Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V.
In eine liebliche Kulturlandschaft eingebettete prächtige Schlösser, Klöster und Kirchen – das erwartet euch nur einen Katzensprung von der Schweizer Grenze entfernt auf der Oberschwäbischen Barockstrasse. Eine Route, die vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vom Bodensee bis nach Ulm führt und unterwegs immer wieder die Möglichkeit bietet, lebendiges Brauchtum zu erleben.
Wir haben an einem herrlich sonnigen Juni-Wochenende mit dem Elektroauto eine Teiletappe der Oberschwäbischen Barockstrasse im Dreieck Ravensburg, Bad Waldsee und Bad Buchau erkundet und zahlreiche Tipps für einen kurzweiligen Abstecher nach Süddeutschland mitgebracht.
Die Oberschwäbische Barockstrasse im Überblick
Die Oberschwäbische Barockstrasse wurde in den 1960er-Jahren ins Leben gerufen und gehört damit zu den ältesten Kultur- und Ferienstrassen Deutschlands. Nebst einer rund 360 Kilometer langen Hauptroute, die sich von Friedrichshafen durch die Ferienregion Oberschwaben-Allgäu bis nach Ulm hochzieht, bestehen drei weitere Nebenrouten, die über 50 barocke Erlebnisstationen miteinander verbinden. Darunter befinden sich bekanntere Sehenswürdigkeiten wie die Insel Mainau oder das Hohenzollernschloss Sigmaringen, aber auch zahlreiche für uns Schweizer/-innen nicht ganz so geläufige hübsche Ortschaften wie das Klosterstädtchen Bad Schussenried. Der ideale Inspirationsfundus für alle, die gerne Natur- und Kulturerlebnisse miteinander verknüpfen.
Eine Entdeckungstour entlang der Oberschwäbischen Barockstrasse lässt sich – klassisch – als Roadtrip umsetzen. Die meisten Sehenswürdigkeiten erreicht man aber auch mit dem Zug. Und alternativ ist die Bodensee-Region bzw. Oberschwaben-Allgäu von einem gut ausgebauten und ausgeschilderten Radroutennetz durchzogen. Das Pendant findet sich hier im Oberschwaben-Allgäu-Radweg, der von Ulm aus startend in acht Etappen einmal im Uhrzeigersinn herum zu den barocken Highlights der Region führt.
Die top Sehenswürdigkeiten zwischen Bodensee und Federsee
Selbstverständlich würde es rein «theoretisch» drin liegen, an einem Wochenende die gesamte Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstrasse abzufahren. Da wir aber nicht einfach möglichst viele Sehenswürdigkeiten abklappern, sondern auch etwas von der Oberschwäbischen Lebensart erleben wollten, haben wir uns auf die nahe der Schweizer Grenze gelegene Gegend zwischen dem Bodensee und dem Federsee bei Bad Buchau konzentriert.
Ein Routing, bei dem man nicht allzu viel Zeit im Auto verbringt und damit umso mehr Zeit fürs Flanieren, Entdecken und Geniessen verbleibt. Nachfolgend eine Auswahl derjenigen Ortschaften und Sehenswürdigkeiten, die wir in den zwei Tagen «en route» besichtigt haben.
1. Die Wallfahrtskirche Birnau am Bodensee
Nachdem wir bei Avis Zürich unser Mietauto – einen vollelektrischen Seat Cupra Born – abgeholt haben, ging es für uns zuerst etwas mehr als eine Stunde ostwärts ans deutsche Bodenseeufer. Die Wallfahrtskirche Birnau ist uns bereits im 2019 vom Bodensee-Radweg aus aufgefallen. Abgesehen von der eindrücklichen barocken Ausstattung, die sich im Innern der von 1746 bis 1749 errichteten Kirche bestaunen lässt, punktet die Wallfahrtskirche an schönen und klaren Tagen mit einer herrlichen Aussicht über den Bodensee bis zu den schneebedeckten Alpen.
