Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit PostAuto AG
Wer der Via Alpina von der Lenk über den Trütlisbergpass nach Gstaad folgt, der wird ganze elf Kilometer durchs Turbachtal wandern. Ein Abstecher ins beschauliche Seitental unweit vom Ortskern von Gstaad lohnt sich aber auch ohne ambitionierte Wanderpläne. Und das bei fast jedem Wetter! Ein Highlight ist der Stopp im «Wintermatte-Beizli».
Mit der PostAuto-Linie 182 von Gstaad ins Turbachtal
In Zusammenarbeit mit PostAuto präsentiere ich euch in dieser Rubrik ausgewählte Ausflugsziele in der Region Bern/Zentralschweiz, die entlang der verschiedenen PostAuto-Linien liegen. Am Tag nach unserem Abstecher nach Abländschen ging es für uns mit der PostAuto-Linie 182 ab Gstaad weiter ins Turbachtal
Im Turbachtal unsicheren Wetterprognosen trotzen
Einmal mehr waren wir diesen Frühsommer mit unsicheren Wetterprognosen konfrontiert. Ausflug verschieben oder ungeachtet des trüben Himmels trotzdem einfach ab die Post? Wir entschieden uns für Letzteres. Fürs Turbachtal trifft das Sprichwort «es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung» nämlich zu hundert Prozent zu. Das auf rund 1’300 Meter über Meer gelegene Seitental ist gerade mal eine Viertelstunde von Gstaad entfernt und ganzjährig mit der PostAuto-Linie 182 erschlossen. Die Fahrt dorthin führt an Gstaads besten Wohnlagen vorbei und geizt nicht mit wunderschönen Blicken auf den mondänen Ferienort. Nach der Haltestelle Gstaad, Wasserngratbahn ändert sich die Szenerie. Vor uns liegen von bewaldeten Talflanken gesäumte sattgrüne Wiesen mit eingestreuten Gehöften. Bei einem weniger wolkenverhangenen Himmel hätte man hier auch eine tolle Sicht auf die Gstaader Bergwelt mit Rüeblihorn, Gummfluh und Stalden.
Rund 200 Einwohner/-innen zählt das Dorf Turbach. Der Dorfkern der Streusiedlung formiert sich rund um die PostAuto-Haltestelle Turbach, Post. Schulhaus, Restaurant, Tal-Laden – das Angebot zeugt von der Bemühung, ein aktives Dorfleben zu bewahren und die Grundversorgung zu gewährleisten. Einige Flurnamen deuten darauf hin, dass sich hier am Ufer des «ungestümen» Turbachbachs bereits Kelten niederliessen. Den Besonderheiten des Tals widmet sich der gut ausgeschilderte Turbach Themenweg. Auf 14 Tafeln erfährt man interessante Hintergrundinformationen zum bäuerlichen Leben, den Wirtschaftszweigen sowie der Flora und Fauna. Und genau diesem Themenweg folgen wir in den nächsten drei Stunden.
Ein Themenweg für die ganze Familie
Der erste Wegabschnitt führt dem wenig befahrenen Teersträsschen den sonnigen und aussichtsreichen Südhängen entlang talauswärts Richtung Turbach Egg. Von der Sonne spüren wir an diesem trüben Tag zwar wenig – aber immerhin werden wir auf dieser ersten Etappe vom Regen verschont. Auf Höhe «Bortvorschess» leitet einem der Themenweg auf einem Trampelpfad über Weiden auf die rund 50 Höhenmeter tiefer gelegene «Via Alpina». Damit wäre dann aber auch schon die schwierigste (und bei Regenwetter dreckigste) Wegpartie geschafft.
Die nun vor uns liegende Strecke ist eine wahre Freude! Stetig sanft ansteigend führt der Wanderweg dem bestockten Uferstreifen des Turbachbachs entlang flussaufwärts. Bei Regenwetter wie heute halten die ausladenden Baumkronen den grössten Teil des Regens ab – an wärmeren Sommertagen sorgen sie für einen angenehmen Schatten. Bei der alten Turbachstrasse führt der Wanderweg an einer grosszügigen Grillstelle vorbei. Immer mal wieder öffnet sich der Blick auf umliegenden Weiden. Was für eine Idylle!
Die Alp Wintermatte: der gemütliche Rastplatz für Gross und Klein
Nach rund anderthalb Stunden erreichen wir die Alp Wintermatte. Der Regen hat zwischenzeitlich wieder eingesetzt und der Wind aufgefrischt. Somit kommt uns der trockene Sitzplatz und die wärmende Stärkung im Wintermatte-Beizli gerade gelegen. Die kleine urige Alphütte ist ungeachtet des trüben Wetters gut gefüllt. Die meisten Gäste an diesem Samstag: Einheimische! Das ist ein vielversprechendes Zeichen.
Die Auswahl reicht von Geschwellti über Käseschnitte und Fondue bis zur Burehamme aus dem Tal. Oder vielleicht doch lieber ein klassisches Plättli mit Käse von den umliegenden Alpbetrieben? Wir entscheiden uns für eine wärmende Gemüsesuppe und die Käseschnitte «Extra». Beides köstlich. Und als süssen Abschluss gönnen wir uns noch ein Stück Rhabarberkuchen.
Bei Sonnenschein punktet das Wintermatte-Beizli mit einer schönen Sonnenterrasse und einem grosszügigen Umschwung inklusive Sandkasten und Ritiplampi. Ungeachtet des Wetters tollten übrigens auch an diesem Tag Kinder draussen herum.
