Werbung: dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der IDM Südtirol
Es gibt wenige Regionen, die ich in den letzten Jahren so oft besucht habe, wie das Südtirol. Von der legendären Skirunde ums Sella-Massiv über aktive Wandertage im Vinschgau bis hin zum herbstlichen Törggele-Schmaus rund um Meran durfte die die nördlichste Provinz Italiens mit all ihren Facetten kennenlernen. Nachdem uns unsere letzte Südtirol-Reise im Januar 2019 auf die prächtige Seiser-Alm brachte, hatte ich für dieses Jahr eine sportliche Velotour durchs Südtiroler Unterland ins Auge gefasst.
Die Planungen für diese Reise waren im Gange, als sich anfangs März abzeichnete, dass in den kommenden Monaten nichts so kommen wird, wie wir das in unseren Agenden fein säuberlich und mit Vorfreude vorgemerkt hatten. Ob und wann wir unsere neusten Reisepläne fürs Südtirol umsetzen können, steht noch in den Sternen.
Statt jetzt durch blühende Apfelhaine und malerische Weinberge zu pedalen, habe ich mich durch mein Fotoarchiv gewühlt und fünf besondere Orte herausgepickt – und so serviere ich euch heute quasi als Ersatzprogramm mein «best of Südtirol» auf dem Silbertablett. Meiner Meinung nach gibt es nämlich mindestens drei schlagkräftige Gründe, wieso ein Abstecher nach Südtirol keinesfalls auf eurer «Post-Corona-Bucket-List» fehlen sollte:
- Das durchwegs fantastische Essen – und zwar unabhängig davon, ob man in einer einfachen Buschenschänke oder in einem preisgekrönten Sternerestaurant einkehrt
- Die Herzlichkeit der Südtirolerinnen und Südtiroler – jede meiner Reisen ist mit tiefgründigen Gesprächen, inspirierenden Bekanntschaften und dem Kennenlernen von Herzensguten Menschen verbunden
- Die Vielfalt an charmanten Unterkünften – in Südtirol findet sich für jedes Bedürfnis und jedes Portemonnaie die perfekte passende Bleibe
1. Durch die kleinste Stadt Südtirols flanieren
Habt ihr euch auch schon einmal durchs Postautofenster in einen Ort verguckt? 2013 reiste ich zum ersten Mal vom Engadin aus mit dem Postauto über den Ofenpass Richtung Südtirol. Auf dieser Fahrstrecke mangelt es definitiv nicht an landschaftlichen Highlights – doch wer hätte gedacht, dass nach der panoramareichen Fahrt durch den Schweizerischen Nationalpark und das Münstertal fünf Minuten vor dem Etappenziel ein mittelalterliches Stadttor die Fahrgäste derart in den Bann ziehen würde? Mir imponierten damals nicht nur die Fahrkünste des Postautochauffeurs, der bei der Durchfahrt des Malser Tors Millimeterarbeit leisten musste, sondern auch die hübsche kopfsteingepflasterte Hauptgasse, die wir zuvor durchquert hatten. Zwei Jahre nach diesem Erlebnis kehrte ich nach Glurns zurück. Diesmal mit im Gepäck: Zeit, um die kleinste Stadt Südtirols ausgiebig zu erkunden.
Zwei Stationen, die man bei einem Bummel durch Glurns auf keinen Fall verpassen sollte, sind die Ausstellung «Stationen einer kleinen Stadt» im historischen Schludernser Tor – Teil der auf Geheiss von Kaiser Maximilian der Erste im 16. Jahrhundert errichteten stadtumfassenden Mauer – und als moderner Kontrast dazu die Puni Destillerie – Italiens bisher einzige Whiskey-Brennerei.
2. Auf dem Algunder Waalweg ein Postkartenpanorama bewundern
Bei rund 300 Sonnentage im Jahr stehen die Chancen gut, dass euer Südtirol-Besuch mit Kaiserwetter gesegnet sein wird. Südtirol ist nicht nur ein genussvolles, sondern auch ein aktives Reiseziel. Das Wanderwegenetz ist bestens ausgebaut und hält einige echte Highlights bereit. Dazu zählen die Waalwege, die, ähnliche den Suonen im Wallis, auf schmalen Pfaden den alten Bewässerungskanälen folgen. Während die Waalwege einst dem zeitaufwendigen Unterhalt der künstlich angelegten Wasserläufe dienten, sind sie heute – den geringen Steigungen und panoramareichen Hanglagen sei Dank – attraktive Wanderwege auf denen sich die Kulturlandschaften das Vinschgau sowie Meran und Umgebung bestens zu Fuss erkunden lassen.
Zu einer besonders aussichtsreichen Genusswanderung lädt der Algunder Waalweg ein. Dieser startet in der Ortschaft Töll und führt in gut sechs Kilometern via Algund in den Meraner Stadtteil Gratsch. Eine herrliche Kurzwanderung (rund zwei Stunden), die sich bestens mit einem Bummel durch die Gassen von Meran kombinieren lässt.
