Werbung: dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der BLS
Kennt ihr das – diese Ausflugsideen, die euch schon länger im Kopf herumgeistern, ihr aber nicht umsetzt, weil stets was dazwischenkommt? Ich habe unzählige solche «ich will mal» Projekte. Dazu zählte auch lange die Wanderung Höhi Wispile-Lauenensee. Der Wanderklassiker im Saanenland hatte ich schon mehrmals ins Auge gefasst, schlussendlich machten jedoch jeweils andere Touren das Rennen.
Und so sind wir rund um Gstaad schon einige schöne Strecken wie die Rundtour zum Geltenschuss oder vom Col du Pillon zum Arnensee abgewandert. Nur die Wispile – den Hausberg von Gstaad – überging ich jedes Mal. Diese Sommersaison habe ich die Wanderung endlich in Angriff genommen und dabei gleich zwei Bucket List Punkte abgehackt: von der Wispile zum Lauenensee wandern und inmitten der herrlichsten Bergwelt ein Outdoor-Fondue zuzubereiten.
Wanderklassiker im Saanenland
Ich bin ein Morgenmensch und starte meine Tagesausflüge gerne zeitig. So machen wir uns an einem Freitagmorgen um 6 Uhr in der Früh von Zürich aus auf den Weg Richtung Saanenland. Je nach Verbindung wechselt man entweder in Bern oder Spiez auf den RegioExpress Lötschberger, der einem auf direktem Weg nach Zweisimmen bringt. Hier müssen wir ein zweites Mal umsteigen, bevor wir dreissig Minuten später unser Ziel – Gstaad – erreichen. Es ist inzwischen 9 Uhr und mein Magen knurrt. Frühstückszeit! Bis zum Nussgipfel im Bergrestaurant Wispile dauert es nicht mehr lange. Doch zuerst steuern wir die Molkerei Gstaad an. Hier erwartete uns nämlich unser vorbestellte Fonduerucksack. Der fixfertig gepackte Rucksack beinhaltet alle Zutaten, um später mitten in der Natur ein Fondue zu geniessen.
In weiser Voraussicht habe ich meinen eigenen Rucksack zuhause gelassen und schultere nun den nostalgischen Fonduerucksack. Die Molkerei Gstaad liegt praktischerweise auf dem Weg Richtung Talstation der Gondelbahn Gstaad-Wispile, mit der wir im Anschluss die Höhenmeter auf den Hausberg bequem überwinden. Oben im Berghaus gibt’s den ersehnten Nussgipfel und dann sind wir wanderbereit. Es lohnt sich übrigens, einen Blick ins Berghaus zu werfen – im Erdgeschoss werden unter dem Titel «Kuhl to know» witzige und spannende Themen rund um die Kuh aufgegriffen.
Draussen folgen wir dem ausgeschilderten Wanderweg dem Bergkamm der Wispile entlang Richtung Chrinetritt.
Der Pfad folgt den sanft abfallenden weitläufigen Alpweiden. Auf Schritt und Tritt begleitet uns der fantastische Rundblick übers Saanenland bis hin zu den schneebedeckten Dreitausendern, die sich hinter dem Lauenensee auftürmen. Nach knapp vierzig Minuten Gehzeit passieren wir ein überdimensionales Fondue Caquelon. Drei davon finden sich in der Region verteilt und bieten uns Fondue-Wanderern eine Tafelrunde mit Aussicht. Bis zu acht Personen finden im holzigen Caquelon Platz. Eine durchaus stimmige Kulisse für ein Outdoor-Fondue! Doch uns scheint es noch etwas zu früh und so wandern wir nach einer kurzen Rast weiter Richtung Lauenensee.
Bis zum Chrinetritt verläuft die Wanderung als Höhenweg dem Kamm der Wispile entlang. Dort sticht der Pfad 200 Höhenmeter in die Tiefe zur «Chrine», um direkt danach wieder anzusteigen. Das wäre der anstrengendste Part der Tour – abgesehen von diesem kurzen, steilen Anstieg ist die Wanderung gemütlich und auch mit Kindern gut machbar. Sind die Höhenmeter bewältigt, rückt das Ziel der Tour schon bald ins Blickfeld. Tief unter uns glitzert der tiefblaue Lauenensee vor einer imposanten Bergkulisse im Sonnenlicht. Ob Winter oder Sommer – dieses Talende strahlt eine besondere Kraft aus.
