Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit den Schweizer Jugendherbergen
Früh morgens schwungvolle Kurven über frisch präparierte Pisten ziehen, eine entschleunigende Winterwanderung durch ruhige Seitentäler unternehmen, mit den Schneeschuhen Gipfel erklimmen und anschliessend auf einer der Sonnenliegen vor der Jatzhütte den Rest des Nachmittags chillen – das Skigebiet Davos Klosters punktet im Winter mit einer breiten Palette spannender Aktivitäten.
Gemeinsam mit den Schweizer Jugendherbergen – die vor Ort mit zwei völlig unterschiedlichen Unterkünften präsent sind – haben wir anfangs Januar einige der Highlights vor Ort auskundschaftet und zeigen hier unsere 9 Tipps für garantiert kurzweilige Winterferien in Davos Klosters.
Preiswerte Schweizer Weekendtrips
In Zusammenarbeit mit den Schweizer Jugendherbergen präsentiere ich euch dieses Jahr vier budgetfreundliche und saisonale Ideen für Kurzferien in der Schweiz. Zum Auftakt dieser Serie habe ich mich in der Region Davos Klosters auf die Suche nach den besten Aktivitäten für ein abwechslungsreiches Winterwochenende gemacht
Auch wenn Davos und Klosters meist in einem Atemzug genannt werden, sind die beiden Ortschaften nicht aus dem gleichen Holz geschnitzt. Auf der einen Seite ist da die Alpenstadt Davos mit den eigenwilligen, ortsbildprägenden Flachdachbauten. Damit entspricht Davos auf den ersten Blick nicht dem klassischen pittoresken Bild eines Alpendorfes. Ganz im Gegensatz zu Klosters, das mit seinen Chalets eine heimelige Atmosphäre versprüht. Doch gerade dank diesen Gegensätzen vermag es Davos Klosters, unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Und wer sich im Vorfeld nicht ganz sicher ist, wo er sich wohler fühlt, der kann problemlos beides ausprobieren. Genau das haben wir gemacht.
Eine entschleunigende Winterwanderung unternehmen
Bei strahlendem Sonnenschein trudeln wir an einem Freitagmittag in Klosters ein, deponieren unser Gepäck in einem der Schliessfächer in der Jugendherberge Klosters, schnüren die Wanderschuhe und machen uns anschliessend zielstrebig auf den Weg Richtung Alp Garfiun.
Die meisten online Wanderbeschriebe empfehlen, die Winterwanderung zur Alp Garfiun im Walserdorf Monbiel (12 Minuten Postautofahrt von Klosters Platz entfernt) zu starten und im Anschluss zurück nach Klosters zu wandern. Wir nehmen die Tour in umgekehrter Reihenfolge in Angriff und starten unsere Winterwanderung beim Sportzentrum im Klosters, wo auch die Loipen durchführen. Die Alp Garfiun ist nämlich nicht nur zu Fuss, sondern auch über eine Langlaufloipe erreichbar (wobei die Strecke aufgrund der Steigung mit den Langlaufskiern etwas Kondition erfordert).
Der Winterwanderweg führt zuerst am Ufer der Landquart entlang und steigt dann bei Äuja auf die Äujastrasse auf. Beim Schwäderloch queren wir die Landquart und wandern taleinwärts mit Blick auf das Silvrettamassivs bis zur bewirteten Alp Garfiun. Dar gut 7.5 Kilometer lange Aufstieg hat den Appetit geweckt und so gönnen wir uns in der urigen Alpbeiz einen Bündnerteller Garfiun, Birnenbrot und Bergkäse.
Je nachdem wie ihr zeitlich drin seid, könnt ihr die Winterwanderung zur Alp Garfiun zu einem kulinarischen Ausflug «upgraden». Die Plättli in der Alp Garfiun sind nämlich die passende Einstimmung auf den späteren Fondueplausch im Gasthaus Höhwald in Monbiel, das so oder so direkt am Rückweg nach Klosters liegt.
In relaxter Chalet-Atmosphäre nächtigen
Die Jugendherberge Klosters befindet sich rund 15 Fusswegminuten oberhalb vom Bahnhof Klosters Platz. Die mühsame Schlepperei von Sack & Pack wird einem aber dank der Bushaltestelle direkt vor dem Eingang erspart – sehr komfortabel! Das knarrende Gebälk und die nostalgische Einrichtung des Chalets «Soldanella» erinnern an seine bewegte Vergangenheit als Kinderheim und Präventorium.
