Werbung – dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der BLS
Bikini, Badetuch … habe ich alles eingepackt? Draussen ist es noch dunkel, als wir uns kurz vor sieben Uhr auf den Weg ins Wallis machen. Während meiner Gymnasialzeit in Thun gehörte im November ein Wellness-Ausflug ins Wallis zur Tradition. Damals war das Leukerbad das nächste gelegene Thermalbad und wir freuten uns jeweils irrsinnig darauf, solange im heissen Wasser zu planschen, bis unsere Haut «schrumpelig» wurde.
Als im Jahr 2014 das Brigerbad nach einer zweijährigen Umbauphase als Ganzjahresbetrieb wiedereröffnete, war ich schon länger in Zürich stationiert und damit beschäftigt, meine «neue» Heimat Stück für Stück kennenzulernen. Inzwischen haben wir festgestellt, dass Tagesausflüge ins Wallis auch ab Zürich problemlos machbar sind. Höchste Zeit also, alte Traditionen wieder aufleben zu lassen und den längst überfälligen Besuch des Brigerbads in Angriff zu nehmen.
Wo schon die Römer im heissen Wasser badeten
Die Geschichte des heutigen Brigerbads lässt sich bis zu den Römern zurückverfolgen. Die hatten bereits Kenntnis von den Thermalquellen und schätzten das warme Wasser. Es war auch schon damals bekannt, dass sich der hohe Gehalt an Natrium-Calciumsulfat und Lithium im Thermalwasser vom Brigerbad positiv auf verschiedene rheumatische und neurologische Erkrankungen auswirkt. Im Verlauf der Zeit erlebte das Bad jedoch ein stetiges Auf und Ab und kämpfte immer mal wieder gegen die Tücken der Natur – Stolleneinbrüche, Überschwemmungen, Steinschläge…
In den 1950er-Jahren legte das Ehepaar Hans und Cécile Kalbermatten den Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung des Brigerbads, das heute zu den grössten Freiluft-Thermal-Schwimmbädern der Schweiz zählt und im Sommer ein ebenso lohnendes Ausflugsziel darstellt, wie in den Wintermonaten.
Der 3-Stunden-Eintritt fürs Thermalbad sowie den Spa-Bereich kostet 25 CHF – was im Quervergleich ein echt guter Preis ist. Deshalb lohnt es sich meiner Meinung nach, das teurere Spa-Ticket zu lösen. Sonst entgeht einem nämlich eines der Highlights. Als allererstes dippen wir unsere Füsse ins über 40° heisse Wasser des Grottenschwimmbads, das zum historischen Part der Badeanlage zählt. Wenn ihr das Bedürfnis nach einem richtig wärmenden Bad verspürt, dann seid ihr hier am richtigen Ort. Direkt daneben befindet sich der «Cold Water Cave Pool», der mit rund 18° frischem Wasser die ideale Ausgangslage für ein erfrischendes Wechselbad bietet. Zugegeben, ich musste mich überwinden, unter den Wasserfall zu stehen
Spa Time im Brigerbad
Nebst den beiden Felsenbädern bietet der Spa-Bereich drei unterschiedlich temperierte Aroma-Dampfbäder, eine Kneippanlage sowie eine Holz-, Bio- und Salzsteinsauna.
Wer sich oder seinen Liebsten einen besonderen Wohlfühlmoment gönnen möchte, dem empfehle ich, die Day Spa Angebote sowie die verschiedenen Massagen einmal durchzuschauen. Wir haben die Behandlungsräume zwar nur kurz bemustert – aber beim Anblick der schön vorbereiteten Massageliegen bereute ich für einen Moment, dass ich kein Zeitfenster für eine Massage eingeplant hatte.
Entspannung an der frischen Luft
Stattdessen wenden wir uns nun den Aussenbädern zu. In den Wintermonaten sind das 34°-36° warme Kurbecken sowie 28°-30° warme Felsbad geöffnet.
Von den Sprudelliegen blicke ich direkt auf die «Sonnigen Halden» der Lötschberg Südrampe und stelle überrascht fest, dass sich das Brigerbad direkt unterhalb der Lötschberg-Bergstrecke befindet. Mit dem darauf verkehrenden RegioExpress Lötschberger gelangt ihr bequem und ohne Umsteigen von Bern direkt nach Brig. Obwohl ich die Strecke schon zigmal gefahren bin, habe ich das Thermalbad vom Zug aus jedoch nie bewusst wahrgenommen. Vermutlich liegt das an der gelungenen natürlichen Einbettung ins Gelände.