Gut zu Wissen Das Wintermatte-Beizli hat nur während der Sommersaison von Ende Mai bis Mitte Oktober jeweils von 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet | Dienstag und Mittwoch sind fixe Ruhetage, in der Nebensaison ist es teilweise auch am Montag geschlossen | Es kann nur mit Bargeld bezahlt werden | Weitere Kontaktinformationen findet ihr auf der Website von Gstaad Tourismus
Dem Turbachbach entlang retour zum Ausgangspunkt
Dreimal täglich bedient das Postauto die «hinterste» Haltestelle im Tal: Turbach, Rotegrabe. Diese liegt nur knappe zwanzig Gehminuten vom Wintermatte-Beizli entfernt. Während der übrigen Stunden führt der Turbach Themenweg über denselben Weg retour bis zur Haltestelle «Turbach, Post» mit regelmässigeren Verbindungen nach Gstaad. Ich finde, es lohnt sich, die Strecke in beide Richtungen zu begehen – selbst bei Regenwetter. Je nach Richtung ändern sich die Blickwinkel auf den laut sprudelnden Turbachbach und die umliegende Tallandschaft.
Eckdaten der Rundwanderung auf dem Turbach Themenweg
Nachfolgender Wanderkarte könnt ihr den Routenverlauf unserer Rundwanderung auf dem Turbach Themenweg entnehmen. Es handelt sich durchgehend um einen gelb markierten Wanderweg (T1), der die ersten knapp zwei Kilometer dem Verlauf des wenig befahrenen Teersträsschens folgt. Danach «sticht» ein Pfad über ein kurzes, steiles Wiesenstück auf den chaussierten Uferweg (Routenverlauf der Via Alpina) runter. Die Abzweigung ist mit dem braunen Rundweg-Wegweiser ausgeschildert aber nicht im Wanderwegnetz auf Schweizmobil oder Swisstopo ersichtlich. Dank der moderaten Steigung und dem sehr gut ausgebauten Wanderweg eine Route, die auch für nicht so wandererfahrene Personen eignet.
Ausgangspunkt | PostAuto-Haltestelle Turbach, Post (1’329 m ü. M.) |
Erreichbarkeit | mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar |
Länge | 11,2 Kilometer |
Höhenmeter | ↗ 330 m ↘ 330 m |
Dauer | 3:00 h |
Zielort | PostAuto-Haltestelle Turbach, Post (1’329 m ü. M.) |
Einkehrmöglichkeit | Alp Wintermatte / Restaurant Sunne-Stübli (direkt bei der PostAuto-Haltestelle) |
Eckdaten der verkürzten Version Turbach – Alp Wintermatte retour
Diese verkürzte Version des Turbach Themenwegs hat schon fast eher den Charakter eines ausgedehnten Spaziergangs. Sie führt von der PostAuto-Haltestelle Turbach-Post über einen Wiesenweg mit Treppenstufen runter zum Uferweg. Von dort geht’s 2.8 Kilometer dem Bach entlang bergauf zur Wintermatte und über denselben Weg wieder retour an den Ausgangspunkt. Aufgrund punktueller Treppenstufen ist auch diese Version nicht barrierefrei. Als barrierefreie Variante empfehle ich, der geteerten Turbachstrasse taleinwärts zu folgen. Sie ist wenig befahren und bietet ebenfalls schöne Ausblicke.
Ausgangspunkt | PostAuto-Haltestelle Turbach, Post (1’329 m ü. M.) |
Erreichbarkeit | mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar |
Länge | 5,9 Kilometer |
Höhenmeter | ↗ 156 m ↘ 155 m |
Dauer | 1:30 h |
Zielort | PostAuto-Haltestelle Turbach, Post (1’329 m ü. M.) |
Einkehrmöglichkeit | Alp Wintermatte / Restaurant Sunne-Stübli (direkt bei der PostAuto-Haltestelle) |
Praktische Tipps für einen Ausflug ins Turbachtal
- Die Turbach-Linie (182) wird ganzjährig betrieben. Die Fahrzeit vom Bahnhof Gstaad bis nach Turbach, Post dauert je nach Kurs zwischen 15 bis 20 Minuten.
- Täglich bedienen rund neun Kurse die Strecke. Drei davon fahren bis zur Haltestelle Turbach, Rotengraben. Ich empfehle, vorgängig den Fahrplan zu konsultieren, da je nach Kurs die Abfahrtszeiten leicht variieren. Weiterführende Informationen findet ihr hier: Turbach-Linie
- Neben dem Wintermatte-Beizli gibt’s direkt bei der PostAuto-Haltestelle Turbach, Post eine weitere Einkehrmöglichkeit im Restaurant Sunne-Stübli (Öffnungszeiten Sommersaison Mittwoch bis Sonntag ab 11:30 Uhr bis 22:00 Uhr bzw. am Sonntagabend bis 18:00 Uhr).
- Die Wanderung auf dem Turbach Themenweg lässt sich gut als Tagesausflug durchführen. Alternativ kann man den Abstecher ins Turbachtal auch mit einem Wochenende in Gstaad kombinieren und weitere Ausflugsziele in der Region (z.B. Abländschen, den Lauenensee oder den Arnensee) besuchen. Wer noch nach einem Übernachtungstipp sucht, dem sei das Posthotel Rössli ans Herz gelegt. Das älteste Gasthaus in Gstaad wurde in den letzten Jahren rundum «aufgefrischt» und punktet nicht nur mit einer tollen Lage direkt an der Promenade und gemütlichen Zimmern, sondern auch mit einem absolut fairen Preis-Leistungs-Verhältnis (Standard Doppelzimmer ab rund 250 CHF inklusive Frühstück).
- Von Turbachtal aus lassen sich auch zahlreiche Bergwanderungen unternehmen. Der Klassiker darunter: die Besteigung der Giferspitz, dem höchsten Berg zwischen dem Obersimmental und dem Saanenland.