Irland hat mich um den Finger gewickelt. Die Insel trumpft mit hübschen Städtchen, wunderschönen Küstenstreifen und einer satten grünen Hügellandschaft. Toll ist, dass selbst eine Städtereise nach Dublin problemlos mit Tagesausflügen an die Küste und ins Inland verbunden werden können. Howth im Norden und Killiney im Süden von Dublin sind beispielsweise zwei schöne Küstenorte, die ab Dublin in weniger als einer Stunde mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar sind.
Ich möchte ein Abbild von Dublin erschaffen, so vollständig, dass, wenn die Stadt eines Tages plötzlich vom Erdboden verschwände, sie aus meinem Buch heraus vollständig wieder aufgebaut werden könnte. – James Joyce
Die Spuren vom Literaturnobelpreisträger James Joyce lockten uns nach Dun Laoghaire. Sein berühmtes Werk Ulysses beginnt hier im Stadtteil Sandycove beim Martello-Turm. Heute befindet sich darin das James Joyce Museum. Wer dem Museum einen Besuch abstatten möchte, sollte sich im Vorfeld auf der Webseite von Dun Laoghaire über die Öffnungszeiten informieren. Bei uns hatte es nämlich geschlossen.
Den Küstenort erreicht man von Dublin aus ebenfalls prima mit dem öffentlichen Nahverkehr. Zur Auswahl steht der Bus Nr. 46a oder die DART (ab Connolly Station oder Tara Street, ungefähr Halbstundentakt).
In Dun Laoghaire nahmen wir uns zuerst Zeit, um über den ellenlangen Pier zu flanieren. Eine Meile beträgt die Distanz vom Ufer bis zum äussersten Punkt, wo sich der Leuchtturm befindet. Aufmerksame Augen erhaschen mit etwas Glück die eine oder andere Robbe, die sich im Pier-Bereich tummeln. Wir erfreuten uns aber vor allem ab den warmen Sonnenstrahlen, die sich den Weg durch die dunkle Wolkendecke erkämpften. Unterwegs trafen wir tatsächlich auf ein paar hartgesottene Damen und Herren, die sich in den Fluten des Meeres vergnügten. Nun ja, scheinbar scheint Baden hier selbst zu Beginn des Oktobers kein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Auch sonst versprüht die Gegend einen Hauch mediterranes Flair. Die Palmen in den Vorgärten tragen massgeblich dazu bei. Kein Wunder, dass sich hier auch zahlreiche Prominenz ein Häuschen erworben hat. Bono’s Briefkasten haben wir aber leider nirgends entdeckt.
Unser Spaziergang führte uns durch hübsche Wohnquartiere, bis wir Dalkey erreichten. Hier gibt es auf engstem Raum einige Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Wir liessen jedoch Schlösser und Kirchen links liegen und gönnten uns eine kurze Verstärkungspause. Im gemütlichen Corner Note Cafe genoss ich ein äusserst leckeres Bangers & Mash mit preisgekrönten Würstchen (wurde zumindest so in der Speisekarte angepriesen).
Auf Empfehlung der Restaurantbesitzer nahmen wir den letzten Wegabschnitt bis nach Killiney ebenfalls zu Fuss in Angriff. Es lohnt sich, denn wir wurden mit einem tollen Blick auf die vorgelagerten Inselchen belohnt. Idylle in Perfektion.
Kurz vor Killiney wagen wir uns auf den schmalen Pfad, der hinunter zum Strand führt. Ganz so einfach, wie wir uns das von oben herab vorgestellt hatten, war es dann doch nicht. Bevor wir den breiten Sandstrand erreichten, stand uns ein Balanceakt über die Steine bevor. Nachdem wir diesen gemeistert hatten, blieb uns ein kurzer sehnsüchtiger Blick ins Meer hinaus, bevor wir mit der DART zurück nach Dublin fuhren.
Für unseren gesamten Küstenspaziergang von Dun Laoghaire bis nach Killiney benötigten wir rund zwei Stunden.
Toll!!! Genauso hatte ich mir Irlands Küste immer vorgestellt! Ich liebe ja das Meer und es stört mich gar nicht, wenn das Wetter am Meer etwas schlechter ist. Manchmal tut es auch gut sich die kalte Meeressluft durchs Gesicht wehen zu lassen! Leider wohne ich inzwischen viel zu weit vom Meer entfernt!!! Aber nächstes Jahr fahre ich definitiv wieder ans Meer!!!! :-)
Danke Jana – ich habe mich ein bisschen in Irland’s Wild Atlantic Way verliebt und überlege doch tatsächlich, ob ich da nächstes Jahr wieder hinfahren soll :) und ja, es gibt ja kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung ;)