Ausflugstipp: kulinarische Schatzsuche im Parc Jura vaudois

Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Schweizer Pärke

Auf einer Wanderung in einzigartige Naturlandschaften eintauchen und dabei regionale Spezialitäten geniessen – das verspricht der Savurando. Aktuell laden acht Schweizer Pärke zur kulinarischen Schatzsuche ein. Wir haben im Parc Jura vaudois den Rätselspass ausprobiert und mit etwas Grips erfolgreich alle Köstlichkeiten aufgespürt. Ein Ausflugstipp für naturverbundene Foodies und alle, die auf der Ideensuche für den nächsten Teamausflug sind.

Savurando – der kulinarische Rätselspass in den Schweizer Pärken

Die «Savurandos» werden vom Netzwerk Schweizer Pärke koordiniert. Hinter dem Begriff versteckt sich das Wortspiel aus dem rätoromanischen «savurus» (schmackhaft) und dem französischen «rando» (Wanderung). Und schmackhaft sind die Wanderungen in der Tat. Die kulinarischen Wanderungen haben zum Ziel, die Gäste auf eine spielerische Art für die regionale und kulinarische Vielfalt zu sensibilisieren. Um diese zu entdecken, sind Hinweise richtig zu deuten und Rätsel zu lösen – ein Ausflug, bei dem Körper und Geist gefordert wird. Die Savurandos werden aktuell in acht Schweizer Pärken angeboten. Sieben davon sind als Wanderungen konzipiert – in der UNESCO Biosphäre Entlebuch lässt sich der Savurando mit dem eBike absolvieren. Eine Übersicht mit allen Schweizer Pärken, die ein Savurando im Angebot haben, findet sich hier: savurando.ch  

Unser Ausflug in den Parc Jura vaudois

Unser Savurando-Testlauf bringt uns in den Parc Jura vaudois im südwestlichsten Zipfel der Schweiz. Der Regionale Naturpark umfasst 34 Gemeinden im Kanton Waadt. Einige davon kennen wir von früheren Ausflügen. So haben wir einen Grossteil des im Park liegenden Jurakamms inklusive der zwei höchsten Schweizer Jura Gipfel – dem Mont Tendre und dem La Dôle – auf dem Jura-Höhenweg (Etappen 14 bis 16) erwandert und unterwegs die Fernsicht über den Genfersee bis zum Mont Blanc bewundert. Das herrliche Panorama wird uns auf dem Savurando wieder begegnen. Liebgewonnen haben wir auch das Vallée de Joux mit seiner traditionsreichen Uhrenindustrie und dem mystischen Grand Risoux.

Startpunkt des Rundweges: Saint-George

Unser heutiges Ziel: das etwas verschlafene Dorf Saint-George am Jurasüdfuss. Es liegt verkehrsgünstig an der Passstrasse Richtung Col de Marchairuz und ist von den Bahnhöfen Allaman und Nyon aus mit je einer Postautolinie erschlossen. Seit dieser Sommersaison wird der als Rundweg konzipierte Savurando sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch angeboten. Dadurch haben wir Deutschschweizer/-innen auch die Möglichkeit, unsere Französisch-Kenntnisse aufzufrischen.

Wir begeben uns von der Postautohaltestelle in den Dorfladen Mignot. Hier werden uns die Unterlagen ausgehändigt. Gleichzeitig erhalten wir ein ordentliches Stück Gruyère AOP und köstlich duftendes Brot ausgehändigt. Den Käse kann man direkt verkosten – quasi als Stärkung für die anstehende Tour. Das Brot könnte auch später noch dienlich sein. Neben den Hinweisen, die uns zu den nächsten Genussposten führen, enthalten die ausgehändigten Dokumente auch spannende Hintergrundinformationen zu den ausgehändigten Produkten. So erfahre ich zum Beispiel, dass sich 20 der 57 Alpen, die Gruyère d’Alpage AOP produzieren, im Waadtland befinden.

