In „Jahresende in Champéry“ habe ich bereits über meinen Winterurlaub im Skigebiet von Champéry berichtet. Das Skigebiet von Champéry reicht über die Landesgrenze bis nach Frankreich. Nun wie ist das eigentlich so, mit den Skis oder dem Snowboard von einem Land ins andere zu fahren? Ganz vorweg, es gibt sie, die Unterschiede! Einen Pass muss man aber nicht nirgends vorweisen und kann unbeschwert zwischen der Schweiz und Frankreich hin und her flitzen.
Da wir in Champéry übernachten, starten wir unser Tag jeweils auf dem Croix de Culet. Von hier aus sieht man auch sofort die berühmt berüchtigte Mur Suisse (für die Franzosen heisst sie „Mur Suisse“, für die Schweizer „La Chavanette“). Mit einem Gefälle von über 70% und einem Höhenunterschied von 400 m bildet diese Buckelpiste die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Wen man oben steht, hat man das Gefühl eine Steilwand runterzuschauen. Aber keine Angst, es führen auch andere, weniger steile Wege nach Frankreich.
Am morgen lohnt es sich, auf der Schweizer Seite einzufahren, da hier früher die Sonne auf die Pisten scheint. Auf der französischen Seite hat es dafür viele Nordhänge, die auch am späten Nachmittag noch in einem guten Zustand sind. Mein Lieblingsweg von der schweizer auf die französische Seite ist vom Pointe de Mossette nach Les Lindarets. Es lohnt sich, diesen Weg gegen die Mittagszeit in Angriff zu nehmen. In Les Lindarets hat es einige nette, kleine Restaurants. Beliebt sind natürlich die vielfältigen Crêpes-Variationen. Achtung an alle Schweizer, hier wird bereits mit Euros bezahlt :-). Für den super leckeren Crêpes, den ihr hier seht, habe ich rund 10 Euro bezahlt.
Von Les Lindarets erreicht man in Kürze das alpine Retortendorf Avoriaz. Das Dorf entstand in den 60er Jahren in einem Wurf und bietet über 15‘000 Betten (und rund 100 Einwohner). Der Architekt Jacques Labro nennt den Stil „mimetisch“, da die Formen der Häuser und die verwendeten Materialien die Natur nachbilden. Auf dem ersten Blick mag dieses Argument grotesk wirken, denn von nah sehen die Gebäude schon sehr speziell aus. Der Stil aus den 60er Jahren wurde übrigens bei allen realisierten Neubauten der letzten Jahren übernommen. Von der Ferne betrachtet, passt sich Avoriaz aber erstaunlich gut in das Gesamtbild aus kargen Felsen und Skipisten ein. Mit den Skis kann man durch das Dorf fahren und dabei die komischen Formen bestaunen. Ich konnte mir bis heute noch kein abschliessend Urteil darüber machen, ob ich es nun mag oder nicht. Es ist auf jeden Fall faszinierend und bizarr zugleich.
In Avoriaz merkt man dann auch schnell, dass auf der französischen Seite nicht nur die Skifahrer schlechter fahren (ja das ist tatsächlich so), sondern auch die Sessellifte unglaublich chaotisch gebaut wurden. Zudem herrscht auf den Pisten und an den Sesselliften viel mehr Betrieb als auf der schweizer Seite! Ich kenn kein anderes Skigebiet, dass so viele Facetten hat wie Les Portes du Soleil.
Sehr schöne Winterbilder. Irgendwann werde ich wohl auch zum Skifahrer :)
Aber 10 Euro für nen Crêpes, dass schlägt schon ein heftiges Loch in die Reisekasse.
Liebe Grüße
Christina
Für uns Schweizer ist 10 Euro für ne Crêpes verhältnismässig günstig (Wechselkurs sei Dank) & sie war riesig! Aber ich gebe dir schon Recht, Skifahren mit Restaurant-Essen am Mittag ist ein teurer Spass. Als Alternative gibt es einige Picknick-Räume.
I wanted to do some skiing and snowboarding this winter when I was in Poland, but I was sick after my winter travels in Europe. Hope to do it next time. Great weather and nice photos! I wish I was there right now instead of China :-). The pancake looks yummy :):)
Oh too bad, hope you’re doing better now! If you come to Switzerland one day we have to plan a Snow-Day together :-) Yeah, but China is also great, hope you’re having a great time there!
Ein rundherum gelungener Bericht, der in mir schöne Erinnerungen an vergangene Skiurlaube weckt. Ich war zwar bisher eher in Österreich unterwegs, aber Champéry klingt auch nicht schlecht. Das Bild und die Beschreibung vom Crêpe waren übrigens sehr fies – als bekennendes Schleckermäulchen ist mir da doch glatt das Wasser im Munde zusammengelaufen!