Über den Dächern von Davos – der Stadt der Alpen – thront das Waldhotel Davos. Diese einmalige Panoramalage widerspiegelt auch das Image des 4-Sterne Superior Hotels. Es gehört laut Schweiz Tourismus zu den 100 gastfreundlichsten Hotels der Schweiz und auch auf Tripadvisor, wo das Waldhotel den ersten Platz von 60 gelisteten Hotels innehat, sind nur lobende Worte zu lesen.
Wir werden vom Hotel Shuttlebus am Bahnhof Davos Platz abgeholt und auf den Zauberberg gefahren. Das Gebäude gibt es seit 1911, wo es als Waldsanatorium gebaut und ab 1957 als Hotel genutzt wurde. Zu den ersten Gästen zählte auch Katia Mann. Die Frau von Schriftsteller Thomas Mann kurierte dort ihre Tuberkulose. Er selbst liess sich vom wundersamen Treiben im Sanatorium zu seinem weltberühmten Roman „Der Zauberberg“ inspirieren.
Dem guten Gastgeberruf wird das Hotel schon in den ersten Minuten unseres Aufenthalts gerecht. Ganz im Sinne von Thomas Mann’s Roman Der Zauberg:
Seien sie uns willkommen, Herr Castorp! Möchten Sie sich rasch einleben und sich wohl fühlen in unserer Mitte.
Ich bin zwar nicht Herr Castorp, aber fühle mich definitiv sofort wohl. Auf persönlichen Service wird hier besonders Wert gelegt. Während dem Einchecken dürfen wir in den gemütlichen Sesseln der weihnachtlich geschmückten Bar Krokowski einen Willkommendrink geniessen. Im Kamin knistert ein wohlig warmes Feuer – fast wie zu Hause.
Anschliessend werden wir auf unser Zimmer begleitet, wo wir die erste Überraschung erleben. Den Weg zu unserem Zimmer müssen wir uns „freischneiden“ – da fühle ich mich doch gleich ein bisschen wie ein Promi.
In den letzten Jahren wurde in Zusammenarbeit mit den beiden bekannten Schweizer Architekten Pia Schmid und Hans-Jörg Ruch mit umfangreichen Umbauarbeiten eine liebevoll gestaltete Wohnoase geschaffen, die mit gekonnt gesetzten Akzenten Elemente der Sanatoriumszeit aufnimmt. Den Blick in unsere Junior Suite lässt mein Herz höher schlagen. Grosse Panoramafenster, erlesene Materialien und einen grosszügigen Grundriss. Besonders angetan bin ich vom Badezimmer, das durchwegs mit einem edlen Valser-Granit ausgekleidet ist. Da es draussen schon dunkel ist, können wir an diesem ersten Abend nur erahnen, wie toll die Sicht über Davos ist.
Am nächsten Morgen erwachen wir mit einem Blick auf rosa gefärbte Berggipfel. Während dem Frühstück im Restaurant „Speisesaal“, das sorgfältig restauriert wurde, lässt sich das morgendliche Farbenspektakel herrlich durch die grossen Südfenster beobachten. Dazu trinken wir einen Latte Macchiato und probieren uns durch das umfangreiche Frühstücksbuffet.
Nach der morgendlichen Stärkung hat der Hotelgast die Qual der Wahl. Klar, wir nutzen natürlich das schöne Wetter zum Skifahren. Der kostenlose Hotelshuttlebus fährt einem direkt vor die Bergbahnen. Wer’s lieber gemütlicher mag, der findet gleich hinter dem Hotel wunderschöne Wanderwege mit Sicht über Davos. Kultur und Shoppen bietet sich ebenso an, da man zu Fuss in rund 10 Minuten im Zentrum von Davos ist.
Pssst mein Geheimtipp: Nichtstun!
Zu unserer Junior Suite, die nun von Sonnenstrahlen durchflutet wird, gehört ein riesiger Südbalkon mit original Davoser Liegen. Der Balkon lädt richtigehend dazu ein, sich einfach gehen zu lassen. In der Sonne liegen, sich mit den warmen Decken einpacken, den Bergblick geniessen und Vitamin D auftanken. Perfekt, um den hektischen Alltag für ein paar Stunden hinter sich zu lassen.
Wem das Nichtstun irgendwann zu langweilig wird, der kann ja einen Abstecher in das schöne Solebad des Hotels machen und die Muskeln auf der Sprudelliege lockern. Auch hier bieten grosse Fenster maximale Sonnendurchflutung. Einziger Wehrmutstropen ist, dass es keinen Aussenpoolbereich gibt – aber da schwirren Hoteldirektor und Gastgeber Bardhyl Coli schon die einen oder anderen Zukunftsideen im Kopf herum.
Gute Luft und Sonne machen hungrig. Vor dem Abendessen nehmen wir aber noch an einer vergnüglichen Zeitreise durch das Waldhotel teil. Jeden Samstag um 17:00 Uhr (Dezember bis März) wird eine stündige Zauberbergführung angeboten, die mit einigen Überraschungen aufwartet. Soviel sei verraten: es gibt noch ein original erhaltenes Sanatoriumszimmer inklusive blauem Heinrich – ihr wisst nicht, was das ist? Na dann, ab ins Waldhotel!
Beim Abendessen stehen zwei Optionen zur Auswahl. Im „Speisesaal“ wird Halbpension und à la Carte serviert. Daneben befindet sich das exquisite Gourmet-Restaurant „Mann und Co.“, das mit 16 GaultMillau-Punkten ausgezeichnet ist. Hier zaubert Küchenchef Thorsten Bode kleine kulinarische Extravaganzen. Irgendwann zwischen Hauptgang und Vordessert (also noch vor dem «richtigen» Dessert) ist mir doch tatsächlich „Oh Mann, oh Mann“, herausgerutscht – das Essen hier ist gespickt mit Überraschungen.
Dank seiner privilegierten Lage bietet das Waldhotel einerseits den perfekten Rückzugsort für kurze Alltagsfluchten und andererseits die perfekte Ausgangslage für einen entspannten Bergurlaub. Ich persönlich war von diesem einzigartigen Mix aus einer hundertjährigen bewegten Geschichte und deren modernen Interpretation und Umsetzung besonders angetan. Mich hat das Waldhotel mit seinem massgeschneiderten und einzigartigen Gesamtkonzept um den Finger gewickelt.
Infos und Tipps rund um das Waldhotel Davos:
- Preis für ein Doppelzimmer Standard ab 370 CHF inkl. Frühstück
- Zum Restaurant Mann und Co. gehört ein Weinkeller mit mehr als 700 edlen Tropfen
- Im 5. Stock gibt es eine fantastische Sonnenterrasse mit Aussicht
- In der Bar Krokowski wird auch Currywurst à la Waldhotel serviert
- Im romantischen Sertigtal bildet das Chalet Berghof Sertig die Dependence des Waldhotels (hach, ich will da hin!)
Hinweis: Ich wurde vom Waldhotel Davos eingeladen – Vielen Dank hierfür. Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich hier stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.
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