der Torre de Santa Catalina ist jeweils nur zwischen 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr zugänglich und das ging sich bei uns leider zeitlich nicht aus.

Für den Aufstieg auf den 50 m hohen Glockenturm «El Miguelete» bezahlt man 2 Euro Eintritt. Die 207-stufige Wendeltreppe wird im Einbahnregime betrieben – das heisst im 15’-Takt geht’s entweder nur hoch oder nur runter. Der Ansturm hielt sich aber in Grenzen und wir mussten zum Glück trotz dieser zeitlichen Limitierung kaum anstehen. Dank der Höhe des Glockenturms geniesst man von oben einen herrlichen Weitblick über die Stadtviertel von Valencia bis zum Mittelmeer.

Valencia Altstadt Vogelperspektive

Der Aufstieg zu den Aussichtsplattformen auf den beiden Stadttoren lohnt sich aktuell besonders, weil diese wie die Lonja de la Seda bis auf weiteres kostenlos zugänglich sind. Interessanterweise sind die Torres de Quart deutlich weniger frequentiert als die Torres de Serrano. Wer also ganz entspannt ohne viele Menschen um sich herum das Abendlicht über Valencia geniessen möchte, der steuert am besten die Torres de Quart an.

Sowohl die Stadttore als auch der Miguelete sind täglich ab 10:00 Uhr geöffnet. Am Abend variieren die Öffnungszeiten je nach Saison und Wochentag.

Extratipp: die Kathedrale von Valencia bietet mit dem Glockenturm nicht nur eine grossartige Aussicht über Valencia, sondern ist jeden Donnerstag um Punkt 12:00 Uhr jeweils auch Schauplatz der «Tribunal de las Aguas». Das sogenannte «Wassergericht» gilt als älteste Rechtsinstitution Europas und wurde 2009 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe erklärt. Das öffentliche Verfahren, das dazu dient, Streitigkeiten rund um Bewässerungsthemen zu schlichten, wurde während der maurischen Herrschaft im Mittelalter eingeführt. Mehr Informationen: Wassergericht von Valencia

Valencia Tipp 5: Im Altstadtviertel El Carmen Kunst entdecken

In der nordwestlichsten Ecke der Altstadt von Valencia liegt das «Barrio del Carmen». Hier, wo im Mittelalter die damaligen maurischen Herrscher die erste ummauerte Stadt bauten, findet sich heute ein kunterbuntes Potpourri aus einer lebhaften Beizen-Szene, Street-Art, kulturellen Institutionen sowie verstecke historische Zeitzeugen. So eine ist z.B. das Portal de Valldigna, das im 15. Jahrhundert den Eingang zum maurischen Viertel bildete.

Wer sich für zeitgenössische Kunst interessiert, dem empfehle ich einen Abstecher ins «CCCC» (Centre del Carme Cultura Contemporània) sowie ins nicht weit davon entfernte «IVAM» (Institut Valencià d’Art Modern) einzuplanen. Beide Institutionen können jeweils am Sonntag kostenlos besichtigt werden. Wir fanden beide Museen absolut sehenswert. Müsste ich mich aus Zeitgründen für eines von beiden entscheiden, dann würde meine Wahl aufs CCCC fallen, weil sich dies in den umgenutzten Räumlichkeiten des Carmen-Klosters (dem Namensgeber dieses Stadtviertels) befindet.

Aussicht Torres de Quarter Valencia

Extratipp: Ich habe unseren Rundgang durch die Altstadt von Valencia mittels Komoot getrackt. Falls du exakt meinen Spuren folgen und keine der oben erwähnten Sehenswürdigkeiten verpassen möchtest, dann kannst du hier die GPS-Daten runterladen (beachte, dass der komische Routenverlauf vor dem Portal de Quart auf einen Trackingfehler zurückzuführen ist – wir sind dort einfach geradeaus der C/de Quart gefolgt).

