Werbung: dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der BLS
Ich habe mir für diesen Sommer vorgenommen, unser Bewegungsspektrum «auszuweiten» und nicht nur zu wandern, sondern auch andere Outdoor-Aktivitäten auszuprobieren. Was würde sich da nebst dem Biken besser anbieten, als mit eigener Muskelkraft durch unsere schönen Seen zu paddeln?
Und so haben wir die Gunst eines herrlichen Sommertages für einen Ausflug an den Thunersee genutzt. Dort leitet einem der Kanuweg Thunersee gezielt übers Wasser zu den hübschen Dörfer und malerischen Buchten am südlichen Thunerseeufer – maximalen Paddelspass garantiert!
Mit dem Kanu von Faulensee nach Spiez
Der Kanuweg Thunersee erstreckt sich zwischen dem Deltapark bei Gwatt und Leissigen kurz vor Interlaken. Die Distanz der gesamten Kanuroute beträgt rund 17 Kilometer. An vier Standorten (Gwatt, Spiez, Faulensee und Leissigen) können telefonisch Kanus reserviert werden. Auch wir haben einen Tag vor unserem Ausflug sichergestellt, dass ein Kanu vor Ort verfügbar ist. Als Einstiegstour erschien uns das Abfahren der gesamten Strecke zu ambitioniert (meine Armmuskeln lassen grüssen). Unsere Wahl fiel daher auf die gemütliche Einstiegsrunde von Faulensee bis in die Bucht von Spiez und retour – eine Strecke von gesamthaft 6 Kilometern Länge. Bei den Kanus handelt es sich um 4er Kanus – geeignet ab zwei Personen. Alternativ können an allen vier Standorten auch Stand Up Paddles (SUP) gemietet werden.
Wir kombinierten den Abstecher auf den Kanuweg mit einem Family-Besuch in unserer Heimat und motivierten spontan den Bruder des Freundes, uns zu begleiten. Selbstverständlich nicht ohne Hintergedanken – sind wir zu dritt, kann ich mich beim Paddeln eher mal zurücklehnen und das Panorama geniessen.
Von Thun aus erreichen wir die Uferpromenade von Faulensee in knapp dreissig Minute inklusive Umsteigen am Bahnhof Spiez. Das Tourismusbüro mit Bootsvermietung befindet sich auf Höhe der Bushaltestelle «Am See». Hier nehmen wir unser Kanu entgegen und paddeln nach einer kurzen Einweisung munter los. Da die Anlegestellen in Faulensee sowie Spiez von den Kursschiffen angefahren werden, ist in diesen Bereichen eine erhöhte Aufmerksamkeit gefordert. Ansonsten haben wir den Dreh recht schnell raus; rhythmisch Paddeln und das Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Gemäss Prospekt Kanuweg Thunersee sind für die Strecke Faulensee – Spiez rund 50 Minuten einzuplanen. Der Thunersee präsentiert sich an diesem Morgen nahezu windstill. Ohne gross gegen Wellen anzukämpfen, erreichen wir die Bucht von Spiez bereits nach knapp dreissig Minuten – es hat sich eben doch gelohnt, eine dritte Ruderkraft anzuheuern.
Minigolf-Plausch in der Spiezer Bucht
Am nördlichen Ende der Spiezer Bucht befindet sich eine Einstiegs- und Ausstiegstreppe. Hier klettern wir vorsichtig aus unserem Kanu (eine ziemlich wacklige Geschichte) und tragen es zum Kanudepot des Info-Points. Es gibt hier keine regulären «Parkplätze» für Kanus, die man kurz zwischenlagern möchte, während man die Bucht von Spiez erkundet. Aber mit Rücksprache der zuständigen Person beim Info-Point kann man es dort deponieren – einfach kurz Bescheid sagen.
Ein Stopp in der Bucht von Spiez lohnt sich in jedem Fall! Sei es, um der Uferpromenade entlang zu schlendern und irgendwo einzukehren, einen Abstecher ins Schloss Spiez zu unternehmen oder sein Geschick beim «Minigölflen» auf Probe zu stellen. Die Minigolf-Anlage befindet sich direkt hinter dem Info-Point. Die Kosten für Schläger und Bälle betragen absolut faire 7 CHF für Erwachsene (Kinder 4 CHF) und können direkt beim Info-Point bezogen werden. Die Anlage in der Bucht von Spiez wurde 2014 als erste Minigolf Open Standard Anlage der Schweiz eröffnet und bietet einen tollen Mix aus Minigolf und Golf.
Gegen die beiden Jungs bin ich trotz vielversprechendem Start machtlos. Mir fehlt hierfür einfach die dafür nötige Geduld. Viel zu oft schlage ich lieber mal drauflos, statt die Situation zu analysieren. Tja – ich amüsiere mich trotz Rückstand und freue mich, wenn dann doch mal einer vor Erreichung der maximalen Anzahl Schläge reingeht.
Ob mit oder ohne Talent gesegnet – die Minigolf-Anlage in Spiez verspricht so oder so eine unterhaltsame Runde für Gross und Klein.
