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Die Hansestadt Lübeck erfüllt alle Anforderungen an ein spannendes Städtereiseziel: zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf einer kompakten Fläche, geschichtsträchtige Orte und eine lebhafte kulinarische Szene. Und genau deshalb stand ein Abstecher nach Lübeck schon länger auf meiner Bucket List. Diesen Spätsommer war es endlich so weit. Nach einem Abstecher auf die nordfriesische Insel Föhr erkundeten wir die geschichtsträchtigen Altstadtgassen von Lübeck. Als Souvenir habe ich für euch eine geballte Ladung an Tipps aus Norddeutschland mitgebracht. Falls ihr Lübeck bisher noch nicht als potenzielles Reiseziel für einen Citytrip auf dem Radar hattet, könnte es durchaus sein, dass das Lesen der nachfolgenden Zeilen dies ändern wird.
Der schnelle Leser / die schnelle Leserin findet am Ende des Blogbeitrages zudem kurze und knackige Antworten auf die gängigsten Fragen, die bei der Planung einer Städtereise nach Lübeck aufkommen können.
Unsere top Tipps und Sehenswürdigkeiten für Lübeck im Überblick
Wir haben insgesamt zwei (ziemlich vollgepackte) Tage in der Altstadt von Lübeck verbracht. Nachfolgend zeige ich dir, welche Sehenswürdigkeiten wir besichtigt haben und welche Attraktionen und Museen uns besonders gut gefallen haben.
Lübeck Tipp #1: Das Holstentor und die Salzspeicher bestaunen
Was in Bremen die Stadtmusikanten sind, ist in Lübeck das Holstentor. Das imposante gotische Stadttor, das die Hansestadt einst nach Westen begrenzte, ist heute das stolze Wahrzeichen der Stadt. Es liegt auf dem Weg vom Hauptbahnhof auf die Altstadtinsel und ist nicht zu übersehen. Wenige Meter vom Holstentor entfernt, am Ufer der Stadt-Trave, gibt es mit den Salzspeichern weitere eindrucksvolle Backsteinbauten zu bewundern. Spannend hierbei ist, dass man gleich zwei für Lübeck typische Baustile – die Backsteingotik am Beispiel des Holstentors und die Backsteinrenaissance am Beispiel der Salzspeicher – vergleichen kann.
Lübeck Tipp #2: Einen Tisch im Restaurant Wullenwever reservieren
Wer meine Städteguides regelmässig nach Tipps durchforstet, der weiss, dass wir ein besonderes Augenmerk auf die Restaurant-Recherche legen. Und dementsprechend konnten wir es nicht lassen, Lübecks Nummer 1 in puncto Fine Dining unter die Lupe zu nehmen. Roy Petermanns Restaurant Wullenwever ist mit einem Michelin Stern ausgezeichnet – und das zu Recht! Das Menü wird alle 14 Tage neu zusammengestellt und zeichnet sich durch raffinierte Kombinationen aus. Mein Highlight – sowohl optisch wie auch geschmacklich – war das Dessert. Eine wundervolle Präsentation und eine echte Geschmacksexplosion.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag ab 19:00 Uhr | Menü ab 85 Euro
Lübeck Tipp #3: Die versteckten Gänge und Höfe von Lübeck erkunden
Die Lübecker Altstadt, die 1987 als UNESCO Welterbe aufgenommen wurde, zeichnen zwei Merkmale aus: Die unverwechselbare Stadtsilhouette mit sieben Türmen und das auf den ersten Blick nicht erkennbare Labyrinth aus Gängen und Höfen. Diese rückwärtig zu Kaufmannshäusern angeordneten kleinen Buden, Wohngänge und begrünten Innenhöfe entwickelten sich im Mittelalter, wo Lübeck den Status einer führenden Hansestadt innehatte und Handwerker sowie Kleingewerbe anzog. Begrenzt durch die Stadtmauer war Bauland ein rares Gut und dementsprechend wurde überall dort, wo es der Platz zuliess, verdichtet. Von den einst rund 180 bewohnten Gängen und Höfe gibt es heute noch rund 90. Viele davon sind tags durch öffentlich zugänglich.
Zu den bekannteren zählen der Füchtingshof sowie der Glandorps Gang an der Glockengiesserstrasse. Etwas verstecktere Höfe könnt ihr am Engelswisch oder an der Engelsgrube entdecken.