Als das Kinderheim aufgrund des gesellschaftlichen Wandels geschlossen wurde und die Gemeinde Klosters die Liegenschaft kaufte, wurde sie daraufhin zu einer Jugendherberge umgenutzt. Der Standard ist im Vergleich zu den in den vergangenen Jahren neu gebauten Jugendherbergen (wie Saas Fee oder Gstaad) bescheidener. Es gibt zum Beispiel keine Zimmer mit integrierter WC/Dusche – sondern lediglich Doppelzimmer mit eingebautem Lavabo und Gemeinschaftsdusche auf der Etage. Dafür punktet die Jugendherberge mit überaus freundlichem Personal, grosszügigen und gemütlichen Gemeinschaftsräumen und einem Frühstücksbuffet, das durchaus dem einen oder anderen 3-Sterne-Hotel Konkurrenz machen würde.
Und nachdem ich unter der grossen Auswahl an Gesellschaftsspielen ein Scrabble entdecke, ist eh klar, wie der Freund und ich den Abend verbringen werden. Bei einem «Wörterduell» in heimeliger Lageratmosphäre.
Mit Schneeschuhen einen Gipfel erklimmen
Wer in der Jugendherberge in Klosters oder Davos übernachtet, erhält ab der ersten Übernachtung die Davos Kosters Card. Mit der Gästekarte profitiert man im Winter von der kostenlosen Nutzung der Rhätischen Bahn zwischen Saas – Davos – Filisur sowie den Ortsbussen in Klosters und Davos. Zudem kann man die Langlaufloipen sowie die Eisbahn Arena Klosters kostenlos nutzen und an den vielfältigen Aktivitäten des Davos Klosters Inside Gästeprogramm teilnehmen. Somit spricht nichts dagegen, von Klosters aus einen Ausflug nach Davos zu unternehmen.
Einzig die Bergbahnen sind im Winter nicht kostenlos in der Davos Klosters Card enthalten. Dafür gibt’s verschiedene Spezialtickets für Winterwanderer und Schneeschuhläufer. So auch beim Jakobshorn. Während der Tagesskipass 69 CHF kostet, zahlt man fürs Wanderticket 30 CHF (nur Bergfahrt) resp. 42 CHF (Berg-/Talfahrt).
Bei der Bergstation Jakobshorn startet ein rund 5.5 Kilometer langer Schneeschuhtrail, der via Jatzhütte und Stadlersee zum Aussichtspunkt Rossboden führt. Wieso diese Tour toll ist? Weil man hier zwei Davoser Besonderheiten – das «Funmountain» Gefühl des Jakobshorns als auch die ruhigen, weiten Winterlandschaften der Seitentälern miteinander kombinieren kann. Kaum haben wir die Jatzhütte passiert, ist keine Menschenseele mehr zu sehen. Die Runde ist zwar kurz, fordert uns aber beim zackig, steilen Aufstieg zum Aussichtspunkt Rossboden doch noch den einen oder anderen Schweisstropfen ab. Ich würde aber meinen, das Panorama, das uns oben erwartet, macht das locker wett.
Sich ein sonniges Plätzchen für die Mittagspause sichern
Die Schneeschuhtour auf den Rossboden lässt sich bestens mit einer Einkehr auf der Sonnenterrasse der legendären Jatzhütte verbinden. Wenn ihr genug früh dran seid, dann findet sich auf den rund 100 Liegenstühlen bestimmt noch ein freies Plätzchen. Ansonsten kann man sich auch an die Bar setzen und dort hausgemachte Käsespätzle, Bündner Capuns oder ein Jatz Plättli bestellen.
Wem die Jatzhütte zu trubelig ist (ihr Image als Skipartyhütte der ersten Stunde kommt nicht von ungefähr), der findet auf der gegenüberliegenden Talseite auf der Strela Alp eine ebenso sonnenverwöhnte, aber deutlich ruhigere Alternative.
Die letzten Sonnenstrahlen des Tages auf dem Schlittelweg geniessen
Die Strela Alp befindet sich 10 Gehminuten von der Bergstation der Schatzalp-Bahn entfernt. Nachdem das Skigebiet Schatzalp/Strela 7 Jahre geschlossen blieb, laufen die Lifte jetzt wieder. So langsam wie anno dazumal und das ganz bewusst. Hier sollen sich Langsamfahrer und Kinder wohl fühlen und mit dem Verzicht auf eine künstliche Beschneiung wird ein weiter bewusster Gegenpol zum Wettlauf der «Aufrüstung» vieler Skigebiete gesetzt.
