Werbung: dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der BLS
Ein Kultgebäck ist sie – die süsse Kemmeriboden Merängge, die Ende der 1930er Jahren als Lösung für den damaligen Rahmüberschuss im Kemmeriboden-Bad «erfunden» wurde. Mit nachhaltigem Erfolg – das besondere Dessert im idyllisch im Quellgebiet der Emme gelegenen Landgasthof ist bis heute ein Anziehungsmagnet für Tagesausflügler und Feinschmecker.
Mit einem neu konzipierten Spezialbillett der regionalen öV-Unternehmen lässt sich das Genusserlebnis im Kemmeriboden-Bad nun auch super mit einer leichten Wanderung durch die bezaubernde Moorlandschaft des Entlebuchs kombinieren. Ein Abstecher, der sich dank kinderfreundlicher Stopps überdies bestens als Familienausflug eignet. Doch seid vorgewarnt: Die Portion Ämmitaler Merängge (Emmentaler Meringues) hat es wahrlich in sich!
Mit dem Spezialbillett auf die Rossweid
Nachdem wir diesen Frühling auf der Gipfeltour vom Hengst zum Schibengütsch eine der sportlicheren Bergwege in der UNESCO Biosphäre Entlebuch erkundet haben, widmen wir uns diesmal den gemütlicheren Wanderpfaden zwischen Sörenberg und Kemmeriboden-Bad. Ein Ausflug, der übrigens auch über eine der einschneidendsten historischen Kulturgrenzen unseres Landes führt – so werden in Sörenberg andere Jasskarten verwendet, als ännet der Schrattenfluh im Emmental (das gehört in die Kategorie: Funfacts, die man im Geografie-Studium lernt).
Wir starten unseren Ausflug am frühen Morgen in Zürich und fahren via Luzern mit der BLS bis nach Schüpfheim. Ab hier kommt das Spezialbillett zum Zug, das ich bereits am Vortag im BLS-Webshop gelöst habe. Alternativ kann man das Ticket auch vor Ort auf den PostAuto Linien 241 (Schüpfheim‒Sörenberg) und 251 (Escholzmatt‒Kemmeriboden) oder bei den Bergbahnen in Sörenberg beziehen. Das Ticket beinhaltet die Postautofahrt von Schüpfheim bis nach Sörenberg Post, die anschliessende Gondelbahnfahrt auf die Rossweid, eine Portion Merängge im Kemmeriboden-Bad und die Rückfahrt mit Postauto und Zug nach Schüpfheim. Wir sind wie immer zeitig dran und erreichen die Talstation der Gondelbahn Rossweid kurz vor Betriebsbeginn.
Die Rossweid ist uns ebenfalls eine alte Bekannte. Hier starteten wir vor 1.5 Jahren bei bedeutend frostigeren Temperaturen die Gastronomische Rundwanderung. Dichtes Schneegestöber verhüllte uns damals die Sicht aufs tolle Panorama, das von der Brienzer Rothornkette, dem Hohgant und der Schrattenfluh flankiert wird. Im Sommer zieht die Rossweid mit dem Erlebnispark «Mooraculum» Klein und Gross in ihren Bann. An heissen Sommertagen sind hier insbesondere die vielen Wasserelemente des Spielplatzes ein Anziehungsmagnet. Zum Erlebnispark gehört auch der 1.5 Kilometer langer, kinderwagentaugliche «Sonnentauweg» mit 17 Stationen rund um den Lebensraum «Moor». Lässig ist übrigens, dass das alles kostenfrei zugänglich ist!
Via Moorlandschaftspfad durch die UNESCO Biosphäre Entlebuch wandern
Glücklicherweise ist die Wanderung von der Rossweid bis ins Kemmeriboden-Bad so kurz, das man problemlos etwas länger im Mooraculum verweilen kann. Der Wanderweg startet direkt neben dem Spielplatz und führt von dort dem Moorlandschaftspfad entlang mitten durch die Kernzone der UNESCO Biosphäre Entlebuch. Die Moorlandschaften im Gebiet Rossweid-Salwiden sind von nationaler Bedeutung und entsprechend weisen einem Schilder darauf hin, sich an die Wege zu halten.
Wir tauchen ab ins dichte, dunkle Grün und folgen dem weichen Waldboden Richtung Salwiden. Hier öffnet sich der Blick talauswärts Richtung Flühli und der Wanderweg geht von einem schmalen Naturpfad in einen breiteren Kiesweg über. Bald darauf taucht vor uns schon das Berggasthaus Salwideli auf, wo man bei Bedarf einen Zwischenhalt einlegen kann.
Weiter geht’s einige Höhenmeter durch ein ebenfalls sehr idyllisches Waldstück hinunter nach Wagliseiboden. Wir befinden uns nun unmittelbar zwischen den Flanken der Schrattenfluh und des Brienzer Rothorns mit dem markanten Augstmatthorn direkt vor uns. Auf Höhe «Schneeberg» führt der Wanderweg an einem schönen Hoflädeli vorbei. Das blumengeschmückte Stöckli ist kaum zu übersehen – und der Blick ins Hoflädeli lohnt sich definitiv! Wir haben uns gleich mit zwei Sirup-Kreationen (Rotklee und Goldmelisse) und einer Walnuss-Pesto eingedeckt.
