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Wanderglück und Genussmomente: 7 Tipps für perfekte Ferien in Oberstdorf

Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit Oberstdorf Tourismus

Im Herzen der Allgäuer Alpen gelegen, bietet Oberstdorf die perfekte Basis für gleichermassen aktive wie genussvolle Ferientage in den Bergen. Wandern, Biken, Baden und das in drei unterschiedlichen Höhenlagen; die beste Voraussetzung für abwechslungsreiche Naturerlebnisse. Davon konnten wir uns bei einem Aufenthalt Anfang Juli selbst überzeugen. In diesem Beitrag zeigen wir dir unsere Highlights in und rund um Oberstdorf.

Bergsommer in Oberstdorf

Oberstdorf ist nicht nur die südlichste Gemeine Deutschlands, sondern geniesst auch einen hervorragenden Ruf als Kur- und Erholungsort. In der Vergangenheit durften wir hier schon herrlich entspannende Wellnesstage geniessen. Diesmal sind wir eine Spur aktiver unterwegs. Drei Tage haben wir uns Zeit genommen, um bei bestem Wetter die Sommeraktivitäten rund um Oberstdorf auszukundschaften. Der Höhepunkt unserer Entdeckungstour: Die Umrundung der Höfats auf einer sportlichen, aber landschaftlich imposanten Tageswanderung. Man muss aber definitiv keine Sportskanone sein, um die eindrucksvolle Natur hier im südlichsten Zipfel Deutschlands zu erleben. Den Beweis liefern die nachfolgenden Tipps.

Oberstdorf Tipp Nr. 1: Wanderung über den Älpelesattel

Die Höfatsumrundung über den Älpelesattel könnte man mitten im Ortskern von Oberstdorf starten. Wenn es aber einen Bergsteigerbus gibt, mit dem man den «mühsamen» Part verkürzen kann, lassen wir uns das nicht zweimal sagen. Und so startet unser erstes Bergabenteuer in Oberstdorf bei der Bushaltestelle Prinzenstrasse. Hier hält die Buslinie 8, die via Christlessee bis nach Spielmannsau führt. Der Kleinbus ist an diesem schönen Sommermorgen bis auf den letzten Platz belegt – bei der Haltestelle Christlessee sind wir aber die einzigen, die aussteigen. Und so können wir die Tour ganz gemütlich in unserem Tempo starten.

Wir folgen dem Wegweiser Richtung Gerstruben und entscheiden uns für die Variante durchs Hölltobel. Ein guter Entscheid. Der schmale Bergwanderweg, der sich im Zickzack durch die tief eingeschnittene Klamm ins Dietersbachtal «hocharbeitet» entspricht genau meinem Gusto. Der Aufstieg erfolgt im angenehm schattigen Wald und unterwegs erhält man von luftig hängenden Aussichtskanzeln eindrückliche Tiefblicke auf die tosenden Wassermassen. Bei so viel Sehenswertem am Wegrand überwinden wir die Höhenmeter im Nu und erreichen in weniger als einer Stunde das Bergbauerndorf Gerstruben. Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble aus einstigen Bauernhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert, einer zugehörigen Kapelle und einem prächtigen alten Baumbestand bildet eine malerische Kulisse.

Startpunkt Christlesee

Danach geht’s über einen angenehm ansteigenden Kiesweg weiter taleinwärts, bis wir die Dietersbachalpe erreichen. Bevor der steile Aufstieg Richtung Älpelesattel startet, gönnen wir uns einen kurzen Zwischenstopp und geniessen eine erfrischende Holunderschorle.

Wanderung Gerstruben Alpen

Nun wird das Terrain alpiner. Wir folgen einem schmalen, steilen Pfad durch einen sattgrünen bestockten Hangabschnitt bergauf. Der viele Regen der vergangenen Wochen hat hier für eine üppig wachsende und blühende Flora gesorgt. Eine wahre Pracht. Bei nassen Verhältnissen kann es hier aber auch schnell mal herausfordernd werden. Bei uns ist zum Glück alles trocken und wir kommen flott voran. Oben auf dem Sattel angekommen, öffnet sich uns ein fantastischer Blick auf das Oytal. Unser nächstes Zwischenziel – die Käseralpe, ist ebenfalls bereits im Blickfeld.

