E-Biking
E-Bikes bzw Elektrofahrräder sind im Trend. Die Verkaufszahlen nehmen seit Mitte der 2010er jährlich um rund 25% zu und machen aktuell beinahe schon die Hälfte aller verkauften Velos aus. Ich selber besitze zwar kein E-Bike, bin aber in den letzten Jahren ebenfalls auf den Geschmack gekommen – und zwar bei mehrtägigen Velotouren. Untenstehend findest du Tipps und Routenbeschriebe für schöne Velo- und E-Bike-Touren (sowohl für Tagesausflüge als auch für mehrtägige Touren).
Doch was ist denn eigentlich der Vorteil von E-Bikes?
Mit einem E-Bike ist man dank Trettunterstützung bei gleichem Kraftaufwand deutlich schneller unterwegs als mit einem herkömmlichen Velo. Dabei sind zwei Kategorien von E-Bikes zu unterscheiden:
«langsame E-Bikes» (Leicht-Motorfahrräder gemäss Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (VTS)) mit höchstens 500 Watt Motorenleistung, bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h und allfällige Trettunterstützung bis 25 km/h. Bei langsamen E-Bikes stoppt die Unterstützung, wenn man schneller als 25 km/h unterwegs ist und gleichzeitig hat man bei diesen Velos die Möglichkeit, die Höhe der Unterstützung manuell zu regulieren (von keiner Unterstützung über «eco» bis hin zu maximal). Der Vorteil von Velotouren mit langsamen E-Bikes ist, dass man an einem Tag auch als durchschnittlich sportlicher Mensch grössere Distanzen und deutlich mehr Höhenmeter zurücklegen kann und allfälliges Gepäck (Satteltaschen) das Vorwärtskommen nicht gross beeinflussen.
«schnelle E-Bikes» (übrige Motorfahrräder gemäss VTS) bieten eine allfällige Tretunterstützung bis 45 km/h an. Bei diesen Velos sehe ich eine grosse Chance im Bereich des Pendlerverkehrs (möglichst rasch von A nach B zu gelangen) und weniger im Freizeitverkehr.
Diese Regeln für E-Bikes solltest du kennen:
Je nachdem ob du mit einem langsamen oder schnellen E-Bike unterwegs bist, kommen unterschiedliche gesetzliche Grundlagen zur Anwendung. Wichtig zu wissen ist, dass das Mindestalter für das Führen eines E-Bikes 14 Jahre beträgt, man die Leicht-Motorfahrräder aber erst ab dem 16. Geburtstag ohne Führerausweis fahren darf (vorher braucht es die «Töffli-Prüfung»). Für das Führen der schnellen E-Bikes wird zudem zwingend mindestens ein Führerausweis der Kategorie M benötigt!
Für E-Bikes gelten die gleichen Vorschriften wie für die Velofahrerinnen und Velofahrer. Radstreifen und signalisierte Radwege sind zu benutzen. Wo ein Durchfahrtsverbot für Motorfahrräder besteht, dürfen schnelle E-Bikes nur mit abgeschaltetem Motor durchfahren.
Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, in jedem Fall einen Velohelm zu tragen. Bist du mit einem schnellem E-Bike unterwegs, dann besteht sowieso eine gesetzliche Helmtragpflicht.
Eine gute Übersicht der geltenden gesetzlichen Grundlagen für langsame und schnelle E-Bikes bietet das auf der nachfolgend verlinkten ASTRA-Seite downloadbare Merkblatt: «Vorschriften über die Zulassung und den Betrieb von Motorfahrrädern und E-Bikes»
Mit dem E-Bike sicher unterwegs – Tipps & Tricks
Dadurch, dass man mit dem E-Bike bei gleicher Trettunterstützung wie beim herkömmlichen Velo deutlich schneller unterwegs ist, entsteht ein entsprechend längerer Bremsweg und die Zeit, auf unerwartete Situationen adäquat zu reagieren, ist dementsprechend kürzer. Es ist wichtig, dass man sich dem bewusst ist und dementsprechend vorausschauend fährt und das Tempo auf unübersichtlichen Strassenabschnitten situativ anpasst.
Du solltest dir auch bewusst sein, dass andere Verkehrsteilnehmende nicht wahrnehmen, ob du mit einem normalen Velo oder vielleicht sogar mit einem schnellen E-Bike unterwegs bist und dein Tempo eventuell völlig falsch einschätzen. Generell wird das Tempo von E-Bikes nämlich unterschätzt. Umso wichtiger ist es, dass du dich gut sichtbar kleidest und mit Licht fährst (moderne E-Bikes schalten das Licht in der Regel automatisch an sobald man die Unterstützung startet).