Bei manchen Flecken dieser Erde bin ich mir nicht so sicher ob ihre abgelegene Lage ein Fluch oder ein Segen ist. Der Naturpark Weissensee ist genau so ein Fall. Das Kärntner Aushängeschild für Tourismus im Einklang mit der Natur liegt für Reisende mit Startpunkt Zürich doch schon ein schönes Stückchen entfernt. Da fährt man nicht mal „so schnell“ fürs Wochenende hin. Egal ob mit dem eigenen Auto, dem Zug oder dem Flieger – Ein Tag muss für die Hinreise eingeplant werden. Wer sich aber davon nicht abschrecken lässt, der wird vom Weissensee fürstlich belohnt. Ein wundervoller Ort, der mich mit seinem Landschaftspanorama trotz knauserigem Umgang mit Sonnenstrahlen in nu um den Finger gewickelt hat.
„Genussvoll die Natur erleben“, lautet das Credo des Naturparks Weissensee. Sehr lobenswert ist, dass das Ufer des Sees auf einem grossen Abschnitt komplett autofrei ist. In den 1960er Jahren wurde – zum Glück – eine Durchgangsstrasse verhindert. Heute wird der Fokus stärker den je auf autofreien Urlaub gesetzt. Bahnreisende Gäste werden mit einem Shuttlebus am nächstgelegenen Bahnhof Greifenburg gratis abgeholt. Entlang des Sees verkehrt der „Naturparkbus“ im Halbstundentakt. Wer mit dem Auto anreist, kann also vor Ort getrost darauf verzichten.
Ich zeige ich euch nun, was wir in und um das Kärntner Juwel alles unternommen haben.
Rund um den See biken
Wer kein eigenes Fahrrad mitnimmt, der findet in Techendorf verschiedene Anbieter die Bikes und E-Bikes verleihen. Da entlang des Ostteils des Sees keine Strasse am Ufer entlang verläuft, muss man auch mit dem Fahrrad sportlich bergauf- und ab fahren. Ich war dann auch ganz froh, dass mich der Antrieb meines E-Bikes bei den Steigungen tatkräftig unterstützt hat. Belohnt wird die Anstrengung mit einer wunderschönen Aussicht auf den See.
Genussvoll den See entdecken
Bis Mitte Oktober findet jeden Freitag die vierstündige Genusstour (Erwachsene 49 Euro) im Naturpark statt. Der Ausflug startet bei der Umkehrschleife in Neusach, dort wo die Strasse endet und die pure Natur beginnt. Mit einer abenteuerlichen Flosskreation gleitet man zuerst sanft über den spiegelglatten Weissensee. Ihr könnt auch vorstellen, dass ich die prächtigen Spiegelungen im Akkord fotografiert habe. Zwischendurch kommt dank der türkisfarbenen Uferstreifen beinahe etwas Karibik-Feeling auf.
Am gegenüberliegenden Ufer haben wir das Floss verlassen und die Ufervegetation mit den Wildtierforschern Hans-Peter Sorger und Manuela Siller erkundet. Während wir auf schmalen Pfaden durch den Wald spazieren, erzählen sie faszinierende Details zur Tier- und Pflanzenwelt im Naturpark. Zurück geht’s wieder mit dem Floss, wo wir den köstlichen Weissensee-Fisch fangfrisch degustieren.
Fauna und Flora zu Fuss entdecken
Am allerbesten lässt sich das Naturparadies zu Fuss erkunden. 200 Kilometer markierte Wanderwege führen von 900 m ü. M. bis auf 2‘300 m ü M. Zudem bieten neun Themenwege ganz verschiedene Einblicke in den Landschaftsraum Weissensee.
Wohlverdiente Stärkung
Auch die kulinarische Facette kommt am Weissensee nicht zu kurz. Sei’s unterwegs auf einem der vielen Almbetrieben oder entlang des Sees bei einem Haubekoch. Wir haben einerseits auf der Terrasse vom Bio-Vitalhotel Weissenseerhof absolut vorzüglich bei strahlendem Sonnenschein ein Mittagessen genossen. Ein weiteres Highlight war das Abendessen in der Forelle, das mit 14 Gault Millau Punkten ausgezeichnet ist. Wer sich nach der sportlichen Betätigung etwas gönnen möchte, der ist hier definitiv an der richtigen Adresse.
Am See die Seele baumeln lassen
Zur aktiven Erholung gehört, auch einmal richtig die Seele baumeln zu lassen. Einfach mal Nichtstun, den Motor runterfahren, Füsse hochlagern und tief durchatmen. Das lässt sich zum Beispiel im See Spa vom Weissenseerhof besonders gut machen. Der Spa ist direkt in den See gebaut und bieten nebst dem schönen Panoramablick auch die Möglichkeit, jederzeit für eine Erfrischung in den See zu hüpfen.
Gut gebettet ruhen
Auf der gegenüberliegenden Seite des Spas, durch die Strasse getrennt, liegt das Hotelgebäude des Weissenseerhofs. Das 4-Sterne-Superior-Hotel trumpft mit modernen Zimmer, Gastfreundschaft und schönem Ausblick auf den See oder den prächtigen Blumen- und Kräutergarten (die Blumen und Kräuter werden in der Gourmet Küche verwendet). Idealer Ausgangspunkt, für eine erholsame Auszeit im Herzen von Kärnten.
Versteht ihr mich nun, wenn ich mir wünsche, dass der Weissensee etwas näher bei der Schweiz liegen würde?
Hinweis: Ich wurde von Österreich Werbung und Kärnten Werbung zu dieser Reise eingeladen – Vielen Dank hierfür. Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich hier stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.