Werbung – dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der BLS
Die letzte grandiose Wintersaison hatten wir gegen einen ebenso tollen Hochsommer in Patagonien getauscht. Obwohl unsere Alternative alles andere als schlecht war, hat es uns zwischendurch doch gefuchst, dass wir die phänomenalen Schneebedingungen in der Schweiz verpassen. Und so hatten wir anfangs dieser Saison richtiggehend auf den Schnee «geplangt». Bis Wetter und Schnee stimmten, war aber etwas mehr Geduld als im letzten Jahr gefordert. Doch kurz nach Neujahr war es endlich soweit: Der erste Skitag der Saison 2018/2019 stand vor der Tür.
Mit dem Zug auf die Piste
Um von Zürich aus mit dem öffentlichen Verkehr unkompliziert und möglichst direkt auf die Skipisten zu gelangen, gibt es verschiedene Alternativen. Flumserberge, Pizol, Hoch-Ybrig und Flims zählen zu den nächstgelegenen Wintersportorten, die wir mit maximal einmal Umsteigen erreichen. Ebenso bequem und direkt erreichbar ist eines meiner liebsten Skigebiete im Berner Oberland; Zweisimmen – Saanenmöser – Schönried – Gstaad. Die Skidestination im Simmental/Saaneland ist nämlich bestens ans Bahnnetz angeschlossen und der RegioExpress Lötschberger, der uns von Bern schnurstracks nach Zweisimmen bringt, verfügt sogar über eine löbliche Einrichtung, um Ski und Snowboards sicher zu deponieren – etwas, dass ich in den Zügen Richtung Graubünden meist vergeblich suche.
Und da fürs westliche Berner Oberland besseres Wetter als für den östlichen Alpenkamm gemeldet ist, machen wir uns am Sonntagmorgen mit Kaffee, Skihelm, Skibrille, Skischuhen und Handschuhen ausgerüstet auf den Weg Richtung Zweisimmen. Im Gegensatz zum Freund, der sein Snowboard mitnimmt, lasse ich meine Ski im Estrich. Diese würden dringend einen Service benötigen, und da mir bisher dafür die Zeit fehlte, habe ich online beim Intersport Matti in Zweisimmen ein paar Ersatzski reserviert.
Kurz vor neun Uhr erreichen wir Zweisimmen. Der Bahnhof ist mit einem kurzen Fussweg an die Talstation der Rinderbergbahn angeschlossen. Das Intersportgeschäft befindet sich einige Meter oberhalb der Talstation direkt an der Talabfahrt. Da ich online schon alles ausgefüllt hatte, stehen meine Ski bereit und müssen nur noch an meine Schuhe angepasst werden. Als ich realisiere, welch exquisite Latten mich ewarten, hebt sich meine Laune – die ab der unerwartet dicken Nebelschicht bis in die hinterste Ecke des Simmentals einen Dämpfer erlitten hat – wieder. Wer online bei Intersport Ski reserviert, kann zwischen drei Kategorien auswählen. Ich hatte mich hinsichtlich der eher harten Pistenbedingungen für die teuerste Variante (Ski Exklusive) entschieden und erhalte jetzt ein paar AK-Ski im Kaufwert von rund 1’700 CHF in die Hand gedrückt. Wow! Bin ich gespannt, wie sich diese auf den Pisten anfühlen.
Skisafari im Simmental
Die Ernüchterung folgt auf dem Berg – wo bleibt die in den Wettervorhersagen angekündigte Sonne? Selbst die Bergstation des Rinderbergs auf 2’000 m ü. M. ist vom dichten Neben umhüllt. Mal schauen, ob wir die richtigen Abzweigungen finden werden.
Der Rinderberg ist nämlich nicht nur Ausgangspunkt für das Skigebiet Zweisimmen – Saanenmöser – Schönried, sondern bietet mit der Rinderberg Ronda auch eine tolle Skisafari, die drei Berge und Täler miteinander verbindet, ohne dabei eine Piste oder Bergbahn zweimal zu benutzen. Einer der vier Startpunkte der Skisafari ist der Rinderberg. Von dort führt die Rinderberg-Ronda Richtung St. Stephan zum Lengebrand Lift und von dort via Parwengsattel auf den Saanerslochgrat. Vom Saanerslochgrat folgt eine lange Abfahrt bis Oeschseite und von dort geht’s zurück auf den Rinderberg. Die gesamte Runde beansprucht rund zwei Stunden. Wer abwechslungsreiche Abfahrten mag, der kommt ihr voll auf seine Kosten.