Paddelnd retour nach Faulensee
Während wir uns auf der Minigolf-Anlage darauf konzentrierten, den Ball präzis Richtung Loch zu schlagen, ist die Zeit weit fortgeschritten. Hinter dem Niesen türmen sich dunkle Wolken auf. Wie lange kann sich die Sonne noch behaupten? Wir setzen auf Nummer sicher, begeben uns zurück ins Wasser und schlagen auf dem Kanuweg Kurs Richtung Faulensee ein. Auf dem Rückweg fordern uns deutlich mehr Wellen heraus, als auf dem Hinweg – doch wir schaffen es noch vor dem einsetzenden Regen zurück nach Faulensee.
Hier geben wir das Kanu und die Schwimmwesten retour. Danach spazieren wir entlang dem Uferweg zurück in die Bucht von Spiez. Da der Bus von Faulensee zum Bahnhof Spiez nur stündlich verkehrt, bildet der knapp 2,5 Kilometer lange Uferweg eine schöne Wegoption, um zum Bahnhof zu gelangen. Der Weg ist rollstuhlgängig und für Kinderwagen geeignet – eine easy und abwechslungsreiche Spazierstrecke inklusive kleinen Badebuchten.
Zum Abschluss: Pura Vida in Spiez
Ich hatte ja schon während der Minigolf-Rund ein Auge aufs lässige Pura Vida Strandlokal geworfen. Aufgrund der sich drohend auftürmenden Gewitterwolken und dem damit verbundenen hastigen Aufbruch, blieb die Einkehr vorerst auf der Strecke. Der Spaziergang entlang des Uferwegs zum Bahnhof Spiez bringt uns aber noch einmal beim «Pura Vida» vorbei und jetzt haben wir uns den erfrischenden hausgemachten Eistee und das Glacé definitiv verdient. Das nette Lokal ist in den Sommermonaten bei schönem Wetter ab 10 Uhr täglich geöffnet.
Zum Abschluss dieses rundum gelungenen Ausfluges nach Spiez erwarten uns noch einige zähe Höhenmeter von der Bucht von Spiez hinauf zum Bahnhof. Selbstverständlich könnte man auch hierfür den Bus abwarten – doch die Glacé-Kalorien möchten schliesslich auch wieder verarbeitet werden. Heimwärts geht’s dann mit dem BLS RegioExpress Lötschberger über Bern nach Zürich. Auch wenn ich Zürich als Wahlheimat zwischenzeitlich auch gern bekommen habe – am Thunersee ist’s halt schon am allerschönsten!
Tipps rund um den Kanuweg Thunersee
Nebst den vier Bootsvermietungen mit Reservations-Möglichkeit besteht auch rund 1,5 Kilometer südlich von Faulensee beim Bistro Blue Turtle die Möglichkeit, ein Kanu zu mieten. Hier kann man jedoch nicht vorgängig reservieren. Das Bistro, mit Liegewiese direkt am Thunersee gelegen, gilt als Geheimtipp rund um Spiez. Da die Öffnungszeiten je nach Wetter und Anlass täglich aktualisiert werden ist der Abstecher zum Blue Turtle etwas für Spontane.
Die Kanus müssen nicht zwingend am gleichen Ort zurückgegeben werden, wo sie gemietet wurden. Bei einer Einwegmiete wird je nach Distanz ein Zuschlag von 25 CHF respektive 35 CHF zu den Mietkosten draufgeschlagen. Der Kanu-Mietpreis umfasst nebst dem Kanu, die Paddel, Schwimmwesten und einen Trockensack. Und auch wenn die Kanus auf den ersten Blick einen stabilen Eindruck machen, lohnt es sich, alle Dinge, die nicht nass werden sollten, in einem Trockensack zu verstauen. Spätestens beim Einsteigen werdet ihr realisieren, wie schnell die Kanus in Schieflage geraten könnten.
BLS Ausflugstipp Kanuweg Thunersee
Die Kanus können in der Bucht Spiez (Info-Point), beim Tourismusbüro Faulensee, beim Bootshafen Faulensee (Blue Turtle), bei der Bootswerft Wilke in Leissigen sowie im Deltapark Gwatt (Absolut Outdoor & Events) gemietet werden. Die Kosten für ein 4er Kanu betragen 40 CHF für zwei Stunden und 70 CHF für einen halben Tag. Alternativ können an diesen Standorten auch SUP-Boards gemietet werden. Alle weiteren Infos findet ihr hier: Kanuweg Thunersee
Der 18-Loch-Minigolf-Parcours in Spiez empfiehlt sich für einen Zwischenstopp. Während der Sommersaison von Mitte Juni bis Mitte September ist die Anlage bei schönem Wetter täglich ab 10:00 Uhr geöffnet. Details zu den Öffnungszeiten, zu den Standorten des Materialverleihs sowie zum Kauf des Minigolf-Ausflugs inkl. ÖV-Ticket im BLS-Webshop findet ihr bei der BLS.