2. Die lebendige Altstadt von Ravensburg
Wir lassen das herrliche Panorama auf uns wirken und setzen danach die Fahrt Richtung Ravensburg fort. Die einstige Freie Reichsstadt ist mir aus meiner Kindheit noch ein Begriff. Meine Eltern hatten mit uns damals zweimal das dortige «Spieleland» besucht und ich empfand es als grossartig. Auch diesmal bin ich durchwegs positiv angetan von Ravensburg. Und zwar war mir gar nicht bewusst, über welch hübschen und lebhaften Altstadtkern Ravensburg verfügt. Direkt unter dem zentral gelegenen Marienplatz befindet sich eine Tiefgarage, die über gut ein Dutzend Elektroladestationen verfügt. Das Auto parken, an die Ladestation anschliessen und danach gemütlich durch die kopfsteingepflasterten Gassen flanieren.
Ein Highlight, das man sich in den Sommermonaten von Mai bis September nicht entgehen lassen sollte, ist der Aufstieg auf den 51 m hohen Blaserturm. Dieser ist in der Regel von Montag bis Samstag von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet (Eintritt für Erwachsene 3.50 Euro). Und während er von unten eigentlich nicht so hoch aussieht, spüre ich nach dem Aufstieg die 212 Treppenstufen in den Oberschenkeln. Zur Stärkung gönnen wir uns im Anschluss im danebenliegenden Restaurant Kupferle eine Portion Maultaschen – der Genuss soll schliesslich nicht zu kurz kommen.
3. Die «Altstadt für Alle» von Bad Waldsee
Auf dem Weg von Ravensburg zu unserem Etappenziel für diesen Tag – Bad Waldsee – bietet sich ein weiterer kurzer Zwischenstopp in der Nachbarstadt Weingarten (welche nach Ravensburg und Wangen im Allgäu die drittgrösste Stadt im Landkreis Ravensburg ist). Sehenswert ist hier insbesondere die Basilika St. Martin, die zu den grössten im Barockstil erstellten Kirchenbauten nördlich der Alpen gehört. Bei unserem Besuch war leider ein Grossteil im Innern zu Renovationszwecken abgedeckt.
Bad Waldsee befindet sich rund 20 Kilometer nördlich von Ravensburg. Die aus fünf Ortschaften zusammengesetzte Kleinstadt besticht mit einer beneidenswerten Lage zwischen zwei idyllischen Seen und einem hübschen Altstadtkern. In Bad Waldsee erhielten aber nicht nur die Fachwerkgebäude sowie die auffällige neugotische Fassade des Heilig-Geist-Spitals meine Aufmerksamkeit, sondern auch die aktuelle Umbautätigkeit im Rahmen des internationalen Projekts «Altstadt für Alle».
Wir checken hier im zentral gelegenen Hotel-Restaurant Grüner Baum ein und werden vom Inhaber Berthold Schmidinger höchstpersönlich in die Spätzle-Kunst eingeführt. Für eine Einstellung als Küchenhilfe müsste ich vermutlich noch einige Stunden ins Üben der richtigen «Schabe-Technik» investieren.
Zumindest wissen wir beim anschliessenden Degustieren des «Schwäbischen Viererloi» die dahintersteckende Arbeit der Küchencrew zu schätzen. Das «Viererloi» ist dann auch die Empfehlung des Chefs für alle, die sich durch einen Auszug der typischen Schwäbischen Kost bestehend aus Kässpätzle, Krautkräpfle, Maultäschle und Zwiebelrostbraten durchprobieren möchten.
4. Der Stadtsee von Bad Waldsee
Nach dieser Währschaften Kost kommt es uns ein abendlicher Spaziergang um den Stadtsee direkt hinter der Altstadt gerade gelegen. Rund um den See führt ein schöner Spazierweg (Dauer der Umrundung ca. 45 bis 60 Minuten).
