Die am Mittelmeer gelegene Hauptstadt der Region Ligurien spielt touristisch nicht in derselben Liga wie Rom, Florenz oder Venedig. Doch genau das macht den Charme von Genua aus. Wer hierhin kommt, wird überrascht – mit einer ausgedehnten Altstadt, prunkvollen Palazzi, schönen Stadtstränden und allerlei köstlicher kulinarischer Spezialitäten. Kurzum: Ein Abstecher nach Genua lohnt sich!
3 Tage Genua – das sind unsere Highlights
Wir sind von Zürich aus mit dem Zug nach Genua gereist und haben über Ostern drei volle Tage in der italienischen Hafenstadt verbracht. Zum Einstieg kurz und knackig unsere Highlights:
- Kurz vor dem Sonnenuntergang den Panoramablick über die Stadt vom Belvedere Castelleto aus geniessen.
- Bei schönem Wetter dem Corso Italia entlang flanieren
- Das Abendessen in der Hostaria Ducale: ein Fine Dining Erlebnis der Extraklasse
Die Genua Sehenswürdigkeiten im Überblick
Der wirtschaftliche Aufschwung der heute sechstgrössten italienischen Stadt ist eng mit ihrem Aufstieg zur Seemacht verknüpft. Und so finden auch viele der heutigen Sehenswürdigkeiten ihren Ursprung in denjenigen Epochen, wo Genua seine Blütezeit als Seefahrer-Nation erlebte. So auch die weitläufige Altstadt mit ihrem Gassenlabyrinth, die sich rund um die Kathederale San Lorenzo erstreckt. Hier befindet sich auch das Geburtshaus von Christoph Kolumbus. Die heute als UNESCO-Welterbe klassifizierten Patrizierhäuser und Paläste der «Strade Nuove» stammen aus dem 16. Jahrhundert und zeugen vom damaligen Reichtum, den sich Genua im Verlauf des Mittelalters als aufsteigende Seemacht erarbeitet hatte. Mehr über die geschichtlichen Hintergründe der Seefahrernation Genua erfährt man im interessant aufgebauten Galata Meeresmuseum.
Eine weitere bekannte Persönlichkeit Genuas ist Renzo Piano. Der Umbau des Porto Antico im Zuge der Expo ‘92 erfolgte nach den Plänen des Stararchitekten. Nach dem Einsturz der Morandi-Brücke (eine Tragödie jüngster Vergangenheit) hat er seiner Heimatstadt auch in Rekordzeit eine neue Brücke geschenkt.
Überraschen mag, dass man in Genua in wenigen Minuten die lebhaften Altstadtgassen hinter sich lassen und in die Natur eintauchen kann. Sei das mit einer Kurzauszeit an einem der Stadtstrände, einem Spaziergang über den Corso Italia bis nach Nervi oder aber einer sportlichen Wanderung entlang der zweitlängsten Festungsmauer der Welt.
Genua Sehenswürdigkeiten auf der Karte
Für einen besseren Überblick findet du in nachfolgender Karte alle im Beitrag erwähnten Sehenswürdigkeiten, Museen, Restaurants sowie unseren Hoteltipp geografisch verortet. Ich wünsche dir viel Spass bei der Planung der Städtereise nach Genua.
Genua Tag 1
Von Zürich nach Genua gibt es je nach Tageszeit nahezu im Halbstundentakt attraktive Zugverbindungen, jedoch nur einmal täglich eine Direktverbindung. Diese nutzten wir für die Anreise und trafen pünktlich kurz vor 16:00 Uhr am Bahnhof Porta Principe ein. Die Devise: schnell im Hotel einchecken und danach direkt in die Altstadtgassen eintauchen.
1. Die Piazza Ferrari & Piazza Matteo auskundschaften
Der erste Altstadtspaziergang brachte uns einmal quer durch den mittelalterlichen Stadtkern bis zur Piazza de Ferrari. Mit seinem monumentalen Springbrunnen bildet der Platz an der Schnittstelle zwischen der Altstadt und dem «modernen» Genua einen willkommenen Orientierungspunkt. Gleichzeitig ist die mit prunkvollen Gebäuden gesäumte Piazza eine imposante Erscheinung.
