Werbung – dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit SBB RailAway
Von wo aus gibt es den schönsten Panoramablick auf Eiger, Mönch und Jungfrau? Ich durfte das majestätische Dreigestirn des Berner Oberlands schon aus mancher Perspektive bewundern. Doch wie ich kürzlich feststellte, ist mir ein Blickwinkel entgangen, und zwar ein besonders imposanter. Zum Glück lotste mich die neu in Betrieb genommene Seilbahnkabine der Männlichenbahn mit luftigem Freiluftdeck endlich einmal auf den Gipfel des Männlichen und entlockte mir ein «boah – gigantisch schön!» Der Männlichen ist genau dieses Ausflugsziel, das man seinen Gästen aus dem fernen Ausland unbedingt zeigen möchte. Im Sinne von: Schaut her, so schön ist’s bei uns!
In Zusammenarbeit mit SBB RailAway dürfen wir im August das tun, was uns Spass macht – vier fantastische Schweizer Berggipfel besuchen und darüber berichten. Nach dem Besuch des Luzerner Hausbergs wagen wir uns heute aufs Cabriodeck der Männlichenbahn und gondeln dem schönsten Panorama des Berner Oberlands entgegen.
Morgenstund hat… you name it!
Doch nicht nur der Gipfel begeistert. Bereits auf der Hinfahrt präsentiert sich uns das Berner Oberland in all seiner Pracht. Der Blick durchs Zugfenster auf den beinahe spiegelglatten Thunersee und den sich darin spiegelnden Niesen gleicht einem perfekten Postkartenmotiv. Das Blau des Sees widerspiegelt die Farben des Himmels. Die vereinzelten Fischerbötchen treten als einziger Farbtupfer in Erscheinung und komplettieren die frühmorgendliche Idylle zwischen Thun und Interlaken. Und während es mir auf der Strecke Zürich – Bern nie genug schnell gehen kann, bereue ich nun insgeheim, dass wir so zügig an der zauberhaften Kulisse vorbeirauschen. Aber uns erwartet ja noch ein weit spektakuläres Panorama. Hierfür steigen wir am Bahnhof Interlaken Ost in die Berner Oberland-Bahn um.
In gemächlicherem Tempo nähern wir uns dem Lauterbrunnental, das noch tief im Schatten liegt. Als wir im Bahnhof Lauterbrunnen einfahren, kitzeln die ersten Sonnenstrahlen zögerlich zuoberst an den steilen Talflanken. Doch unsere Aufmerksamkeit wird gerade von einer ganz anderen entscheidenden Frage in Beschlag genommen: Auf welche Seite müssen wir uns setzen, damit wir durchs Zugfenster den freien Blick über die Kirche von Lauterbrunnen hin zum Staubbachfall geniessen können? Dieser Ausblick gehört mit zu den beliebtesten Fotosujets der Wengernalpbahn-Fahrgäste. Obwohl ich nicht zum ersten Mal auf dieser Strecke unterwegs bin, mache ich prompt einen Überlegungsfehler und entscheide mich für ein Abteil auf der linken Seite. Kaum setzt sich der Zug in Bewegung, erinnere ich mich wieder: Die Schokoladenseite befindet sich in Fahrtrichtung rechts. Doch diese Sitze haben bereits drei japanische Touristen in Beschlag genommen – ich gönn’s ihnen. Inder, Spanier, Engländer und besagte Japaner; die Wengeneralpbahn chauffiert an diesem Morgen ein internationales Trüppchen in die sagenhafte Bergwelt der Jungfrauregion. Für die meisten unserer Mitreisenden geht es hoch hinaus – das Ziel: Top of Europe!
Vom Winde verweht: Cabrio-Fahrt auf den Männlichen
Wir dagegen möchten uns die beeindruckenden Bergspitzen der schneebedeckten Viertausender aus der Ferne angucken und steigen dafür am Bahnhof Wengen aus. Als ich mir am Vortag die passende Verbindung raussuchte, war ich beim Blick auf die SBB App zuerst leicht verwirrt. Wer «Männlichen» eintippt, erhält zwei kryptische Auswahloptionen: Männlichen GGM und Männlichen LWM. Dank Google weiss ich nun, dass GGM für «Gondelbahn Grindelwald-Männlichen» steht und LWM «Luftseilbahn Wengen-Männlichen» bedeutet. Fakt ist, sowohl von Grindelwald als auch von Wengen führt eine Seilbahn auf den Männlichen.
Die Seilbahnverbindung Wengen-Männlichen trumpft seit dieser Sommersaison mit einer besonderen Attraktion auf: einem Cabriodeck. Genau dieser neue Freiluft-Balkon auf dem Dach der Gondel-Kabine wollen wir ausprobieren. Nach einem kurzen Fussmarsch durchs Dorf erreichen wir die Seilbahnstation und staunen nicht schlecht; Pro Fahrt haben 10 Personen im sogenannten «Royal Ride» Platz und man kann sich seinen Platz mit einer online Reservation sichern. Wenn ich das gewusst hätte… Zum Glück hält sich der Ansturm auf die erste Gondel des Tages in Grenzen und wir bekommen auch ohne Reservation ein Ticket für den Freiluft-Balkon. Der Aufpreis zum regulären Ticket beträgt 5 CHF. Über eine Wendeltreppe gelangen wir aufs Kabinendach. Kurz vor der Abfahrt gesellen sich noch drei Amerikaner zu uns in die luftige Höhe. Das flaue Gefühl im Magen ist nur von kurzer Dauer – das Panorama ist dermassen fesselnd, dass die Tatsache, dass ich auf dem Dach einer Gondel stehe, zur Nebensache wird.
