Wandern im Diemtigtal: unterwegs auf dem Bergweg Kraftort Grimmiwasser

Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit PostAuto AG

Im Naturpark Diemtigtal gibt’s für Wanderer viel zu entdecken. Vom gemütlichen Diemtigtaler Talwanderweg über den Erlebnisweg Grimmimutz auf der Grimmialp bis hin zur anspruchsvollen Bergtour aufs Rauflihore finden sich im rund 16 Kilometer langen Seitental des Simmentals vielfältige Wandermöglichkeiten. Dazu zählt auch der Bergweg Kraftort Grimmiwasser. Mitte August haben wir die Rundwanderung zu den sagenumwobenen roten Quellen im hintersten Winkel des Diemtigtals erkundet. Eine Tour, die mit einem herrlichen Bergpanorama und Alpidylle begeistert.

Ein Ausflug in den Naturpark Diemtigtal

Das Diemtigtal erstreckt sich von Oey an der Zuglinie Spiez – Zweisimmen bis auf die Grimmialp, wo sich Seehorn, Spillgerte, Rauflihorn und Männlifluh zu einem imposanten Talabschluss auftürmen. Seit dem Jahr 2011 trägt das Diemtigtal zusammen mit Teilen der Gemeinde Zweisimmen das Label des Regionalen Naturparks. Dies zum einen aufgrund der vielfältigen schützenswerten Lebensräume, wie auch der Alpwirtschaft, die hier einen hohen Stellenwert hat. Aufgrund der guten Erreichbarkeit aus der Agglomeration Bern ist das Diemtigtal gerade an den Wochenenden ein beliebtes Naherholungsziel.

Umso erstaunter bin ich, als wir am Bahnhof Oey-Diemtigen die einzigen Personen sind, die vom Zug auf den Postautoanschluss Richtung Grimmialp umsteigen. Eventuell ist 07:35 Uhr an einem Sonntagmorgen für viele doch grad ein Ticken zu früh. Wie auch immer – uns freut’s doppelt. Dreissig Minuten dauert die Postautofahrt von Oey an den Ausgangspunkt unserer Wanderung auf der Grimmialp. Zeit, sich gemütlich zurückzulehnen und die eindrucksvolle Landschaft durchs Postautofenster zu bewundern. Ein Highlight ist dabei die Fahrt durch den Ortskern von Diemtigen. Ein Haus schöner als das andere – eindrucksvolle Simmentaler Zimmermannskunst, die 1986 mit dem Wakker-Preis honoriert wurde.

Auf dem Bergweg Kraftort Grimmiwasser zu den Mineralquellen

Auf der Grimmialp angekommen, liegt der Weiler noch im Schatten. Doch nicht mehr lange. Die Sonne blinzelt bereits hinter dem Tierlaufhore hervor. Unser Plan: Die Rundwanderung auf dem Bergweg Kraftort Grimmiwasser im Uhrzeigersinn zu absolvieren. So steigen wir an den mehrheitlich noch im Schatten liegenden Westflanken des Stierenbergs Richtung Alp Grimmi auf und können, wenn die Sonne höher steht, durch den schattenspendenden Nideggwald absteigen.

Die Rundwanderung führt von der Grimmialp zu den eisenhaltigen Quellen auf knapp 1’900 Meter über Meer, die im 19. Jahrhundert massgeblich dazu beitrugen, dass sich Grimmialp zum Kurort entwickelte – das im Jahr 1899 errichtete Kurhaus Grimmialp erinnert an diese Zeit.

Aufstieg Richtung Stierenberg

Der Aufstieg von der Grimmialp über die Alp Nidegg bis zum Nidegg-Stübli folgt einem breiten Kiesweg. Abschnittsweise ist der Weg steil und bringt uns ordentlich ins Keuchen. Alternativ liessen sich die Höhenmeter auch mit der Sesselbahn überwinden. Diese ist in den Sommermonaten jeweils am Wochenende in Betrieb.

Mit zunehmender Höhe öffnet sich uns der Blick Richtung Grimmifurggi – der Passübergang vom Diemtigtal ins Obersimmental. Und auch unser Etappenziel – die Alphütte der Alp Grimmi, eingerahmt von steilen Felswänden des Fromattgrats – zeigt sich bereits auf der gegenüberliegenden Seite des Talkessels.

Sind die ersten schweisstreibenden 400 Höhenmeter überwunden, geht der Kiesweg in einen Waldpfad über. Bis zum Hochplateau der Alp Grimmi auf rund 1’800 Meter über Meer fehlen uns nun noch gut 150 Höhenmeter. Diese fühlen sich aber wesentlich weniger anstrengend an – vermutlich daher, weil der Wegverlauf deutlich abwechslungsreicher ist und auch mehr Aufmerksamkeit erfordert.

