Seit 1861 empfängt das Beau-Rivage Palace an exquisiter Lage in Lausanne Ouchy Gäste aus aller Welt. Berühmte Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin, Coco Chanel, Nelson Mandela und erst kürzlich John Kerry gingen hier schon ein und aus. Das Fünfsterne-Hotel wurde bereits mit diversen Preisen ausgezeichnet und gehört unbestritten zu den besten Stadthotels der Schweiz. So machten wir uns am Freitagmittag mit grosser Vorfreude auf den Weg nach Lausanne und waren gespannt, was uns vor Ort erwartet und wie sich das Beau-Rivage seit über 150 Jahren unter all den Stadthotels behaupten mag.
Grande Dame in Lausanne Ouchy
Ouchy bildet den südlichen Stadtteil von Lausanne, direkt am Ufer des Genfer Sees gelegenen. Vom Bahnhof Lausanne in wenigen Minuten mit der Metro erreichbar bildet das Traditionshaus eine optimale Ausgangslage, um Lausanne und Umgebung zu erkunden und stilvoll mit Blick auf den Genfer See zu residieren. Das urbane Treiben im Rücken, das grossartiges Panorama direkt vor der Tür. Man kann eben doch den Fünfer und das Weggli haben, wie wir in der Schweiz zu sagen pflegen.
Als Erstes sticht uns das Schloss Ouchy ins Auge. Nur wenige Meter daneben liegt das Beau-Rivage Palace in einer grosszügigen Parkanlage. An diesem Freitag ist es auf der Uferpromenade ruhig. Die Boote dümpeln sanft im Wasser herum. Vorbei sind die heissen Sommertage, wo alle am Ufer entlang Abkühlung suchen. Doch das mindert den Reiz der Promenade keineswegs. Wir schlendern gemütlich dem Ufer entlang und geniessen die Ruhe und Weitsicht über den Genfer Sees. Einzig von der prächtigen Alpenkulisse auf der gegenüberliegenden Seite sind nur die Schemen zu erahnen. Die Lobby des Bau-Rivage Palace, die sich im älteren Gebäudeteil befindet, besticht mit einem fantastischen Lichthof und einer gemütlichen Lounge.
Schön gebettet
Das Staunen hört aber in der Lobby nicht auf. Wir haben die Ehre, in einer der neu gestalteten Junior Suites im Palace-Gebäudeflügel übernachten zu dürfen. Der gesamte Gebäudeflügel wurde vom renommierten Innenarchitekten Pierre-Yves Rochon umgestaltet. Das Resultat lässt sich sehen. Alle Zimmer sind in pastellfarbenen Grundtönen gehalten und mit der Wahl der Möbel wurde gekonnt der Bogen von der Belle Epoque zum zeitgenössischen Design geschlagen. Beeindruckend ist die freie Sicht auf den See. Erwachen mit Seeblick garantiert. Wir haben uns sofort wohlgefühlt. Und ich hätte problemlos ein Wochenende auf dem Sofa mit diesem fantastischen Ausblick verbringen können. Doch dafür war gar keine Zeit. Es lockten die anderen Annehmlichkeiten des Hotels und natürlich wollten wir die Gelegenheit auch nutzen, um Lausanne zu erkunden.
Spa und Cocktails
Um dem perfekten Start ins Wochenende das Krönchen aufzusetzen, hüllte ich mich bereits kurz nach unserer Ankunft im Hotel in den Bademantel, machte mich auf in den Cinq Mondes Spa und liess mich bei einer «Massage de Sublime de Polynésie Délassant» verwöhnen. Eine herrliche Entspannungsmassage, die mich mit dem Duft der verwendeten Aromen während 50 Minuten auf die Südsee entführte. Das Massageangebot ist vielfältig. Eine weitere Entspannungsmöglichkeit bieten die Hamman-Bereiche für die Damen und Herren (getrennt) und der Whirlpool im Innenbecken (fürs Aussenbecken war’s dann doch ein Spürchen zu kalt).
