Wer von Zürich aus rasch und unkompliziert in die Berge (und nein, der Uetliberg gehört meiner Meinung nach nicht in die Kategorie der Berge) möchte, der landet früher oder später im Kanton Glarus. Näfels ist beispielsweise in 1.5 Stunden bequem mit dem Zug erreichbar. Die Fahrt bis in den Hauptort Glarus dauert ebenfalls nicht viel länger. Das Glarnerland ist geprägt von grossen Höhenunterschieden, da es ausgehend von der Linthebene links und rechts steil die Bergflanken hinaufgeht. Wegen dieser engen Täler und des berühmten Schabziger-Käses, nennt man das Glarnerland auch neckisch „Zigerschlitz“ oder in den Worten der Glarner Hip-Hop Band Luut & Tüütli (hochdeutsch übersetzt hiesse das „Laut & Deutlich“ ;)) „Im Schlitz“.
Ehrlich gesagt weiss ich gar nicht wie aktiv Luut & Tüttli überhaupt noch sind. Ich kaufte mir auf jeden Fall vor ca. zehn Jahren ihre CD „Als Chänteds Bärgä Versetzä“ und hörte das Lied „im Schlitz“ für eine Weile im Repeat-Modus. Obwohl doch einige Jahre vergangen sind, ist für mich seither das Glarnerland untrennbar mit diesem Lied verbunden.
Ich finde Luut & Tüütli widmen auch völlig zu Recht ein Lied ihrer Heimat, denn das Glarnerland hat einige schöne Ausflugsziele im Angebot. Wir wollten die Gunst der Zwischensaison für einen Ausflug zum Klöntalersee nutzen. Im Sommer kann es hier nämlich schon mal ziemlich voll werden, aber mit den fallenden Blättern verschwinden auch die meisten Tages- und Campingtouristen.
Eigentlich Schade, denn wer in der Schweiz auf der Suche nach etwas Indian-Summer-Feeling ist, der wird im Klöntal ein buntes Farbenspektakel vorfinden.
Rund um den Klöntalersee war es dann auch wie vermutet unglaublich ruhig. Wir kreuzten unterwegs vereinzelte Radfahrer und Spaziergänger mit Hunden. Auf dem See selbst dümpelten noch wenige Boote hin und her, alle anderen wurden schon ins Winterlager verfrachtet. Wir genossen die idyllische Herbststimmung und die wenigen Sonnenstrahlen, die sich über das Glärnischmassiv kämpften. Zur Belohnung gönnten wir uns auch noch eine ordentliche Portion Apfelstrudel im Restaurant Rhodannenberg.
Jetzt seid ihr an der Reihe. Soundtrack ab und dazu die Herbstbilder vom Klöntalersee geniessen!
Talaufwärts der Löntsch entlang in Richtung Klöntalersee
Die süsse Belohnung
Die Karte zeigt unseren Routenverlauf, Hin- und Rückweg sind praktisch identisch. Die Strecke ist rund 9.5 km lang, beinhaltet eine Steigung von 350 Höhenmetern und ein Gefälle von rund 350 Höhenmetern. Wir benötigten knappe 2.5 Stunden (ohne längeren Zwischenhalt). Ausgangspunkt ist die Bushaltestelle Riedern Post (Buslinie Näfels – Glarus). Von April bis Mitte Oktober (Sommersaison) fährt ab Glarus ein Postauto direkt an den Klöntalersee.
Klasse Bilder!
Beim Soundtrack versteh› ich als Deutscher aber nur Bahnhof ;-)
Danke Ingo – ach komm schon, du musst es nur mehrmals hintereinander hören und irgendwann verstehst du es dann schon :D
Great photos!
Thank you for the compliment :)