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Wenige Kilometer vom Bodensee entfernt liegen umgeben von sanften, sattgrünen Hügelzügen die 23 beschaulichen Dörfer des Bregenzerwalds. In der Vorarlberger Region lässt es sich herrlich Wandern, Radfahren und auch Erholen. Der Bregenzerwald ist aber nicht nur eine Ruheoase, sondern auch eine Inspirationsquelle für diejenigen unter uns, die sich für eine umsichtige Gestaltung des öffentlichen Raums interessieren.
Ist deine Neugier geweckt? Dann geht es dir wie mir. Angesprochen durch diesen Aspekt habe ich mich auf die Spuren der Baukultur begeben und zeige in diesem Beitrag, wie sich im Bregenzerwald gekonnt der Bogen zwischen Natur- und Kulturerlebnissen schlagen lässt.
Der Architekturweg Bregenzerwald im Überblick
Unser «rote Faden» bei der Planung des Wanderweekends im Bregenzerwald bildete der «Architekturweg». Der als Package gestaltete Weitwanderweg führt in fünf Tagesetappen von Krumbach über Schwarzenberg nach Au und passiert dabei zahlreiche sehenswerte Bauten und Beispiele der innovativen Holzarchitektur. Das Arrangement umfasst u. a. sechs Hotelübernachtungen, den Gepäcktransport zwischen den Übernachtungsorten (will heissen: Du musst nur deinen Tagesrucksack am Rücken tragen), eine Wanderbroschüre mit den Architekturhighlights sowie das Buch und Folder Set «Umgang Bregenzerwald», die Gäste-Card und die GPS-Tracks der einzelnen Wanderrouten.
Aus zeitlichen Gründen, aber auch aufgrund der Tatsache, dass einzelne Etappen im Mai, als wir im Bregenzerwald unterwegs waren, noch im Schnee verliefen, pickten wir uns drei Tagesetappen heraus. Mein Fazit: Ob ihr nun den gesamten Architekturweg abwandert oder euch wie wir «nur» für ein Wochenende auf die Spuren der Baukultur begebt – ein inspirierender Tapetenwechsel ist garantiert.
Unsere Highlights am Architekturweg
BUS:STOP Krumbach
Der Architekturweg startet in Krumbach und auch wir begeben uns als Erstes in dasjenige Dorf, dessen «Mut zu Neuem» weit über die österreichischen Grenzen hinaus für Aufsehen gesorgt hatte. 2014 wurden sieben internationale Architekturbüros eingeladen, sieben verschiedene Bushaltestellen in Krumbach zu gestalten. Dies in Zusammenarbeit mit lokalen Handwerksbetrieben und mit dem Einsatz von traditionellen Materialien. Das Resultat des Projekts Bus:Stop Krumbach sind sieben grundverschiedene Kleinbauten, die aber alle gewisse Grundanforderungen (z.B. die Gewährleistung der Sichtbeziehung von der Strasse auf den Wartebereich, damit der Buschauffeur/die Buschauffeurin sieht, ob jemand auf den Bus wartet) erfüllen.
Wanderung durch die Moorlandschaft des Naturparks Nagelfluhkette
Eine dieser sieben Haltestellen ist der Ausgangspunkt für die erste Etappe des Architekturwegs – und zwar die Bushaltestelle «Bränden», gestaltet vom japanischen Architekten Sou Fujimoto. Auch wir folgen nun den folgenden vier Stunden dem Wegverlauf der ersten Etappe des Architekturwegs. Dieser führt durch den Ortskern Krumbach wo die Gemeinde mit dem neu gestalteten Pfarrhaus einen ortsbaulichen Impuls gesetzt hat, weiter zur sehenswerten Kapelle Salgenreute. Südlich der Kapelle befindet sich ein weitläufiges Moorgebiet, das man von einer überdachten Plattform aus überblicken kann. Der Wanderweg führt im Anschluss durch ein idyllisches Waldtobel nach Langenegg und von dort mit einem kurzen, knackigen Aufstieg über den aussichtsreichen Schweizberg nach Lingenau.
Eckdaten der Wanderung Krumbach – Langenegg – Lingenau
Strecke: 14 Kilometer, Aufstieg: 340 Höhenmeter, Abstieg: 410 Höhenmeter
Hier geht’s zur Wanderkarte bei Outdooractive
Der Umgang Bregenzerwald
Die Tagesetappen des Architekturwegs variieren zwischen drei bis 4.5 Stunden Gehzeit. Da verbleibt genügend Zeit, um unterwegs dem einen oder anderen Bauwerk etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen oder sich im Anschluss an die Wanderungen noch auf einen «Umgang» zu begeben. Dem Umgang der Menschen im Bregenzerwald mit der Baukultur sind in 12 Dörfern eigens ausgezeichnete Dorfrundgänge gewidmet und in kleinen handlichen Themenkarten aufbereitet. Wer den Architekturweg als Package bucht, der erhält die Unterlagen in gedruckter Form. Alternativ findet ihr alle 12 Rundgänge hier in digitaler Form beschrieben.
