Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit PostAuto AG
Das hügelige Napfgebiet zwischen Luzern und Bern ist ein ganzjährig attraktives Ausflugsziel. Nachdem wir in den vergangenen Jahren bereits verschiedene beliebte Wanderstrecken und kurvenreiche Velorouten auf und rund um den 1’406 Meter hohen Napf unter die Lupe genommen haben, wanderten wir diesen Sommer auf dem Köhlerweg über sonnige Kreten und durch enge Tobel von Romoos nach Bramboden. Eine Wanderung, die sich bei fast jedem Wetter lohnt!
Mit dem Postauto ins Napfgebiet
In Zusammenarbeit mit PostAuto präsentiere ich euch in dieser Rubrik ausgewählte Ausflugsziele in der Region Bern/Zentralschweiz, die entlang der verschiedenen PostAuto-Linien liegen. Nach unseren bisherigen Abstechern auf den Schallenberg, das Gadmen- und Rosenlauital haben wird diesmal von Wolhusen aus mit der PostAuto-Linie 221 einen Ausflug ins Napfgebiet unternommen.
Startpunkt der Wanderung in Romoos
Der Köhlerweg startet mitten im idyllischen Ortskern des Dorfes Romoos. Knappe 15 Minuten dauert die Postautofahrt vom Bahnhof Wolhusen über eine kurvenreiche Strecke hierhin. Vor zwei Jahren sind wir hier mit dem Velo hochgestrampelt – jetzt können wir während der Postautofahrt ganz entspannt die verstreuten Gehöfte, die bewaldeten Steilhänge und die tief eingeschnittenen Gräben bestaunen. Wir steigen bei der Haltestelle Romoos, Post aus, wo wir zielgerichtet den Weg einschlagen, der uns vom Wegweiser angezeigt wird. Lasst euch dabei aber nicht von der Zeitangabe auf dem Wegweiser täuschen. Die ausgeschilderten 3 h 35 min nach Bramboden beziehen sich auf den direktesten Weg. Für den Köhlerweg sind grob vier Stunden Gehzeit einzuplanen.
Die erste Stunde verläuft der Köhlerweg grossmehrheitlich über dieselben Wege, wie der Zyberliland-Themenwanderweg «Bärgmandli-Tritt», der zu den hiesigen Naturspielplätzen führt. Klein und Gross werden auf diesem Abschnitt somit gleichermassen angesprochen.
Auf dem Köhlerweg mehr über die lokale Flora, Fauna und Traditionen erfahren
Nachdem wir von Romoos aus rund 800 Meter einem Teersträsschen gefolgt sind, führt der Wanderweg in den Längesteiwald hinein. Selbst an diesem Hochsommertag ist es unter dem dichten schattenspendenden Blätterdach angenehm kühl. Ich atme den erdig-moosigen Wald-Duft einmal tief ein und aus. Wie wohltuend! Die nun folgende Stunde steigen wir durch den Wald rund 250 Höhenmeter Richtung «Hängele» auf. Zwischendurch erfährt man auf Informationsstelen mehr über die lokale Flora und Fauna und das traditionelle Gewerbe, das seine Rohstoffe vom Wald bezieht. Auf den Informationsstelen finden sich auch anregende Fragen, die sich sowohl an erwachsene Personen wie auch an Kinder richten und dazu animieren, die Umgebung aktiv wahrzunehmen.
Über sonnige Kreten und durch enge Tobel durchs weitverzweigte Napfgebiet
Nach dieser ersten Waldpartie öffnet sich uns kurz der Blick in die Weite, bevor wir gleich wieder in den Wald eintauchen und vorbei an steilen Nagelfluhfelsen den Abstieg zum Goldbach in Angriff nehmen. Ob der «Goldbach» goldhaltiger ist, als andere Gewässer im Napfgebiet, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist aber zu vermuten, dass der Name noch heute Goldwäscherinnen und Goldschwächer dazu inspiriert, hier nach Gold zu suchen. Auf jeden Fall strahlt dieses enge, dunkle Tobel eine besondere Energie aus. In Regenperioden bildet sich hier auch ein Wasserfall und ein altes verlassenes Köhlerhüttli erinnert an das alte Handwerk.
Und mit Weitsicht weiter nach Bramboden
Von den Tiefen des Goldbachs folgen wir dem Wanderweg auf den Ober Länggrat. Hier auf 1’149 Meter über Meer haben wir nicht nur den höchsten Punkt der Wanderung erreicht, sondern werden auch mit einem herrlichen Panoramablick über den Hügelzüge des Entlebuchs und Emmentals bis zu den Berner Alpen belohnt. Und unser Ziel – Bramboden mit seinem malerischen Ortskern – zeigt sich uns auch bereits in der Ferne. Von hier könnte man in 1.5 Stunden auf den Napf wandern. Sehen tun wir den höchsten Punkt des Gebiets jedoch nicht – das hügelige Napfgebiet hält seinen Gipfel gerne bedeckt, wie wir schon bei früheren Abstechern in die Region festgestellt hatten.