Valencia Tipp 6: Das facettenreiche Trendviertel Russafa erkunden

Ein weiteres sehenswertes Stadtviertel ist Russafa (oder auf spanisch Ruzafa) südöstlich des Hauptbahnhofs. Russafa wird aufgrund seiner durchmischten Struktur gerne als «Hipsterquartier» bezeichnet. Und in der Tat: Die Carrer de Cuba könnte, scheint mir, tatsächlich auch irgendwo im Zürcher Kreis 4 zwischen Bäckeranlage und Bullingerplatz liegen. In Russafa findet sich aber nicht nur eine besonders hohe Dichte an hippen Cafés, sondern auch aufstrebende Lokale und spannende Bauten wie die im klassizistischen Stil errichtete Stierkampfarena oder der 100 Jahre später im Zeitalter des «Betonkults» gebaute Mercat de Russafa.

Unseren Kaffee wollten wir uns hier eigentlich im Fran Café holen. Der kleine Coffeeshop hatte aber über die Feiertage geschlossen. So landeten wir im vielerorts empfohlenen Dulce de Leche. Wer auf Süsses steht, wähnt sich hier definitiv im Paradies. Ich fühlte mich hingegen ab der schieren Fülle an Torten und Gebäck eher schon fast überfordert. Was dennoch für dieses Café spricht ist die Möglichkeit, draussen (in der Sonne) zu sitzen – was im Winter in Valencia trotz schönstem Wetter aufgrund der tief stehenden Sonne gar nicht an so vielen Orten einfach so möglich ist.

Valencia Tipp 7: Die Ciutat de les Arts i les Ciències besichtigen

Nach der Kaffeestärkung in Russafa spazieren wir weiter Richtung Ciutat de las Arts i les Ciències. Die Stadt der Künste und der Wissenschaft ist das moderne Wahrzeichnen Valencias und ein totaler Kontrast zu allem, was wir bisher von dieser Stadt gesehen haben. Nebst der monumentalen Architektur, die – so scheint mir – primär der Selbstverwirklichung Santiago Calatravas diente, gibt es hier auch diverse Museen, die man sich angucken könnte. Das herrliche Winterwetter (20° und Sonnenschein) hält uns aber davon ab, den Palau de les Arts oder das Wissenschaftsmuseum zu besuchen. Stattdessen setzen wir uns in die Sonne und lassen die Anlage als Ganzes auf uns wirken.

Hemisferic Valencia

Valencia Tipp 8: Einen Abstecher in den Stadtteil El Cabanyal einplanen

Danach zieht es uns weiter Richtung Hafen. Wir überqueren die Pont l’Assut de l’Or und steuern das einst eigenständige Fischerdorf «El Cabanyal» an. Eine umfassende Chronologie von «El Cabanyal» lässt sich hier nachlesen.

Kurz zusammengefasst sollte das mehrheitlich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts im Stile des «Modernismo» erstellte Hafenquartier nach der Eingemeindung in die Stadt Valencia zugunsten einer Anbindung des Zentrums von Valencia ans Meer mittels breiter, repräsentativer Strassenzüge abgebrochen werden. Nach jahrelangem Ringen um die Zukunft des ursprünglichen «El Cabanyal» konnte die Tabula-Rasa-Strategie der 1960er Jahre abgewendet werden. Zum Glück! In den rasterförmig angelegten Strassenzügen mit mehrheitlich zweistöckiger Jugendstilbauten finden sich trotz jahrelanger Verwahrlosung architektonische Bijous.

Seit 2019 laufen nun auch diverse Renovationsprogramme, Zwischennutzungsprojekte und Künstleraktionen. Auf der Website von Valenciaplaza findet sich für Architekturinteressierte eine Übersicht mit 10 besonders sehenswerten Jugendstil-Gebäuden. Wir haben jedoch darauf verzichtet, im Vorfeld Fotospots zu markieren und sind unvoreingenommen via Carrer de la Barraca (mit einem Stopp beim dortigen empfehlenswerten Coffeeshop «Tallat Speciality Coffee») bis zur Carrer dels Pescadors und weiter zur an der Strandpromenade gelegenen La Fabrica de Hielo spaziert.