Wenn ihr dem «Umgang» durch Lingenau folgt, dann sei an dieser Stelle noch ein Extratipp erwähnt: Der Zwischenstopp im Café und Unverpacktladen «Badhus» direkt neben der Dorfkirche. Ein hübsch gestaltetes Café, wo es nebst einfachen Mittagsmenüs auch sehr leckere Kuchen gibt!
Ein köstlicher Zwischenstopp im Wälderhof
Zu den Gebäuden, die der Umgang Lingenau hervorhebt, zählt auch der Wälderhof. Hier checken wir für die erste Nacht ein. Das am Ortsrand von Lingenau ruhige gelegene Gasthaus bietet einen schönen Ausblick in die für den Bregenzerwald so typischen Hügelzüge. Unsere drei Wandertage sind von durchzogenem Wetter geprägt – doch ehrlicherweise finde ich, dass gerade diese mystische Nebelstimmung dem Bregenzerwald ausgezeichnet steht.
In Erinnerung wird uns aber nicht nur das Panorama, sondern auch das hervorragende Essen des Wälderhofs bleiben. Gastgeberin Barbara Wild legt Wert auf eine saisonale, naturnahe Küche, die dem Gast in Form wunderschön komponierter Teller serviert wird. Und ja: Dass wir hier nun keinen Bildbeweis mitliefern, ist einzig dem Umstand zuzuschreiben, dass wir nach diesem Wandertag einfach zu hungrig waren.
Durch die Subersachschlucht ins denkmalgeschützte Schwarzenberg
Am nächsten Morgen starten wir die zweite Etappe des Architekturwegs direkt beim Wälderhof. Wir folgen zuerst der Hauptstrasse bis zur barocken Kapelle St. Anna. Hier zweigt der Wanderweg Richtung Subersachschlucht ab. Ist der wackelige Drahtsteg über die rauschende Subersach überquert, erblickt man bald einmal den Dorfkern von Egg. Im flächen- und einwohnermässig grössten Dorf des Bregenzerwalds befand sich bis anfangs des 19. Jahrhunderts auch das Hochgericht für den Hinteren Bregenzerwald.
Wir lassen dieses düstere Kapitel hinter uns und folgen dem Wanderweg durch einen wunderschönen Buchenwald bergwärts. Kurz vor dem Etappenziel Schwarzenberg lohnt sich ein Blick in die hübsche Theresien-Kapelle. Und in Schwarzenberg erwarten euch mit dem Angelika Kauffmann Museum, dem historischen (denkmalgeschützten) Dorfplatz mit Kirche, altem Tanzhaus und dem Hotel Hirschen einige Sehenswürdigkeiten.
Leider hatte das Hotel Hirschen bei unserem Besuch Mitte Mai aufgrund der Zwischensaison noch geschlossen. Das Boutiquehotel steht nämlich schon länger auf meiner Bucket List und ist übrigens auch Partnerhotel des Architekturwegs – wer das Package bucht, kann sich somit schon auf eine Nacht in diesem wunderschönen, historischen Bau freuen.
Eckdaten der Wanderung Lingenau – Egg – Schwarzenberg
Strecke: 11.2 Kilometer, Aufstieg: 475 Höhenmeter, Abstieg: 465 Höhenmeter
Hier geht’s zur Wanderkarte bei Outdooractive
Das Werkraum Haus
Für uns ist an diesem Tag in Schwarzenberg noch nicht «Schluss». Uns verleibt nun noch ein guter halber Tag, den wir für einen Abstecher ins Werkraum Haus in Andelsbuch nutzen. Seit 2013 versteht sich das vom Schweizer Architekten Peter Zumthor geplante Werkraum Haus als «Schaufenster» der innovativen Bregenzerwälder Handwerksbetriebe.
Ein Teil des hallenartigen Baus wird jeweils für Ausstellungen genutzt. Die aktuelle Ausstellung widmet sich dem vor fast 100 Jahren verstobenen Andelsbucher Architekten Alfons Fritz. Und wer wie wir den Zwischenstopp im Werkraum Haus rund um den Mittag einplant, bekommt hier auch ein feines Mittagsmenü!