Frisch und mit durchgekneteten Muskeln genehmigten wir uns in der Bar ein Apéro. Auf Empfehlung des Barkeepers probierte ich den «Golden Prestige» (Bacardi Rum mit Safran, Passionsfrucht und Limettensaft). Ganz ordentlich, doch keiner, den es in meine Favoritenliste schafft. Die Barkarte ist aber ziemlich umfangreich und beim nächsten Mal, wird dann halt einfach ein anderer ausprobiert. Fürs Nachtessen begaben wir uns ins Café Beau-Rivage. Das Beau-Rivage Palace bietet vom Sterne Restaurant Anne-Sohpie Pic über das Japanische Restaurant Miyako Lausanne und den Italiener L’Accademia bis zum im Brasserie-Stil gehaltene Café Beau-Rivage für fast jeden Geschmack etwas. Das viergängige Abendmenü (92 CHF) konnte uns nicht vollumfänglich überzeugen. Zum einen bin ich kein grosser Fan der französisch angehauchten Küche und zum anderen enttäuschte der zweite Gang (Steinbutt mit Auberginen-Kaviar und Kokosschaum). Beim nächsten Mal würde ich interessehalber das Miyako ansteuern – das Ambiente sah zumindest von aussen sehr authentisch aus und hat bei mir die Lust nach Sushi geweckt.
Aussichtsreichse Erwachen
Der nächste Morgen startete perfekt nach Drehbuch mit einer prächtigen Morgenstimmung und einem grossartigen Frühstücksbuffet. Was für ein herrliches Ambiente und meiner Ansicht nach auch die grosse Stärke des Beau-Rivage Palace. Man ist zwar eigentlich mitten im urbanen Umfeld von Lausanne und trotzdem kommt beim Blick aus dem Fenster Riviera-Ferien-Feeling auf.
Sightseeing in Lausanne
Gut gestärkt machten wir uns mit der Metro auf den Weg, das hügelige Lausanne zu erkunden. Als Allererstes steuerten wir die Kathedrale Notre-Dame, die hoch über der Altstadt thront, an. Sie gilt als eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke der Schweiz. Beim ersten Blick ins Innere hätten wir fast das Highlight verpasst. Um die bedeutende Fensterrose im Querhaus zu Gesicht zu bekommen, muss man einmal quer durch die Kirche gehen. Es lohnt sich.
Danach bummelten wir durch die Altstadtgassen talwärts bis zum Viertel Lausanne Flon, das sich in den letzten Jahren von einem ehemaligen Industriegebiet zu einem hippen Stadtteil mit interessanten Neubauten entwickelt hat. Empfehlenswert für alle Architekturfans. Ebenfalls sehenswert ist das Quartier Rôtillon. Hier wurden neue öffentliche Plätze geschaffen und mit farbenfrohen Gebäuden Akzente gesetzt.
Doch Lausanne hat nicht nur eine hübsche Altstadt, steile Treppen und innovative neue Quartiere zu bieten hat, sondern auch ein reiches Museumsangebot. Der Klassiker bei schlechtem Wetter ist das Olympische Museum und das must-see für Architektur-Interessierte ist das Archives de la Construction Modernes ACM (das lässt sich auch gut mit einer Besichtigung des Rolex Learning Centers verbinden). Und für die Pause zwischendurch kann ich euch den Tipp von Mela weitergeben. Sie hat uns die Brasserie de Montbenon empfohlen, die idyllisch in der Parkanlage Esplanade de Montbenon liegt. Das Hummus mit Fladenbrot kostet 9.50 CHF und eignet sich perfekt als Zwischenstärkung.
Infos und Tipps zum Beau-Rivage Palace
- 50-minütige Massage 170 CHF / 80-minütige Massage 225 CHF
- Sonntags gibt’s jeweils ein Sonntagsbrunch (96 CHF) und das normale Frühstück kostet 49 CHF (absolut lohnenswert bei einem spontanen Aufenthalt in Lausanne ohne gebuchtes Frühstück)
- Jedes Wochenende Tea Time in der Lobby Lounge von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
- In der Bar werden auch Cocktailkurse angeboten
Hinweis: Mein Aufenthalt in Lausanne wurde vom Beau Rivage Palace unterstützt. Vielen Dank hierfür! Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.