Hafen Valencia
El Cabaynal Valencia

Valencia Tipp 9: Eine Paella Valenciana mit Meerblick geniessen

Wenn es ein Gericht gibt, das symbolisch für Valencia steht, dann ist das die Paella. Nach dem Originalrezept besteht eine Paella Valenciana aus Reis, Garrofó und Ferradura-Bohnen sowie Poulet und Kaninchenfleisch. Und ein besonders traditionsreiches, auf Paella spezialisiertes Lokal befindet sich direkt an der Strandpromenade des Playa de las Arenas. Ob es im La Pepica, wo bereits illustre Persönlichkeiten wie Ernest Hemingway oder das spanische Königspaar gespiesen haben soll, effektiv die beste Paella gibt? Wohl kaum! Aber es ist meiner Meinung nach dennoch eine durchaus valable Wahl für einen Mittagslunch mit Meerblick. Und ja: Auf der Karte finden sich auch vegetarische Paella-Variationen.

Beachtet, dass ab zwei Tage vor dem gewählten Reservationsdatum keine Reservationen über das Online-Tool mehr entgegengenommen werden. Die auf der Website ab diesem Zeitpunkt empfohlene telefonische Reservation habe ich ergebnislos ausprobiert. Was aber problemlos geklappt ist, sich kurz nach Türöffnung um 13:00 Uhr einfach in die Warteschlange zu stellen. Wir erhielten so nach wenigen Minuten Wartezeit einen Tisch (drinnen).

Valencia Tipp 10: Durch den Jardín del Turia spazieren

Vom Hafenviertel geht’s für uns – nachdem wir zu Fuss hin spaziert sind, mit der Strassenbahn (Linie 4) retour in die nördliche Altstadt. Alternativ hätten wir uns für diesen Abstecher ans Meer auch ein Fahrrad leihen können. Valencia verfügt nämlich über ein recht gut ausgebautes Velonetz.

Dieses führt auch einmal längs durch den neun Kilometer langen Jardín del Turia. Man stelle sich vor, diese einzigartige zusammenhängende Parkanlage wäre in den 1960er Jahre nach der Umleitung des Flusses zur Stadtautobahn umgenutzt wurden… Zum Glück wurden diese Pläne nicht weiterverfolgt! Ob mit dem Velo oder zu Fuss, einen Abstecher ins «grüne Band» von Valencia sollte man sich definitiv nicht entgehen lassen.

Valencia Tipp 11: In die innovative Gastroszene eintauchen

Wie einleitend geschrieben, verfügt Valencia über eine aufstrebende Gastroszene. Während unseres Besuchs über die Festtage waren leider nicht alle spannenden Lokale geöffnet. Wir konnten uns aber dennoch in drei ausgezeichneten Restaurants einen guten Überblick über die Bandbreite des kulinarischen Angebots verschaffen.

Ausgezeichnet mit zwei Sternen und einem grünen Stern ist das Hauptrestaurants von Küchenchef Ricard Camarena. Das befindet sich in einem umgenutzten Industriekomplex in dem sich auch eine angesagte Kunstgalerie («Bombas Gens») befindet. Es stehen drei Menüs, darunter ein «plant based», in einer Preisbandbreite zwischen 155 bis 195 Euro zur Auswahl. Auch wenn der Service zu Beginn etwas steif wirkte, war es für uns schlussendlich ein rundum gelungener Abend mit einem hervorragenden Essen und einer spannenden Weinbegleitung. Definitiv unsere Nummer 1 in Valencia.

Mit einem eher kühlen Ambiente empfing uns das Restaurant Lienzo (1 Stern). Hier hatten wir fürs Mittagessen einen Tisch reserviert und dies aus zwei Gründen: Küchenchefin ist eine Frau (Maria José Martínez) und das Tagesmenü kostet gerade mal 55 Euro (das volle Menü mit 14 Gängen ist zudem für 100 Euro ebenfalls ein «Schnäppchen).

Der zweite Gourmet-Abend führte uns an Silvester ins «El Poblet». Da wir im zweiten 2-Sterne-Lokal der Stadt nicht das reguläre Menü degustierten, kann ich keinen direkten Vergleich zu Ricard Camarena ziehen. Ehrlicherweise muss ich aber auch gestehen, dass ich – wenn alle Sterne-Restaurants geöffnet gewesen wären, nicht im El Poblet, sondern lieber im La Salita eingekehrt wäre. Für mich rein aufgrund der Website (Bilder, Küchenchefin, Menü, Preisstruktur und Location) die zweite Wahl nach Ricard Camarena.