Nur eine Gasse weiter bildet die kleine und auf den ersten Blick eher unscheinbare Piazza San Matteo einen ruhigen Gegenpol zur quirligen Piazza Ferrari. Wenige Meter neben der Piazza San Matteo findet sich in der über einem Antiquitätenhändler gelegenen Cocktail Bar «Les Rouges Cucina & Cocktails» die perfekte Aperitivo-Location, um auf eine tolle Zeit in Genua anzustossen.
Les Rouges Cucina & Cocktails | Campetto, 8a/Primo Piano | Dienstag bis Sonntag ab 18:00 Uhr | Tipp: ohne Reservation um 18:00 Uhr dort sein!
2. Die kulinarischen Spezialitäten Genuas probieren
In Genua gibt es unzählige Restaurants und in vielen davon isst man gut! Wer an einem bestimmten Ort einkehren möchte, dem sei eine vorgängige Reservation empfohlen. Wir hatten im Vorfeld bewusst nicht alles durchreserviert und mussten dann feststellen, dass es sich – bei getätigter Recherche – gelohnt hätte. In gut bewerteten, beliebten Lokalen wie der Trattoria dell’Acciughetta fand sich zum Beispiel spontan kein Platz mehr. Nichtsdestotrotz kam der kulinarische Genuss nicht zu kurz. Am ersten Abend probierte ich im Ristorante Soho direkt einmal die bekannteste Spezialität Genuas: Pesto Genovese! Und der Freund genoss «Risotto Nero con Sepia» mit Basilikum und Safran.
Ristorante Soho | Via al Ponte Calvi, 20 R | täglich 12:00 bis 23:00 Uhr geöffnet | Online-Reservation über Fork möglich | weitere Informationen: ristorantesoho.it
Genua Tag 2
Am nächsten Morgen begrüsste uns Genua mit einem strahlend blauen Himmel und angenehmen Temperaturen. Die perfekten Bedingungen, für einen vollgepackten Sightseeing-Tag.
3. Durch die Caruggi der Altstadt streifen
Mit einer Fläche von über 100 Hektar zählt Genuas Altstadt zu den flächenmässig grössten aus dem Mittelalter stammenden Stadtzentren Europas. Die Altstadt ist mit vielen verwinkelten engen Gassen – «caruggi» genannt – erschlossen. Wege gibt es somit unzählige. Und auch wenn die Gassen nicht «fotogen» im klassischen Sinn sind (viel zu eng, viele bröckelnde, baufällige Fassaden (leider!) und überall Gerüste) macht es einen Heidenspass, einfach der Nase nach dieses Labyrinth zu erkunden.
Dabei werdet ihr auch früher oder später an einem Caffè vorbeikommen. Unser Favorit: Das hippe Tazze Pazze. Hier gibt es auch einige Sitzplätze, von wo aus sich das rege Treiben wunderbar entspannt beobachten lässt.
Zu den Fixpunkten bei einem Altstadtrundgang zählen die Kathedrale San Lorenzo mit ihrer beeindruckenden schwarz-weiss gestreiften Marmorfassade und die Porta Soprana – einst ein Stadttor. Direkt daneben befindet sich das rekonstruierte Elternhaus von Christoph Kolumbus (Casa die Colombo).
Tipp: Es besteht die Möglichkeit, auf den Glockenturm der Kathedrale zu steigen. Mehr Informationen dazu findest du hier: torrisanlorenzogenova.it
4. Die Strade Nuove und die Palazzi Rolli entdecken
Zwischen mitte des 16. Jahrhunderts bis mitte des 17. Jahrhunderts entstand in Genua eine aussergewöhnliche Anzahl prunkvoller Adelspaläste entlang der sogenannten «Strade Nuove» (neuen Strassen). Die Strade Nuove entspricht dem heutigen Strassenensemble der Via Garibaldi, Via Balbi und Via Cairoli. Seit dem Jahr 2006 gehören die Strade Nuove und 42 Paläste entlang dieser Strassen Teil des UNESCO Weltkulturerbes «Palazzi dei Rolli». Den genauen Perimeter wie auch die zum UNESCO Weltkulturerbe gehörenden Paläste könnt ihr auf dieser GIS-Karte im Detail begutachten.
