Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit der IG RheinGenussRoute
In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf eine Velotour entlang des Rheins von der nordöstlichsten Stadt der Schweiz bis nach Bad Zurzach. Einfach durchradeln? Fehlanzeige – auf den 53 Kilometern gibt es nämlich viel zu entdecken. Deshalb richten wir unseren Blick in den kommenden Zeilen auf die Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse entlang der Veloland Rein-Route, die den Weg zum Ziel machen.
Die Rhein-Route im Überblick
Die Rhein-Route (ausgeschildert mit der Routennummer «2) folgt dem Rhein von seinem Ursprung am Oberalppass bis nach Basel. Die 435 Kilometer lange Velostrecke ist in neun Etappen aufgeteilt. Und ja: Während manche «Gümmeler» diese Strecke in zwei bis drei Tagen (locker) abradeln, dienen die neun Etappen uns «Normalos» als Anhaltspunkt, wie man eine mehrtägige Velofahrt dem Rhein folgend flussabwärts in etwa aufteilen könnte. Nun stellt sich noch die Frage, was das eigentliche Ziel ist – möglichst schnell von A nach B kommen oder unterwegs so viel wie möglich erleben?
Neues (E-)Bike-Erlebnis: RheinWelten
Nach einem Blick in die RheinWelten-App ist für mich die Antwort glasklar. Der Weg ist das Ziel! Das von 12 Tourismusdestinationen gemeinsam lancierte Produkt richtet sich an genussorientierte Velofahrerinnen und Velofahrer und animiert zu Entdecken, Geniessen und Verweilen entlang der Rhein-Route.
Auf RheinWelten werden die Gebiete, die man auf der Velofahrt von der Rheinquelle bis zum «Port of Switzerland» in Basel durchquert in 15 Erlebniswelten unterteilt. Pro Erlebniswelt finden sich in der App jede Menge Erlebnistipps. So viele, dass man bald einmal feststellt, dass sich die Etappe problemlos auf mehrere Tage ausdehnen lässt.
So zumindest meine Erfahrung. Wir haben uns nämlich die siebte Etappe der Rhein-Route (Schaffhausen – Bad Zurzach) herausgepickt, um die RheinWelten App als Inspirationsquelle und Navigationshilfe zu testen. Eine Gegend, die mir im Grunde nicht unbekannt ist. Nichtsdestotrotz habe ich dank RheinWelten auf unserer Velotour einige neue Ecken entdeckt.
Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse entlang der 7. Etappe: Schaffhausen – Bad Zurzach
Auf unserer Tour von Schaffhausen nach Bad Zurzach nehmen wir drei Erlebniswelten genauer unter die Lupe; Schaffhausen inklusive Rheinfall, das Zürcher Weinland mit seinen hübschen Riegelbaudörfer und national geschützten Auenlandschaften sowie den vielseitigen Aargauer Hochrein. Zwei Tage haben wir uns Zeit genommen, um ausgerüstet mit der RheinWelten-App und E-Bikes, die wir bei der Rent a Bike Station am Bahnhof Schaffhausen gemietet haben, die besten Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse entlang der siebten Etappe der Rhein-Route auszukundschaften.
1. Rheinfall-Blick beim Schloss Laufen
Unser erster Stopp lässt nicht lang auf sich warten. Vom Bahnhof Schaffhausen folgen wir der gut sichtbar angebrachten Routenbeschilderung an die Rheinuferpromenade. Die Rhein-Route leitet uns von hier auf direktem Weg zum Schloss Laufen am Rheinfall. Praktischerweise gibt es hier nicht nur Veloabstellplätze, sondern auch Schliessfächer, wo man die Satteltaschen während der Besichtigung des Rheinfalls sicher verstauen kann. Dank integrierter Steckdosen lässt sich bei Bedarf sogar der Akku des E-Bikes laden.
Die Aussichtskanzeln beim Schloss Laufen bieten meiner Meinung nach einen der schönsten Blicke auf die tosenden Wassermassen des Rheinfalls.
Der Vorteil eines Besuchs am Vormittag: vor 11 Uhr ist meistens noch nicht so viel Betrieb und bei schönem Wetter kann man sich im Selbstbedienungsrestaurant zwischen Parkplatz und Schloss unter schattenspendenden Bäumen mit einem Kaffee stärken.