Tipp: Mehr Hintergrundinfos über die Gänge und Höfe erfahrt ihr im Rahmen einer themenspezifischen Stadtführung | Kostenpunkt 12 Euro pro Person
Lübeck Tipp #4: Das Lübecker Rathaus und die Marienkirche besichtigen
Nebst dem Holstentor ist das Lübecker Rathaus eines der bekanntesten Bauten der Backsteingotik. Das Rathaus befindet sich am Marktplatz an zentraler Lage auf der Altstadtinsel. Direkt daneben befindet sich die Kirche der Lübecker Kaufleute – die Marienkirche gilt als «Mutter» zahlreicher Backsteinkirchen im Ostseeraum und beeindruckt mit ihrem fast 40 m hohen Gewölbe im Mittelschiff. In der Kirche erinnern zwei zerbrochene Glocken an die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges, welche die Kirche 1942 in Brand setzten.
Direkt hinter dem Rathaus befindet sich das Café Niederegger – eine Lübecker Institution, die massgeblich zum Weltruhm des lokalen Marzipans beigetragen hat. Im Erdgeschoss können sich Marzipan-Fans mit allen erdenklichen Marzipan-Artikel eindecken. Ein Stockwerk darüber befindet sich das eigentliche Café, wo nebst der Marzipantorte auch viele andere leckere Tortenkreationen angeboten werden. Für alle, die Süsses mögen, definitiv einen Zwischenstopp wert. Je nach Saison und Besucheraufkommen lohnt es sich, einen Tisch im Voraus zu reservieren.
Lübeck Tipp #5: Der Familie Mann auf die Spur gehen
Lübeck ist der Geburtsort des Literaturnobelpreisträgers Thomas Mann. Dieser wuchs hier in einer Kaufmannsfamilie auf. Einen Einblick ins Leben der Kaufleute gibt dann auch eines seiner frühesten und bedeutendsten Werke «Buddenbrooks». Da das Buddenbrookhaus für eine umfassende Erneuerung seiner Ausstellung vorübergehend geschlossen hat, lohnt sich stattdessen ein Abstecher ins Museum Behnhaus Drägerhaus. Dieses präsentiert in einem Stadtpalais aus dem 18. Jahrhundert eine bedeutende Sammlung an Gemälden der Romantik und der klassischen Moderne.
Gleichzeitig sind während der Umbauphase die Buddenbrooks im Behnhaus zu Gast und laden die Besucherinnen und Besucher zu einer Zeitreise in die Epoche des bürgerlichen Lebens der Gebrüder Mann ein.
Lübeck Tipp #6: Für eine Zwischenstärkung die Hüxstrasse ansteuern
Eine hohe Dichte an netten Restaurants und alternativen Cafés erwartet euch an der Hüxstrasse. Besonders einladend ist die Hüxstrasse am Samstag zwischen 11:00 Uhr und 18:00 Uhr – dann wird sie nämlich jeweils temporär als Fussgängerzone signalisiert. An den übrigen Wochentagen schmälert sich die Aufenthaltsqualität durch die am Strassenrand parkierten Autos. Nichtsdestotrotz kann man hier eine köstliche Mittagspause verbringen. Mit feinen Antipasti und leckeren italienischen Klassikern punktet das Miera. Bei schönem Wetter könnt ihr das Mittagsessen auch fernab des Verkehrs im lauschigen Innenhof geniessen.
Lübeck Geheimtipp #7: Einen Abstecher ins Museumsquartier St. Annen einplanen
Eine Ecke, die es mir besonders angetan hat, ist das Viertel hinter dem Mühlenteich und Krähenteich. Zwischen dem beeindruckenden Dom (eine der weltweit längsten Backsteinkirchen) und dem Museumsquartier St. Annen verstecken sich charmante Gässchen und lauschige Plätze.
Das Museumsquartier selber ist sowohl aus architektonischer als auch künstlerischer Perspektive spannend. Es kombiniert das St. Annen-Museum in den Klostergemäuern sowie die moderne Kunsthalle, die auf den Grundmauern der ehemaligen Klosterkirche erstellt wurde. Die Ausstellungen wechseln regelmässig – am besten erkundigt ihr euch auf der Website, was aktuell ansteht.