3. Durch die Gärten von Schloss Trauttmansdorff lustwandeln
Pittoreske Laubengänge, lauschige Plätze und tolle Ladenkonzepte wie der Genussmarkt «Pur Südtirol» – die Kurstadt Meran begeistert mich bei jedem Besuch aufs Neue. Während im historischen Stadtkern alles nah beieinander liegt und man bei einem gemütlichen Bummel ohnehin an allen spannenden Ecken vorbeikommt, muss man sich für die Besichtigung der einzigartigen Gartenanlage von Schloss Trauttmansdorff auf eine Stadtwanderung begeben. Der Sissi-Weg führt vom Stadtzentrum auf verwinkelten Wegen durch Merans historische Villenviertel zum einstigen kaiserlichen Feriendomizil. Die österreichische Kaiserin hat mit ihren Kuraufenthalten vor Ort nicht nur Meran Bekanntheit verschafft, sondern auch die üppigen Gärten von Schloss Trauttmansdorff mitgeprägt.
Nebst der botanischen Vielfalt begeistern mich hier die Kombination von Natur, Kunst und Kultur – so sind in die Gartenanlagen mehrere Künstlerpavillons integriert und als Highlight gibt’s vom Matteo Thun’scher Gucker eine spektakuläre Sicht auf den Meraner Talkessel.
4. Echte Qualität am Berg erleben
Eine Wanderung ohne Hütteneinkehr? Undenkbar in Südtirol! Eine zünftige «Marende» in einer traditionellen Berghütte oder einem urigen Almgasthaus gehört hier einfach zum Ausflug dazu. Je nach Südtiroler Region finden sich verschiedene Qualitätssiegel für besonders herausragende Betriebe. In den Regionen Vinschgau und Meran weist das Schlagwort «Echte Qualität am Berg» auf besonders herausragende kulinarische Erlebnisse hin. Ein Betrieb, der sich auch mit dieser Qualitätsauszeichnung schmücken darf, ist die sympathische Gompm Alm im Hirzergebiet (Teil der Sarntaler Alpen nördlich von Meran). Almwirt Helmuth Gufler weiss genau, wie er seine Gäste in den Genusshimmel katapultieren kann. FrühstücksliebhaberInnen sollten sich hier definitiv das köstliche «Breakfast Gourmet» Erlebnis vormerken – das gibt’s nämlich nur auf Vorbestellung.
5. Am Kalterer See das Dolcefarniente geniessen
Die letzte Station bringt uns südwärts auf die Südtiroler Weinstrasse. Diese führt vorbei an den schmucken Weindörfern Kaltern und Tramin bis nach Salurn. Historische Weingüter, herrliche Ausblicke auf einige der mächtigen Dolomitengipfel und ein spürbar italienisches Flair. Auf dem Weg Richtung Kalterer See lohnt sich ein Zwischenstopp in der Rose Eppan – hier steht Spitzenkoch Herbert Hintner am Herd, der als einer der besten Köche Südtirols gilt und eine frische, regional inspirierte Küche zelebriert. Ebenfalls lohnenswert ist eine Betriebsbesichtigung des Weinguts Elena Walch in Tramin. Bemerkenswert sind hier nicht nur die Weine, sondern auch der Frauenpower, der dahinter steckt. Vor mehr als 30 Jahren war Elena Walch Südtirols erste Winzerin – und das als studierte Architektin. Zwischenzeitlich haben ihre beiden Töchter Julia und Karoline das Zepter übernommen und schreiben die Erfolgsgeschichte ihrer Mama weiter.
Wir haben gut gegessen und einen fruchtigen Tropfen getrunken – Zeit, sich ein nettes Plätzchen für eine ausgedehnte Siesta zu suchen. Mein Tipp: das Seehotel Ambach am Ufer des Kalterer Sees. Der zeitlos erscheinende Hotelbau stammt aus der Feder von Othmar Barth, dessen Gesamtwerk als wegweisend für die Entwicklung der modernen Architektur Südtirols gilt. Viele Details im Seehotel Ambach sind noch im Originalzustand vom Eröffnungsjahr 1974 erhalten. Ein durch und durch faszinierender Bau, dessen Sonnenterrasse zu meinen absoluten Lieblingsplätzen in Südtirol zählt.
Und hier schläft es sich besonders schön:
Wie einleitend geschrieben, ist man in Südtirol an verschiedenen Orten gut gebettet. Nachfolgend eine Auswahl an Unterkünften, die mir besonders positiv in Erinnerung geblieben sind:
- Roter Hahn – Die Südtiroler Vereinigung für Ferien auf dem Bauernhof hat über 1600 Höfe in ihrem Verzeichnis. Von urigen 1-Sterne-Betriebe bis zum bestens ausgestatteten 5-Sterne-Apartment findet hier jeder eine auf seine Bedürfnisse massgeschneiderte Unterkunft. Zu meinen Favoriten zählt der Tiefentalhof in Welsberg-Taisten im Pustertal. Nebst den toll ausgestatteten und heimelig eingerichteten Ferienwohnungen punktet der Tiefentalhof mit einem herrlichen Dolomiten-Panoramablick.
- Das Miramonti Boutique Hotel hoch über Meran ist eine erstklassige Wahl für alle, die sich ein besonderes Verwöhnwochenende gönnen möchten.
- Ebenfalls unweit von Meran gelegen bietet das in Weinberge eingebettete Schloss Plars eine Ruheoase und wunderbare Basis, um die Region zu entdecken
- Wer besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit und biologische Kost legt, der ist im Bio Hotel Panorama in Mals – Italiens erstem zertifizierten Bio-Hotel – gut aufgehoben
- Im Garten 9 – dieses Ferienhaus in Gargazon steht zwar noch auf meiner eigenen Bucket List, aber von den fantastischen Gastgeberqualitäten der Inhaber Eva und Adi Thuile konnte ich mich bereits bei anderen Stationen überzeugen.