5. Das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach
Am nächsten Morgen folgen wir der Oberschwäbischen Barockstrasse weitere rund 15 Kilometer in nordwestliche Richtung nach Bad Schussenried. Bevor wir uns das Klosterstädtchen genauer anschauen, steuern wir das am Ortsrand gelegene Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach an. Just an diesem Samstag findet hier das alljährliche Dampffest statt. Dieses lässt Dampfmaschinen-Begeisterte aus ganz Europa mit ihren gewaltig laut stampfenden Maschinen nach Kürnbach pilgern.
Selbstverständlich dürfen an einem Dampffest traditionell zubereitete Dampfnudeln nicht auf der Speisekarte fehlen. Auch hier darf ich meine Dampfnudeln-Form-Fertigkeiten auf Probe stellen.
Sowieso: das Museumsdorf Kürnbach legt grossen Wert darauf, dass der Streifzug durch die knapp 40 Gebäude aus sechs Jahrhunderten zu einem interaktiven Erlebnis wird. In original eingerichteten Stuben kann man unter anderem den Alltagssorgen einer Bauernfamilie lauschen, die hier vor 250 Jahren während der Barockzeit gelebt hat. Prunk und Pracht? Fehlanzeige! Zu entdecken gibt es auch bunt blühende Bauerngärten, Oldtimer-Schlepper (oder wie man bei uns sagt: Traktoren) und eine Ausstellung zum Thema, wie das Auto in den letzten Jahrzehnten das Leben in Oberschwaben verändert hat. Nebst den Dampfnudeln solltet ihr unbedingt auch ein Stück «Dinnete» aus dem Holzofen probieren. Die Oberschwäbische Version des Flammkuchens schmeckt köstlich!
Das Museumsdorf Kürnbach hat von Ende März bis Ende Oktober täglich geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene kostet 6 Euro. Kinder bezahlen ab 6 Jahren einen Eintrittspreis von 3 Euro. Für Kinder dürfte der grosse Spielplatz inklusive Erlebnis-Baumhaus ein Highlight sein. Weitere Infos findet ihr hier: Museumsdorf Kürnbach
6. Das Kloster Schussenried
Während man im Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach einen Einblick in das Alltagsleben der bäuerlichen Gesellschaft erhält, kommt man bei der anschliessenden Besichtigung des Klosters Schussenried ab der barocken «Üppigkeit» kaum aus dem Staunen heraus. Das Highlight der einstigen Prämonstratenserabtei bildet der Bibliothekssaal, der als einer der schönsten barocken Bibliothekssäle Süddeutschlands gilt. Im barocken Konventbau befinden sich nebst dem Bibliothekssaal auch ein Museum, das sich der Klostergeschichte widmet, sowie wechselnde Kunstausstellungen. Ein spannender und informativer Mix (Eintrittspreis für Erwachsene 5.50 Euro).
Weiter lohnt sich bei einem Spaziergang durch die Klosteranlage ein Blick in die Klosterkirche St. Magnus.
7. Die «schönste Dorfkirche der Welt» in Steinhausen
Zu Bad Schussenried gehört auch der ländliche Ortsteil Steinhausen. Und auch dieser weiss mit einem imposanten Barockbau zu punkten: der Wallfahrtskirche Steinhausen. Das Bescheiden als «schönste Dorfkirche der Welt» betitelte Bauwerk wirkt inmitten der lockeren Ansammlung aus ein- bis zweistöckigen Bauern- und Einfamilienhäusern völlig überdimensioniert und sticht einem von weit her ins Auge. Nach dem Augenschein der Kirche empfehle ich euch eine Einkehr im lauschigen Biergarten des traditionellen Landgasthofs zur Linde direkt gegenüber der Kirche. Der im 17. Jahrhundert vom Kloster Schussenried erbaute Gasthof zählt zu den ältesten Wirtshäusern Oberschwabens und ist seit fast 150 Jahren im Besitz der Familie Heinzelmann.
Angestaubt ist hier aber definitiv nichts. In den vergangenen Jahren hat die Besitzerfamilie als Ergänzung zum historischen Gebäudetrakt einen Neubau mit modernen Hotelzimmern realisiert. Hier verbringen wir die zweite Nacht auf unserem Roadtrip entlang der Oberschwäbischen Barockstrasse.
