Werbung: dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Passepartout
Jungfräulicher Pulverschnee, tief verschneite Tannenwälder und eine Ruhe, wie wir sie an diesem Bilderbuchwintertag nicht erwartet hätten. Die märchenhafte Winterlandschaft im Glaubenberg-Gebiet oberhalb von Sarnen ist ein Insidertipp von Fans kleiner, feiner Erholungsorte. Wir haben uns dort auf den Jänzi-Panorama-Trail begeben und sind Schritt für Schritt in die wundervolle Winterlandschaft eingetaucht.
Unbekannte Ecken der Zentralschweiz
In Zusammenarbeit mit dem Zentralschweizer Tarifverbund Passepartout präsentiere ich euch dieses Jahr vier tolle Ausflugsziele in den Kantonen Luzern, Obwalden und Nidwalden, die sich abseits der touristischen Hotspots befinden und bequem mit Zug und Bus erreichbar sind. Als Auftakt für diese Serie habe ich mir den Jänzi-Trail im Glaubenberg Gebiet rausgesucht – eine wundervolle Landschaft, die ihr selbst bei gutem Wetter fast für euch alleine habt.
Insidertipp Langis-Glaubenberg
Als wir am frühen Morgen in den Luzern-Interlaken Express steigen, sind wir nicht sicher, ob es ein weiser Entscheid war, den Ausflug auf einen Samstag zu legen. Der Acht-Uhr-Zug ist bis auf den letzten Platz gefüllt mit Wintersportlern, Ausflüglern und Touristen, die sich auf die Panoramafahrt von Luzern über den Brünig nach Meiringen freuen. Wie viele davon haben wohl das Glaubenberg-Gebiet als Ausflugsziel ins Auge gefasst?
Viele – vermute ich, als der Zug im Bahnhof Sarnen einfährt und zahlreiche Mitreisende ihre Skier und Snowboards zusammensuchen und gleichzeitig mit uns aussteigen. Doch meine Befürchtungen zerstreuen sich rasch. Sarnen ist nicht nur der Umsteigeort für das Glaubenberg-Gebiet, sondern auch für Verbindungen Richtung Melchsee-Frutt. Und so steuert lediglich eine Handvoll mit Langlauf-Ausrüstung und Schneeschuhen das Postauto Richtung Langis/Glaubenberg an.
Kurz nach neun Uhr in der Früh erreichen wir das Berghotel Langis. Hier befindet sich der Ausgangspunkt für das weitläufige Loipennetz und den ausgeschilderten Jänzi-Trail. Das Glaubenberg-Gebiet gilt als eine der grössten zusammenhängenden Moorlandschaften der Schweiz und bildet einen wichtigen Lebensraum für das gefährdete Auerwild. Umso wichtiger ist es, dass wir uns rücksichtsvoll im Bereich der ausgesteckten Wege bewegen und nicht kreuz und quer durch den Wald staksen.
Nach einem kurzen Blick auf die Infotafel beim Startpunkt des Loipennetzes und einem Schwatz mit Bekannten, die uns hier zufällig über den Weg laufen (und sich an diesem Tag zum ersten Mal auf die Loipen wagen), folgen wir dem präparierten Weg Richtung Schwendi-Kaltbad. Das einstige Kurhaus, auf das der Ortsname zurückzuführen ist, brannte in den 1970er ab. Heute gibt’s hier ein nettes Bergrestaurant und eine hübsche Kapelle.
Lappland-Feeling in der Zentralschweiz
Für einen Einkehrstopp scheint es uns noch zu früh, somit durchqueren wir den Weiler ohne Pause. Hinter Schwendi-Kaltbad endet der präparierte Weg. Ab hier weisen uns die pinken Markierungen den Pfad durch den jungfräulichen Neuschnee. Ich kann es kaum glauben: Wir sind tatsächlich die Ersten, die an diesem herrlichen Wintertag die Spuren in den Pulverschnee setzen. Das ist zum einen wunderschön, aber auch anstrengend – eine Abzweigung erweist sich als besonders tricky. Nach einer Zusatzschlaufe erwischen wir die richtige Weggabelung. Getoppt wird das Ganze von der fantastischen Landschaft. Die Hochebene erinnert uns mit den weiss glitzernden Tannen an Lappland.
Kurzweiliger Aufstieg auf das Jänzi
Gut 1.5 Kilometer schlängelt sich der Weg den Wildbächen entlang durch die eingeschneite Moorlandschaft, bis der Pfad rechter Hand abzweigt. Nun gilt es, die gut 350 Höhenmeter bis aufs Jänzi zu überwinden. Bald einmal kommen wir ordentlich ins Schwitzen. Bergauf zu Spuren ist jeweils noch ein Spürchen anstrengender, als auf der Ebene. Von Zeit zu Zeit lichtet sich der Tannenwald und bietet Ausblicke auf die gegenüberliegende Talseite, wo die Loipe verläuft. Nur das Jänzi bekommen wir nicht zu Gesicht. Wie weit ist es noch bis zum Gipfel?
