Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit der BLS und MOB
Die Schweiz ist seit dem Fahrplanwechsel um eine Bahnattraktion reicher. Und zwar kommt man dank einer technischen Innovation und der Zusammenarbeit der BLS und MOB neu mit dem GoldenPass Express umsteigefrei von Interlaken über Zweisimmen bis nach Montreux. Eine richtig entspannte, gut dreistündige Zugreise, die die sich bei jedem Wetter lohnt. Das können wir nach einer Testfahrt bestätigen!
Was euch bei einer Fahrt mit dem GoldenPass Express ausser der technischen Finessen sonst noch alles erwartet und in welcher Klasse es sich besonders komfortabel reisen lässt, entnehmt ihr den nachfolgenden Zeilen.
Neue umsteigefreie Zugreise dank sekundenschnellem Spurwechsel
Neu ist sie nicht, die Idee, eine direkte Zugverbindung vom Genfersee ins Berner Oberland zu schaffen. Erste Überlegungen stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Damals wurde von Montreux her eine Meterspur Richtung Pays d’Enhaut hoch gebaut. Damit liessen sich die Höhenmeter und das zerklüftete Terrain besser überwinden als mit einer Normalspur. Nun – über hundert Jahre später – wird der Bogenschlag endlich vollbracht. Die Lösung beinhaltet Bahnwaggons mit einem innovativen Drehgestell, das den sekundenschnellen Wechsel von der Normalspur auf die Meterspur ermöglicht, sowie eine dazugehörende Umspuranlage im Bahnhof Zweisimmen.
Selbsterklärend, dass die Technik dahinter fasziniert und mit einer der Gründe für eine Bahnfahrt mit dem GoldenPass Express ist.
Einsteigen & Zurücklehnen
Auch ich bin gespannt über die Durchfahrt der Umspuranlage. Doch zuerst einmal freue ich mich auf Kaffee und Gipfeli. Die Bahnhofsuhr zeigt 09:00 Uhr. Noch acht Minuten, bis der GoldenPass Express den Bahnhof Interlaken Ost Richtung Montreux verlassen wird. Doch wo befinden sich unsere reservierten «Prestige»-Sitzplätze?
Eine nette Zugbegleiterin der BLS weist uns den Weg Richtung Zugende. Die brandneue Zugskomposition verfügt nämlich nicht nur über Drehgestelle, sondern mit der sogenannten Reiseklasse «Prestige» auch ein Komfortlevel, das die 1. Klasse toppt. Das Highlight: die hochwertigen, verstellbaren Sitze (inkl. Fusslehne). Diese lassen sich, wie wir es von japanischen Zügen her kennen, auch der Fahrtrichtung entsprechend drehen. Auch sonst fehlt es an Nichts: Stromanschlüsse, viel Stauraum und fast raumhohe Panoramafenster.
An unserem Sitzplatz steht bereits einen Teil der vorbestellten Frühstücksbox bereit. Während Snacks und Getränke in allen drei Klassen während der gesamtem Fahrt serviert werden, ist eine Voranmeldung für die Nutzung des weiteren Catering-Angebots wärmstens empfohlen. Hinsetzen, zurücklehnen und geniessen.
Und genau das tun wir. Die erste Etappe von Interlaken am Thunersee entlang nach Spiez ist für uns zwar eine altbekannte. Nichtsdestotrotz fasziniert mich das Panorama auf den spiegelglatten Thunersee und die umliegenden «Höger» stets aufs Neue. Da stört selbst das in diesem Januar so hartnäckige Hochnebelgrau kaum.
Kurz vor Spiez werden uns die zur Frühstücksbox gehörenden Gipfeli sowie einen heissen Kaffee an den Sitzplatz serviert. Perfekt! Nun sind wir bestens gerüstet für die kurvenreiche Weiterfahrt durchs winterliche Simmental nach Zweisimmen.
Panoramafahrt auf der GoldenPass Linie
Bestens verköstigt und gemütlich sitzend vergeht die Zeit schneller als gedacht. Bald schon taucht das hübsche historische Bahnhofsgebäude von Zweisimmen mit seinem kirchenturmähnlichen Dach vor uns auf. Für den Spurwechsel ist in Zweisimmen einen Aufenthalt von 10 Minuten eingeplant. Als Fahrgast merkt man – trotz des leichten Anhebens – kaum etwas und kann während des gesamten Vorgangs gemütlich sitzen bleiben. Mir fällt einzig auf, dass nebst dem Wechsel von der Normal- auf die Meterspur auch ein Lok-Wechsel zwischen der BLS und der MOB erfolgt.