Aktuelle Öffnungszeiten: 09:00 bis 18:00 Uhr | Kosten Tickets zu den Aussichtskanzeln: 5 CHF für Erwachsene | Mehr Informationen: Schloss Laufen
2. Felsenfahrt
Auf der gegenüberliegenden Flussseite bieten die beiden Tourenanbieter «Rhyfall Mändli» und «Schiffmändli» verschiedene kurze Rundfahrten im Rheinfallbecken sowie grössere Rundfahrten mit Start/Endpunkt am Rheinfall an.
Eines der Highlights: Die knapp dreissigminütige Felsenfahrt, bei der man die Möglichkeit hat, den nur übers Wasser erreichbaren Mittelfelsen zu erklimmen. Bei schönem Wetter und hohem Besucheraufkommen kann es beim Aufstieg auf die Aussichtskanzel zuoberst auf dem Mittelfelsen zu Stausituationen kommen. Ich empfehle daher entweder eine der ersten Touren am Morgen oder eine der letzten am Abend in Betracht zu ziehen.
Kosten Felsenfahrt ab 20 CHF pro Person | Tickets können vorab Online gekauft werden.
Die gegenüberliegende Seite erreicht ihr übrigens entweder zu Fuss über die Eisenbahnbrücke (das Velo könnt ihr währenddessen auf der Zürcher-Seite parkiert lassen) oder ihr folgt der Rheinfall-Route (Nr. 752) zum Schlössli Wörth, wo sich die Schiffanlegestelle befindet.
3. Smilestones Miniaturwelt
Wenn man sich schon auf dieser Seite des Rheins befindet, lohnt sich auch ein kurzer Abstecher in die Smilestones Miniaturwelt. In der grössten Indoor-Miniaturwelt der Schweiz auf dem Industrieplatz in Neuhausen (in ca. 15 Minuten Fussdistanz zur Schiffanlegestelle beim Schlössli Wörth) lassen sich nicht nur der Rheinfall im Kleinformat, sondern auch andere spannende Ecken der Schweiz aus der Vogelperspektive begutachten. Um all die liebevollen und teils auch witzigen Szenen im Detail zu begutachten, sind rund eineinhalb bis zwei Stunden einzurechnen.
Öffnungszeiten Sommersaison: 11:00 bis 17:30 Uhr | Eintrittspreis für Erwachsene 21 CHF | Hier geht’s zu den aktuellen Besuchsinformationen: Smilestones
Übrigens auch eines derjenigen Ausflugsziele an der Rhein-Route, die man gut auf die Ideenliste für Schlechtwetterausflüge setzen kann.
4. Lama-Spaziergang im Weinland
Wie ihr seht, kann man allein rund um den Rheinfall locker einen halben (wenn nicht sogar einen ganzen) Tag verbringen. Wir folgen nun der Rhein-Route weiter flussabwärts und tauchen ins Zürcher Weinland ein. Als nächstes steht ein ganz besonderes Erlebnis auf dem Programm: ein Lama-Spaziergang mit Petra Heussi von Wyland-Usziit im Weiler Radhof.
Um dorthin zu gelangen, folgen wir der Beschilderung Richtung Marthalen und nehmen dort Kurs Richtung Rheinau auf (wer auf dem direkten Weg nach Rheinau weiterfährt, kommt nicht am Radhof vorbei).
Seit Mitte der 2010er Jahre haben sich Petra Heussi gemeinsam mit ihrem Mann auf dem Radhof bei Marthalen ein neues Standbein aufgebaut: Im Fokus stehen Workshops rund um die Wim Hof-Methode und Tierbegegnungen. Für Letzteres sind wir hier. Kaum angekommen, gibt uns Petra Heussi schon eine erste Aufgabe: die Fütterung der beiden Minipig-Geschwister Henry und Josephine. Den beiden beim glücklichen Schmatzen und Grunzen zuzuschauen, erdet wunderbar.
Danach lernen wir die Lama-Bande kennen und dürfen uns ein Duo für den Spaziergang aussuchen. Wir entscheiden uns für Charlie und Sunny und zotteln nach einer kurzen Einführung mit den beiden los. Petras Leidenschaft für die Lamas ist ansteckend! Auf dem Spaziergang lerne ich allerhand spannende Fakten über die sogenannten «Neuweltkamele» und gleichzeitig merke ich, wie mich der Fokus auf Charlie und Sunny und die Interaktion mit den beiden innerlich zur Ruhe bringt. Ein wunderbares Erlebnis und ich weiss schon jetzt: Das war garantiert nicht mein letzter Lama-Spaziergang.