Wanderung über den Älplesattel
Blick ins Oytal

Hier lohnt sich ein Einkehrstopp, bevor man den langen Weg talauswärts in Angriff nimmt. Auf der nun verbleibenden Strecke verläuft der Wanderweg wieder mehrheitlich auf gut ausgebauten Kieswegen und geteerten Fahrsträsschen. Die Strecke Oberstdorf – Oytalhaus – Käseralpe ist auch als Biketour recht beliebt. Je nach Wochentag, Wetterprognose und Tageszeit kann es hier daher recht trubelig werden.

Im Oytalhaus können ab 15:00 Uhr Bergroller ausgeliehen werden, womit sich das letzte Teilstück nach Oberstdorf etwas schneller und müheloser zurücklegen lässt. Wir entscheiden uns nach einer ausgedehnten Mittagsrast im Oytalhaus – inklusive ordentlicher Portion Käsespätzle – dazu, auch die verbleibenden 7.5 Kilometer zu Fuss zurückzulegen. Eine lange, aber richtig schöne Bergtour!

Oytalhaus Käsespätzle

Den genauen Routenverlauf könnt ihr nachfolgender Karte entnehmen. Weitere Infos findet ihr auf der Website von Oberstdorf.

Hinweis zur Nutzung des öffentlichen Verkehrs: in Oberstdorf profitiert man als Übernachtungsgast mit der Gästekarte von der kostenlosen Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Die privat betriebene Buslinie 8 bildet hier eine Ausnahme. Die Einzelfahrkarte für die Strecke Prinzenstrasse – Christlessee kostet 4.30 Euro.

Oberstdorf Tipp Nr. 2: Abkühlung im Naturbad Freibergsee

Die Wanderung über die Älpelesattel hat uns ordentlich ins Schwitzen gebracht. Eine besonders lauschig gelegene Abkühlung mit bestem Blick auf die Heini-Klopfer Skiflugschanze findet sich im Naturbad Freibergsee. Das Naturbad ist ab der Bushaltestelle Renksteg (an der Buslinie 7) über den gleichnamigen Weg (Renkweg) erreichbar. Die Gehzeit beträgt rund 20 bis 30 Minuten und führt angenehm schattig durch den Wald.

Wer mit dem Auto unterwegs ist, findet beim Parkplatz Renksteg-Wald auch Parkmöglichkeiten. Wir sind mit den Velos hochgeradelt. Der Radweg nähert sich dem See von «hinten» (via Schwand) an und führt dann einmal rund um den See zum Freibad.

Naturbad Freibergsee

Man kann hier nicht nur ins erfrischende Nass springen oder sich auf der grosszügigen Liegewiese sonnen, sondern auch Ruderboote und Pedalos mieten. Umkleidekabinen und Duschen stehen ebenfalls zur Verfügung.

Das Naturbad hat von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet | der Eintritt kostet für Erwachsene regulär 6.00 Euro (mit Gästekarte 1.00 Euro Ermässigung | Hunde sind im Freibad nicht erlaubt. Mehr Infos: Naturbad Freibergsee

Kulinarischer Tipp: Wer von Oberstdorf aus mit dem Velo zum Freibergsee radelt, der kommt beim Restaurant «dr’ Schonzewiert» am Fusse der Skiflugschanze vorbei. Hier lohnt sich eine Einkehr. Auf der Karte stehen typische Allgäuer Gerichte, aber auch kleinere Zwischenstärkungen wie Flammkuchen, Ofenkartoffeln oder Champignon-Bruscetta.

Oberstdorf Tipp Nr. 3: Abkühlung in der Breitachklamm

Ein Abstecher in die Breitachklamm stand schon länger auf meiner Bucket List. Die eindrucksvolle Schlucht gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten rund um Oberstdorf. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Jetzt im Sommer findet man hier umgeben von steilen Felswänden und tosenden Wassermassen eine willkommene Abkühlung.