Lübeck Tipp #8: Lübeck vom Wasser aus erkunden
Die Altstadtinsel ist auf allen Seiten von Wasser umgeben. Da ist es naheliegend, während des Sightseeings für einmal die Perspektive zu wechseln und die Altstadtkulisse vom Wasser aus zu bewundern. Dieses Vorhaben lässt sich sowohl mit dem Stand Up Paddle, dem Kanu oder E-Booten umsetzen. Kapitän für einen halben Tag? Aber ja doch – das geht auch ohne Bootsführerschein (bzw. auch generell ohne Führerschein). Direkt an der Uferpromenade der Obertrave in Sichtdistanz zu den Salzspeichern können bei Boat Now für eine, zwei oder drei Stunden Elektroboote angemietet werden.
Nach einer kurzen Einführung und der Übergabe einer Karte mit der eingezeichneten Route sowie den zulässigen Fahrtrichtungen kann man einmal rund um den Altstadtring schippern. Vom Wasser aus geniesst ihr auch den schönsten Blick aufs idyllische Malerwinkel.
Eckdaten: Emissionsfreie Elektroboote | Kostenpunkt: 44 bis 99 Euro | Platz für bis zu 6 Personen
Lübeck Tipp #9: Die Aussicht von der St. Petri Kirche aus geniessen
Wenn man von irgendwo runtergucken und den Blick auf die Stadt aus der Vogelperspektive erleben kann, dann lassen wir uns das in der Regel nicht entgehen. In Lübeck haben wir uns sogar zweimal auf die Aussichtsplattform der St. Petri Kirche begeben. Und im Gegensatz zu anderen Kirchen im Ostseeraum sind hier nur 54 Stufen zu überwinden. Für die restlichen Höhenmeter steht ein Fahrstuhl bereit. Ziemlich praktisch oder?!
Die Aussichtsplattform hat von Juni bis Dezember täglich (mit Ausnahme des 24., 25., 26. und 31. Dezembers) von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr geöffnet (letzte Auffahrt um 18:30 Uhr). Das ermöglich euch im Herbst/Winter von hier aus den Sonnenuntergang zu bewundern. Von Januar bis Mai sind die Öffnungszeiten kürzer (11:00 Uhr bis 17:00 Uhr). Der Zutritt kostet für Erwachsene 4 Euro. Für abweichende Öffnungszeiten und weitere Preisinformationen konsultiert ihr am besten vor dem Besuch kurz die entsprechende Website.
Lübeck Tipp #10: Im Dietrich’s in die Gin Welt eintauchen
Bevor wir die angesagteste Bar in Lübeck ansteuern, will der Magen gestärkt sein. Hierfür haben wir einen Tisch im «Fangfrisch» reserviert. Das Restaurant überzeugt mit einem lässigen Ambiente und einer einfachen, aber hochwertigen hanseatischen Küche. Du magst Fisch? Dann bist du hier richtig!
Wer im Anschluss im Dietrich’s einen Platz auf sicher möchte, der begibt sich entweder möglichst früh oder erst nach 22:00 Uhr in die Bar an der Untertrave. Vor fünf Jahren eröffnete Clemens Dietrich das Cafe / Bar / Weinbistro. Damals mit Fokus auf französisches Frühstück und eine erlesene Weinauswahl. 2018 tüpfte er mit der Kreation des «KöniGIN der Hanse» anlässlich der 875 Jahresfeier der Hansestadt den Zeitgeist. Ein Gin, dessen Marzipannoten seine Herkunft unverkennbar machen. Zwischenzeitlich gilt das Dietrich als eine der besten Bars Norddeutschlands. Insofern lohnt es sich, auch einen Blick auf die Karte mit den Signature Cocktails zu werfen. Clemens Dietrich hat das Mixen nämlich echt im Griff.
Unser Hoteltipp
Wir haben in der Altstadt im Boutiquehotel «Die Reederin» übernachtet. Das Hotel befindet sich in einem liebevoll renovierten Altstadthaus, das die Geschichte der einstigen Besitzer (das Haus war 150 Jahre lang der Sitz der Reederei F. H. Bertling) weiterleben lässt. Ein Highlight sind – nebst dem Frühstück – die zwei Doppelzimmer im Dachgeschoss inklusive Blick über die Altstadtdächer von Lübeck. Wir haben im Zimmer «Paula» übernachtet und können euch das Hotel (als auch unser Zimmer) wärmstens empfehlen.
