Werbung: Beitrag in Zusammenarbeit mit der IDM Südtirol
Meran, Bozen, Seiser Alm, Kalterer See – alles schon gesehen? Dann ist dieser Blogbeitrag genau das richtige für dich. In den nachfolgenden Zeilen erwartet Südtirol-Fans (und alle, die es noch werden möchten) eine geballte Ladung an frischer Inspiration aus der Ferienregion Castelfeder.
Die Region rund um die südlich von Bozen gelegenen Feriendörfer Auer, Montan, Neumarkt und Salurn kann durchaus noch als «Geheimtipp» bezeichnet werden. Hier in Südtirols Süden zwischen dem Naturpark Trudner Horn und den sonnenverwöhnten Weinlagen findet sich alles, was wir an Südtirol so mögen: beeindruckende Naturlandschaften, herrliche Aussichten, köstliche Tropfen, hübsche Dörfer und charmante Menschen.
Die Ferienregion Castelfeder im Überblick
Namensgeber der Ferienregion Castelfeder ist der gleichnamige markante Hügel, der sich zwischen den Dörfern Neumarkt, Auer und Montan erhebt und dessen alte Mauerfundamente auf eine antike Befestigungsanlage hindeuten. Die Ortschaft Neumarkt war bereits im Mittelalter ein florierendes Handelszentrum. Heute ist Neumarkt der kulturelle und wirtschaftliche Dreh- und Angelpunkt des Südtiroler Unterlandes. Sowohl Bozen als auch Kaltern und Tramin befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Mit seiner Lage an der Südtiroler Weinstrasse und dem weitläufigen und definitiv nicht überlaufenen Wander- und Radroutennetz im und rund um den Naturpark Trudener Horn bieten die Dörfer der Region Castelfeder die ideale Basis für eine Kurzauszeit.
Die Anreise von Zürich nach Neumarkt/Egna nimmt je nach Verkehrsmittel rund 7.5 (Zug) bis 4.5 (Auto) Stunden in Anspruch. Um vor Ort flexibler zu sein, haben wir uns einen Mietwagen organisiert und waren damit unterwegs. Die nachfolgend erwähnten Sehenswürdigkeiten und Übernachtungsorte sind aber auch mit dem öffentlichen Verkehr (Bus) erreichbar. Eine gute Übersicht der Haltestellen und Fahrplanverbindungen bietet die Website von südtirolmobil.
So, und nun zeige ich euch, mit welchen Attraktionen die Ferienregion Castelfeder bei mir punkten konnte.
Die Bletterbachschlucht – dem Ursprung der Dolomiten auf der Spur
Als Erstes steht die Besichtigung des GEOPARC Bletterbach auf dem Programm. Hierfür folgen wir von Neumarkt aus einer kurvenreichen Strasse in die Anhöhen des Regglberger Mittelgebirgsplateau hoch über dem Etschtal. Bald schon weist uns das markante Aldeiner Weisshorn am Talabschluss der tief eingeschnittenen Bletterbachschlucht den Weg. Am Fusse des Weisshorns befindet sich der GEOPARC Bletterbach, der Teil des seriellen UNESCO Weltnaturerbes Dolomiten ist. Im Gegensatz zu den Drei Zinnen, Schlern-Rosengarten oder Fanes-Sennes-Prags ist der GEOPARC Bletterbach nicht weitum bekannt und zieht auch keine Touristenscharen an.
Dies liegt unter anderem daran, dass die Bletterbachschlucht weniger mit imposanten Bergkulissen, sondern vielmehr mit dem Einblick ins Innere der Bergwelt fasziniert und den Aufbau der Dolomiten sichtbar macht. Der Ausgangspunkt für individuelle oder geführte Wanderungen durch die Schlucht befindet sich beim Besucherzentrum in Aldein. Dieses ist jeweils von Ende April bis Ende Oktober geöffnet. Im Winter bleibt der Zugang zu Schlucht gesperrt. Der Eintritt in die Schlucht kostet für Erwachsene 6 Euro und beinhaltet den Eintritt in die Ausstellung des Besucherzentrums in Aldein sowie des GEO Museums in Radein sowie den kostenlosen Verleih eines Helms für eine sichere Wanderung durch die Schlucht.
Für mich zählt der Abstecher in die Schlucht in Begleitung des Geopark-Führers Werner Putzer zu meinen eindrücklichsten Naturerlebnissen in Südtirol. Vom Besucherzentrum aus sind wir durch einen lichten Tannenwald Richtung «Taubenleck» abgestiegen und von dort dem GEO-Weg entlang zwischen imposanten Rhyolith-Türmen hindurch bachaufwärts zum «Butterloch-Wasserfall» gewandert. Die Schluchten-Rundwanderung hat rund drei Stunden beansprucht.
