Wer sich auf eine Städtereise begibt, muss wohl oder übel eine Selektion der zu besichtigenden Sehenswürdigkeiten vornehmen (es sei denn, man ist länger als eine Woche am gleichen Ort). Dabei muss man sich oft entscheiden zwischen sehenswerten Museen, Gebäuden, Kirchen und Burgen, die sich im Zentrum befinden und meist voller Touristen sind, oder denjenigen, die etwas abgelegen liegen und weniger Leute anlocken. Das „Aqueduto das Águas Livres“ ist eines der Wahrzeichen von Lissabon, das sich leicht abgelegen im nordwestlichen Stadtteil Amoreiras versteckt.
Von den Metrostationen São Sebastião und Rato ist der Beginn des Aquädukts gut zu Fuss erreichbar. Alternativ den Bus 758 ab Cais do Sodre bis zur Haltestelle Campolide nehmen.
Das Aquädukt misst insgesamt 19 Kilometer (mit allen Nebenverzweigungen sogar mehr als 50 Kilometer), wurde im 18. Jahrhundert errichtet und trug massgeblich zur Lösung des Wasserproblems von Lissabon bei. 1967 wurde der Betrieb eingestellt.
Der Bau kann heute besichtigt und begangen werden und ist unglaublich faszinierend. Da wir den Abstecher dahin am Abend unternahmen, war das Aquädukt zwar schon zu, die Sicht war dennoch allemal den Fussmarsch wert.
Wie geht ihr vor bei der Selektion der Sehenswürdigkeiten, die ihr auf einer Städtereise sehen wollt? Minutiöse Vorbereitung oder spontane Entscheidungen?
Tolle Bilder (wie immer, btw.)
Ich krieg nur immer so eine Rage, wenn Leute meinen, Graffitti an Antike Bauwerke schmieren zu müssen. Bei Grauen Betonwänden ist mir das egal, aber so?