Italien ist immer eine Reise wert – und besonders für einen Kurztrip bietet das Land unzählige spannende Orte, die Kultur, Natur und Kulinarik perfekt vereinen. In diesem Beitrag stelle ich dir drei wunderschöne Reiseziele vor, die wir in den vergangenen zwei Jahren erkundet haben. Von den sonnenverwöhnten Küsten Liguriens über das unbekannte Hügelland Venetiens bis zum malerischen Ortasee im Piemont – diese drei Orte bieten die perfekte Kulisse für eine unvergessliche Auszeit. Komm mit auf eine Entdeckungsreise durch Norditalien und lass dich inspirieren.
Dich erwarten in diesem Beitrag diese Tipps für einen Kurztrip nach Italien
Die Euganeischen Hügel in Venetien
Die Euganeischen Hügel südlich von Padua entdeckte ich letzten Frühling eher zufällig. Auf der Suche nach einer besonderen Unterkunft in Padua klickte ich mich durch verschiedene Hotelportale und blieb schließlich beim Bed & Breakfast La Mugletta (Partnerlink) hängen. Es liegt nur etwa 20 Autominuten ausserhalb von Padua, am Rande des «Parco Regionale dei Colli Euganei». Seit letztem Jahr gehört der rund 18’500 Hektar große Regionalpark zu den UNESCO-Biosphärenreservaten und ist ein beliebtes Erholungsgebiet der Paduaner. Darüber hinaus ist die faszinierende Vulkanlandschaft, die sich scheinbar aus dem Nichts aus der Po-Ebene erhebt, noch ein Geheimtipp. Zumindest in meinem Freundeskreis sorgte dieses Reiseziel für fragende Blicke. Da die drei Zimmer des B&B über Ostern bereits ausgebucht waren, verschoben wir unseren Kurztrip in den Hochsommer und machten uns Anfang August für vier Tage auf den Weg nach Venetien.

Das B&B La Mugletta ist der ideale Ausgangspunkt, um die Naturlandschaften der Euganeischen Hügel entweder auf Wanderwegen oder mit dem Fahrrad zu erkunden. Gleichzeitig lassen sich von hier aus Tagesausflüge in die Altstädte von Vicenza und Padua unternehmen – oder sogar ein Abstecher nach Venedig einplanen. Die Gastgeber vom La Mugletta, Ulla und Eberhard, stehen ihren Gästen mit wertvollen Tipps zur Seite, sei es für die Wahl der Trattoria mit der schönsten Aussicht über die Hügellandschaft oder für Empfehlungen zu Weingütern, auf denen man den lokale Tropfen verkosten kann.
Die Gästezimmer im La Mugletta sind schlicht und funktional eingerichtet. Das Herzstück des Hauses bildet der gemeinschaftliche Salotto mit Küche, grossem Esstisch und gemütlichen Sitzgelegenheiten vor dem Kamin. Ergänzt wird das Ganze durch einen weitläufigen, naturbelassenen Garten, der zum Verweilen einlädt.



Da es während unseres Aufenthalts im August viel zu heiss für ausgedehnte Wanderungen war, liessen wir es entspannt angehen. In den vier Tagen unternahmen wir:
- einen Besuch der Villa Barbarigo und wagten uns in das älteste noch erhaltene Buchsbaumlabyrinth der Welt,
- einen Vormittag in Padua, wo wir durch die Stadt schlenderten und den botanischen Garten besichtigten,
- einen Spaziergang durch die Altstadt von Vicenza und bewunderten die eleganten Gebäude,
- einen Abstecher zur Trattoria Teresa Di Bressan Loretta, um dort die beeindruckende Aussicht über die Vulkanhügel zu geniessen,
- entspannte Stunden im Garten vom La Mugletta, wo wir in unseren Büchern versanken.





Wer wie wir ein Faible für Sterneküche hat, dem kann ich zudem einen Zwischenstopp im 3-Sterne-Restaurant Le Calandre in Rubano (Vorort von Padua) ans Herz legen. Ein weiteres kulinarisches Highlight war die Einkehr im La Peca in Lonigo (2-Sterne, ca. 40 Minuten in Richtung Vicenza).
Unser Unterkunftstipp in den Euganeischen Hügel
Bed and Breakfast La Mugletta in Feriole (Partnerlink), Zimmerpreise ab 245 Euro pro Nacht inkl. Frühstück.
Der Ortasee im Piemont
Anfang Oktober verbrachten wir ein wunderschön sonniges Familienwochenende am Ortasee. Unser Ziel, ein Reiseziel zu finden, das sowohl für Kinder als auch für wanderbegeisterte Erwachsene etwas zu bieten hat, wurde hier zur vollsten Zufriedenheit unserer «Reisegruppe» erfüllt. Der kleinste See Norditaliens überzeugt mit einer geballten Ladung an Sehenswürdigkeiten, abwechslungsreichen Wanderwegen und traumhaften Aussichtspunkten.
Die meisten Touristen trifft man in Orta San Giulio an. Ein Abstecher zur Chiesa del Sacro Monte di Orta lohnt sich besonders – von dort geniesst man einen herrlichen Blick auf die vorgelagerte Isola San Giulio.