Viele der Paläste sind bis heute in Privatbesitz und können – wenn überhaupt – nur im Rahmen von Führungen oder an den sogenannten Rolli Days besichtigt werden.
Einen Einblick in die prunkvollen Bauten ermöglichen das Musei Nazionali di Genova im Palazzo Reale und Palazzo Spinola sowie die Musei di Strada Nuova mit dem Palazzo Rosso, Palazzo Bianco und Palazzo Doria-Tursi. Mit erster Priorität würde ich eine Besichtigung dieser drei Paläste empfehlen. Der Palazzo Reale (erstes Bild) fand ich aber auch sehr eindrücklich.
Gut zu wissen: Am Montag sind die städtischen Museen geschlossen. Weitere Informationen zur Besichtigung des Palazzo Reale sowie den Musei die Strada Nuova findet ihr auf den verlinkten Seiten. Wir haben die Eintrittstickets nicht vorgängig erworben, sondern direkt vor Ort gekauft.
5. Der Via XX Settembre entlang nach Boccadasse spazieren
Unser nächster Programmpunkt bringt uns zurück an die Piazza de Ferrari, wo sich auch das Opernhaus Teatro Carlo Felice mit der Reiterstatue von Guiseppe Garibaldi befindet. Hier zweigt Richtung Südosten die elegante, mit Arkaden gesäumte Einkaufsstrasse Via Settembre ab. Bei Regenwetter bleibt es unter den Arkaden trocken und bei Hitze findet man willkommenen Schatten. Der schnurgerade verlaufende Strassenzug führt an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei – darunter der MOG Marcato Orientale (eine modern gestaltete Markthalle mit vielen Essensständen) und der im Gedenken an die Opfer des 1. Weltkrieges errichtete Siegesbogen «Arco della Vittoria».
Wir folgen dem Strassenzug bis zur Via Nizza weiter geradeaus. Danach spazieren wir der Via Albaro und Via Pisa folgend durch lauschige Vorortsviertel Richtung Boccadasse. Wer wie wir die gesamte Strecke zu Fuss zurücklegt, sollte rund eine Stunde Gehzeit einplanen. Zur Belohnung erwartet einem in Boccadasse einen Postkartenblick auf die malerische, von pastellfarbenen Häusern gesäumte Bucht.
6. Eine Mittagspause am Corso Italia einlegen
Der Steinstrand von Boccadasse (Spiaggia di Boccadasse) ist ein beliebtes Ausflugsziel und dementsprechend sind auch die Restaurants in der Bucht gut frequentiert. Wer etwas abseits vom Gewusel einen gemütlichen Platz auf einer Sonnenterrasse mit Meerblick für eine Mittagspause sucht, der wird im Ristorante Santamonica fündig. Location, Präsentation der Gerichte und das Preis-Leistungsverhältnis der Weinkarte top! Unserer Meinung nach zog sich das Mittagessen jedoch einen Tick zu lang hin (bei einem 5-Gang-Menü verbrachten wir fast drei Stunden vor Ort). Ansonsten aber definitiv eine top Adresse an beneidenswerter Lage!
Ristorante Santamonica |Lungomare Lombardo, 27 | Dienstag bis Sonntag 19:30 bis 22:30 Uhr (aktuell!) | weitere Informationen: santamonicagenova.it
Hinweis: überprüft die Öffnungszeiten – jetzt im Hochsommer scheint es nur am Abend geöffnet zu haben. Ich gehe davon aus, dass dies saisonal variiert.
7. Die hübschen Ecken des Stadtviertels Carignano erkunden
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entschlossen wir nach dem Mittagessen, den Rückweg in die Altstadt in Angriff zu nehmen. Alternativ könnte man von Boccadasse der Küstenstrasse weiter Richtung Osten bis nach Nervi folgen. Die dortige 2 Kilometer lange Strandpromenade Anita Garibaldi soll besonders schön sein!