Adresse: Radhof 1, 8460 Marthalen | Auf der Website von Wyland-Usziit gibt es eine Übersicht mit anstehenden Lama Spaziergängen | Ein 90-minütiger Spaziergang kostet 45 CHF pro Person | auf Anfrage sind auch individuelle Spaziergänge und Trekkings buchbar
5. Kloster Rheinau
Vom Radhof nach Rheinau sind es mit dem E-Bike nur etwa 15 Minuten – ein Klacks! Hier treffen wir wieder auf die Rhein-Route. Anstatt direkt Richtung Flaach abzubiegen, folgen wir der Poststrasse weiter ins Dorf hinein, bis linkerhand die markante Bergkirche St. Nikolaus erscheint, die schon von weitem sichtbar ist. Von hier bietet sich ein herrlicher Blick auf die Klosterinsel Rheinau.
Im frühen Mittelalter wurde auf dieser Rheininsel eine Benediktinerabtei gegründet, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts bestand. Danach diente das Klostergebäude bis zum Jahr 2000 als psychiatrische Klinik. In den letzten Jahren wurde die Klosterinsel umgenutzt und beherbergt heute unter anderem die Hauswirtschaftsschule des Kantons Zürich sowie ein Musikprobenzentrum. Ein Museum, das die Geschichte des Ortes beleuchtet, ist in Planung.
Lohnend ist der Blick ins Innere der im 18. Jahrhundert erbauten Barockkirche. Diese beeindruckt mit prächtigen Stuckaturen, elf Altären und Fresken des Tessiners Francesco Antonio Giorgioli.
Die Klosterkirche ist nur zu bestimmten Öffnungszeiten zugänglich | Bei Interesse können Führungen individuell gebucht werden
Extratipp: Direkt gegenüber der Klosterinsel befindet sich das Restaurant Augarten – ein Landgasthof, wie er im Bilderbuch steht. Obendrauf wird hier auch gut gekocht!
6. Thurauen
Das nun folgende Wegstück von Rheinau durch die Thurauen nach Flaach haben wir bereits einmal zu Fuss erkundet. Vom Velo aus bietet sich nochmals eine ganz andere Perspektive, zumal die Rhein-Route grösstenteils abseits des Wanderwegs verläuft, was ich begrüsse. Wir folgen der Routenbeschilderung bis in den Dorfkern von Flaach. Dort biegen wir linkerhand ab und lassen uns von der «Badi-Beschilderung» gezielt zu unserem nächsten geplanten Zwischenstopp führen: dem Naturzentrum Thurauen.
Hier erfährt man mehr über das grösste Auenschutzgebiet des Schweizer Mittellandes, seine Entwicklung in den letzten rund hundert Jahren und die hiesige Flora und Fauna. In einer interaktiven Dauerausstellung lernt man die verschiedenen Lebensräume einer Flussaue kennen und kann sich auf einem kurzweiligen Erlebnispfad selbst auf die Suche nach den Auenbewohnern begeben. Besonders empfehlenswert für alle, die mit dem Velo unterwegs sind, da die Thurauen auf der Rhein-Route nur am Rand passiert werden.
Neben dem Naturzentrum Thurauen befindet sich der TCS Camping – beides Tipps, die in der RheinWelten-App verortet sind. Direkt daneben liegen das Freibad Flaach. Zum TCS Camping gehört auch das Restaurant Stäubis, wo wir uns vor der Weiterfahrt gestärkt haben.
Das Naturzentrum Thurauen hat während der Sommersaison (bis Mitte Oktober) von Mittwoch bis Samstag von 13:00 bis 17:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11:00 bis 17 Uhr geöffnet | Erwachsene zahlen 7 CHF Eintritt, Familien 15 CHF | Mehr Informationen: Naturzentrum Thurauen
7. Mit dem Schiff von Rüdlingen nach Eglisau
Wer wie wir vor lauter Sehenswürdigkeiten kaum vorankommt, kann zwischen Rüdlingen und Eglisau das Transportmittel wechseln. Statt von Flaach der Rhein-Route folgend bergauf nach Berg am Irchel zu trampeln, begeben wir uns zur Schiffsstation Rüdlingen. Diese ist nur zehn Minuten vom Naturzentrum Thurauen entfernt.
Zwischen Rüdlingen, Tössegg und Eglisau verkehren in den Sommermonaten Kursschiffe der Schifffahrtsgesellschaft Züri-Rhy. Ob mit oder ohne Velo – die 45-minütige Schifffahrt rheinabwärts ist landschaftlich reizvoll und wunderbar entschleunigend. Auch die nette Crew wird uns in Erinnerung bleiben. Erfrischende Getränke, ein süsser Snack oder ein Schwatz mit dem Captain – hier wird für alle etwas geboten..
