Wie imposant das Hochhaus-Ensemble der Frankfurter Innenstadt wirklich ist, lässt sich am Besten aus einer angemessenen Distanz beurteilen. Was wäre hierfür besser geeignet als eine Schifffahrt auf dem breiten, träge dahin fliessenden Main. Zwei verschiedene Schifffahrtgesellschaften legen in der Nähe des Eisernen Stegs an. Wir wählten aus fahrplantechnischen Gründen die etwas teuere Primus Line. Die Routen führen entweder rund 50 Minuten in Richtung Offenbach / Gerbermühle oder Griesheim – Tickets für Einzelfahrten kosten rund 8 Euro pro Erwachsener. Zudem können Kombinationstickets (100 Minuten) für rund 10 Euro erworben werden.
Wir liessen uns von den düsteren Wolken nicht abschrecken, wählten die Variante 50 Minuten in Richtung Offenbach und suchten uns einen Platz auf dem „Sonnendeck“.
Langsam tuckerten wir los. Die steife Brise sorgte für ein ordentliches Durcheinander auf dem Kopf und die Füsse konnten sich etwas von den Sightseeing-Strapazen erholen. Je weiter sich unser Schiff vom Ufer entfernt, desto imposanter nimmt man das moderne Stadtbild von Frankfurt war. Dazwischen gibt es auch einige historische Zeitzeugen zu entdecken.
Entlang dem schön gestalteten Mainufer führt die Schifffahrt vorbei an einigen Wohnbauperlen gemixt mit industriellen «Überresten», spannenden Brückenkonstruktionen und der Baustelle der neuen EZB (Architekturbüro Coop Himmelb(l)au) hinein in den Osthafen, einer der zentralen europäischen Umschlagplätze. Anschliessend gibt es einen kurzen Stopp bei der Gerbermühle bevor es bereits wieder zurück in Richtung Eiserner Steg geht.
Sehr kurzweilige 50 Minuten, die uns Frankfurt aus einem ganz neuen Blickwinkel präsentierten.