Meiner Meinung nach kann man aber auch sehr gut dem Corso Italia retour ins historische Zentrum von Genua folgen. Auch hier verläuft parallel zur Strasse eine breite Uferpromenade sowie ein attraktiver abgesetzter Veloweg. Im Bereich der Messe (Fiera die Genova) waren beim Zeitpunkt unseres Besuchs umfangreiche Bauarbeiten im Gang. Bis Ende 2024 soll hier in komplett neues Stadtviertel – die Waterfront di Levante – entstehen. Aus diesem Grund entschieden wir uns für einen Bogenschlag über den Hügel vom «Carignano». Sehenswert ist hier die auf dem Hügel thronende Basilica di Santa Maria Assunta mit ihrer eindrücklichen Kuppel.
Und wer sich für zeitgenössische Kunst interessiert, der sollte einen Blick in die Villa Croce werfen. Darin befindet sich das Museum für zeitgenössische Kunst, das wechselnde Ausstellungen zeigt. Die Ausstellungsfläche ist relativ klein – viel mehr als 45 Minuten wird euch der Besuch in der Villa Croce nicht beanspruchen.
Villa Croce Museum of Contemporary Art | Montag geschlossen | Einzeleintritt 5 Euro | mehr Informationen: museidigenova.it
8. Den Tag am Porto Antico ausklingen lassen
Zum Sonnenuntergang zieht es uns an den alten Hafen von Genua. Ein stimmungsvoller Tagesabschluss. Und wer wie wir zu später Stunde noch etwas Hunger verspürt, der besorgt sich in der kleinen «Hinterhof-Pizzeria» il Ristoro dei Grimaldi eine köstliche Pizza to Go! In der Auslage sind uns hier auch die köstlich duftenden Focaccia aufgefallen.
Genua Tag 3
Unser zweiter volle Tag in Genua stand ganz im Zeichen der Aussichtspunkte – und davon gibt es im hügeligen Genua einige. Zudem tauchten wir in die Historie der einst mächtigen Seefahrernation ein.
9. Einen Abstecher auf die «Righi» unternehmen
Zum öffentlichen Nahverkehr von Genua zählen nicht nur Busse und Metrolinien, sondern auch zwei Standseilbahnen und zehn Aufzüge, welche schnelle Verbindungen zu den höher gelegenen Stadtvierteln und den dortigen Aussichtspunkten ermöglichen. Einer dieser Aussichtspunkte mit unverkennbarem Schweizer Bezug ist die «Righi». Die Namensgebung wie auch der Bau der Standseilbahn Zecca-Righi geht auf den Obwaldner Eisenbahnpionier Franz Josef Bucher zurück. Die Standseilbah nahm Ende des 19. Jahrhunderts ihren Betrieb auf und erschliesst seither in knapp 20 ruckeligen Fahrminuten das Stadtzentrum von Genua mit dem weitläufigen Naherholungs- und Wandergebiet des Naturparks «Parco delle Mura».
Von der Aussichtsplattform bei der Bergstation der Standseilbahn gibt’s es einen Panoramablick über die Innenstadt von Genua und die Hafenanlagen. Von hier aus kann man zudem auch Wanderungen entlang der «Mura delle Chiappe» starten. Wer sich für alte militärische Festungen interessiert, der sollte für diesen Programmpunkt ausreichend Zeit einrechnen. Die im 17. Jahrhundert zum Schutz der Stadt und des Hafens angelegten Stadtmauern sind noch gut erhalten und gelten nach der Chinesischen Mauer als zweitlängste Stadtmauern der Welt!
Tipp: Der öffentliche Nahverkehr in Genua wird von AMT betrieben. Seit rund zwei Jahren werden im Rahmen von Testbetrieben verschiedene Strecken zu teils ausgewählten Zeiten gratis angeboten. Aktuell können daher alle Standseilbahnen und Aufzüge kostenlos (ohne Ticket) benutzt werden. Aktuelle Informationen hierzu findet ihr auf der Website von AMT.
