Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit PostAuto AG
Entlang der imposanten Gadmer Dolomiten von der Tällihütte ins Bergdorf Gadmen; diese aussichtsreiche Rundwanderung bietet einen kurzweiligen Einstieg ins vielseitige Gadmental und wird zweifellos auch dich begeistern!
Mit dem Postauto ins Gadmental
In Zusammenarbeit mit PostAuto präsentiere ich euch in dieser Rubrik ausgewählte Ausflugsziele in der Region Bern/Zentralschweiz, die entlang der verschiedenen PostAuto-Linien liegen. Nach unserem ersten Abstecher auf den Schallenberg haben wird diesmal von Innertkirchen aus mit der PostAuto-Linie 172 das wunderschöne Gadmental auskundschaftet.
Das Gadmental – ein verstecktes Kleinod
Nein, mal eben zufällig kommt kaum wer am Gadmental vorbei. Und genau das macht den besonderen Reiz der alpinen Tallandschaft im hintersten Winkel des Berner Oberlands aus! Das Gadmental verbindet Innertkirchen mit dem Sustenpass und punktet nicht nur mit einer eindrucksvollen Bergkulisse, sondern auch mit einer breiten Palette an Wanderwegen und gemütlichen Einkehroptionen. Bekannte Wanderziele sind das Triftgebiet mit der legendären Hängebrücke (steht bei mir noch immer auf der Bucket List). Zudem erfreut sich die markante Gadmerflue bei Kletterern einer gewissen Bekanntheit.
Somit erstaunt es nicht, dass wir an diesem Samstagmorgen anfangs Juli nicht die einzigen sind, die bei der Haltestelle Innertkirchen, Grimseltor auf die PostAuto-Linie Nr. 172 warten. Hier an der Scharnierstelle zwischen Grimsel und Susten ist bereits am frühen Morgen viel Betrieb. Ich sichere mir für die gut 20-minütige Postautofahrt zum Ausgangspunkt unserer Wanderung einen Fensterplatz in Fahrtrichtung links. Auf dieser Seite gibt’s nämlich bereits einen ersten Blick auf die wuchtigen Felswände der sogenannten Gadmer-Dolomiten.
Mit der Tällibahn hinauf an den Fuss der Gadmer-Dolomiten
Die Mehrheit der Mitreisenden verlässt das Postauto bei der Talstation der Triftbahn. Hier hat sich bereits eine kleine Warteschlange gebildet und wir sind dementsprechend gespannt, wie sich die Situation bei der fünf Fahrminuten davon entfernten Tällibahn präsentieren wird.
Die knallrot leuchtende Kabine der kleinen 8er-Gondel sticht uns bereits aus der Ferne ins Auge. Der befürchtete Ansturm bleibt aber hier aus. Die Tällibahn wurde einst als Werkbahn eröffnet und ist heute eine von vier Seilbahnen der Kraftwerke Oberhasli, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Tällibahn verkehrt täglich von 07:00 Uhr bis 21:30 Uhr im Selbstfahrbetrieb. Die Tickets können entweder im Voraus online oder aber direkt vor Ort am Ticketautomat (Achtung – nimmt kein Bargeld!) gelöst werden.
Das alles funktioniert tadellos – und einmal in der Kabine drückt man auf den Knopf «Bergfahrt» und schon setzt sich die Tällibahn in Bewegung. Während der nun folgenden knapp siebenminütigen Bergfahrt drücke ich meine Nase beim Bestaunen der Aussicht fast an der Gondelscheibe platt. Auch wenn sich an diesem Morgen die Wolken hartnäckig am Himmel halten, können wir uns ab dem Panoramablick über den sattgrünen Talboden in Richtung der schnee- und eisbedeckten Dreitausender (darunter der Titlis) kaum sattsehen. Was für eine zauberhafte Landschaft!
Oben bei der Bergstation angekommen leitet uns ein Zickzackweg direkt auf die Sonnenterrasse der Tällihütte. Wir können der Verlockung eines kurzen Znüni-Rasts nicht widerstehen. In weiser Voraussicht haben wir uns beim Frühstück zurückgehalten. Wir teilen uns zu zweit ein Heu-Plättli und geniessen die Ruhe fernab jeglicher Alltagshektik.
Zu meinem Erstaunen ist die Sonnenterrasse Ferienbeginn und Wochenende zum Trotz nur knapp zu einem Drittel gefüllt. Übrigens: Der Abstecher hierhin lohnt sich auch, um ein paar Stunden das Nichtstun zu frönen und den Kopf durchzulüften.