Weitere Inspiration für deinen Kurztrip nach Lübeck
Lübeck ist ein ganzjährig lohnendes Reiseziel. In den Sommermonaten ist Lübeck ein beliebter Ausgangspunkt, um die Ostsee zu erkunden (z.B entlang des Ostseeküsten-Radweges). Auch für uns war Lübeck der Anfang einer einwöchigen Norddeutschland-Reise von Lübeck über Rostock, Stralsund und Greifswald bis nach Usedom. Bei unserem Besuch anfangs September war in der Stadt angenehm wenig los. Mit deutlich mehr BesucherInnen ist während der Weihnachtszeit zu rechnen. Weitere Eindrücke und Tipps zu Lübeck findet ihr unter anderem auf diesen Seiten:
- Auf der offiziellen Website von Lübeck Tourismus
- Bei 22places verrät eine Einheimische ihre Lieblingsplätze in der Hansestadt
- Und bei Luzia Pimpinella gibt es sommerliche Eindrücke aus dem Seebad Travemünde
Die wichtigsten Fragen zu deiner Städtereise nach Lübeck
Lübeck liegt im Norden Deutschlands an der Lübecker Bucht – eine Meeresbucht der Ostsee.
Lübeck befindet sich knappe 40 Zugminuten von Hamburg entfernt. Die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus der Schweiz nach Lübeck führt dementsprechend über Hamburg. Mein Anreisetipp: die täglich verkehrende direkte Nachtzugverbindung von Zürich nach Hamburg.
Lübeck ist mit mehr als 200’000 Einwohnerinnen und Einwohnern die zweitgrösste (und flächenmässig die grösste) Stadt des Bundeslandes Schleswig-Holstein.
Die Highlights von Lübeck lassen sich in einem Tag erkunden. Wer die Hansestadt besser kennenlernen und die etwas versteckteren Sehenswürdigkeiten erkunden möchte, der plant aber besser zwei Tage ein. Und falls du deine Städtereise nach Lübeck mit einem Abstecher ins Seebad Travemünde kombinieren möchtest, dann empfehle ich dir, drei Tage einzuplanen.
Zu den top Sehenswürdigkeiten von Lübeck zählen das Holstentor, das Lübecker Rathaus, das Café Niederegger mit dem Marzipanmuseum sowie der Aussichtsturm der St. Petri Kirche.
Eine tolle Schlechtwetteroption ist der Besuch des Europäischen Hansemuseums beim Hansahafen. Beachte, dass du hierfür die Tickets am besten im Voraus online reservierst.
Ab Ende November (jeweils rund um den 20. November) verwandelt sich die Altstadt von Lübeck in einen grossen Weihnachtsmarkt, wobei sich die einzelnen Attraktionen (Kunsthandwerk, Weihnachtsbasar etc.) auf verschiedene Standorte in der Altstadt verteilen.
Hallo und ‚Moin‘ aus Lübeck,
ein toller Beitrag, ihr habt bei eurem Besuch wirklich die Highlights mitgenommen. Und wie immer grossartige Fotos.
Ein Besuch von Travemünde lohnt sich definitiv, nicht nur für einen Blick die Ostsee.
Viele Grüsse
Lieber Marco herzlichen Dank für deinen Kommentar. Ja, Travemünde würde sich definitiv lohnen – leider hatten wir hierfür zu wenig Zeit einkalkuliert und uns dann auf die Altstadt von Lübeck konzentriert. So bleibt uns aber immerhin einen guten Grund, um Lübeck nochmals einen Besuch abzustatten ;)
Da habt ihr ja wirklich alle Lübecker Klassiker zusammengebastelt. :-) Danke für die Übersicht. LG Jan
Weitere Highlights Lübeck:
Bootsfahrten: Wakenitz-Ratzeburger See(Lübecks Amazonas), Lübeck-Travemünde MS Hansa,
Aussichtspunkte Lübeck: Terrasse Hansemuseum(Blick auf den Stadthafen), Vierjahreszeitenhotel Bar und Petrikirche Aussichtsplattform
Restaurants: Schiffergesellschaft, Schlumacher´s, Fangfrisch, VAI-asiatisch, NIU Sushi, Flammkuchenhaus, Schabbelhaus,
Bars: The Newport, Brauberger, Im alten Zolln, Bar Celona
Ebenfalls Travemünde und Priwall- Meer und Strand pur