Als der Gipfel endlich in greifbare Nähe rückt, verschluckt von einer Minute auf die andere eine Nebelschicht die Landschaft vor uns. Oh nein, was wird jetzt aus dem Panorama? Ich befürchte schon, dass wir im ersten Abschnitt zu viel Zeit vertrödelt haben und uns nun die angekündigte Schlechtwetterfront noch vor dem Gipfel einholt. Doch die kurzzeitige Panik war umsonst. Nach gut zwei Stunden lacht uns die Sonne auf dem Hochplateau vor dem Jänzi-Gipfel entgegen.
Ungeteiltes Gipfelglück
Und wir sind an diesem Tag wahrhaftige Glückskinder. Ich war beim Aufstieg erstaunt, dass wir keine Schneeschuhwanderer kreuzten, und vermutete, dass wir zumindest auf dem Gipfel diejenigen antreffen, die den Jänzi-Trail in umgekehrte Richtung absolvieren. Doch nichts da! Keine Menschenseele weit und breit. Nur wir, die Sonne und ein wunderschöner Panoramablick vom Pilatus bis Richtung Berner Oberland. Der überraschendste Anblick war für mich übrigens die Rückseite des Pilatus – den Luzerner Hausberg habe ich noch nie aus dieser Perspektive gesehen.
Nach einer kurzen Gipfelpause machen wir uns an den Abstieg Richtung Wolfetsmatt. Wir haben zwar die Mehrheit der Höhenmeter absolviert, aber es bleiben uns noch gut sechs Kilometer zurück zum Ausgangspunkt in Langis. Vom Jänzi führt der Weg stotzig hinunter nach Siwellenbrunnen – wer die Tour in umgekehrte Richtung in Angriff nimmt, der wird hier vermutlich den meisten Schweiss vergiessen.
Nach 11 Kilometer Natur pur ist es einzig schade, dass der Schneeschuhtrail kurz nach Hohnegg abrupt auf der Strasse endet und wir etwas verloren in der Weltgeschichte herumstehen. Ideal wäre, wenn der Weg entweder vollständig abgesetzt von der Strasse zurück nach Langis führen würde, oder aber beim Wegende eine Postautohaltestelle wäre. So aber marschieren wir den letzten Kilometer am Strassenrand zurück nach Langis und vollbringen eine Punktladung. 4 Minuten bevor das Postauto abfährt, erreichen wir den Ausgangspunkt der Tour. Und abgesehen von diesem letzten Teilstück war es von A bis Z ein fantastischer Winterausflug inmitten wunderbarer Natur. Glaubenberg, wir kommen wieder!
Praktische Infos rund um den Jänzi-Trail
Den detaillierten Routenverlauf entnehmt ihr nachfolgender Karte. Der Jänzi-Trail startet bei der Postautohaltestelle Langis. Die Infotafel beim Loipenhäuschen gibt eine Überblick über die Wege im Gebiet Langis-Glaubenberg. Den Rundweg kann man sowohl im Uhrzeigersinn, als auch gegen den Uhrzeigersinn abwandern – wir sind Richtung Schwendi Kaltbad gestartet und haben ihn gegen den Uhrzeigersinn gemacht (in diese Richtung ist die Steigung etwas gleichmässiger verteilt). Wer die Schneeschuhtour mit einer Einkehr im Bergrestaurant Schwendi-Kaltbad verbinden möchte, der macht den Weg idealerweise andersrum. Insgesamt sind auf der 12 Kilometer langen Rundwanderung rund 570 Höhenmeter bergauf zu überwinden. Der Zeitbedarf beträgt ohne Pausen je nach Schneeverhältnissen gut vier Stunden. Nach Hohnegg zurück zum Parkplatz Langis verläuft der Trail auf gut einem Kilometer auf der Strasse – das ist je nach Verkehr ein eher ungemütliches Wegstück.
Den Ausgangspunkt der Tour erreicht ihr ab dem Bahnhof Sarnen mit dem Postauto, das in den Wintermonaten 4x täglich fährt. Von Luzern bis nach Langis dauert es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln 55 Minuten.
Danke, ANITA, das isch ä super Bericht übers Jänzi und überhaupt übers LANGIS-GLAUBENBERG GEBIET !! DAS, LANGLAUF ELDORADO der INNERSCHWEIZ !! Wichtig isch ai Dr Hiwis uf Diä Schnee Schuh TRAILS im Raum LANGIS- GLAUBENBERG !! Äi sind FÜRSTEIN, RICK, RICKHUBEL, SEWENALP, GERLISALP, SEELI Wunderschöni Touren Gebiete dort oben !! Vieeeeel Spass beim nächschtä Mal !! Liäbi Grüäss Heinz Rohrer-Odermatt
Lieber Heinz herzlichen Dank für deinen Kommentar – freut mich, dass dir der Bericht gefällt :)