Um von A nach B zu gelangen, braucht man hier nicht unbedingt ein Auto. In der Sommersaison verkehren auf dem See mehrere Schiffe, mit denen man bequem von einem Dorf zum nächsten gelangt. Alternativ ist die östliche Seeseite an die Bahnlinie Domodossola–Novara angebunden.
Wir haben im Hotel Ristorante Giardinetto (Partnerlink) eingecheckt, das direkt am See und in unmittelbarer Nähe zur Schiffanlegestelle bei Pettenasco liegt. Das familienfreundliche 4-Sterne-Hotel bietet einen guten Standard und punktet mit direktem Seeanstoss. Wer mag, kann gleich nach der Ankunft in den Ortasee hüpfen oder sich ein Stand-up-Paddle ausleihen, um die Umgebung vom Wasser aus zu erkunden.


Das haben wir während unseres dreitägigen Aufenthalts am Ortasee unternommen:
- Wanderung von Omegna nach Pettenasco.
- Rundwanderung ab Pettenasco auf den Monte Barro mit herrlicher Aussicht über den Ortasee, inklusive Einkehr in der grossartigen Hostaria 3 Tigli (hier geht’s zum Routenbeschrieb auf Komoot).
- Baden im Ortasee (und im Hotelpool) sowie ausgedehnte Stand-up-Paddle-Touren.
- Schifffahrt von Pettenasco nach Orta San Giulio mit Zwischenstopp auf der Isola di San Giulio.
- Abstecher auf den Sacro Monte di Orta.



Unsere Unterkunftstipps am Ortasee
Hotel Ristorante Giardinetto (Partnerlink) in Pettenasco. Zimmerpreise ab ca. 116 Euro pro Nacht. Das Hotel hat saisonal geöffnet (ab April bis Ende Oktober)
Oberhalb von Orta San Giulio liegt das «La Darbia Resort» (Partnerlink). Das etwas exklusivere Resort mit beneidenswerten Seeblick hatte ich auch schon vor längerem mal auf meine Shortlist für einen Kurztrip nach Italien gesetzt. Bisher hat es aber zeitlich nicht geklappt. Die Zimmerpreise starten hier bei rund 330 Euro pro Nacht.
Die Baia delle Favole in Ligurien
Die Erinnerungen an unseren traumhaften Aufenthalt in der Baia delle Favole an der ligurischen Küste zwischen Genua und La Spezia sind noch ganz frisch. Direkt nach Weihnachten machten wir uns mit dem Zug von Zürich auf den Weg nach Ligurien und legten einen zweitägigen Zwischenhalt im Casa Pernice (Partnerlink) in Cavi di Lavagna, direkt neben Sestri Levante, ein.
Das Bed & Breakfast liegt oberhalb des Ortskerns und ist von der Bushaltestelle Via Aurelia, Cavi Borgo in gut zehn Minuten zu Fuss erreichbar. Die sympathischen Gastgeber, Giorgia und Davide, holen einen aber auch gerne stilgerecht mit ihrem Fiat am Bahnhof Sestri Levante ab. Die beiden führten zuvor bereits ein Gästehaus in der Nähe von Como am Lago di Como. Sie mussten sich dann aber nach Alternativen umsehen, weil ihr dortiger Vermieter andere Pläne hatte.



Einmal angekommen, möchte man eigentlich gar nicht mehr weg. Dabei könnte man von hier aus wunderbare Wanderungen in alle Himmelsrichtungen unternehmen, die (Kiesel-)Strände entlang der Küste des Golfo Tigullio erkunden oder durch den historischen Kern von Sestri Levante schlendern. Ein Highlight ist dabei die Baia del Silenzio. Wobei es einen grossen Unterschied macht, ob man die Gegend in der Nebensaison oder während der Hochsaison besucht, wie uns vor Ort beteuert wurde.

Wer zwischen November und März ein paar Tage Sonne tanken möchte, dürfte hier aber definitiv sein Glück finden.
Unsere Unterkunftstipps in der Baia delle Favole
Die ganzjährig geöffnete Casa Pernice in Lavagna (Partnerlink). Zimmerpreise ab 300 Euro pro Nacht inkl. Frühstück (mit vielen Produkten aus dem eigenen Garten).
Alternativ lockt ab Mitte April bis Ende Oktober das ikonische Hotel Helvetia in Sestri Levante (Partnerlink) mit einem Postkartenblick auf die Baia del Silenzio. Die Zimmerpreise starten hier bei 380 Euro pro Nacht.