Fondueplausch am Lauenensee
Wir suchen uns am Ufer vom Lauenensee ein schönes Picknickplätzchen und nehmen dann den Inhalt unseres Fonduerucksacks genauer unter die Lupe. Es fühlt sich an, als würde ich eine Wundertüte öffnen: eine Packung Gstaader Fonduemischung, knuspriges Brot, Gewürze, ein Caquelon, ein Rechaud mit Brennpaste, Teller, Gabel, Streichhölzer und sogar Servietten mit Scherenschnitt Muster – der Outdoor Fondueplausch kann beginnen!
Unter den neugierigen Blicken der vorbeiwandernden Ausflügler verwandeln wir die Hausmischung der Molkerei Gstaad zu einem sämigen Fondue. Und während ich beim Auspacken noch dachte «das ist ja viel zu wenig Brot und viel zu viel Fondue» geht’s schlussendlich perfekt auf! Im Anschluss packen wir alles zusammen, spazieren zur Verdauung rund um den Lauenensee und nehmen danach das Postauto zurück nach Gstaad, wo wir den Fonduerucksack wieder abgeben.
Die Kombination aus der einfachen aber aussichtsreichen Wanderung von der Wispile zum Lauenensee mit dem Outdoor-Fondue inmitten der herrlichen Bergkulisse ergibt in der Summe einen richtig stimmigen Ausflug! Wahrhaftiges «Genusswandern» – wie ich finde.
Praktische Tipps für die Wanderung Wispile-Lauenensee
Nachfolgende Karte zeigt den Routenverlauf unserer Wanderung von der Höhi Wispile zum Lauenensee. Der Wanderklassiker startet bei der Bergstation Wispile und führt von dort in knapp 9 Kilometer über den Chrinepass zum Lauenensee. Dabei sind 200 Höhenmeter bergwärts und 740 Höhenmeter talwärts zu bewältigen. Die reine Wanderzeit beträgt rund 2,5 Stunden. Sitzgelegenheiten für den Fondueplausch finden sich im überdimensionalen Fondue Caquelon auf Höhe Vorderi Wispile und beim Lauenensee. Hier gibt es auch eine Postautohaltestelle mit stündlichem Anschluss Richtung Gstaad (einzig zwischen 12:40 und 14:40 Uhr setzt das Postauto eine Stunde aus). Alternativ kann die Wanderung bis nach Lauenen um fünf Kilometer verlängert werden.
Tipp: wenn ihr einen Fonduerucksack reserviert, dann nehmt selbst keinen eigenen Rucksack mit, sondern packt eure Siebensachen in einen Jutebeutel o.ä. – so gibt es keine logistischen Probleme. Und wer zum Fondue noch mit einem Glas Weisswein anstossen möchte, der kann den Wein ebenfalls in der Molkerei kaufen. Die Standorte der drei Fondue-Caquelon und zwei Fondue-Hüttli im Saanenland sind auf der Website von Gstaad Tourismus detailliert beschrieben (Reservation nicht möglich).
BLS Ausflugstipp Fondueland Gstaad
Der Fonduerucksack kann am Vortag in den Molkereien Schönried, Gstaad und Zweisimmen sowie bei Fromage & Pain Saanen telefonisch vorbestellt werden und während den Öffnungszeiten bezogen werden. Zur Auswahl steht ein Fonduerucksack mit einer «Hausmischung klassisch» (18 CHF pro Person) sowie einer «Hausmischung Trüffel» (21 CHF pro Person). Der Preis beinhaltet die Miete der kompletten Fondue-Ausrüstung. Alle weiteren Infos findet ihr hier: Fondueland Gstaad
Und hier gibt’s Inspiration für weitere Wanderrouten in der Region: Wandern & Natur