Über die Schnepfegg nach Mellau
Wir überspringen die dritte Etappe des Architekturwegs von Schwarzenberg via Andelsbuch nach Bezau und erkunden an unserem dritten Tag die vierte Etappe von Bezau über die Schnepfegg nach Mellau. Die Tour startet im Ortskern von Bezau (wo sich übrigens mit dem Hotel Gams sowie dem Hotel Post zwei bei Schweizerinnen sehr beliebte Wellnesshotels befinden) und führt von dort aus dem idyllischen Mühlebach entlang zur Kirche Reuthe – eine der ältesten Kirchen in der Region mit eindrucksvollen gotischen Fresken.
Der Wanderweg führt nun weiter über eine weitläufige Ebene nach Bizau. Die Höhenmeter, die uns auf dieser Etappe noch bevorstehen, können wir schon von Weitem «bewundern». Doch zuerst bewundern wir noch die traditionell gebauten Holzzäune. Der Aufstieg zur Schnepfegg ist knackig, aber kurz. Gute dreissig Minuten durchhalten und schon ist die Wendelin-Kapelle erreicht. Mit Blick auf die markante Kanisfluh wandern wir von hieraus talwärts nach Mellau.
Allen, die bei der Ankunft am Zielort noch etwas Energie übrig haben, empfehle ich, einen zweiten «Umgang» an die Tour anzuhängen. In Mellau erwarten euch nämlich einige spannende Bauten. Darunter der «Tempel 74», mit dem im traditionellen Baustil und Körnigkeit ein neues attraktives Ensemble im Dorfkern geschaffen wurde.
Eckdaten der Wanderung Bezau – Bizau – Mellau
Strecke: 12.5 Kilometer, Aufstieg: 335 Höhenmeter, Abstieg: 300 Höhenmeter
Hier geht’s zur Wanderkarte bei Outdooractive
Das Superfrühstück im Bären Mellau
Unser zweites Basislager schlagen wir im Hotel Bären Mellau auf. Von Mellau aus ist man mit dem Bus schnell in Bezau – während der Sommersaison kommt man von hieraus aber auch schnell (Seilbahn sei Dank) ins alpiner gelegene Wandergebiet, im Winter als Skigebiet Damüls-Mellau bekannt. Die Zimmer im Hotel Bären sind sehr hübsch und modern gestaltet. Das eigentliche Highlight des Bärens ist aber sein Frühstücksbuffet.
Wir haben ja diesbezüglich schon viel gesehen – aber eine so grosse Auswahl an frisch zubereiteten Salaten, Aufstrichen und diversen Süssspeisen findet man definitiv nicht in jedem x-beliebigen Ort. Dementsprechend verwundert es auch nicht, dass sich auch viele Vorarlberger und Vorarlbergerinnen am Wochenende zum Brunch im Bären verabreden und es auch mal etwas voller werden kann.
Praktische Tipps für deinen Abstecher in den Bregenzerwald
- Die Anreise mit dem Zug von Zürich nach Krumbach (bzw. generell in den Bregenzerwald) führt über Bregenz. Mit den schnellsten und direktesten Verbindungen seid ihr mit einmal Umsteigen (von Zug auf Bus in Bregenz) in knapp drei Stunden in Krumbach.
- Der Bregenzerwald ist mit dem Landbus Bregenzerwald erschlossen. Die Busse verkehren regelmässig (in der Regel am Wochenende stündlich, werktags halbstündlich). Bei der Planung der Busfahrten hilft der online Fahrplan von vmobil.at.
- Gäste-Card Bregenzerwald & Großes Walsertal: Für alle, die drei oder mehr Nächte in den 28 Partnergemeinden wohnen, ist die Gäste-Card Bregenzerwald & Großes Walsertal im Übernachtungspreis inkludiert. Sie gilt für Freifahrten mit den Bergbahnen und Bussen sowie als Eintrittskarte für Freibäder.
- Die Wanderung entlang des Architekturwegs wird von anfangs Juni bis Mitte Oktober empfohlen. Einzelne Etappen können auch schon im Mai begangen werden, wobei dann aufgrund der Zwischensaison nicht viele Hotelbetriebe und Restaurants offen haben.
- Der Architekturweg kann als Package gebucht werden. Die Kosten betragen 789 Euro pro Person im Doppelzimmer. Eine Übersicht aller Inklusivleistungen findet ihr hier: Architekturweg Bregenzerwald
- Im Wälderhof Lingenau kostet eine Übernachtung mit Frühstück 70 Euro pro Person. Im Bären Mellau variieren die Zimmerpreise je nach Saison und Zimmertyp und starten bei 63 Euro pro Nacht inklusive «Superfrühstück».
Wunderbare Reisevorschläge merci