Das eigentliche Highlight der Schatzalp ist aber der 2.8 Kilometer lange Schlittelweg, der von der Bergstation in zahlreichen Kurven hinunter nach Davos führt. Die Schlitten können direkt bei der Talstation für 10 CHF gemietet werden und der Schlittelweg ist täglich bis 23:00 Uhr geöffnet. Mit einem Fahrpreis von 9 CHF für Erwachsene und 7 CHF für Kinder für eine Bergfahrt (einfach) ermöglicht die Schatzalp ein Wintervergnügen zu einem räsonablen Preis. Besonders toll ist die Schlittenabfahrt kurz vor Sonnenuntergang – die letzten Sonnenstrahlen des Tages sorgen für eine zauberhafte Stimmung!
Wie einstige Kurgäste residieren
Wie in Klosters befindet sich auch die Jugendherberge Davos in einem geschichtsträchtigen Gebäude. So handelt es sich bei der heutigen Jugendherberge in Davos Dorf – gross mit «Youthpalace» beschriftet – um das 1913 erbaute ehemalige Sanatorium «Beau-Site». Mit seiner erhöhten Lage an der Hohen Promenade und talabwärts gegen die Sonne ausgerichteten Liegehallen reiht sich das Gebäude in die Gilde der im Streben nach «Luft, Licht, Hygiene» in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandenen Zeilenbauten. Vor rund 20 Jahren wurde das Gebäude mit Rücksicht auf die historischen Elemente in eine Jugendherberge umgebaut. Mit insgesamt 235 Betten, die sich auf verschiedene Zimmergrössen verteilen, vermag die Jugendherberge Davos sowohl den Ansprüchen des jüngeren Publikums als auch Familien und Pärchen gerecht zu werden.
Wir nächtigen hier in einem der 27 Doppelzimmer mit eigener Dusche/WC und sind sehr angetan ab dem Südbalkon inklusiver stilechter Sanatorien-Liegen und tollem Ausblick auf die umliegenden Gipfelspitzen. Den besten Panoramablick gibt’s übrigens von der ganztägig zugänglichen Dachterrasse.
Einziger Wermutstropfen der privilegierten Hanglage ist, dass diese ein extra Work-out erfordert. Im Gegensatz zu Klosters hält hier kein Bus direkt vor der Tür und so sind von der Talstation der Parsennbahn bis zur Jugendherberge auf einer Weglänge von 750 Meter rund 50 Höhenmeter zu überwinden.
Im hippen Stall einkehren
Wir nehmen’s sportlich und machen uns nach dem Eindunkeln noch einmal auf Erkundungstour durch Davos. Unser erstes Ziel: eine der neusten Szenelokale der Alpenstadt – der Stall Valär. Der alte Stall direkt neben der Talstation der Jakobsbahn wurde zu einer gemütlichen Après-Ski-Bar/Restaurant umgebaut und hat sich seit seiner Eröffnung vor zwei Jahren zu einem beliebten Treffpunkt für den Start in den Abend gemausert. Das Menü umfasst eine übersichtliche Auswahl an Gerichten – darunter Klassiker wie das Stall Tatar und Hacktätschli. Ich probiere die vegetarischen Optionen und bin ganz angetan vom heissen Ziegenkäse zur Vorspeise und den Trüffel Capuns zum Hauptgang – schön angerichtete Teller und eine flotte Bedienung. Perfekt für alle, die nach dem Abendessen noch etwas vorhaben.
Die Davoser Eishockey Tradition live erleben
Und genau das haben wir. Wer in der Jugendherberge Davos übernachtet, erhält nicht nur die Davos Klosters Card, sondern profitiert auch von 20% vergünstigten Eintritten zu den Heimspielen des HC Davos. Und da just während unseres Aufenthalts ein Heimspiel (HC Davos gegen HC Lugano) angesetzt ist, nutze ich die Gelegenheit zum ersten Mal in meinem Leben ein Eishockey-Spiel live zu gucken. Meine grösste Befürchtung, dass ich in der Halle frieren werde, löst sich schnell in Luft auf. Die Halle ist so beheizt, dass einem die Winterkleider über die gesamte Spieldauer ausreichend wärmen.
