Ich habe ein Faible für besondere Hotels und vertrödele bei der Reiseplanung gut und gerne mal einen ganzen Tag bei der Suche nach der passenden Unterkunft. Dementsprechend findet sich auch in fast jedem unserer Blogbeiträge (mit Ausnahme der Tagesausflüge) ein Hotel- oder anderweitiger Unterkunftstipp. Doch nicht alle von uns besuchten Hotels haben es bisher auf den Blog geschafft. Gerade bei privaten Reisen (aka «Ferien») gönnen wir uns Verschnaufpausen und verarbeiten nicht immer subito alles zu einem Blogbeitrag.
In den nachfolgenden Zeilen stelle ich euch drei Traumhotels vor, die diejenigen unter euch, die mir auf Instagram folgen, eventuell schon in der einen oder anderen Story entdeckt hatten. In diesen drei Hotels haben wir uns in den vergangenen zwei Jahren private Auszeiten gegönnt. Drei herrliche Plätze, in denen man sich von A bis Z verwöhnen lassen kann.
Forestis Dolomites – Das Wellnesshotel mit dem herrlichsten Dolomitenblick
Als wir im vergangenen Herbst nach Hotels für ein verlängertes Wochenende in den Dolomiten recherchierten, schaffte es eine Handvoll Unterkünfte in die engere Auswahl. Der Bühelwirt in St. Jakob im Ahrntal, das Hotel Milla Montis in Maranza, das Montchalet in Gröden, der Leitlhof in Innichen und das Forestis Dolomites bei Brixen.
Schlussendlich machte Letzteres das Rennen und was soll ich sagen: Ich war kritisch! Der im Jahr 2020 fertiggestellte Neubau dreier «Hoteltürme» an der Plose sorgte im Vorfeld für ein durchzogenes Medienecho. Der Heimatpflegeverband bemängelte die Grösse des Projekts und der fehlende Bezug zum bestehenden, denkmalgeschützten Hotel. Es wurden auch landschaftsästhetische Bedenken in Bezug auf die sensible Randlage zum UNESCO-Werbe der Dolomiten geäussert. Gleichzeitig war ich aber auch unglaublich neugierig darauf, wie sich das Forestis «in Realität» präsentiert. Denn der Web-Auftritt ist – und da bin ich nicht allein mit dieser Meinung – eine Wucht. Und von Seiten designaffiner Personen erhält die klare, ruhige und visionäre Architektursprache grossen Zuspruch.
Wir buchten somit für drei Nächte eine der 55 m2 Tower Suiten im Forestis Dolomites (Partnerlink). Diese befinden sich in dem aus den drei «Türmen» bestehenden Neubau. Bereits beim ersten Tritt ins Zimmer war es um mich geschehen! Dieses Panorama! Diese Weite! Diese gelungene Kombi aus Holz, Sichtbeton und dezenten, naturnahen Farbtönen. Ein Traum. Die Aussicht auf die Dolomiten mit den markanten Geislerspitzen und dem Peitlerkofel ist einmalig. Ein weiteres Highlight war für mich das Frühstücksbuffet, das alles bisher Gesehene toppte. Ich komme noch heute ins Schwärmen, wenn ich an das wunderschön und grosszügig arrangiert Buffet sowie die vielen hausgemachten Spezialitäten (z.B. köstlichste Pistaziencreme) denke. Für mich ist klar: das Forestis Dolomites gehört in die Spitzenränge meiner persönlichen Favoritenliste.
Praktische Tipps für einen Aufenthalt im Forestis Dolomites
Das Forestis Dolomites befindet sich an der Plose, dem Hausberg von Brixen. Mit dem Zug dauert die Anreise ca. 7.5 Stunden (via Innsbruck und Brixen). Von Brixen führt eine regelmässige Busverbindung bis zur Haltestelle «Palmschloss» (Plancios) in ca. 5 Minuten Gehdistanz zum Forestis. Mit dem Auto dauert die Anreise ca. 4.5 Stunden.
Die Übernachtungspreise im Forestis starten je nach Saison, Wochentag und Zimmerkategorie bei rund 420 Euro pro Nacht. Für zwei Nächte in der Tower Suite inklusive Halbpension sind mindestens 1’750 CHF einzukalkulieren.
Das Forestis Dolomites ist ideal gelegen, um die Stadt Brixen mit ihrem eindrücklichen Dom zu besichtigen. Gleichzeitig kann man direkt vom Hotel aus schöne Wanderungen an der Plose und ausgedehnte Fahrradtouren (es stehen Leihräder zur Verfügung) unternehmen. Zudem empfehle ich, einen ganztägigen Abstecher über den Würzjoch-Pass ins Villnösser Tal einzuplanen. Auf dem dortigen Adolf Munkel Weg wandert man direkt unterhalb der imposanten Geislerspitzen.
Weissenhaus Grand Village Resort & Spa – Der Rückzugsort an der Ostsee
Im Weissenhaus Grand Village Resort & Spa (Partnerlink) in Wangels an der Ostsee verbrachten wir die letzten beiden Tage unseres 14-tägigen Roadtrips durch Dänemark (mit Start- und Endpunkt in Hamburg). Das Resort fiel uns aufgrund des mit zwei Michelin-Sternen prämierten Restaurant Courtier auf, das zur Anlage gehört. Und als wir uns durch die Hotel-Website klickten, war der Entscheid schnell gefällt: das perfekte Setting, um sich zum Ferienende noch zwei Entspannungstage zu gönnen.