Aussichtsreiche Höhenwanderung zur Alp Raflue
Bei uns machen sich nun aber die Hummeln im Hintern bemerkbar – es ist an der Zeit, loszuwandern. Die Höhenwanderung Tälli – Alpliegen – Raflue folgt dem Verlauf der Via Berna. Der schmale Bergwanderweg folgt in einem leichten Auf und Ab den Höhenlinien unterhalb der Gadmerflue. Vor uns das eindrückliche Panorama von den scharf gezackten Kalkwand der Gadmerflue über den Titlis bis zu den vergletscherten Fünffingerstöcke.
Es lohnt sich aber auch, ab und zu innezuhalten und auf den Weg zurückzublicken, den man bereits zurückgelegt hat. Besonders markant: die von Lawinenbahnen durchbrochenen, üppig bewaldeten Troghänge.
Im Zickzack bergab nach Gadmen
Nach rund dreissig Minuten Gehzeit sticht der Wanderweg rund 100 Höhenmeter hinab zur Alp Raflue. Hier besteht die Möglichkeit, weiter in westliche Richtung über die Alpweiden zu wandern und einen Bogen über den Wendenboden zu schlagen. Wir haben uns aber dazu entschieden, weiter der Via Berna zu folgen. Und so geht’s für uns nach einem letzten Blick auf die Gadmenflue auf der Direttissima talwärts nach Gadmen weiter.
Insgeheim hatte ich befürchtet, dass die nun folgende Wegpartie eher mühsam zu gehen sein wird. Wir hatten uns sogar überlegt, die Tour deswegen in umgekehrte Richtung zu absolvieren (was natürlich durchaus eine Option ist!). Doch ich werde rasch positiv überrascht. Dank der zahlreichen Kehren ist der Wanderweg weniger steil als angenommen. Und der Untergrund (mehrheitlich Waldboden) ist ebenfalls sehr angenehm zu gehen.
Knapp 1.5 Stunden nach unserem Wanderstart bei der Tällihütte tauchen die ersten Häuser von Gadmen vor uns auf. Wir folgen den Wegweisern durch den Ortskern zur Sustenpassstrasse. Dabei kreuzen wir den neuen Goldvreneli-Weg. Auf dem drei Kilometer langen, im Talboden verlaufenden Erlebnisweg erfährt man an neun Stationen mehr über Rosa Tännler und das Leben im Tal ums Jahr 1900 herum. Das allein wäre ebenfalls einen Ausflug wert!
Und dem Talweg entlang retour an den Ausgangspunkt
Der Wanderweg lotst uns an der Gadmer Lodge vorbei Richtung Gadmerwasser. Seit dem Herbst 2019 bietet die als Genossenschaft gegründete Gadmer Lodge eine sympathische Basis für alle, die etwas länger im Tal verweilen wollen. Auf meiner Ideenliste für zukünftige Kurztrips steht die Gadmer Lodge zumindest auch schon eine halbe Ewigkeit drauf – ich würde hier gerne mal im Winter für ein paar Tage einchecken und an meinen Langlauf-Fertigkeiten feilen.
Heute bleibt’s bei einer kurzen Stippvisite, bevor wir das noch verbleibende Wegstück dem Gadmerwasser entlang zurück an den Ausgangspunkt in Angriff nehmen. Knappe zwanzig Minuten später stehen wir wieder bei der PostAuto-Haltestelle Gadmen, Tällibahn. Just pünktlich, um das leuchtende «Gelb» vom Sustenpass her heranfahren zu sehen.
Eckdaten der Wanderung Tällihütte – Gadmen – Tällibahn
Nachfolgender Karte könnt ihr den Routenverlauf der Rundwanderung von der Tällihütte via Gadmen zur Talstation der Tällibahn entnehmen. Es handelt sich um einen weiss-rot-weiss markierten Bergwanderweg der Schwierigkeitsstufe T2/T3. Beachtet, dass der Abstieg von der Alp Raflue ins Bergdorf Gadmen abschnittsweise etwas steiler ist. Wer sich auf solchen Passagen unsicher fühlt, der ist gut damit bedient, Wanderstöcke einzupacken. Alternativ lässt sich die Wanderung in umgekehrte Richtung absolvieren (bergauf mit Ziel Tällihütte, Bergstation). In puncto Aussicht empfiehlt sich aber klar die beschriebene Marschrichtung von der Tällihütte bergab nach Gadmen.