Idylle auf der Alp Grimmi

Auf der Alp Grimmi werden wir von einer Gruppe neugieriger Lamas begrüsst. Das Hochplateau wird alpwirtschaftlich genutzt und die Wanderwege führen mitten durch die Alpweiden. Sowohl Lamas wie auch die Kühe scheinen uns aber freundlich gesinnt zu sein. Nichtsdestotrotz achten wir darauf, einen ausreichenden Abstand einzuhalten und nicht mitten durch die Herde durchzulaufen.

Abgesehen von den tierischen Begegnungen begeistert uns die Alp Grimmi mit ihrem eindrucksvollen Panorama! Kurz nach der Weggabelung Richtung Grimmifurggi zweigt linkerhand ein speziell mit dem Routensymbol gekennzeichneter Weg vom normalen Wanderweg ab. Wir waren im ersten Moment irritiert, weil dieser Pfad nicht auf den Wanderkarten ersichtlich ist. Es lohnt sich aber, dieser Signalisation zu folgen, sie führt euch nämlich zu den sagenumwobenen roten Quellen.

Gute fünf Minuten von den Mineralquellen entfernt befindet sich die Alphütte der Alp Grimmi. Hier stellt Familie Erb Alpkäse, Mutschlis und sensationell guten Ziegenkäse her. Zudem bewirten sie Gäste mit selbstgemachten Produkten und kühlen Getränken. Die Einkehr lohnt sich!

Dem Senggibach entlang retour auf die Grimmialp

Danach steigen wir dem fröhlich sprudelnden Senggibach folgend Richtung Grimmialp ab. Der Weg folgt wiederum einem Schotterweg. Die ersten 200 Höhenmeter sind recht steil und dementsprechend rutschig. Danach ist gemütliches Auslaufen angesagt.

Zurück am Ausgangspunkt gönnen wir uns auf der Sonnenterrasse des Restaurants Eggli noch ein köstliches Stück Zwetschgenkuchen. Und danach geht’s mit dem 12:41 Postauto wieder retour nach Oey. Ein rundum perfekter Halbtagesausflug für alle aus der Agglomeration Bern. Und allen, denen diese Rundwanderung zu kurz ist, bieten sich verschiedene Optionen, die Tour zu verlängern (z.B. indem man eine Partie das Talwanderwegs anhängt).

Eckdaten der Rundwanderung Grimmiwasser – Grimmialp

Nachfolgender Wanderkarte könnt ihr den Routenverlauf unserer Wanderung auf dem Bergweg Kraftort Grimmiwasser entnehmen. Die Rundwanderung startet und endet auf der Grimmialp vis-à-vis der Talstation der Sesselbahn Grimmialp. Von dort folgt man zuerst einem weiss-rot-weiss markierten Bergwanderweg (Schwierigkeit T2). Die Strecke misst 10 Kilometer und es empfiehlt sich, eine Wanderzeit von rund 3.5 Stunden (ohne Pausen) einzurechnen. Der Abstieg von Grimmi bis Nideggwald ist steil und teilweise rutschig – Stöcke sind hier von Vorteil.

Um zu den roten Quellen zu gelangen, muss man oberhalb der Alphütte Grimmi dem entsprechenden Wegweiser folgen (Der Pfad ist nicht auf der Karte ersichtlich).

Ausgangspunkt	Bushaltestelle Schwenden i.D., Grimmialp (1’227 m ü. M.)
Erreichbarkeit	mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar
Länge	10,5 Kilometer
Höhenmeter	↗ 665 m ↘ 665 m
Dauer	3:30 h
Zielort	Bushaltestelle Schwenden i.D., Grimmialp (1’227 m ü. M.)
Verpflegung	Restaurant Eggli, Alp Grimmi

Praktische Tipps für deine Wanderung auf der Grimmialp im Naturpark Diemtigtal

• Die Grimmialp ist ganzjährig von Oey-Diemtigen aus mit der Linie 250 (Diemtigtal-Linie) erreichbar. Das Postauto fährt am Vormittag (bis 14:00 Uhr) alle zwei Stunden. Zwischen 14:00 und 17:00 Uhr gibt es stündliche Kurse.

• Das Bergrestaurant auf der Alp Grimmi hat von Mitte Juni bis Mitte Oktober täglich geöffnet.
• Die Sesselbahnen auf der Grimmialp sind bei  bis am 22. Oktober jeweils am Samstag und Sonntag von 09:30 bis 12:15 Uhr und 12:45 bis 16:30 Uhr in Betrieb (Achtung 30 min Mittagspause!)
• Für Familien mit kleinen Kindern empfiehlt sich der Grimmimutz-Rundweg. Und für alle, die auf der Suche nach einer sportlichen Tour sind, bietet sich die Rundwanderung von der Grimmialp via Alpetli und Fromatt zum Seebergsee (ca. 20 km, 1’300 Höhenmeter, ca. 7h Wanderzeit) an. Auf dieser Bergwanderung durchquert man das Naturschutzgebiet «Spillgerten» mit seiner besonderen Flora und Fauna.
• Weitere Informationen zum Fahrplan sowie zu den weiteren Ausflugszielen im Diemtigtal findet ihr auf der Website von PostAuto.