Der eigentliche Weg durch die Klamm dauert rund 45 Minuten. Es gibt zwei Eingänge – einen im «Tal» und einen «oben» beim oberen Ende des zugänglichen Teils Breitachklamm. Damit man für den Rückweg nicht dieselbe Strecke zurücklegen muss, gibt es verschiedene Möglichkeiten für Rundwanderungen. Diese werden einem zusammen mit den Tickets auf einem handlichen Flyer ausgehändigt. Für die kürzeste Variante sind rund 1.5 Stunden einzurechnen.

Breitachklamm

Ein Ausflug, der sich meiner Meinung nach definitiv lohnt. Auch bei schlechtem Wetter! Der Schluchtenweg ist gut ausgebaut und wer wie wir für den Besuch eine Randzeit wählt, der muss ihn auch nicht mit vielen anderen Menschen teilen.

Die Breitachklamm hat in der Sommersaison täglich ab 09:00 Uhr geöffnet | Der letzte Einlass erfolgt um 17:00 Uhr; um 17:30 Uhr schliesst die Klamm | Der Eintritt kostet für Erwachsene 7.50 Euro. Mit der Gästekarte bezahlt man 7.00 Euro | Der Parkplatz ist kostenpflichtig. Alternativ erreicht man die Breitachklamm mit der Buslinie 44 oder dem Velo (Fahrzeit ca. 25 Minuten vom Dorfkern von Oberstdorf aus). Weitere Infos, um deinen Klamm-Besuch zu planen, findest du hier: Breitachklamm

Oberstdorf Tipp Nr. 4: Einkehr mit Aussicht

Einer der Rundwanderwege durch die Breitachklamm führt auf dem Rückweg an der Alpe Dornach vorbei. Wir haben unseren Abstecher in die Breitachklamm extra so geplant, dass wir den Ausflug mit einem Abendessen in der Alpe Dornach kombinieren können. Das auf 1’000 Meter über Meer gelegene Restaurant und Hotel punktet nämlich nicht nur mit einer herrlichen Aussicht auf die Oberstdorfer Bergwelt, sondern geniesst auch einen exzellenten kulinarischen Ruf. Für uns der perfekte Abschluss eines aktiven Bergtages rund um Oberstdorf.  

Alpe Dornach Aussicht

Übrigens: Direkt neben der Sonnenterrasse befindet sich ein grosszügiger Kinderspielplatz. So kommen Eltern und Kindern gleichermassen auf ihre Kosten.

Oberstdorf Tipp Nr. 5: Velotour ins Rappenalptal

Die langgezogenen, idyllischen Seitentäler von Oberstdorf bieten ideales Terrain für Velotouren. Das hat uns bereits die Anzahl Radlerinnen und Radler im Oytal eindrücklich gezeigt. Wir haben uns von diesem Tourenbeschrieb inspirieren lassen und mit den e-Mountainbikes einen Abstecher zur Schwarzen Hütte unternommen. Eine richtig lässige Halbtagestour, auf der wir die facettenreiche Bergwelt rund um Oberstdorf noch einmal aus einer anderen Perspektive erleben können. Chapeau an alle, die wir unterwegs ohne «e» angetroffen haben. Die zu überwindenden Höhenmeter sind nicht zu unterschätzen (ebenso bei der Velotour durchs Oytal bis zur Käseralpe).

Radtour Rappenalptal

Bis zur Schwarzen Hütte – deren sonnenverbranntes Holz sie schon von weitem enttarnt – verläuft der Radweg grösstenteils auf geteerten oder gekiesten Fahrsträsschen. Das Highlight der Velotour? Der köstliche Kuchen und der liebevoll zubereitete Cappuccino in der Schwarzen Hütte!

Wir haben für den Hin- und Rückweg ab Oberstdorf rund 3.5 Stunden (inklusive Rast in der Schwarzen Hütte) benötigt. | Auf der Website von Oberstdorf Tourismus finden sich noch weitere Tourentipps.

Oberstdorf Tipp Nr. 6: ein genussvoller Ortsbummel

Trotz der vielfältigen Aktivitäten rund um Oberstdorf sollte man sich ein bis zwei Stunden Zeit nehmen, um durch den hübschen, verkehrsberuhigten Ortskern zu bummeln. In den Gassen zwischen dem Bahnhof Oberstdorf und dem Oberstdorf Haus am Prinzenregenten-Platz gibt es nämlich allerhand zu entdecken; nette Cafés, Parkanlagen mit Kneipp-Becken, ein Kunstzentrum, ein Heimatmuseum, Kunst im öffentlichen Raum (wir waren zum Beispiel während des jährlichen Fotogipfels vor Ort) sowie zahlreiche Restaurants.