Ab Schneebergli geht der bis dahin breite Kiesweg nochmals in einen Naturpfad über. Hier biegen wir nun quasi ins Emmental ab und überschreiten auf Höhe Unterhirsch die Kantonsgrenze zwischen Luzern und Bern. Mir knurrt nun so langsam, aber sicher der Magen – zum Glück liegt das Kemmeriboden-Bad direkt ums Eck.
Krönender Abschluss im Kemmeriboden-Bad
Das Kemmeriboden-Bad hat sich als Landgasthof und Hotel mit einem lokal bestens verankerten Konzept und seinen legendären Merängge einen Namen gemacht und ist dementsprechend an Wochenenden meist recht gut frequentiert. Wer sich rund um die Mittagszeit einen Tisch auf der Sonnenterrasse sichern möchte, dem sei an dieser Stelle empfohlen, vorher zu reservieren. Alternativ bietet ein Foodtruck im Eingangsbereich aber auch spontan eintrudelnden Ausflüglern eine Erfrischung.
Wir haben uns zum Glück im Vorfeld einer der begehrten Aussentische gesichert und können nun direkt unter dem Geäst des mächtigen Baumes im Garten mit einem Haus-Apéro anstossen. Im Spezialbillett ist eine Portion Merängge inkludiert. Das Kemmeriboden-Bad weiss aber, wie man eine «gluschtige» Karte kreiert und die «Cremige Burrata von der Bergkäserei Marbach» sowie die fangfrische «Forelle Blau aus dem Entlebuch» tönen zu gut, um sie nicht zu probieren. Und obwohl es nicht mein erster Besuch im Kemmeriboden-Bad ist, mache ich einmal mehr den «Anfänger-Fehler» und bestellen zwei Portionen Merängge. Also merkt euch folgendes: Wer wie wir auch noch etwas vorab bestellt, der teilt sich mit seinem Gegenüber am besten eine Portion und nimmt die zweite Portion abgepackt nach Hause – so profitiert ihr nämlich doppelt.
Nach dieser rundum gelungenen Genusswanderung von Sörenberg bis ins Kemmeriboden-Bad geht’s mit dem Postauto und der BLS via Escholzmatt zurück nach Schüpfheim, wo das Spezialbillett endet, beziehungsweise ein Anschlussbillett Richtung Bern oder Luzern gelöst werden kann.
Eine Tour, die sich übrigens auch super als Herbstwanderung eignet. Die Saison auf der Rossweid dauert bis zum 25. Oktober 2020 (Seilbahn bis zum 25. Oktober täglich zwischen 8:15 Uhr und 17:15 Uhr in Betrieb).
Praktische Tipps für deine Wanderung zum Kemmeriboden-Bad
Der Routenverlauf der Wanderung von Sörenberg (Startpunkt Bergstation Rossweid) ins Kemmeriboden-Bad könnt ihr nachfolgender Karte entnehmen. Es handelt sich um eine einfache (sowohl von der Wegführung her als auch konditionell) und landschaftlich abwechslungsreiche Wanderung. Die Wanderzeit beträgt je nach Gehtempo zwischen zwei und drei Stunden. Wer mit Kindern unterwegs ist, der plant am besten noch etwas Zeit zur Erkundung der Erlebniswelt Mooraculum auf der Rossweid ein. Und im Kemmeriboden-Bad empfiehlt es sich, im Vorfeld einen Tisch zu reservieren, da der Landgasthof insbesondere an schönen Wochenenden ein beliebtes Ausflugsziel ist.
BLS Sparangebot Spezialbillett «Sörenberg-Kemmeriboden»
Das Spezialbillett der BLS beinhaltet die Postautofahrt Schüpfheim-Sörenberg sowie Kemmeriboden-Bad-Escholzmatt, die BLS-Strecke Escholzmatt-Schüpfheim, die Fahrt mit der Gondelbahn von Sörenberg auf die Rossweid sowie eine Portion oder eine Packung Merängge zum Mitnehmen im Landgasthof Kemmeriboden-Bad. Die Kosten hierfür betragen für Erwachsene ohne Reduktion 39 CHF und mit Halbtax 25 CHF. Alle weiteren Infos als auch der Link zum Webshop über welchen sich das Ticket online beziehen lässt, findet ihr hier: Spezialbillett «Sörenberg-Kemmeriboden»
Eckdaten der Wanderung Sörenberg (Rossweid) – Kemmeriboden-Bad
Ausgangspunkt | Sörenberg, Bergstation Gondelbahn Rossweid |
Länge | 9,2 Kilometer |
Höhenmeter | ↗ 103 m ↘ 592 m |
Dauer | 2:20 h |
Zielort | Postautohaltestelle Kemmeriboden |