10. Das Meeresmuseum Galata besuchen
Der Abstecher ins Galata Museo del Mare ist lohnt sich nicht nur bei Regenwetter. Uns haben die informativ und interaktiv gestalteten Ausstellungsräumlichkeiten positiv überrascht. Zu den Höhenpunkten zählt die genuesische Galeere in Originalgrösse sowie das U-Boot «Nazario Sauro», welches vor dem Museum im Hafen liegt und ebenfalls besichtigt werden kann. Wer sich alles auf den 12’000 m2 Ausstellungsfläche im Detail anschauen und durchlesen möchte, der kann hier gut und gerne drei bis vier Stunden verbringen.
Zuoberst auf dem Museum «versteckt» sich die Aussichtsterrasse. Von hier hast du einen der besten Panoramablicke auf die gegenüberliegende Altstadt.
Galata Museo del Mare | Montag geschlossen | regulärer Eintrittspreis Museum + U-Boot: 17 Euro | mehr Informationen unter galatamuseodelmare.it
Gut zu wissen: die zweite Touristenattraktion in der Gegend des Porto Antico ist das Aquarium Genua. Das zweitgrösste Aquarium Europas gilt als einer DER top Sehenswürdigkeiten der Stadt und ist vor allem bei Familien mit Kindern beliebt.
11. In eine traditionelle Osteria zum Mittagessen einkehren
Von den Museen am Porto Antico bis ins Herz der Altstadt von Genua ist es zu Fuss nicht weit. Diese Gelegenheit nutzen wir, um fürs Mittagessen in einer Osteria einzukehren. Kurzfristig ergattere ich einen Tisch in der Osteria Le Colonne, die bei schönem Wetter direkt vor der Kathedrale auf der Piazza San Lorenzo auftischt. Eine stimmungsvolle Location. Zudem finden sich hier verschiedene typische ligurische Gerichte auf der Karte. Ich bestellte zum Beispiel einen Teller köstliche Mandilli de Sea al Pesto.
Osteria Le Colonne | Piazza Invrea, 3 R | täglich am Mittag und Abend geöffnet | telefonische Reservation empfohlen | mehr Informationen osterialecolonne.it
Zum Dessert gönnte ich mir noch ein Eis von der Gelateria «U gelato du Caruggi». Ob es das beste Eis Genuas ist? Ich weiss es nicht – geschmeckt hat es auf jeden Fall sehr gut!
12. Den Sonnenuntergang vom Belvedere Castelletto aus bewundern
Einen Ort, den man bei einem Genua-Besuch auf jeden Fall ansteuern sollte, ist der oberhalb der Via Garibaldi gelegene Aussichtspunkt «Belvedere Castelleto». Besonders lohnenswert: zum Sonnenuntergang.
Man kann von der Piazza del Portobello her sowohl hochlaufen oder aber den schmucken jugendstil-Aufzug «Ascensore Castelletto Levante» nehmen. Der markante Liftturm ist im ersten der nachfolgenden Bilder ersichtlich. Alternativ führt von der Via Cairoli ein Tunnelsystem zum Aufzug «Ascensore Castelletto Ponente» – auch dieser bringt euch direkt zur Aussichtsplattform hoch.
Wie bereits geschrieben, benötigt man für die Fahrt mit den Aufzügen aktuell kein ATM-Ticket. Sie sind kostenlos.
Hinweis: Auf Google Maps wird nebst der Bezeichnung Belvedere Castelletto auch der Begriff Belvedere Luigi Montaldo verwendet – damit ist ein und derselbe Platz gemeint.
13. In der Hostaria Ducale hervorragend speisen
Nach einem stimmungsvollen Sonnenuntergang spazieren wir zu Fuss den Treppenstufen folgend retour in die engen Altstadtgassen. Für den letzten Abend haben wir einen Tisch in der Hostaria Ducale reserviert. Das Lokal befindet sich nur einen Steinwurf von der Piazza Ferrari entfernt im Herzen von Genua. Die Hostaria Ducale ist im Guide Michelin gelistet, hat jedoch (noch) keinen Stern. Auf der Liste der top 50 Restaurants Italiens (Migliori Ristoranti Italiani) schaffte sie es aber im Jahr 2023 auf den 22. Platz – eine ordentliche Leistung.