Die Wege sind beim Besucherzentrum ausgeschildert. Je nach Wetterlage kann es sein, dass der Zugang zur Schlucht gesperrt bleibt (Steinschlaggefahr oder Gefahr vor Murgängen). Die Teilnahme an zeitlich festgelegten Themenwanderungen kostet 24 Euro (regulärer Preis). Falls ihr euch für Geologie begeistern könnt und als Familie oder in einer kleinen Gruppe (bis max. 10 Personen) unterwegs seid, dann lohnt es sich meiner Ansicht nach, eine persönliche Führung zu buchen (Kostenpunkt je nach Zeitrahmen 170 bis 210 Euro). Weitere Infos findet ihr hier: Eintrittspreise
Ein Logenplatz in Oberradein
Die Bletterbachschlucht wird auch vom Europäischen Fernwanderweg E5 auf der Etappe Aldein – Oberradein durchquert. Folgt man diesem auf Höhe Taubenleck auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht hangaufwärts, wird man zielgerichtet zu unserem ersten Übernachtungsort geleitet. Und zwar checken wir für die erste Nacht im historischen Traditionshotel Zirmerhof ein.
Der uralte Bauernsitz, der seit dem Ende des 19. Jahrhunderts Gäste beherbergt, befindet sich an beneidenswerter Lage hoch über dem Südtiroler Unterland. Die Aussicht ist ein Traum! Ein Rückzugsort par excellence bieten die neuen Suiten, die sich in den dem Haupthaus vorgelagerten schindelgedeckten Chalets befinden. Aber auch die geschichtsträchtigen Zimmer im Haupthaus haben ihren Charme. Du bist auf der Suche nach einer naturnahen Ruheoase; Lesen, Wandern, den Blick in die schweife lassen – voilà, dann ist der Zirmerhof ein «Match».
Allein auf weiter Flur – Wandern im Naturpark Trudner Horn
Am nächsten Morgen erwartet uns ein weiterer, strahlender schöner Herbsttag. Perfekt, um die Wanderpfade des Naturparks Trudner Horn auszukundschaften. Hierfür haben wir uns mit Lukas Varesco, Wanderführer und Geschäftsführer der Ferienregion Castelfeder, im Dorfkern von Montan verabredet. Von hieraus folgen wir dem ausgeschilderten Wandersteig Nr. 4 zuerst durch offenes Weideland, dann vorbei an Weinbergen und später durch einen locker bestocken Föhrenwald bergwärts zur Cisloner Alm. Der Naturpark Trudner Horn gilt aufgrund seiner Lage und der submediterranen Klimazone als der artenreichste – in pucto Flora – Südtirols. Diese Vielfalt offenbart sich auch auf unserer Wanderstrecke. Da und dort erhaschen wir aber durchs Dickicht auch den einen oder anderen tollen Tiefblick ins Südtiroler Unterland.
Während wir beim Aufstieg niemandem begegnet sind, ist die Sonnenterrasse der Cisloner Alm an diesem Samstagmittag gut besucht. Kein Wunder – bei diesem herrlichen Oktoberwetter. Der Abstecher zur Alm ist auch bei den Bikern sehr beliebt. Diese radeln mehrheitlich von Truden her zur Alm hoch. Nach einer feinen Mittagsstärkung geht’s für uns wieder talwärts nach Montan zurück. Besonders eindrücklich sind die Aussichtspunkte mit Blick über den Kalterer See sowie den 14 Kilometer langen bewaldeten Mitterberg, der das Südtiroler Unterland vom Überetsch trennt.
Eine schöne, rund 11.5 Kilometer lange Wanderrunde, die beim Aufstieg gut 800 knackige Höhenmeter bereithält. Den detaillierten Wegverlauf unserer Rundwanderung von Montan zur Cisloner Alm und retour könnt ihr auf Sentres einsehen.
Das erste Albergo Diffuso Südtirols – oder wie man Leben ins Dorf bringt
Für die kommenden zwei Nächte checken wir im Ela Living Albergo Diffuso mitten im historischen Kern von Neumarkt ein. Das Konzept der Albergo Diffuso wurde in verschiedenen kleinen, historischen Dörfern Italiens ab den 1980er Jahren eingeführt, um der Abwanderung entgegenzuwirken und die Zentren wiederzubeleben. Ich kenne das Konzept seit unserem Aufenthalt im Relais del Maro im ligurischen Borgomaro. In Neumarkt wurden die Weichen für das erste «Streuhotel» Südtirols 2018 gestellt. Mitinitiator war unter anderem der ehemalige Bürgermeister Horst Pichler. Die Ermöglichung eines Albergo Diffusos war Teil eines umfangreichen Massnahmenpakets, das zu einer nachhaltigen Belebung der Innenstadt beitragen soll.