Ausgangspunkt | Bushaltestelle Gadmen, Tällibahn (1’170 m ü. M.); Startpunkt der Wanderung bei der Bergstation auf 1’772 m ü. M. |
Erreichbarkeit | Mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar |
Länge | 6,0 Kilometer |
Höhenmeter | ↗ 130 m ↘ 675 m |
Dauer | 2:00 h |
Zielort | Bushaltestelle Gadmen, Tällibahn (1’170 m ü. M.) |
Verpflegung | Tällihütte, Gadmer Lodge, Restaurant Alte Post |
Praktische Tipps für deinen Ausflug ins Gadmental
- Das Gadmental ist ab Innertkirchen Grimseltor mit der Linie 172 mit 12 Kursen täglich erschlossen (Fahrplan beachten: Takt variiert je nach Tageszeit). Zusätzlich gibt es in den Sommermonaten täglich drei Kurse ab Meiringen, welche die Verbindung über den Sustenpass abdecken.
- Die Tällibahn ist vom 13. Mai bis 29. Oktober 2023 täglich von 07:00 bis 21:30 Uhr in Betrieb (Selbstfahrerbetrieb).
- Eine einfache Fahrt mit der Tällibahn kostet 8 CHF, Kinder von 6 bis 15 Jahren bezahlen 4 CHF. Die Tickets können im Vorfeld online oder an den Ticketautomaten an der Tal- und Bergstation gekauft werden (Achtung: keine Bezahlung mit Bargeld möglich). Weitere Informationen zur Tällibahn findet ihr auf der Website der Grimselwelt.
- In der Tällihütte kann man nicht nur fein essen, sondern auch in Doppel- und Mehrbettzimmer übernachten. Die Übernachtungspreise starten bei 80 CHF und inkludieren ein Hütten-Znacht und ein Bergfrühstück.
- An der Tällihütte führt nicht nur die Via Berna und der Tälli-Höhenweg vorbei – sie ist auch der Ausgangspunkt für eine Begehung des Tälli-Klettersteigs. Dieser wurde 1993 als erste Via Ferrata der Schweiz eröffnet und bietet schwindelfreien Personen eine ganz besondere Perspektive auf die Gadmer Dolomiten.
- Weitere Informationen zum Fahrplan sowie zu den weiteren Ausflugszielen im Gadmental findet ihr auf der Website von PostAuto.
Immer wieder schön, deine Wanderideen, liebe Anita, mit gluschtigen Bildern und sehr gut recherchiert. Aber nur 2 Stunden, das ist ja ein mässiger Spaziergang, da wünschte ich mir schon noch eine längere Alternative. Überhaupt ist das oft das Problem bei Wanderungen, sie sind zu lang, da hätte man gerne eine kürzere Alternative und bei dieser hier, wäre was längeres optimaler. Der Weg ist ja doch recht weit, wenn man nicht gerade in Bern zu Hause ist.
Liebe Renate danke für dein Feedback. Wir versuchen bei unseren Wandertipps in Bezug auf die Länge, Schwierigkeitsgrad etc. zu variieren, da eine zweistündige Wanderungen für die einen ein «Spaziergang» sein mag, für andere wiederum aber bereits eine echte Leistung bedeutet. Varianten, die Tour zu verlängern gibt es verschiedene und sind auch im Beitrag angetönt. Entweder man läuft sie andersrum (bergauf, was bei den Höhenmeter auch etwas mehr Zeit erfordert) oder man macht – wie im Abschnitt «zickzack bergab nach Gadmen» erwähnt – den Bogenschlag über den Wendenboden; so wird aus der Zweistundentour direkt eine 4.5-Stunden-Tour.
Liebe Anita,
danke für deine tollen Wandertipps. Wir haben schon einige von deinen Touren unternommen. Wir möchten dieses Wochenende diese Wanderung umgekehrt machen. Nun meine Frage: wir haben einen Hund und schon schlechte Erfahrungen mit Kuhweiden gemacht. Hat es viele Kuhweiden auf dieser Wanderung(-;?
Liebe Grüsse
Sandra
Liebe Sandra freut mich, dass ihr schon dem einen oder anderen Tipp gefolgt seid. Grundsätzlich ist das gesamte Gebiet ab der Alp Raflue bis zur Tällihütte ein Alpgebiet mit Kuhweiden. Wir sind bei unserer Tour vor 14 Tagen jedoch lediglich direkt bei der Alp Raflue in der Nähe von Kühen vorbeigekommen – ansonsten haben wir keine gesichtet. Ob dies aktuell noch genauso ist, weiss ich hingegen leider nicht.
Deine Tällihüttenwanderung war wie viele von dir attraktiv in einem wenig bekanntem Gebiet, danke für deine Anregungen, so kann man weisse Flecken in der Schweiz entdecken!
Lieber Christian herzlichen Dank für dein positives Feedback – das freut mich sehr!