Werbung: dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der BLS
In flottem Tempo durch die malerische Hügellandschaft des Emmentals pedalen und gleichzeitig spannende Fakten rund um das bekannteste Kulturgut der Region erfahren; das tönt nach einem abwechslungsreichen Tagesausflug, oder? Erleben lässt sich dies auf der «Emmentaler Käseroute». Wir haben uns von der App-basierten Velotour zu den schönsten Plätzen im Emmental lotsen lassen und gleichzeitig gelernt, wie der Emmentaler Käse zu seinen berühmten Löchern kommt.
Ausgangspunkt der Velotour ist das hübsche Marktstädtchen Burgdorf. Viel Vorbereitung braucht es nicht, um die Emmentaler Käseroute in Angriff zu nehmen. Wir installieren die App als virtuellen Guide auf unseren Smartphones und reservieren einen Tag vor dem Ausflug die E-Bikes online bei der Rent a Bike Station am Bahnhof Burgdorf. Dann bleibt uns nur noch das Hoffen darauf, dass das unstete Frühlingswetter unseren Plan unterstützt.
Start der Velotour durchs hügelige Emmental
«Ob das wirklich eine gute Idee war?», fragen wir uns am nächsten Morgen. Wir sitzen im Zug Richtung Emmental zwar noch im Trockenen, aber an die Fensterscheiben klatschen dicke Regentropfen. Doch pünktlich auf unser Eintreffen in Burgdorf, lichtet sich die Wolkendecke. Die Rent a Bike Station befindet sich direkt beim Bahnhof. Wir nehmen unsere zwei reservierten E-Bikes in Empfang und machen uns auf die Suche nach dem Einstieg in die Veloroute. Die Emmentaler Käseroute verläuft nicht durchgängig parallel zu ausgeschilderten Schweiz Mobil Velorouten. Somit bedarf es punktuell erhöhte Aufmerksamkeit, um die richtige Abzweigung zu erwischen. Der GPS Tracker in der App bietet hierfür die nötige Orientierungshilfe. Fürs Warmfahren können wir uns aber glücklicherweise von der gut signalisierten Herzroute (Etappe 6, Burgdorf-Willisau) leiten lassen. Erst ab der Heimiswilerstrasse sind wir auf uns allein gestellt – hier folgt die Käseroute der Hauptstrasse Richtung Heimiswil.
Plötzlich macht sich mein Smartphone mit Kuhglockenbimmeln bemerkbar – oha! Beinahe wären wir an einer der Sehenswürdigkeiten entlang der Route vorbeigeradelt. In Heimiswil passiert die Käseroute nämlich den ältesten «Löwen» der Schweiz. Die Geschichte des Landgasthofs lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen.
Nach Heimiswil bin ich einmal mehr begeistert, wie leicht es sich mit einem E-Bike bergwärts radelt. Die Landstrasse schlängelt sich hier den Hügelzügen entlang hinauf nach Kaltacker. Der Weiler liegt auf einer Hügelkuppe und bietet einen schönen Blick auf die idyllische Landschaft.
Abstecher zum schönsten Aussichtspunkt der Region
Vor dem nächsten zünftigen Anstieg zum höchsten Punkt der Rundtour gönnen wir uns eine Stärkungspause im Hirschen in Kaltacker. Das Restaurant befindet sich direkt an der Veloroute und überzeugt uns mit einer stimmigen Kombination aus einladender Sonnenterrasse, bodenständiger Küche und aufmerksamer Bedienung.
Mit frischer Energie nehmen wir die verbleibenden Höhenmeter in Angriff. Für die letzten Meter hinauf zur «Lueg» ist zu 100% unsere eigene Muskelkraft gefragt. Wir lassen unsere Velos unten beim Parkplatz und wandern den kurzen, steilen Pfad zum Denkmal hoch. Die Lueg gehört für mich zu den schönsten Orten im Emmental. Der Blick über die saftig grünen Hügelzüge mit eingestreuten Höfen bis hin zu den Alpen ist das perfekte Postkartensujet. Heute verstecken sich die schneebedeckten Gipfel des Berner Oberlandes jedoch hinter den letzten hartnäckigen Wolken. Nichtsdestotrotz ist der Panoramablick mit diesen kräftigen Frühlingsfarben wunderschön!
