Knapp über Wasser blieb Venedig’s Arsenal bei unserem Besuch letzen November. Das Acqua Alta sorgte für einen fliessenden Übergang zwischen dem Wasser und den verschiedenen Bauten der Schiffswerft. Bereits im Jahr 1‘104 wurde mit dem Bau der Anlage begonnen und bildete lange Zeit die Flottenbasis der ehemaligen Republik Venedig.
Obwohl das Arsenal nur wenige Gehminuten östlich vom Markusplatz liegt, ist hier nichts vom Massentourismus zu spüren, den Venedig manchmal fast zu ersticken droht. Kunst – und Architektur-Fans ist das Gelände vielleicht aufgrund der Biennale bekannt. Teile der Ausstellung können nämlich in alten Gebäuden des Arsenals bestaunt werden.
Das 32 Hektar umfassende Gelände repräsentiert einer der grössten vorindustriellen Produktionsbetriebe Europas und wird von zwei Türmen flankiert – dem Wassertor Ingresso all‘ Acqua und dem Portaltor Ingresso di Terra. Auf die frühere Geschäftstüchtigkeit deutet heute kaum mehr etwas hin. Die meisten Bauten und Wasserkräne gammeln mehr oder weniger vor sich hin. Es gibt aber viele schöne Ecken zu entdecken. Der einzigartige heruntergekommene Charme des Geländes war für mich persönlich eines der Highlights in Venedig.