Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit Responsible Hotels of Switzerland
Andermatt hat in den letzten Jahren vom einstigen Insidertipp unter Freeridern zum international beachteten Skiresort eine rasante Entwicklung durchlebt. Diese beiden Welten – so scheint es – treffen spätestens beim Après Ski in der Bar «Di Alt Apothek» aufeinander. Hier im alten Dorfkern von Andermatt isst und trinkt man aber nicht nur, wo einst Medizin über die Theke ging. Das beliebte Lokal gehört zum Boutique Hotel The River House – ein Gründungsmitglied der Responsible Hotels und ein heisser Unterkunftstipp für Fans charmanter, inhabergeführter Boutique-Hotels.
Wir haben an einem frostigen Januarwochenende im schmucken 300-jährigen Gebäude eingecheckt und zeigen euch in diesem Beitrag, was das The River House unserer Meinung nach auszeichnet.
Nachhaltige Schweizer Hotels
Die anfangs 2022 neu gegründete Hotelgruppe Responsible Hotels of Switzerland umfasst vom bodenständigen 3-Sterne-Landgasthof bis zum exklusiven 5-Sterne-Haus bis dato 33 Betriebe, die sich der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit verschrieben haben. Darunter bereits von uns erprobte Hotels wie das Hotel Belvedere Grindelwald, das Schloss Wartegg, das Valsana Arosa oder das Cervo Mountain Resort. Ziel und Zweck der Vereinigung: den Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer unter den Mitgliedern zu fördern und gleichzeitig dem verantwortungsvollen Reisen einen höheren Stellenwert einzuräumen. In Zusammenarbeit mit Responsible Hotels of Switzerland werden wir euch hier auf dem Blog in loser Folge weitere von uns besuchte Mitgliedshäuser vorstellen.
Einchecken in historischen Gemäuern
Grösser könnten die Gegensätze nicht sein. Wer mit dem Zug in Andermatt ankommt, wird in diesen Tagen von einer modernen «Verkehrsdrehscheibe» empfangen. Eine grosszügige Unterführung lotst einem wahlweise via Ticketautomat direkt zur neuen Gütsch-Gondelbahn oder mittels komfortabler Rolltreppen auf den Bahnhofvorplatz. Unser Ziel befindet sich knappe 600 Meter von diesem Bindeglied zwischen dem neu hochgezogenen Resort rund um die «Piazza Gottardo» (mit interessanter Geschichte) und dem alten Dorfkern von Andermatt mit seinen traditionellen Holzhäusern auf gemauerten Unterbau entfernt direkt am Ufer der Unteralpreuss.
Das The River House mit seiner auffällig roten Fassade bildet den Auftakt der stattlichen historischen Häuserzeile entlang der Gotthardstrasse. Aufgrund der Bauweise geht man beim The River House davon aus, dass das Haupthaus vor dem verehrenden Dorfbrand Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Belegt ist zudem, dass die heutige Bar von 1900 bis 1972 als Apotheke in Betrieb war. Anfangs 2006 erwarben Kevin Obschlager und Sarah Keller die zum Verkauf ausgeschriebene Liegenschaft und bauten diese etappenweise zum heutigen Boutique Hotel mit acht Zimmern und der Bar um.
Dabei wurde von Anfang an Wert auf einen nachhaltigen, ressourcenschonenden Betrieb gelegt. Die vorhandene Bausubstanz wurde soweit möglich erhalten oder wo nötig unter Beachtung von ökologischen Kriterien ergänzt bzw. ausgebessert. Geheizt wird mittels in Kooperation mit dem Kanton erstellter Erdsondenheizung – und nur so viel, wie effektiv nötig.
Endlich ein Hotelzimmer, das nicht «zu warm» ist! Da ich selbst zu Hause auch sehr sparsam heize, bin ich immer wieder überrascht, wie heiss es in manchen Zimmern ist. Der Reflex, das Fenster zu öffnen, tritt hier nicht ein. Schon mal ein sehr gutes Zeichnen. Auch sonst fühlen wir uns in diesem heimeligen Zimmer mit knarrendem Gebälk und tollen Blick auf den markanten Kirchturm der Pfarrkirche St. Peter und Paul sofort wohl.
Der perfekte Wintertag in Andermatt
Dass im The River House Andermatt die «Nachhaltigkeit» nicht nur ein aufgeblasenes Schlagwort ist, bestätigt am nächsten Morgen das kleine, aber auserlesene Frühstücksbuffet. Hausgemachte Konfitüren, herzhafte Brotaufstriche, eigene Naturjoghurt-Kreationen sowie Brot und Käse aus dem Tal – der perfekte Einstieg in einen sportlichen Wintertag.
Während die anderen Hotelgäste nach dem Frühstück Richtung Gemsstock oder Gütsch ausschwärmen, folgen wir dem Winterwanderweg Richtung Talboden.
Auf ausgeschilderten Wegen kann man bis nach Realp neun Kilometer durch den Schnee stapfen. Oder aber – und genau das haben wir vor – dieselbe Strecke mit den Langlaufskiern zurücklegen. Wer wie wir ohne eigene Langlaufski nach Andermatt reist, kann diese im direkt an der Loipe gelegenen Nordic House bequem und unkompliziert mieten. Aufgrund eines Besitzerwechsels ist jedoch unklar, ob es das Nordic House (das im Sommer das Clubhaus des Golfplatzes ist) im nächsten Jahr noch geben wird bzw. wohin das Langlaufzentrum umplatziert wird.