Einfach wow! der Royal Walk Männlichen
Mit vom Wind zerzausten Haaren erreichen wir wenige Minuten später die Bergstation der Luftseilbahn Wengen-Männlichen und ich kriege mein Grinsen nicht aus dem Gesicht! Die Gondelfahrt bietet einen gigantischen Panoramablick über das tief eingeschnittene Lauterbrunnental. Egal, ob ihr sportlich unterwegs seid, oder schlicht etwas Bergluft schnuppern möchtet, den Royal Walk sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Der Themenweg führt in weniger als dreissig Minuten von der Bergstation der Männlichenbahn hinauf zum 2’345 m hohen Gipfel. Oben angekommen wird einem auf einer kronenförmigen Aussichtsplattform das prächtige Bergpanorama auf dem Silbertablett präsentiert. Ich kann mich ab der Rundsicht vom Mittelland über die markante Schynige Platte bis hin zum Breithorn kaum sattsehen.
Der Panoramaweg Männlichen zur Kleine Scheidegg für Gross und Klein
Wir merken rasch, dass es eine gute Entscheidung war, die erste Gondel des Tages zu nehmen. An einem so herrlichen Sommertag füllt sich die Plattform bald einmal mit weiteren begeisterten Gästen aus aller Welt. Wir überlassen den Aussichtspunkt anderen und laufen zurück zur Bergstation Männlichen. Dort folgen wir dem mit «Panoramaweg» beschrifteten Wegweiser Richtung Kleine Scheidegg. Ein Wanderwegklassiker, der sich gut mit dem Royal Walk kombinieren lässt und der definitiv nicht mit schönen Aussichten geizt. Wir wandern im Angesicht der schroffen Eigernordwand und dem ewigen Eis der Jungfrauflanken. Als Kontrast dazu buhlen am Wegrand die Alpenrosen in knalligem Pink um Aufmerksamkeit. Bei solch einer Kulisse sind die 1.5 Stunden Gehzeit im Nu herum und wir erreichen leichtfüssig die Kleine Scheidegg.
Statt direkt talwärts zu fahren, machen wir es uns auf der Sonnenterrasse des Bellevue des Alpes gemütlich und kosten von den feinen hausgemachten Kuchenkreationen. Diese werden nämlich so «amächelig» mitten auf der Terrasse präsentiert, das mein Magen sogleich zu Knurren beginnt. Wir suchen uns ein windgeschütztes Plätzchen und beobachten das Treiben am Bahnhof Kleine Scheidegg. Allen, die diesen Ausflug an einem Sonntag unternehmen, empfehle ich als kulinarische Alternative den Berg-Brunch auf der Männlichen.
Das Fazit unseres Tagesausflugs? Ich denke, die Bilder sprechen für sich! Und ich habe oben auf den Männlichen nicht nur die Aussicht bestaunt, sondern auch meine Liebe zum Berner Oberland aufgefrischt – aber wer kann den Reizen dieses Bergpanoramas schon widerstehen?
Praktische Infos zu Wanderung Panoramaweg Männlichen – Kleine Scheidegg
Der Routenverlauf des Panoramawegs Männlichen – Kleine Scheidegg kann nachfolgender Karte entnommen werden. Die Distanz vom Männlichen auf die Kleine Scheidegg (inkl. Royal Walk Aufstieg) beträgt 6 Kilometer. Wer den Royal Walk hinauf zum Männlichen Gipfel macht, muss einen Aufstieg von knapp 115 Höhenmeter bewältigen. Danach geht von der Bergstation Männlichen zur Kleinen Scheidegg auf einem relativ breiten, gekiesten Wanderweg gut 200 m talwärts. Inklusive Aufstieg zum Royal Walk beträgt die reine Laufzeit gut 1.5 Stunden. Von der Kleinen Scheidegg habt ihr im Halbstundentakt via Grindelwald Anschluss Richtung Interlaken Ost. Wem die Wanderstrecke Männlichen – Kleine Scheidegg zu kurz ist, dem bietet sich die Möglichkeit diese auf dem Eiger Trail bis nach Alpiglen oder sogar bis nach Grindelwald zu verlängern.
Eckdaten zur Wanderung Männlichen – Kleine Scheidegg
Ausgangspunkt | Bergstation Männlichen |
Länge | 6,05 Kilometer |
Höhenmeter | ↗ 148 m ↘ 324 m |
Dauer | 1:40 h |
Zielort | Kleine Scheidegg |
Hi Anita, tolle Bilder vom Panoramaweg! Wir waren auch erst vor ein paar Wochen im Berner Oberland unterwegs und die Region ist einfach toll.
Liebe Grüße,
Jan