Genf und ich werden zukünftig ein schwieriges Verhältnis miteinander haben. Dabei fing eigentlich alles ganz gut an… Wir freuten uns auf ein ruhiges Wochenende in der „Hauptstadt des Friedens“. Genf ist Hauptsitz vieler internationaler Unternehmungen unter anderem auch des Roten Kreuzes und europäischer Sitz der UNO.
Genf ist anders als der Rest der Schweiz – weltstädtischer, lockerer, unorganisierter, leicht schäbig und dennoch unglaublich teuer. Wir fuhren mit dem Zug direkt bis zum Flughafen Genf Cointrin, wo wir in den gratis Flughafen-Shuttle zum Mövenpick Hotel & Casino Genf umstiegen. Die Zimmer des 5-Sterne-Hotels wurden erst kürzlich umfangreich renoviert. Unser Deluxe Zimmer hat mich dann auch begeistert. Funktionale Einrichtung mit einigen gezielt farbigen Elementen als Blickfang, viel Platz und schöne Fensterfront. Mag ich! Ideale Ausgangslage, um Genf zu entdecken.
Nachdem wir uns mit einem Mövenpick Eis gestärkt hatten, ging es mit dem Tram direkt in die Stadt. Toll fand ich, dass den Hotelgästen in der Stadt Genf ein gratis Transportticket für den öffentlichen Verkehr zur Verfügung gestellt wird. Das nenne ich Service – Chapeau! Mit dem Tram erreicht man innerhalb von 20 Minuten die historische Altstadt von Genf.
Mir war vor dieser Reise gar nicht bewusst, dass die Altstadt von Genf als eine der grössten und ältesten der Schweiz gilt. Die Altstadt wird von der Kathedrale St.-Pierre dominiert. Das eigentliche Zentrum befindet sich jedoch beim Place du Bourg-de-Four, dem ältesten Platz der Stadt. Meine Empfehlung: sich Zeit nehmen und durch die schönen Gassen flanieren.
Anschliessend führte uns unsere Entdeckungstour ans Ufer des Genfersees. Hier stellten wir zu meinem Entsetzen fest, dass der ganze Uferbereich voll und ganz durch die Aktivitäten des Fêtes de Genève (Dauer 18.7 – 11.8) in Beschlag genommen wurden. Wer Rummelplätze mag, wird hier wohl ein Paradies vorfinden. Ich mag Rummelplätze leider gar nicht. Mit einer „Mouette“ – einer Art Wassertaxi – überquerten wir einmal den See. Danach passierten wir die Pont du Mont-Blanc. Die Brücke markiert sozusagen, wo die Rhone den Genfersee verlässt.
Nun wollten wir das Symbol der Stadt, den 140 Meter hohen Wasserstrahl des Jet d’eau von Nahem begutachten. Wir erlebten jedoch eine «böse» Überraschung und mussten feststellen, dass der Jet d’eau ganz schön fies sein kann.
An diesem heissen Nachmittag waren einige Leute auf dem Steg zum Jet d’eau unterwegs. Aus diesem Grund kam mir nie der Gedanke, dass man ja eventuell nass werden könnte. Leider änderte genau im allerdümmsten Moment die Windrichtung und wir wurden so richtig pflotschnass inklusive Kameratasche und Hab und Gut. Tja liebe Leute, lernt aus unseren Fehlern und bestaunt das Wahrzeichen von Genf mit einem ehrfürchtigen Sicherheitsabstand. Wenn Kameras nass werden, sollte man zudem möglichst unverzüglich den Akku herausnehmen (ohne einzuschalten) und warten bis alles wieder trocken ist.
Wie begossene Pudel, mit einer Laune weit unter dem Gefrierpunkt versuchten wir zu retten, was noch zu retten war. Die Lust auf weitere Stadterkundungstouren war vergangen. So sassen wir am Ufer vom Genfersee und warteten darauf, dass die Sonne ihre Arbeit tat.
Gegen den Abend war oberflächlich alles soweit wieder trocken und wir konnten passenderweise ein zweites Mal untertauchen. Auf dem Programm stand nämlich Le Grand Bleu (the big blue) im Orange Cinema beim Port Noir. Der Kultfilm vom Jahr 1988 überzeugte mit viel Witz, italienischem Temperament und wunderschönen Meerbildern.
Zum Schluss überraschte uns Genf noch mit einem Feuerwerk (Fêtes de Genève sei Dank). Versöhnt haben wir uns aber noch nicht!
Noch nicht genug Informationen zu Genf? Besucht meinen Artikel mit Tipps zu den Sehenswürdigkeiten.
Hinweis: Diese Reise wurde von OrangeCinema sowie Mövenpick Hotels & Resorts unterstützt – Vielen Dank hierfür. Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich hier stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.