Insbesondere die kurze 2-Kilometer «Meer» Runde fand ich als Anfängerin ideal. Fortgeschrittenen empfiehlt Kevin Obschlager übrigens eine Art Langlauf-Safari mit einem Abstecher ins Goms. Auf dem Retourweg kann man dann in Realp aussteigen und zum krönenden Abschluss die Strecke Realp-Andermatt talwärts zurücklegen.
Für uns steht nach fünf komplettierten Meer-Runden ein Location-Wechsel bevor. Und zwar wollen wir die zweite Tageshälfte für einen Abstecher auf den Gütsch nutzen. Mit dem Japanese by The Chedi sowie dem «Gütsch by Markus Neff» gibt es auf luftigen 2’300 Meter über Meer gleich zwei ausgezeichnete Restaurants zu entdecken. Da mich die Speisekarte des Gütsch mit einem feinen Wintersalat mit gegrilltem Ziegenkäse zur Vorspeise und handgemachten Spaghetti mit Périgord Trüffel sofort anspricht – fällt uns der Entscheid leicht.
Das Fazit: Unsere Kombi aus einem aktiven Vormittag auf der Loipe, gefolgt von einem genussvollem (und aussichtsreichen) Nachmittag am Berg kann man durchaus nachmachen!
Alternativ startet mit dem Andermatt Trail direkt neben dem The River House auch ein sportlicher Schneeschuhtrail.
Après-Ski Treffpunkt
Mit fortschreitendem Nachmittag füllt sich «Die Alt Apothek» mit Leben. Anstelle regelmässiger Live Musik Events, die – so Kevin Obschlager etwas wehmütig – aufgrund der steigenden Hotelpreise in Andermatt nur noch vereinzelt finanziell tragbar sind, werden in der beliebten Bar nun vermehrt Cocktails getrunken. Dies ist eine der Veränderungen, die in direktem Zusammenhang mit der Resort-Entwicklung (und der damit verbundenen sich ändernden Gästestruktur) steht.
In der alten Apotheke wird aber nicht nur der Durst gelöscht, sondern auch feines Essen aufgetischt.
Ins Auge sticht mir der in der Speisekarte angebrachte Appel, Food Waste zu verhindern. Auch dies eine der vielen Möglichkeiten, wie man als Gastrobetrieb/Hotel aktiv zu einem nachhaltigeren Tourismus beitragen kann. Die übersichtlich gehaltene Menükarte umfasst dann auch ein paar richtig feine Gerichte. Mein Favorit: der geschmorrte Sellerie mit Tessiner Polenta Rosso und Dörrbirnen – köstlich! Die Burger (sowohl in vegetarischen Varianten als auch mit Fleisch bestellbar) sind aber auch absolut empfehlenswert.
Übrigens: Reservieren lohnt sich! Der Platz ist beschränkt und die Tische sind insbesondere am Freitag- und Samstagabend begehrt.
Weitere Tipps für dein Winterweekend im Boutique Hotel The River House Andermatt
- Wer die Anreise nach Andermatt mit dem öffentlichen Verkehr antritt, der spart CO2-Emissionen ein und leistet damit einen Beitrag für einen nachhaltigeren Tourismus. Von Zürich aus ist Andermatt mit einmal Umsteigen in zwei Stunden mit dem Zug erreichbar.
- Die Zimmerpreise im The River House variieren je nach Saison und Kategorie und starten bei rund 240 CHF pro Nach im Doppelzimmer inkl. Frühstück.
- Die Loipe zwischen Andermatt und Realp ist für Langlauf-Einsteigerinnen geeignet. Die Ausrüstung kann direkt vor Ort im Nordic House gemietet werden.
Einen Abstecher ins The River House Andermatt lohnt sich meiner Meinung nach nicht nur im Winter. Im Sommer ist Andermatt die perfekte Basis, um das Urserental zu erkunden. Euch erwarten hier abwechslungsreiche Wanderwege wie der Nepali Highway, die 5-Seen-Wanderung, der Besuch der Rheinquelle beim Tomasee oder flowige Mountainbike-Strecken wie der Urseren Höhenweg.
Es gibt keine Loipe nach Sedrun (das ginge über den Oberalppass..).
Bei genügend Schnee geht die Loipe bis Realp (andere Richtung).
Lieber Ralph danke für den Hinweis. Das ist natürlich korrekt und nun korrigiert. Im Fliesstext stand es richtig und bei den praktischen Tipps hat sich der Vertipper vermutlich deshalb eingeschlichen, weil wir eine Woche später auf den Loipen von Sedrun unterwegs waren :)
Der Bericht ist sowas von inseriös.
Wie kann man Sagen Ende des 19 Jahrhunderts (also sagen wir so 1890) und von einem 300jährigen Gebäude schreiben? mathematisch wären es so wohl eher 130Jahre.
Beste Grüsse aus St.Moritz.
Andreas
Lieber Andreas – im Beitrag steht, «dass das Haupthaus vor dem verehrenden Dorfbrand Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurde». Der Dorfbrand war – und das lässt sich mit wenigen Klicks ergoogeln -im Jahr 1766. Ich weiss somit nicht, was an diesem Beitrag und der im Beitrag erwähnten Zahlen unseriös sein soll…