Und nachdem wir uns an diesem Abend durchs Degustationsmenü geschlemmt haben, können wir sagen: absolut verdient! Nicht nur das Essen, sondern auch der Service und das Ambiente sind auf Sterneniveau.
Hostaria Ducale | Salita di S. Matteo, 29/R | Mittwoch geschlossen | A la carte und Menüs | Reservation empfohlen | mehr Informationen hostariaducale.it
Unser Hoteltipp für Genua
Wir haben im Grand Hotel Savoia (Partnerlink) in 50 m Distanz zum Bahnhof Genova P. Principe übernachtet. Das 1897 eröffnete Hotel gehört mit seiner fast über 120-jährigen Geschichte zu den ältesten Hotels Italiens und lässt einem mit seinem pompösen Interieur in vergangenen Zeiten schwelgen. Die Zimmerausstattung war weniger verstaubt, als wir dies erwartet hatten und die Lage war für unsere Zwecke (nah beim Bahnhof, direkt am Ausgangspunkt zur Altstadt ideal). Wir bezahlten für ein Classic Doppelzimmer pro Nacht rund 210 CHF, was für den Reisezeitpunkt (Ostern), den gebotenen Komfort (5-Sterne-Haus) und die Lage ein okay Preis-Leistungs-Verhältnis ist.
Weitere Tipps für deine Städtereise nach Genua
Genua ist von der Schweiz aus bestens mit dem Zug erreichbar. Wir sind von Zürich mit dem Direktzug in 5 Stunden und 19 Minuten nach Genua gefahren. Alternativ gibt es noch etwas schnellere Verbindungen (5 h 4 min), welche ein Umsteigen in Mailand erfordern. Der Bahnhof Genova P. Principe befindet sich direkt am Rand der Altstadt. Wir haben von hier aus all die erwähnten Orte zu Fuss entdeckt.
Da sich viele Sehenswürdigkeiten auf kompakten Raum befinden erhält man bereits mit einem Zeitbudget von zwei Tagen einen ersten guten Überblick von Genua. Wir hatten drei Nächte vor Ort verbracht und haben – bis auf den Abstecher nach Nervi – fasst alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten. Wer noch Ausflüge in die Region ins Sightseeing-Programm einbauen möchte, der kann in Genua aber auch gut vier bis fünf Tage (oder mehr) verbringen.
Wir waren im April über Ostern in Genua und fanden es von den Temperaturen her ideal. Generell würde ich meinen, dass sich April bis Juni wie auch September und Oktober für einen Abstecher nach Genua eignen. Wer in den Sommermonaten (Juli/August) hinreist, muss mit schwül-warmen Temperaturen rechnen. Im August «Ferragosto» ist zudem vieles geschlossen oder hat reduzierte Öffnungszeiten. Und wer gerne in der Nebensaison eine Städtereise unternimmt, der kann natürlich auch zwischen November und Februar einen Abstecher nach Genua einplanen. Mit Glück findet man hier zu dieser Jahreszeit vielleicht sogar den ersehnten Sonnenschein.
Wer innerhalb von 24 Stunden vorhat, mehr als eines der städtischen Museen zu besuchen, der spart mit dem Kauf der Genova Museum Card Geld. Für einen Preis von 15 Euro erhält man damit den Zugang in 28 städtische und 9 nicht-städtische Museen. Zudem kann damit der öffentliche Nahverkehr (AMT) ohne Aufpreis genutzt werden. Mehr Informationen: museum card
Weitere Tipps für die Region
Genua bietet eine tolle Basis, um die fantastische ligurische Küste zu entdecken. Aktuell führt die direkte Zugverbindung aus der Schweiz nicht nur bis nach Genua, sondern bis ins charmante Küstenstädtchen Sestri Levante. Für uns war es auf jeden Fall nicht der letzte Abstecher in diese Ecke Italiens.
Welche Sehenswürdigkeiten in Genua kannst du empfehlen?
Eine Schöne Stadt!