Die ersten Schwünge über frisch präparierte Skipisten ziehen
Am letzten Morgen unseres dreitägigen Aufenthalts in Davos Klosters steht noch ein Highlight auf dem Programm – Early Bird Skifahren im Skigebiet Parsenn. Dabei handelt es sich um eines der Angebote aus dem umfangreichen Gästeprogramm von Davos Klosters. Es lohnt sich, die Angebote im Vorfeld durchzugucken und zu schauen, welche Aktivitäten an den Tagen angeboten werden, wo ihr vor Ort seid. Von der geführten Skisafari über Langlauf-/off-piste-/Airboard-Schnupperkurse bis zu kulturhistorischen Dorfrundgängen bietet das Gästeprogramm echt tolle Erlebnisse und Einblicke in regional verankerte Institutionen.
Das Early Bird Skifahren findet diese Saison jeweils am Dienstag- und Sonntagmorgen statt. Um daran teilzunehmen muss man sich spätestens bis am Vortag um 16:00 Uhr in einer der beiden Gästeberatungsstellen in Davos oder Klosters persönlich anmelden (Telefonische Reservationen sowie E-Mail sind leider nicht möglich). Und ihr müsst ein gültiges Skiticket für das Skigebiet Parsenn haben.
Wir treffen uns kurz vor 8 Uhr in der Früh an der Talstation der Parsennbahn. Trotz Kaiserwetter zählt unser Grüppchen heute nur 6 Personen (maximal Teilnehmerzahl 12). Vor Ort erwartet uns Thomy. Er ist einer der einheimischen Kenner, der die Touren als «Insider» begleitet. Wir profitieren somit doppelt von dieser morgendlichen Erkundungstour – zum einen dürfen wir als Erstes die bestens präparierten Pisten runterfahren und zum anderen lotst uns Thomy so gekonnt durchs Skigebiet, dass wir beinahe zwei Stunden lang ein «ungestörtes» Fahrvergnügen frönen können.
Ein absolut geniales Erlebnis, das ich jedem empfehlen kann! Dank Thomy wissen wir jetzt nämlich auch, wo im Skigebiet Parsenn die Chancen, Steinböcke zu sichten, am Höchsten stehen – und zwar auf der Abfahrt Nummer 30 beim Seetäli Lift. Leider hatten wir das Telezoom an diesem Morgen nicht eingepackt, sonst hätten wir von diesem prächtigen Skitag nicht nur stimmungsvolle Landschaftsbilder, sondern auch perfekt posende Steinböcke mitgebracht.
Praktische Tipps für deine Winterferien in Davos Klosters
- Die Übernachtung im Doppelzimmer mit Lavabo kostet in Klosters ab 82* CHF inklusive Frühstück. In Davos beginnen die Preise der Doppelzimmer mit privatem Bad bei 96* CHF (mit Balkon 110* CHF).
- *Alle Gäste haben die Möglichkeit, eine Mitgliedschaft zu erwerben und dadurch von vergünstigten Übernachtungspreisen zu profitieren (jede erwachsene Person erhält dabei eine Reduktion von CHF 7.-/Nacht). Weitere Infos dazu unter: www.youthhostel.ch/mitgliedschaft
- Der Preis inkludiert die Davos Klosters Card (gültig vom Tag der Anreise bis zum Tag der Abreise). Sowohl in Klosters als auch in Davos gibt’s zudem bei ausgewählten Sportgeschäften einen Rabatt auf die Wintersportausrüstung.
- Die Jugendherbergen bieten zudem – auf freiwilliger Basis – pro Übernachtung die Bezahlung einer CO2-Kompensation an.
- Der Skipass für die Skigebiete Jakobshorn und Parsenn kostet für Erwachsene 76 CHF (1 Tag). Im Skigebiet Parsenn erhält man eine Rückvergütung von 15 CHF, wenn man das Skiticket bis 13:00 Uhr zurückgibt. Ab 12:15 Uhr gibt’s zudem eine vergünstigte Nachmittagskarte.
- Die Langlaufloipen können mit der Davos Klosters Card kostenlos benützt werden.
- Alternativ zur Alp Garfiun sind auch das Walserdorf Monstein sowie das Sertigtal schöne Ziele für eine entschleunigende Winterwanderung.