Zwischenstopp in der Emmentaler Schaukäserei
Von der Lueg leitet uns die Käseroute vorbei an blühenden Rapsfeldern und grasenden Kühen nach Affoltern im Emmental. Hier befindet sich mitten im Dorf die Emmentaler Schaukäserei. Nach einem Blick in die Schaukäserei begeben wir uns auf den «Königsweg». Dieser multimedial aufgebaute Rundweg bietet einen umfassenden Einblick in die Geschichte und den Herstellungsprozess des Emmentaler AOP. Die selbstgeführte Tour dauert knapp dreissig Minuten und endet vor dem imposanten Käsekeller mit einer Degustation von Emmentaler Käse in verschiedenen Reifegraden. Mein «Aha-Moment» an diesem Tag war übrigens, als ich den rezenten, einjährigen «extra» Emmentaler kostete und mir dieser mundete. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Verhältnis zwischen dem Emmentaler Käse und mir nämlich mit Status «es ist kompliziert» versehen.
Auf den Spuren von Jeremias Gotthelf zurück nach Burgdorf
Täglich um 14 Uhr besteht in der Schaukäserei die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen. Dann findet jeweils im Untergeschoss des Stöcklis der Frischkäse-Workshop statt, wo jeder sein eigenes «Frischchäsli» herstellen kann. Auf uns wartet nun aber die zweite Etappe der Veloroute zurück Richtung Burgdorf. Ab Affoltern verläuft die Käseroute wiederum parallel zur Herzroute auf wenig befahrenen Nebensträsschen. Die App macht uns auf besondere Gebäude wie die alte Käserei im Weiler Schaufenbühl sowie schöne Aussichtspunkte wie derjenige hoch über Lützelfüh aufmerksam. Auch beim wohl bekanntesten Bürger des Dorfes – Albert Bitzius alias Jeremias Gotthelf – war der Käse ein Thema. In «Die Käserei in der Vehfreude» befasst er sich mit der wirtschaftlichen Bedeutung des Käses. Der Roman ist Hauptbestandteil der aktuellen Wechselausstellung im Gotthelfzentrum, das sich im Dorfkern von Lützelflüh befindet.
Das letzte Teilstück des Veloweges folgt den Naturwegen entlang der Emme zurück nach Burgdorf. Als Abschluss der Velotour strampeln wir nochmals bergwärts, und zwar zum Schloss, das hoch über der Altstadt von Burgdorf thront. Ich empfehle, am Ende der Velotour Zeit für einen Bummel durch die Altstadt von Burgdorf einzuplanen – das reizvolle Städtchen mit seinen Laubengassen ist einen Abstecher wert.
Praktische Tipps für die Emmentaler Käseroute
- Die Emmentaler Käseroute gibt es sowohl als 1-Tages- als auch als 2-Tages-Ausflug. Der Routenverlauf der eintägigen Tour kann nachfolgender Karte entnommen werden. Die Rundtour ab/nach Burgdorf ist gut 30 Kilometer lang. Die reine Fahrzeit beträgt mit dem E-Bike ca. 3 Stunden.
- Die 2-Tages-Tour ist 78 Kilometer lang und führt von Lützelflüh weiter nach Langnau im Emmental. Alle Details zur Route und den einzelnen Attraktionspunkten findet ihr auf nachfolgender Website: kaeseroute.ch
- Den Ausgangspunkt Burgdorf erreicht ihr sowohl ab Bern als auch ab Zürich gut mit dem Zug.
- Entlang der Route gibt es drei Rent a Bike Stationen. Diese befinden sich in Burgdorf, Affoltern im Emmental sowie Langnau. Bei den Stationen habt ihr jeweils auch die Möglichkeit, die Akkus aufzuladen (wobei ein voller Akku für die 1-Tages-Tour locker ausreicht). Wer keinen eigenen Velohelm hat, kann auch diesen zusätzlich ausleihen.
- Die Emmentaler Schaukäserei ist täglich geöffnet. Der Königsweg kann ohne Voranmeldung während der Öffnungszeit begangen werden (Kostenpunkt 15 CHF für Erwachsene).
BLS Ausflugstipp Emmentaler Käseroute
Die Emmentaler Käseroute ist eine App-basierte E-Bike-Route rund um den Emmentaler Käse. Der Download der App ist kostenlos und erfolgt über den App-Store/Play-Store. Die E-Bikes können direkt am Bahnhof Burgdorf bei Rent a Bike gemietet werden (Kostenpunkt 40 CHF für einen halben Tag, 55 CHF für einen ganzen Tag – mit GA/Halbtax gibt es 5 CHF Preisnachlass). Alle weiteren Infos findet ihr hier: Emmentaler Käseroute.