Wir folgen dem Köhlerweg nun weiter Richtung Seeblibach – ein weiteres Tobel, das auf den Weg nach Bramboden zu durchqueren ist. Wegtechnisch hält die nun folgende Partie ein paar Überraschungen bereit; überwachsene Passagen, schmale, abschüssige Stellen und nur vereinzelte Wegmarkierungen. Nein, viel begangen scheint die Strecke zwischen Länggrat und Seeblibach nicht zu sein. Auch wir sind an diesem Morgen noch keiner anderen Person begegnet. Irgendwie fühlen wir uns in diesem Moment wirklich fast ein wenig, wie im «wilden Westen»; eine Bezeichnung der Luzerner/-innen für die UNESCO Biosphäre Entlebuch, zu der auch das Napfgebiet zählt.
Tradtionelles Handwerk am Wegrand
Aller guten Dinge sind drei. Dieses Motto trifft auf dem Köhlerweg auch auf die Aufstiege zu. Ist der Seeblibach überquert, wartet der dritte und letzte Aufstieg der Wanderung auf uns. Kurz vor Bramboden kommen wir noch an einem der 11 noch bestehenden Kohlplätze um Bramboden und Romoos vorbei. Ein Kohlemeiler wird hier gerade vorbereitet. Es ist somit gut möglich, dass bei einer Wanderung im September oder Oktober den Köhlern bei der Arbeit über die Schultern geschaut werden kann.
Alternativ lässt sich die Wartezeit auf den Postautoanschluss auch bestens im Weitsicht-Treff in Bramboden überbrücken. Der Treff ist Teil des Wiesner Mysterion – Stefan Wiesners neue Wirkungsstätte in Bramboden. Während der «Hexer» hier jeweils von Mittwoch bis Samstag zwischen 11:30 bis 17:00 Uhr zu einer kulinarischen Reise einlädt, hat der als Selbstbedienungsrestaurant geführte Weitsicht-Treff täglich von 09:00 Uhr bis 22:00 Uhr geöffnet. Bei schönem Wetter lädt die Terrasse mit herrlichem Weitblick über die Entlebucher Hügelzüge zum Verweilen ein und bei aufziehendem Schlechtwetter kann man sich in die gemütliche Bibliothek zurückziehen. Wir fandens super!
Ebenfalls ein Erlebnis ist die Postautofahrt über die kurvenreiche Strecke von Bramboden nach Schüpfheim. Hier lässt sich die soeben absolvierte Tour nochmals Revue passieren.
Eckdaten der Wanderung Romoos – Bramboden
Nachfolgender Karte könnt ihr den Routenverlauf Wanderung auf dem Köhlerweg von Romoos nach Bramboden entnehmen. Es handelt sich um einen gelb markierten Wanderweg der Schwierigkeitsstufe T1/T2. Beachtet, dass der Abstieg von Länggrat zum Seeblibach die eine oder andere etwas abschüssigere Partie beinhaltet bzw. der teils stark überwachsene Weg nicht überall gut sichtbar ist.
Ausgangspunkt | Bushaltestelle Romoos, Post (792 m ü. M.) |
Erreichbarkeit | mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar |
Länge | 11,0 Kilometer |
Höhenmeter | ↗ 863 m ↘ 603 m |
Dauer | 4:00 h |
Zielort | Bushaltestelle Bramboden, Kirchplatz (1’053 m ü. M.) |
Verpflegung | Weitsicht-Treff Bramboden |
Praktische Tipps für deine Wanderung auf dem Köhlerweg Romoos – Bramboden
- Romoos ist ab Wolhusen ganzjährig täglich mit der Linie Nr. 221 im Stundentakt erschlossen.
- Von Schüpfheim gelangt man mit der Linie Nr. 234 nach Bramboden. Die Verbindung wird von Ende April bis Ende Oktober jeweils samstags, sonntags sowie an allgemeinen Feiertagen mit vier Kursen in beide Richtungen angeboten – ich empfehle daher, bei der Planung der Wanderung vorgängig die Fahrpläne zu konsultieren und die Wanderzeit auf den Postautofahrplan abzustimmen.
- Alternativ kann man in zwei zusätzlichen Wanderstunden von Bramboden nach Schüpfheim weiterwandern. Dabei ist – wie könnte es anders sein – ein weiteres Tobel zu durchqueren.
- Auf der Website der Biosphäre Entlebuch findet ihr weiterführende Informationen rund um den Köhlerweg Romoos.
- Weitere Informationen zum Fahrplan sowie zu den weiteren Ausflugszielen rund um den Napf findet ihr auf der Website von PostAuto.