Unsere Hoteltipps für Valencia

Unsere Hotelwahl fiel auf das neu eröffnete Hotel Puerta Serranos (*Partnerlink), das sich direkt neben den Torre des Serranos im nördlichen Teil der Altstadt befindet. Die Lage ist super, um die Altstadt – insbesondere El Carmen zu Fuss zu erkunden. Auch sonst gibt es in puncto Ausstattung nichts zu bemängeln.

Ein Nachteil dieser Lage ist jedoch die öV-Anbindung vom/zum Bahnhof (insbesondere vom Bahnhof València Joaquín Sorolla, wo die Hochgeschwindigkeitszüge halten). Die nächstgelegene U-Bahn-Haltestelle «Túria» liegt beispielsweise 1.4 Kilometer entfernt.

Für ein nächstes Mal würden wir uns daher wahrscheinlich für ein Hotel an einer zentraleren Lage entscheiden. Besser gelegen ist zum Beispiel das Hotel Marqués House*, das zur gleichen Hotelgruppe (MYR Hotels) wie das Hotel Puerta Serranos gehört.

Valencia Hotel

Weitere Tipps für deine Städtereise nach Valencia

Wo liegt Valencia?

Die Stadt Valencia befindet sich im Osten Spaniens an der Mittelmeerküste, rund 350 Kilometer südlich von Barcelona. Mit rund 800’000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Valencia nach Madrid und Barcelona die drittgrösste Stadt Spaniens.

Zu welcher spanischen Provinz gehört Valencia?

Valencia ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz (Valencianische Gemeinschaft).

Welche Sprachen werden in Valencia gesprochen?

In Valencia bestehen zwei offizielle Amtssprachen. Zum einen ist dies Valencianisch, das zur katalanischen Sprachgruppe gehört. Zum anderen ist dies Spanisch («castellano»). Ich selbst verstehe und spreche Spanisch (mehr oder weniger auf einem Niveau B2) – an den von uns besuchten Orten wäre man aber auch gut mit Englisch weitergekommen.

Wie viele Tage sollte man für eine Städtereise nach Valencia einplanen?

Wir hatten 2.5 Tage fürs Sightseeing eingeplant, was mir ein sinnvolles Zeitbudget scheint. Wir haben in dieser Zeit einen guten Überblick über die verschiedenen Stadtviertel von Valencia erhalten.

Wie komme ich nach Valencia?

Wir sind mit dem Zug via Paris und Barcelona nach Valencia gereist. Von Paris aus gibt es täglich zwei schnelle TGV-Verbindungen nach Barcelona (6.5 h Stunden Fahrzeit). Von Barcelona aus beträgt die Fahrzeit mit dem Hochgeschwindigkeitszug noch 3 Stunden. Aufgrund ungünstiger Anschlüsse lässt sich diese Variante mit 2x Umsteigen gemäss aktuellem Fahrplan aber nur mit einer Übernachtung in Paris oder Barcelona umsetzen. Alternativ gibt es von Zürich aus Verbindungen via Mulhouse & Montpellier – damit schafft man es bei einer Abfahrt vor halb 06:00 Uhr in der Früh innerhalb eines Tages nach Valencia.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Städtereise nach Valencia?

Valencia ist ein ganzjährig attraktives Reiseziel. Wir genossen jetzt Ende Dezember/Anfangs Januar viel Sonnenschein und angenehm milde Temperaturen zwischen 15° bis 20°. Für alle, die primär die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten erkunden möchte und keine ausgedehnten Strandtage im Vordergrund stehen, empfehle ich eine Reise zwischen Oktober und April. Beachtet, dass anfangs März jeweils die Fallas stattfinden und dann das Besucheraufkommen besonders hoch ist.

Karte mit den Sehenswürdigkeiten in Valencia

Für einen besseren Überblick findet du in nachfolgender Karte alle im Beitrag erwähnten Sehenswürdigkeiten, Museen, Restaurants sowie unseren Hoteltipp geografisch verortet. Ich wünsche dir viel Spass bei der Planung der Städtereise nach Valencia.

Über den Autor

Artikel

Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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