Für die nächsten knapp 1.5 Stunden geht es für uns auf einer der malerischsten Zugstrecken der Schweiz weiter. Kurve um Kurve windet sich der GoldenPass-Express den Flanken des Rinderbergs entlang Richtung Saanenmöser und Schönried hoch. Auf diesem Abschnitt bietet ein Fensterplatz in Fahrtrichtung rechts bei schönem Wetter besonders herrliche Panoramablicke aufs markante «Rübli» und die Gummenfluh. Wir hatten ja insgeheim gehofft, dass sich der Nebel spätestens im Saanetal lichten wird. Doch nichts da! Immerhin präsentieren sich uns die Tannen in den Schattenhängen wundervoll winterlich weiss.
Beim Passieren von Gstaad, Saanen, Rougemont und Château-d’Oex gibt’s durchs Zugfenster einiges zu entdecken. Dazu zählen das ikonische Gstaad Palace, die hübschen Ortskerne, romanische Kirchen und das Schloss Rougemont.
Während wir die Hochebene des Pays d’Enhaut langsam hinter uns lassen und über viele Kehren Richtung Genfersee talwärts fahren, wird uns die zweite Zwischenverpflegung dieser Reise serviert. Das Catering-Angebot umfasst auch ein Apéroplättli (wahlweise mit regionalen Käse- und Fleischspezialitäten oder vegetarisch) mit einem Glas Wein aus dem Lavaux. Die perfekte Einstimmung auf das vor uns liegende Ziel dieser Reise.
Einziger Wermutstropfen: Selbst hier an diesen meist sonnenverwöhnten Hängen des Genfersees ist der Hochnebel an diesem Wintertag überraschend zäh. Doch das ist nicht weiter tragisch. Bei schönem Wetter hätten wir uns vermutlich direkt an die Uferpromenade von Montreux begeben und wären Richtung Château de Chillon spaziert. So gibt’s halt einen Abstecher in die Chaplin’s World im benachbarten Vevey (einer unserer Museumstipps).
Unser Fazit: Die Fahrt mit dem GoldenPass-Express ist ein kurzweiliges und aussichtsreiches Erlebnis. Besonders komfortabel reist es sich in der Reiseklasse «Prestige». Wir haben die Beinfreiheit, den Blick durch die grossen Panoramafenster und den Bordservice auf jeden Fall in vollsten Zügen genossen!
Praktische Tipps für deinen Zugfahrt mit dem GoldenPass Express
- Aktuell gibt es in jede Richtung täglich eine direkte Verbindung (Abfahrt um 09:08 Uhr in Interlaken Ost bzw. 09:35 Uhr in Montreux). Die beiden Züge kreuzen sich in Gstaad.
- Ab Juni 2023 wird das Angebot ausgebaut. Geplant sind vier tägliche Abfahrten in jede Richtung.
- Das GA ist auf der Strecke gültig. Für die 1. und 2. Klasse werden Sitzplatzreservationen empfohlen. Diese können direkt über die GoldenPass Express Website zwei Monate im Voraus gekauft werden (Kostenpunkt 20 CHF). Ich persönlich würde auf jeden Fall im Vorfeld einen Sitzplatz reservieren – insbesondere falls ihr eine Fahrt an den Wochenenden und/oder während der Ferienzeit plant.
- Für die Reiseklasse «Prestige» ist die Reservation obligatorisch (Kostenpunkt 35 CHF). Zusätzlich benötigt man hierfür ein 1. Klasse Ticket. Eine Übersicht der Reservationsgebühren und Ticketkosten findet ihr hier: Tarife GoldenPass Express
- Das aktuelle Catering-Angebot umfasst eine Frühstücksbox ( mit Gipfeli, Konfi, Butter, Orangensaft und Heissgetränk) für 12 CHF, ein Berg- oder Veggie-Apéroplättli mit einem Glas Wein/Bier oder Mineral für 27 CHF und exklusiv für die 1. Klasse sowie die «Prestige» Sitze: 20g Oona Kaviar aus Frutigen, Blinis, Sauerrahm und ein Glas Duval Leroy Brut Champagner für 89 CHF. Falls ihr das Angebot nutzen möchtet, empfehle ich euch eine entsprechende Voranmeldung.
- Für den kleinen Hunger und Durst zwischendurch gibt es an Bord auch noch ein kleines Snack-Angebot und diverse Softgetränke.
- Weitere aktuelle Informationen findet ihr auf der GoldenPass Express Website sowie bei der BLS.
ist die tageskarte von gemeinde gültig für golden pass
Liebe Maya so viel ich weiss ja – die regulären Tickets (GA, Halbtax) sind nämlich auch gültig. Einzig für die Sitzplatzreservation (welche empfehlenswert ist) bezahlst du einen Aufpreis.