Genuss im Thermalbad Brigerbad
Im Nu ist der Vormittag um und meine schrumpligen Hände sind ein eindeutiges Zeichen, dass wir das warme Thermalwasser reichlich ausgekostet haben. Hätten wir gewusst, dass uns das Wallis mit Sonne statt des vorhergesagten Regens überrascht, dann wären wir diesen Tag anders angegangen. Ein Ausflug ins Brigerbad lässt sich nämlich bestens mit einer spektakulären Suonenwanderung oder einem Bummel durch die schöne Altstadt von Brig kombinieren. Bei schönem Wetter würde ich euch empfehlen, zuerst den aktiven Part einzuplanen, um danach im Bad den Tag ausklingen zu lassen.
Bevor wir uns auf den Weg nach Brig machen, brauchen wir noch eine kleine Stärkung. Hierfür kehren wir im Restaurant Cécile (benannt nach Cécile Kalbermatten, die 2016 verstarb) ein, welches zum Brigerbad gehört. Auf dem Menu finden sich verschiedene Walliser Spezialitäten – darunter auch Gerichte mit lokal aus bio-zertifizierten Rohprodukten hergestellten Teigwaren aus dem Goms. Die Bergkräuter Ravioli mit Eierschwämmlisauce schmecken zumindest sehr lecker!
Ein Abstecher ins Stockalperschloss
Wanderer finden direkt hinter dem Thermalbad einen ausgeschilderten Pfad, der Richtung «Walliser Sonnenweg» führt. Wer sich wie wir für den gemütlichen Stadtbummel entscheidet, der nimmt den Bus, der das Thermalbad halbstündlich mit Brig verbindet. Die Stadt am Fusse des Simplon-Passes ist seit jeher ein bedeutender internationaler Verkehrsknotenpunkt.
Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Brig einen Hauch Italianità versprüht. Das zeigt sich zum Beispiel im Restaurant Artisti am Sebastiansplatz. Wir sichern uns einen der begehrten Sonnenplätze, bestellen zwei Espressi und teilen uns das hausgemachte Tiramisu. Den Tipp für dieses Lokal hat mir Bloggerkollegin Andrea zugesteckt.
Später erhalten wir auf einer Stadtführung einige spannende Hintergrundinformationen rund um die Geschichte von Brig. Bei früheren Besuchen ist mir zum Beispiel die Statue vom «Geo Chavez» nicht bewusst aufgefallen. Am 23. September 1910 startete der Peruaner hier in Brig zur ersten Alpenüberquerung. Heute ist der internationale Flughafen in Lima nach ihm benannt.
In vielen anderen Anekdoten rund um die schönen Patrizierhäuser und hübsch herausgeputzten Plätze hat in irgendeiner Form Kaspar Stockalper die Finger mit ihm Spiel. Der begnadete Unternehmer prägte im 17. Jahrhundert die Handelstätigkeiten der Region. So erstaunt es nicht, dass die Wasserrechte des Brigerbads auch mal in den Händen der Familie Stockalper lagen.
Die prächtigste Sehenswürdigkeit in Brig ist der Stockalperpalast, der vom Reichtum seines Erbauers zeugt. Den Innenhof mit seinen dreigeschossigen Arkadenflügeln habe ich schon einmal bei einem früheren Brig-Besuch bewundert. Diesmal erhalten wir die Gelegenheit, die Schlossräumlichkeiten zu besichtigen. Ein Teil davon wird heute von der Stadtverwaltung genutzt. Einige prunkvolle Räume kann man sich aber im Rahmen von öffentlichen Führungen ansehen.
Wer den Tagesausflug ins Brigerbad und nach Brig zu einem Weekendtrip ausdehnen möchte, dem empfehle ich, ein chices Zimmer im Hotel de Londres mitten im Stadtkern von Brig zu reservieren.
BLS Tipp: mit Rabatt ins Brigerbad
Aktuell profitiert ihr von 20% Rabatt auf die in diesem Beitrag erwähnten Eintrittspreise ins Thermalbad Brigerbad. Bei einer Anreise mit dem öffentlichen Verkehr gibt es zusätzlich 20% auf die Fahrt ins Thermalbad Brigerbad.
Das Sparangebot ist bis Ende Januar 2019 online im BLS-Freizeitshop unter bls.ch/brigerbad verfügbar.
Weitere spannende regionale Ausflugsziele und Freizeittipps findet ihr auf der Ausflugsplattform Lötschberger-Land.
Das Brigerbad ist mein Lieblingsbad im Wallis und nur ca. 45 Autominuten vom Ferienchalet Franz (www.chalet-franz.ch) entfernt. Im Sommerhalbjahr gibt’s da auch ein Flussbad mit recht viel Tempo und eine rasante Rutschbahn, die den Hang hinunter führt.
Seit der Eröffnung des Lötschberg-Basis-Tunnels im Jahr 2007 ist man in 2 Stunden von Zürich in Visp – ein Katzensprung!