Oberstdorf

Unser Einkehrtipp: das Ondersch an der Ludwigstrasse. Im Erdgeschoss werden Drinks und Streetfood serviert. Einen Stock darüber geniesst man in der «Genusswirtschaft» in entspannter Atmosphäre ein feines Mehrgang-Menü mit regionalem Bezug. Und das alles zu einem sehr fairen Preis. À la Carte Bestellungen sind ebenfalls möglich.

Ondersch Fine Dining Oberstdorf

Streetfood Mo bis Sa 15:00 bis 23:00 Uhr | Genusswirtschaft Di bis Sa 18:00 bis 23:00 Uhr |Mehr Infos: ondersch.de

Oberstdorf Tipp Nr. 7: Gemütliche Basis im Ortskern

Genauso vielfältig wie die Aktivitäten sind die Unterkunftsangebote. Von der gemütlichen Ferienwohnung bis zum luxuriösen 5-Sterne-Hotel findet sich für jeden Geschmack das passende Angebot.

Wir haben diesmal an zentraler Lage im Ortskern im Apartmenthotel Oberstdorf eingecheckt. Das vor vier Jahren eröffnete Haus hat 21 individuell eingerichtete Apartments in unterschiedlichen Grössen im Angebot. Zur Infrastruktur gehört zudem ein Spa-Bereich mit Pool, ein Bike-/Ski-Raum, ein Gesellschaftsraum (mit u.a. «Töggelikasten» und Billard) sowie ein Frühstücksraum. Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt. Die Zimmer sind modern eingerichtet und komfortabel. Die kleine Kitchenette und der Spa-Bereich waren ein «nice to have». Richtig aus den Socken gehauen hat mich das grossartige Frühstücksbuffet. Hier könnt ihr euch auf eine richtig schön präsentierte Auswahl frischer Produkte freuen.

Apartmenhotel Schweiger Oberstdorf
Apartmenhotel Oberstdorf

Gesamtpreis Apartments inkl. Frühstücksbuffet ab ca. 194 Euro (je nach Saison, Buchungslage) | 1 Hund pro Apartment auf Anfrage mögliche (Pauschalbeitrag pro Aufenthalt | Mehr Infos und Buchungsmöglichkeit apartmenthotel-oberstdorf.de

Praktische Tipps für deine Ferien in Oberstdorf

  • Von Zürich aus dauert die Anreise nach Oberstdorf mit dem öffentlichen Verkehr gut drei Stunden. Die Zugverbindung führt über Lindau-Reutin und Immenstadt. Mit dem Auto ist man je nach Verkehrslage rund eine halbe Stunde schneller vor Ort.
  • Der Bahnhof befindet sich in fussläufiger Distanz zum Ortskern. Die wichtigsten Zielorte und Sehenswürdigkeiten in der Region sind mit Busverbindungen erschlossen.
  • Als Übernachtungsgast erhält man die Allgäu Walser Premium Card. Mit dieser sind z.B. die meisten Buslinien auf dem Gemeindegebiet von Oberstdorf kostenlos nutzbar. Weiter profitiert man von der kostenlosen Teilnahme am Aktivprogramm sowie von Ermässigungen auf Eintritte und Aktivitäten. Weitere Infos gibt’s hier: Allgäu Walser Premium Card.
  • Wer ohne eigenes Fahrrad anreist, aber die eine oder andere Velotour unternehmen möchte, der kann in Oberstdorf bei verschiedenen Anbietern (u.a. beim rebike Verleih) Bikes und e-Bikes mieten.
  • Zeitlich lag für uns leider ein Abstecher zum Seealpsee nicht mehr drin. Der landschaftlich wunderschön gelegene Bergsee kann von der Station Höfatsblick der Nebelhornbahn in ca. einer Stunde Gehzeit erreicht werden. Ein Tipp für alle, die Kurzwanderungen gegenüber langen Tagestouren bevorzugen.

Über den Autor

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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