Gut ein Jahr nachdem auf Landesebene die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung eines Albergo Diffusos geschaffen wurden (im Sinne eines Pilots), fand sich mit Ioana Cires eine Investorin/Hotelbetreiberin. Zwischenzeitlich verwaltet sie an vier Standorten im historischen Kern von Neumarkt verstreut 18 verschiedene Design-Apartments. Wir sind im Apartment «Enjoy» direkt oberhalb der Lauben der Andreas-Hofer-Strasse untergebracht. Anfangs 2021 hat Ioana Cires zudem den Betrieb des «Schwarzen Adlers» übernommen. Wäre die Bar nicht übernommen und – nebst seiner eigentlich Funktion als Bar und Treffpunkt der lokalen Bevölkerung – zur Rezeption und Frühstückslokal umgenutzt worden, dann wäre Neumarkt nun wohl um eine «Beiz» ärmer.
Die Lage der Apartments ist ideal, für alle, die ein paar Tage die Ferienregion Castelfeder sowie die Dörfer und Weinkeller entlang der Südtiroler Weinstrasse erkunden möchten.
Von Neumarkt nach San Lugano – mit dem Velo der Fleimstalbahn entlang
Neumarkt bietet auch eine super Basis für ausgedehnte Radtouren. Die beliebte grenzüberschreitende Radroute «Via Claudia Augusta» (auch bekannt als Etschtalradweg), die von Reschen durch Südtirol bis ins 300 Kilometer entfernte Verona führt, passiert Neumarkt. Eine weitere beliebte regionale Radroute folgt am nördlichen Ortseingang von Neumarkt der Trassee der ehemaligen Fleimstalbahn. Die gut 50 Kilometer lange Strecke führt von Auer ins Fleimstal (Val di Fiemme), das bereits zum Trentino gehört.
Wir nehmen unter kundiger Anleitung von Roberto Mich, der im Dorfkern von Neumarkt den Fahrradverleih «E-Bike-Dreams» betreibt, eine Routenvariation des Fleimstalbahn-Radweges unter die Lupe. Bei Roberto könnt ihr tageweise erstklassige E-Bikes anmieten, mit denen das Erkunden des hügeligen Terrains der Region Castelfeder so richtig Spass macht. Unsere Tour bringt uns von Neumarkt via Pinzon über das Glener Viadukt nach Glen und von dort weiter der Strasse folgend nach Truden. Bei Mühlen bauen wir einen spontanen Extraschlenker zum aussichtsreich gelegenen Berggasthof Dorfner in unsere Runde ein.
Danach geht’s von Truden querfeldein weiter Richtung Kaltenbrunn, von wo aus wir dem Bahntrassee folgend Richtung Neumarkt zurück radeln. Nur wenige Meter von der Radstrecke entfernt befindet sich der Gsteigerhof. Ein klassischer Hofschank, wo im Herbst auch zünftige Törggelen- Menü aufgetischt werden.
Edle Tropfen an der Südtiroler Weinstrasse degustieren
Ein weiteres Steckenpferd der Region Castelfeder sind die Pinot Noir Anbaugebiete, die zu den besten Lagen Italiens zählen. Eine Möglichkeit, in die Welt des Blauburgunders einzutauchen, bietet der gleichnamige Themenweg. Zur Auswahl stehen hier eine Tageswanderung oder drei Halbtagestouren. Alternativ bieten sich individuelle Kellerbesichtigungen an. Tizian Visintin von der Tenuta Kollerhof in Mazon führt interessierte Gäste beispielsweise auf Voranmeldung gerne individuell durch den Weinkeller des Familienbetriebs und bietet auch Verkostungen sowie Weinverkauf ab Hof an.
Wenn ihr schon in der Gegend seid, dann würde ich euch – nebst einer Tour auf dem Fleimstalbahn-Radweg auch eine Radrunde entlang der südlichen Weinradroute von Neumarkt via Salurn und Kurtatsch nach Tramin empfehlen. Damit macht ihr den Bogenschlag vom Blauburgunder zum Gewürztraminer und retour. Und sollte euch unterwegs der Magen knurren, dann empfiehlt sich ein Stopp im Restaurant Alte Post in Tramin. In der Weinstube steht euch nicht nur eine beeindruckende Anzahl Südtiroler Weine zu unschlagbar günstigen Preise (diese Wahrnehmung haben mir die Südtiroler Kollegen bestätigt) zur Auswahl, sondern es wird auch richtig gutes Essen aufgetischt!
Und falls ihr auf der Suche nach einem guten Einkehrtipp für Neumarkt seid, dann ist das Restaurant Piazzetta im Alten Rathaus eine solide Wahl.
Ist eure Reiselust auf Südtirol geweckt? Falls ja, gibt es hier noch mehr regionale Tipps. Weiterführende Informationen zu Castelfeder findet ihr zudem auf der Website der Ferienregion sowie auf der offiziellen Website von Südtirol Tourismus.