Nebst dem tollen kulinarischen Rahmenprogramm waren für uns insbesondere die Lage in der sogenannten «holsteinischen Schweiz», eingebettet in eine weitläufige Parkanlage und mit direktem Ostsee-Anstoss ausschlaggebend. Die Geschichte des einstigen Schlossgutes lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen und ist heute dank einer umfassenden Restaurierung der historischen Gebäude nach wie vor spür- und erlebbar.
Durch die verschiedenen Gebäude und das weitläufige Gelände fühlt man sich im Weissenhaus weniger wie ein klassischer «Hotelgast», sondern vielmehr wie ein Besucher eines kleinen, charmanten Dorfs. Die Zimmer sind auf verschiedene Gebäude verteilt – von der Gartenvilla über das Gärtnerhaus und das Badehäuschen (ein Juwel!) bis hin zu Schlosszimmer steht eine breite Palette bereit. In puncto Kulinarik besteht die Auswahl zwischen Fine Dining im Courtier und einem ungezwungenen Strandabend im Bootshaus. Und auch der Wellnessbereich kann sich sehen lassen!
Praktische Tipps für einen Aufenthalt im Weissenhaus Grand Village & Spa Hotel
Mit dem Zug führt die Anreise ins Weissenhaus über Hamburg und Kiel – wer Zeit sparen möchte, der bucht sich am besten ein Nachtzugticket. Das Resort ist mit einer Bushaltestelle (Wangels-Weissenhaus) an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Wer mit dem Auto von der Schweiz bis an die Nordseeküste hochfahren möchte, der sollte rund neun Stunden Fahrzeit einkalkulieren.
Die Übernachtungspreise im Weissenhaus Grand Village & Spa starten bei rund 430 Euro pro Nacht inklusive Frühstück. Wie im Forestis ist auch hier die kostenlose Nutzung der Minibar als auch der Zugang zur Schlosstherme im Zimmerpreis inkludiert. Für ein Fine Dining Abendessen im Courtier sind zwischen 170 bis 220 Euro pro Person einzuplanen.
Wir haben bei unseren zwei Tagen vor Ort nichts weiter unternommen, als den Wellnessbereich zu geniessen und am Strand entlangzuspazieren. Anstelle von klassischen Sehenswürdigkeiten lassen sich in der unmittelbaren Umgebung eine Vielzahl an sportlichen Aktivitäten ausprobieren. Im Fokus: Reiten, Golfen und Wassersport (Segeln, Surfen, Kiten, SUPen etc.).
Hotel Chais Monnet & Spa – das Architekturjuwel
Unsere neuste Entdeckung ist das Chais Monnet & Spa (Partnerlink) im französischen Cognac. Auch das war eine «Zufallsentdeckung», die uns insbesondere wegen des für ein Mitglied der «Leading Hotel of the World» verhältnismässig «preisgünstigen» Angebots aufgefallen ist. Die Übernachtungspreise starten hier bei rund 310 Euro. Und ja – mir ist bewusst, dass dies viele von euch bereits als «zu teuer» einstufen. Nichtsdestotrotz stelle ich gerade in Bezug auf Hotels fest, dass die Preiswahrnehmung – nebst der Tatsache, dass man unbestritten privilegiert ist, wenn man sich so etwas leisten kann – auch viel mit persönlichen Vorlieben (für was gebe ich mein Geld gerne und für was gebe ich es weniger gerne aus) zu tun hat.
Wir haben im Chais Monnet & Spa einen zweitägigen Zwischenstopp auf unserem 10-tägigen Frankreich Roadtrip eingelegt und uns trotz des miserablen Wetters in Cognac verguckt. Beziehungsweise hat uns das kulturelle und kulinarische Potenzial von Cognac begeistert. Feinschmecker/-innen sollten das Städtchen in der Charente definitiv auf die «watch list» für ein verlängertes Genusswochenende nehmen.
Das zentral in einem der ältesten Cognac-Häuser der Region integrierte Chais Monnet & Spa bietet hierfür die perfekte Basis. Die massiven Holzbalken im Hauptgebäude entstammen der ursprünglichen Funktion als «chais» (Cognac-Lagergebäude) und in der Hotelbar stehen über 400 Cognacsorten zur Auswahl. Nicht entgehen lassen sollte man sich zudem ein Abendessen im Les Foudres. Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant überzeugte uns sowohl optisch als auch geschmacklich!
Praktische Tipps für einen Aufenthalt im Hotel Chais Monnet & Spa
Die Anreise aus der Schweiz nach Cognac nimmt unabhängig davon, ob man mit dem Zug oder dem Auto anreist – rund neun Stunden in Anspruch. Die Zugverbindungen führen über Paris.
Wie bereits erwähnt, starten die Preise im Chais Monnet & Spa bei rund 310 Euro pro Zimmer und Nacht. Ebenfalls vergleichsweise preiswert ist ein Abendessen im Les Foudres. Ein Gourmetmenü ist bereits ab 85 Euro zu haben.
Cognac liegt an einer idyllischen Flussschleife der Charente. Nebst der Besichtigung von namhaften Cognac-Kellereien kann man ausgedehnte Velotouren durch das vom Weinanbau geprägte Umland unternehmen, golfen oder das Musée des Arts du Cognac besichtigen.
Weitere empfehlenswerte Wellnesshotels in unseren Nachbarländern
Nebst diesen drei luxuriösen Traumhotels umfasst unsere Liste mit empfehlenswerten Wellnesshotels im 4- bis 5-Sterne-Bereich in den Nachbarländern zur Schweiz noch den einen oder anderen heissen Tipp. Nachfolgend findet ihr noch weitere Favoriten verlinkt: