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Flügespitz: aussichtsreicher Schneeschuhgipfel bei Amden-Arvenbüel

Amden-Arvenbüel hoch über dem Walensee punktet nicht nur mit einem familiären Skigebiet, sondern auch mit abwechslungsreichen markierten Schneeschuhtrails und sonnenverwöhnten, präparierten Winterwanderwegen. Wir haben uns an einem herrlichen Wintertag auf eine Rundtour auf dem Schwarzenegg Trail inklusive Flügespitz begeben; die perfekte Schneeschuhwanderung für alle, die auch im Winter nach einem schweisstreibenden Aufstieg den Gipfelglück-Moment nicht missen möchten.  

Drei Schneeschuhrouten auf einen Streich

Der Dorfkern von Arvenbüel ist der Startpunkt für drei unterschiedlich anspruchsvolle, markierte Schneeschuhwanderungen, die allesamt als Rundtouren ausgesteckt sind. Der Altschen Trail (4.8 Kilometer Länge, 140 Höhenmeter) sowie der Egg-Rör Trail (5 Kilometer Länge und 260 Höhenmeter) bilden dabei die konditionell weniger fordernden Optionen. Anspruchsvoller ist der 8 Kilometer lange Schwarzenegg Trail, der je nach Variante (und Schneesituation) der Westflanke des Flügespitzes entlang oder rund um den Flügespitz führt.

Da die Option rund um den Flügespitz nicht auf Schweiz Mobil erfasst ist, hatten wir bei der Routenplanung die erste Variante ins Auge gefasst. Hierfür folgen wir von der Bushaltestelle im Dorfkern zu Fuss dem Fahrsträsschen ins Tobel Richtung «Schwiland» hinunter. Trotz strahlend blauem Himmel ist es hier unten frostig kühl und bis es die wärmenden Sonnenstrahlen über die Nordflanken des Leistchamms schaffen wird, braucht es noch etwas Geduld.

Kurz hinter der Talstation der beiden Skilifte sind die Schneeschuhtrails dreifarbig ausgeschildert. Hier ziehen wir die Schneeschuhe an und beginnen mit dem Aufstieg via Egg nach Looch. Dabei wird uns trotz eisiger Temperaturen rasch warm.

Abstecher auf den Flügespitz

Im Gegensatz zu anderen Schneeschuhtrails sind die Markierungen und Wegweiser hier in Arvenbüel eher spärlich gesetzt. Zum Glück weisen uns die Spuren im Schnee den Weg – sonst müsste ich öfters einen Blick aufs GPS werfen. In die Irre führt uns dann aber nicht die fehlende Beschilderung, sondern ein Wegweiser mit dem schwarzen Trail-Symbol. Dieses leitet uns auf Höhe Looch nämlich rechterhand weiter bergwärts. Etwas irritiert über diese zusätzlichen Höhenmeter werfe ich nach gut 15 Minuten zusätzlichem Aufstieg einen Kontrollblick auf die Karte und realisiere – wir befinden uns nicht mehr auf dem Schwarzenegg Trail, sondern auf direktem Weg Richtung Flügespitz.

Die ungeplanten Höhenmeter weisen sich aber nach weiteren 10 Minuten als Glücksfall heraus. Nach einem kurzen Marsch über den Grat stehen wir nämlich auf dem Gipfel des Flügespitz und bestaunen das 360-Grad-Panorama, das vom Toggenburg bis zu den Glarner Alpen reicht. Herrlich! Ganz ungefährlich ist diese Zusatzschlaufe auf den Flügespitz aber nicht. Auf Höhe Looch weist ein Schild darauf hin, dass die Route auf der schwarzen Trail-Variante nur bei entsprechender Schneelage (Lawinenbulletin konsultieren) begangen werden soll. Ansonsten folgt man dem «roten» Wegweiser, welcher der auf Schweiz Mobil abgebildeten Variante des Vorder Höhi Trails entspricht.

Auf der Sonnenseite retour nach Arvenbüel

Theoretisch führt der schwarze Trail der Ostflanke des Flügespitz entlang weiter Richtung Bäregg/Saum bis zur Alp Vorderhöhi (die dortige Alpwirtschaft hat aktuell geschlossen). Diese Passage dünkt uns nun aber doch etwas heikel und so kehren wir vom Flügespitz auf demselben Weg retour nach Looch und folgen dort der roten Variante des Vorder Höhi Trails durch den Wald zum Aussichtspunkt Schiblerwiti.

Von hier aus geht es in einem gemütlichen Auf und Ab via Schwaderloch auf die Sonnenseite von Arvenbüel. Und während wir auf dieser Passage da und dort zwischen den mächtigen Tannen hindurch einen Blick aufs wunderbare Bergpanorama erhaschen, stapfen wir auf dem letzten Wegabschnitt (welcher parallel zum Winterwanderweg verläuft) retour nach Arvenbüel gefühlt direkt den Glarner Alpen entgegen.

Winterwanderung Arvenbüel

Bevor es heimwärts geht, gönnen wir uns hier auf diesem sonnenverwöhnten Hochplateau eine ausgiebige Pause. Ich würde meinen, diese haben wir uns nach dieser sportlichen Runde auch richtig verdient.

Altschen bei Arvenbüel

Praktische Tipps für deine Schneeschuhwanderung im Gebiet Amden-Arvenbüel

Nachfolgender Karte könnt ihr unseren Routenverlauf entnehmen. Der Schwarzenegg/Vorder Höhi Trail ist beim Einstieg als auch bei Weggabelungen mit Wegweisern ausgeschildert. Die Beschilderung/Markierung ist aber nicht durchgehend sichergestellt, insofern empfiehlt sich von Zeit zu Zeit der Blick auf die Karte (oder auf den GPS-Track). Dank der guten öV-Anbindung (direkter Bus ab Ziegelbrücke) eignet sich diese Schneeschuhwanderung für die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr. Arvenbüel ist ein beliebtes Naherholungsziel der Agglomeration Zürich und dementsprechend füllt sich der Parkplatz rasch. Wer wie wir früh unterwegs ist, der kann dem Pulk aber auch am Wochenende recht gut ausweichen.  

Die Routenvariante via Flügespitz eignet sich für Fortgeschrittene Schneeschuhläuferinnen. Wer noch nicht so viel Erfahrung mitbringt, der folgt bei Looch der roten Markierung der Westflanke entlang und verzichtet besser auf den steilen und punktuell ausgesetzten Aufstieg zum Flügespitz.

Die Richtzeit für den Schwarzenegg Trail wird mit 3:20 h angegeben (ohne Extra-Aufstieg auf den Flügespitz). Wir benötigten für die gesamte Runde inkl. Aufstieg zum Flügespitz und kurzer Pausen 3:15 h.

Eckdaten der Schneeschuhtour Arvenbüel – Flügespitz

AusgangspunktBushaltestelle Arvenbüel, Arven (1’272 m ü. M.)
Erreichbarkeitmit dem öffentlichem Verkehr erreichbar
Länge9.3 Kilometer
Höhenmeter↗ 556 m ↘ 556 m
Dauer3:00 h bis 4.00 h
ZielortBushaltestelle Arvenbüel, Arven (1’272 m ü. M.)
VerpflegungRestaurant Monte Mio (an der Skipiste Arven oberhalb Arvenbüel)
(momentan mit take-away Option)

Weitere Tipps für schöne Schneeschuhwanderungen in der Ost- und Zentralschweiz findest du hier: Schneeschuhwanderung

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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