Saison von Mitte/Ende März bis Mitte Oktober | Fahrpreise je nach Streckenabschnitt zwischen 9 bis 28 CHF, GA/Halbtax nicht gültig | Weitere Informationen unter RheinWelten – Aktivitäten
8. Aue «Chly Rhy»
Ein letzter Blick aufs hübsche Städtli von Eglisau und weiter geht’s. Die Rhein-Route leitet uns an der Rheinbrücke vorbei auf wenig befahrenen Nebensträsschen via Zweidlen und Weiach Richtung Kaiserstuhl. Die Besichtigung des kompakt gebauten und unter Denkmalschutz stehenden historischen Landstädtchens sparen wir uns für ein nächstes Mal auf. Stattdessen steuern wir auf direktem Weg die renaturierte Aue «Chly Rhy» bei Rietheim an. Hier erwartet uns Ambros Ehrensperger. Der Fisisbacher engagiert sich schon seit Jahren für die Natur- und Biodiversitätsförderung und hat den Aufbau der Aue «Chly Rhy» massgeblich mitgestaltet.
Das im Jahr 2015 eröffnete Naturschutzgebiet versprüht an manchen Ecken schon fast Amazonas-Feeling. Mit etwas Glück (und zur richtigen Jahreszeit), kann man hier auch den Biber sowie seltene Amphibien und Vögel beobachten. Beispielsweise die Uferschwalbe, die in den Frühlingsmonaten in der extra hierfür eingerichteten Uferschwalbenwand brütet. Auch Glühwürmchen sorgen hier in den Sommermonaten immer mal wieder für besondere Momente, erzählt uns Ambros Ehrensperger.
Die Aue «Chly Rhy» ist ganzjährig geöffnet und kostenlos zugänglich | Hunde sind im Naturschutzgebiet an der Leine zu führen | Mehr Informationen rund um die Aue «Chly Rhy» findest du unter anderem auf der Website von RheinWelten
9. Bad Zurzach
Nach so vielen spannenden Erlebnissen gönnen wir uns zum Abschluss unserer zweitägigen Tour durch die RheinWelten noch etwas Entspannung. Praktischerweise führt die Rhein-Route direkt an der Therme Zurzach vorbei. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stiess man unweit von hier bei Probebohrung nach Salz in über 430 m Tiefe auf 39.9° warmes Wasser einer Thermalquelle. Diese Quelle wurde jedoch erst ab den 1950er Jahren zu Kurzwecken genutzt. Heute gehört Bad Zurzach zu den bekanntesten Thermalkurorten der Schweiz.
Die Badeanlage ist Sommer wie Winter einen Besuch wert. Im Sommer kommt vor allem die weitläufige Aussenanlage inklusive Naturschwimmbecken und Barfusspfad schön zur Geltung und lädt zum Verweilen ein. Ab diesem Herbst wird die Papa Moll-Wasserwelt als zusätzliche Attraktion für Familien das Angebot bereichern.
Die Therme Zurzach hat an 365 Tagen im Jahr geöffnet | Die Preise variieren saisonal – in den Sommermonaten gibt es vergünstigte Eintritte | Weitere Informationen und Angebote findet ihr hier: Therme Zurzach
Weitere Tipps für deine Velotour entlang der siebten Etappe der Rhein-Route
- Auf RheinWelten finden sich nicht nur viele Ausflugstipps und Sehenswürdigkeiten entlang der Rhein-Route, sondern auch Tipps zu Restaurants und Hotels. So haben wir z.B. sowohl unsere Unterkunft in Bad Zurzach (das VitalBoutique Hotel Zurzacherhof) wie auch das Restaurant & Brasserie Zur Waag in Zurzach in der App entdeckt. Die Hotelübernachtungen können auch direkt über RheinWelten gebucht werden.
- Nebst dem Orientieren und Navigieren kann man mit RheinWelten auch Preise gewinnen. Für jedes Entdecken von Tipps gibt es nämlich Punkte – und sind genug davon gesammelt, kann man diese gegen genussvolle Preise einlösen.
- Die App bietet auch die Möglichkeit, Highlights zu speichern oder für eine nächste Tour vorzumerken.
- Alle weiteren Informationen findet ihr auf rheinwelten.com.