Wandern, rätseln, geniessen

Und nun stellt sich die Frage, wie man einen Erlebnisbericht über eine kulinarische Schnitzeljagd schreibt, ohne zu viel preiszugeben. Um euch den Rätselspass nicht vorwegzunehmen, lasse ich hier für einmal die Bilder für sich sprechen. So viel sei an dieser Stelle aber schon verraten: Der zweite Genussposten lässt nicht all zu lange auf sich warten. Und ist der dortige Zahlencode geknackt, dann kann man beim Geniessen der regionalen Apérohäppli ohne Hast errätseln, wo es als nächstes hingeht.

Schöne Aussichten kommen auch nicht zu kurz

Nun folgt ein längerer Wanderabschnitt. Die Hinweise leiten uns über einen moderat ansteigenden Weg zu einem schönen Aussichtspunkt mit Blick auf den Genfersee. Weiter geht’s über Feld-, Wald und Wiesenwege bis wir nach rund 45 Minuten den dritten Genussposten erreichen. Hier finden wir nicht nur die passenden Komponenten für ein gemütliches Picknick im Grünen, sondern auch eine willkommene «flüssige» Erfrischung.

Der Rückweg Richtung Saint-George fordert uns nochmals heraus. Die Hinweise sind genau zu deuten, damit man nicht auf «Abwege» gerät. Zur Belohnung erwartet uns beim vierten und letzten Genussposten ein süsser Abschluss.  

Unser Fazit: Ein genussvoller Ausflug, der nicht nur mit Rätselspass punktet, sondern auch mit einer informativ gestalteten Dokumentation überzeugt und die lokalen Produzenten in den Fokus rückt.

Eckdaten des Savurando im Parc Jura vaudois

Für einmal gibt’s an dieser Stelle keine Wanderkarte. Das Enträtseln des Routenverlaufs ist Teil des Savurandos. Damit du aber weisst, auf was du dich ungefähr einlässt, gibt es hier die üblichen Eckdaten. Der Savurando verläuft über teils ausgeschilderte Wanderwege (gelb markiert) und teils über sonstige Flur- und Waldwege sowie Nebensträsschen. Die Strecke ist nicht durchgehend kinderwagentauglich, weist aber sonst keine besonderen technischen Schwierigkeiten auf.

Die Rundwanderung ist 7.5 Kilometer lang und unterwegs erwarten dich 200 Höhenmeter. Die reine Gehzeit beträgt knapp zwei Stunden. Inklusive rätseln und picknicken sind mindestens 3.5 Stunden einzurechnen.   

Praktische Tipps für deinen Ausflug nach Saint-George

• Der Savurando im Parc Jura vaudois kann zwischen dem 1. Juni bis 31. Oktober jeweils von Mittwoch bis Sonntag absolviert werden. Da der Dorfladen Mignot über den Mittag geschlossen ist, muss der Savurando zwischen 09:00 Uhr und 11:30 Uhr gestartet werden.
• Für Erwachsene kostet der Savurando im Parc Jura vaudois 49 CHF, Kinder zwischen 6 bis 12 Jahren kosten 30 CHF. Der Preis inkludiert die Dokumentation, die euch zu den Genussposten führt, sowie vier Genussposten mit Produkten von Bauernbetrieben. Beachtet die Hinweise auf dem Ticket. Für die kulinarische Schatzsuche im Parc Jura vaudois steht zum Beispiel drauf, dass ein Sackmesser benötigt wird.
• Den Savurando kann man gut zu zweit, mit Freunden, der Familie oder in kleinen Gruppen mit gestaffelten Startzeiten absolvieren. Gruppen ab 10 Personen werden gebeten, den Park zu kontaktieren. Alle weiteren Informationen inkl. Link zur Online-Buchung findet ihr hier: savurando.ch/parc-jura-vaudois
• Den Start- und Endpunkt des Rundweges erreicht ihr mit dem öffentlichen Verkehr. Um die passende Verbindung rauszusuchen, müsst ihr in der SBB-App «St-George, village» eingeben (und nicht Saint-George, village).  
• Der Savurando im Parc Jura vaudois bietet keine vegetarische Option. In anderen Schweizer Pärken (z.B. im Regionalen Naturpark Schaffhausen oder auch im Naturpark Pfyn-Finges) kann man bei der Ticketbuchung angeben, ob man eine vegetarische Variante wünscht. Hier geht’s zur Übersicht aller Savurandos.