„Oh, hier gibt es ja tatsächlich auch Berge!“, stelle ich erstaunt fest, als wir mit dem Auto die Serpentinen zum Naturschutzgebiet Feldberg hochfahren. Von meinen deutschen Kollegen ernte ich ab dieser Aussage den einen oder anderen stirnrunzelnden Seitenblick. Zu meiner Verteidigung muss ich zugeben, dass für mich hinter Basel schlichtweg das Flachland beginnt und ich irgendwie immer wieder vergesse, dass es neben der Rheinebene doch noch die eine oder andere sanfte Erhebung gibt. Wieso ich das vergesse? Weil für mich der Begriff „Schwarzwald“ bisher mit Kuckucksuhren, Kirschtorten, dunklen Tannenwäldern und 1. August-Feiertags-Exil für Hundebesitzer in Verbindung stand.
„Schöne Landschaften, Naturschutzgebiete, Wanderparadies, Badeplausch? Wirklich? Oh ja, ich war vor dem Wochenendtrip kritisch, ob es mir in diesem Schwarzwald gefallen würde. Wobei, „der Schwarzwald“ gibt es ja eigentlich gar nicht. Vielmehr bildet der Schwarzwald einen über 11‘000 Quadratkilometer grossen Landschaftsraum, der sich aus vielen Kleinregionen zusammensetzt.
Bereits die Anfahrt birgt Überraschendes. Ab Freiburg im Breisgau geht’s mit der Höllentalbahn durchs Höllental, wo es unter anderem eine Ortschaft mit dem vielversprechenden Namen Himmelreich und einen Felsen namens Hirschsprung gibt – alleine mit all diesen verschiedenen Namensbezeichnungen lassen sich die abenteuerlichsten Geschichten stricken.
Wirklich überrascht bin ich dann aber, als ich feststelle, dass es im Hochschwarzwald nicht nur Nadelbäume gibt, sondern auch Berge, die den Namen verdient haben. Stattliche 1‘493 m ü. M. weist der Feldberg – der Höchste unter ihnen – auf. „Von hier oben würde man die ganzen Alpen sehen“, erzählt uns Achim Laber während wir durch die dicken Nebelschwaden nur knapp einen Blick auf den idyllischen Feldsee erhaschen. Egal, weil selbst dieses miesepetrige Wetter hat gegen den Feldberg-Ranger keine Chance. Seit über 25 Jahren ist er hauptamtlich Naturschutzwart am Feldberg, dem ältesten und grössten Naturschutzgebiet Baden-Württembergs, und wäre der Naturschutz nicht seine vollste Passion, dann hätte er wohl im Filmgeschäft eine steile Karriere hingelegt. Statt einer gemütlichen Wanderung mit einer Bombenaussicht suchen wir auf dem Wichtelpfad im Auerhahnwald nicht nur nach Heidelbeeren, sondern vor allem Schutz vor den sintflutartigen Regengüssen, bevor wir uns ins verlockend trockene Naturschutzzentrum Südschwarzwald begeben. Im Zentrum selbst gibt es eine interaktive Ausstellung zum Landschaftsraum Schwarzwald – absolut sehenswert!
Trotz Wetterpech habe ich an diesem Samstag drei Dinge gelernt:
- da gibt es tatsächlich «richtige» Berge
- so schwarz ist der Schwarzwald gar nicht
- die Leute hier sind – gemessen am Feldberg-Ranger (hier könnt ihr ihn auch erleben) – schlichtweg der Knaller
Treffender als dieses Zitat könnte ich meinen ersten Schwarzwald-Eindruck nicht zusammenfassen:
So ischs halt im Schwarzwald – wenn der Furz knallt dann stinkts halt
Und ja, wir werden bei Sonnenschein wiederkommen! Um die Wanderwege zu testen, den Fernblick auf die Alpen zu geniessen und am Schluss des Tages in den Titisee zu hüpfen! Kurz vor der Weiterreise hat sich die Sonne nämlich noch kurz erbarmt und uns zumindest am Schluchsee gezeigt, wie nett die Gegend sonnenerstrahlt aussieht.
Feldberg – höchster Schwarzwald Gipfel und Naturschutzgebiet
und sonst so?
Abendstimmung am Titisee
Guten Morgen Schluchsee
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