Ein Spiel mit den Wolken
Auch wir folgen der Route und machen uns auf den Weg Richtung Saanerslochgrat – vielleicht drückt ja dort die Sonne durch! Ein kurzer Aufwärmungsstopp im Bergrestaurant Saanerslochgrat wirkt wunder. Kaum haben wir die heisse Schoggi ausgetrunken, setzt sich draussen die Sonne durch und fegt die Wolkenwand vom Gipfel weg. Herrlich! Die Pisten sind in einem perfekten Zustand, mein Mietski fährt sich griffig und rassig und ohne Nebel sehen wir auch endlich etwas von der schönen Winterlandschaft.
Rinderberg-Ronda Beizli-Tipp
Wer die Rinderberg-Ronda mit einem feinen Mittagessen kombinieren möchte, dem empfehle ich, einen Tisch im Bergrestaurant Kübelialp zu reservieren. Die Bergbeiz liegt an der Abfahrt Richtung Oeschseite und ist ein gut gehüteter Tipp der Locals. «Werbung habe er nie gemacht», erzählt uns Inhaber Adrian Walker später. Sein Credo ist: Einfach konstant gut kochen und der Mundpropaganda vertrauen. Auf der kleinen Karte finden sich langjährige bewährte Klassiker wie der Möser Döner, die Käseschnitte Johnny Special, Käsefondue, Tagessuppe, den Kübeliteller mit Trockenfleisch und Hobelkäse, Tom’s Chefpasta und einen Salatteller. Alles frisch zubereitet! Wer Pommes Frites möchte, der ist jedoch bei Adrian Walker am falschen Ort – der Beizer hat seine Prinzipien und das macht in umso sympathischer.
Bergpanorama auf dem Rinderberg
Um die Kübelialp zu finden, benötigten wir übrigens zwei Anläufe. Da die Beiz abseits der Pisten liegt, ist sie bei schlechter Sicht gar nicht so einfach zu finden. Mit Möser Döner, Johnny Special und einer sündhaften Portion Meringue, Rahm und Gelati artigianali von der Eisinsel in Unterlangenegg gestärkt, folgen wir der Rinderberg-Ronda zurück an unseren Startpunkt – dem Rinderberg. Und siehe da: Hier scheint nun auch die Sonne! Zum Abschluss dieses richtig tollen Skitages kommen wir also doch noch in den Genuss eines Panoramablicks über das Nebelmeer.
Praktische Tipps rund um deinen Skiausflug nach Zweisimmen
- Achtet euch in Bern darauf, dass ihr in den richtig beschrifteten Zugteil einsteigt. Der RegioExpress Lötschberger wird in Spiez geteilt – ein Zugteil fährt nach Zweisimmen und einer nach Brig.
- Die Tageskarte für das Skigebiet Zweisimmen-Gstaad-Rougemont kostet für Erwachsene 65 CHF (Saison 2018/2019).
- Auf der interaktiven Karte von Gstaad Tourismus seht ihr auf einen Blick, welche Anlagen offen sind und welche geschlossen haben.
- Eine Routenübersicht der Rinderberg-Ronda findet ihr hier: Skihighlights Gstaad
- Ein weiteres Highlights im Skigebiet ist die Klangpiste zwischen Mittel- und Talstation am Saanerslochgrat.
- In unmittelbarer Nähe zur Talstation Rinderberg gibt es zwei Skiverleihgeschäfte; Wittwer Sport und Intersport Matti
BLS Ausflugsinspiration Rinderberg Ronda Skisafari
Wer mit der Bahn anreist, profitiert vom Snow’n’Rail-Kombi Angebot mit 20% Ermässigung auf den 1-, 2- oder 6-Tages-Skipass, 15% Rabatt bei Intersport Rent sowie 20% Ermässigung aufs Bahnbillet (beim Onlinekauf ab Saisonstart bis 23.12.18 und ab 1.3.19 bis Saisonende). Die Snow & Rail-Angebote sind auch an den Bahnhöfen erhältlich. Alle weiteren Infos dazu findet ihr bei der BLS.
Die Abfahrt vom Rinderberg Richtung St. Stephan ist häufig in miesem Zustand, sie ist nicht künstlich beschneit und es ist ein ziemlich steiler Sonnenhang, zumindest zuoberst. Wenn dann die Haufen schwer werden, kann’s mühsam werden, v.a. wenn man nicht top fährt.
Hoi Heini – besten Dank für diese Ergänzung. Das stimmt – die Seite von St. Stephan ist nicht künstlich beschneit und daher teilweise nicht geöffnet und auch nicht immer leicht zu fahren. Alternativ kann man die St. Stephan Seite der Rinderberg Ronda weglassen und direkt via Oeschseite das Saanersloch ansteuern. Auf dieser Seite ist die Pistenqualität besser und einfacher zu fahren.