8. Der magische Federseesteg
Am nächsten Morgen klingelt uns der Wecker zeitig aus den gemütlichen Betten des Landgasthofs zur Linde. Wir wollen die frühen Morgenstunden für einen Abstecher zum nahegelegenen Naturschutzgebiet Federsee nutzen. Der Federsee bildet gemeinsam mit der umliegenden Moorlandschaft eines der regional grössten zusammenhängenden Moorgebiete Süddeutschlands und ist ein wichtiger Lebensraum und Rastplatz für Zug- und Wasservögel.
Ein anfangs des 20. Jahrhunderts erbaute, knapp 1,5 Kilometer langer Steg führt von Bad Buchau aus durch die geschützte Landschaft zum Seeufer. Der Steg ist durchgehend geöffnet – und ein Spaziergang lohnt sich hier zu jeder Tageszeit. Wobei ihr beim Anblick der nachfolgenden Bilder vielleicht verstehen könnt, wieso wir uns für die frühen Morgenstunden entschieden haben. Es war schlicht und einfach magisch!
Wenn ihr schon in Bad Buchau stoppt, könnt ihr zusätzlich zum Spaziergang auf dem Federseesteg einen Besuch im Federseemuseum (einem archäologischen Freilichtmuseum, das sich den ersten Besiedlungen am See widmet) sowie einen Abstecher in den Wackelwald einplanen.
Weitere Infos zum Federsee findet ihr hier: Federseesteg Bad Buchau
Beachtet, dass während der regulären Öffnungszeiten ein Eintrittspreis von 2.50 Euro zu bezahlen ist.
9. Das Kloster und Schloss Salem
Von Bad Buchau aus geht es für uns der Westroute der Oberschwäbischen Barockstrasse folgend via Bad Saulgau (im dortigen Café im Klosterhof Siessen gibt es sehr leckere Kuchen) retour Richtung Schweiz. Als letzten Zwischenstopp haben wir uns das Kloster und Schloss Salem aufgespart. Praktischerweise gibt es auch hier auf dem Parkplatz zwei Ladestationen für Elektroautos. So können wir einmal mehr die Besichtigung einer Sehenswürdigkeit mit dem Batterie-Aufladen verbinden. Das von den Zisterzienser im 12. Jahrhundert erbaute Klosterensemble gelangte im 19. Jahrhundert in den Besitz der Markgrafen von Baden. Seit 2009 gehört es zu den Staatlichen Schlösser und Gärten von Baden-Württemberg. Nebst prächtig blühenden Gartenanlagen gibt es hier auch einige architektonische Bijous aus unterschiedlichen Bauepochen zu bestaunen.
Eindrucksvoll ist der Blick in den im 18. Jahrhundert erbaute, repräsentative «Marstall» (Pferdestall). Für einen Rundgang über das gesamte Gelände inklusive Besichtigung der verschiedenen Gebäude sind zwei Stunden einzuplanen. Mehrmals täglich finden zudem einstündige Führungen statt, mit denen man einen Einblick in die Räumlichkeiten der Prälatur- und Konventgebäude (darunter die Bibliothek, der Kaisersaal sowie das Apartment des Abtes) erhält.
Das Kloster und Schloss Salem hat von Ende März bis Ende Oktober täglich geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 9 Euro. Die einstündige Highlight-Führung «Wunder des Stucks» findet mehrmals täglich statt und kostet 13 Euro (inklusive des regulären Eintritts). Weiterführende Informationen findet ihr auf der Website des Klosters und Schlosses Salem.
Während unser Roadtrip an dieser Stelle zum Ende kommt, ist nun vielleicht deine Lust auf eine Entdeckungstour entlang der Oberschwäbischen Barockstrasse geweckt. Falls ja – bietet dir die entsprechende Themenwebsite der Ferienregion Oberschwaben-Allgäu einen perfekten Überblick über die verschiedenen Routen sowie die Sehenswürdigkeiten und barocken Erlebnisstationen.