Werbung – dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der BLS
Als mich das Bergwelten Magazin im Frühling 2017 anlässlich der Serie «mein Hausberg» nach «meinem» Hausberg befragte, lag mir die Antwort ohne Zögern auf der Zunge: «Das Stockhorn!». Der markante Felskopf am Eingang zum Berner Oberland begleitete mich als Fixpunkt vor meinem Zimmerfenster während gut zwanzig Jahren. Und wenn ich heute hier in Zürich etwas so richtig vermisse, dann ist es der phänomenale Panoramablick vom Gürbetal Richtung Stockhornkette. Das Stockhorn hat mich aber nicht nur optisch durch meine Kindheit begleitet, sondern auch eine meiner ersten Wandererfahrungen geprägt. Die gut vierstündige Gratwanderung vom Gurnigel aufs Stockhorn haben meine kurzen Kinderbeine ziemlich gefordert. Heuer feiert das Stockhorn sein 50-jähriges Jubiläum als Ausflugsberg. Die Stockhornbahn AG hat passend zu diesem Anlass anfangs dieser Sommersaison zwischen Erlenbach und Mittelstation Chrindi neue Seilbahnkabinen in Betrieb genommen. Ein guter Zeitpunkt also, um meinem Hausberg mal wieder einen Besuch abzustatten.
Stockhorn-Zmorge: über den Wolken zmörgälä
Das Stockhorn punktet nicht nur mit einem Rundblick vom Jura übers Mittelland bis zu den Walliser Viertausendern sowie vielfältigen Wanderwegen, sondern auch mit einem breiten kulinarischen Angebot. Dazu gehört das Stockhorn-Zmorge, das unter der Woche (mit Ausnahme vom Sonntag, dann findet jeweils der Brunch statt) bis 11 Uhr im Panoramarestaurant Stockhorn serviert wird. Ein herrlicher entspannter Start in den Tag – jetzt im Herbst insbesondere an Hochnebeltagen reizvoll.
Auch wir starten unseren Ausflug in Erlenbach im Simmental an einem trüben Samstagmorgen unter einer dicken Wolkendecke. Der Blick auf die Webcam in der Talstation der Stockhornbahn ist alles andere als vielversprechend. Auf dem Gipfel dominiert scheinbar auch ein trübes «Grau». Wir lösen das Bahnticket inklusive Frühstücksbon und begeben uns in die neue Panoramakabine. «Ob denn die Arbeit mit der neuen Kabine Spass bereitet», will ein Mitfahrer vom Seilbahner wissen. Dieser schmunzelt und meint «jetzt schon». Die Kinderkrankheiten, die mit einem solchen Neuzugang miteinhergehen, sind inzwischen behoben. Sanft gleiten wir bergwärts und blicken auf das tiefeingeschnittene Wildbachtobel hinab. Bei der Mittelstation Chrindi steigen wir um. Auf dem oberen Streckenabschnitt sind noch ältere Kabinen im Einsatz. Am Ufer des Hinderstockensees sind bereits vereinzelte Fischer auszumachen. Das Stockhorn versteckt sich hingegen weiterhin hinter dicken Wolken. Doch als hätten wir es bestellt, lockert sich die oberste Wolkenschicht zeitgleich mit unserer Ankunft auf dem Gipfel und gibt den Blick auf die dahinterliegenden Gipfelspitzen frei.
Einem aussichtsreichen Frühstück steht somit nichts mehr im Weg. Wir werden an unseren reservierten Tisch begleitet und dürfen uns danach nach Belieben am Buffet bedienen. Von Saft, über Kaffee, Müesli und Züpfe bis hin zu frisch gebratener Rösti beinhaltet das Buffet alles, was zu einem zünftigen Berg-Zmorge dazugehört.
Panorama par excellence
Während wir uns einmal quer durchs Frühstücksbuffet futtern, ziehen sich die Wolken immer weiter zurück. Perfekts Timing, um direkt nach dem Stockhorn-Zmorge den eigentlichen Gipfel in Angriff zu nehmen. Während der Aufstieg zum Gipfel über einen schmalen, steilen Pfad mit Treppenstufen erfolgt, ist die Panorama-Aussichtsplattform an der Stockhorn-Nordwand über eine ebenerdig ausgestaltete Felsengalerie erreichbar. So kommen auch Personen, die nicht mehr so gut zu Fuss unterwegs sind, in den Genuss des herrlichen Panoramablicks übers Mittelland bis hin zum Jura. Allen anderen lege ich den kurzen Aufstieg zum Gipfel ans Herz. Was für eine herrliche Aussicht! Besonders fotogen präsentiert sich an diesem Morgen der Oberstockensee.
Auf dem Stockhorn Panoramaweg Kalorien verbrennen
Wieder unten beim Panoramarestaurant sind die vielen Schilder am Wegweiser ein Indiz dafür, wie vielfältig die Wandermöglichkeiten sind. Wer die angefutterten Kalorien am liebsten gleich wieder komplett loswerden will, dem empfehle ich den Klassiker via Leiterenpass zum Gurnigel Berghaus; eine fantastische fünfstündige Bergtour entlang der Stockhornkette. Wir entscheiden uns an diesem Tag für die gemütlichere Option via Stockhorn Panoramaweg zurück zur Mittelstation und folgen dem Wegweiser Richtung Oberstockenalp. Der Pfad führt über Alpweiden zuerst steil talwärts und führt danach durch einen lichten Tannenwald zum Hinterstockensee. Wir geniessen unterwegs die wärmenden Sonnenstrahlen, atmen die frische Bergluft tief ein und aus und erfreuen uns ab den stets wechselnden Panoramablicken; Glücksmomente, die mich mit neuer Energie füllen.
Gut eine Stunde später gondeln wir von der Talstation wieder talwärts nach Erlenbach. Zwischenzeitlich hat sich der Nebel ganz aufgelöst und Erlenbach zeigt sich von seiner Schokoladenseite. Auf dem gut 10-minütigen Fussweg von der Talstation der Stockhornbahn zum Bahnhof Erlenbach gibt es das eine oder andere prächtige Simmentaler Bauernhaus zu bewundern. Danach geht es für uns mit dem Zug retour nach Zürich. Das Stockhorn und ich werden uns aber garantiert bald wieder sehen.
BLS Ausflugsinspiration Stockhorn-Zmorge und Sonntags-Brunch
Das Stockhorn-Zmorge kostet für Erwachsene 24 CHF.
An der Talstation der Stockhornbahn gibt es Kombi-Tickets für 66 CHF (53 CHF bei Halbtax/GA) die Bahnfahrt Erlenbach-Stockhorn retour sowie das Stockhorn-Zmorge inkludieren. Das Stockhorn-Zmorge findet jeweils von Montag bis Samstag statt. Am Sonntag wird für 30 CHF (72 CHF mit Kombi-Ticket) ein Brunch aufgetischt. Alle weiteren Infos dazu findet ihr bei der BLS.
Praktische Tipps für deinen Ausflug aufs Stockhorn
Die Talstation der Stockhornbahn befindet sich in Erlenbach im Simmental. Ihr erreicht diese ab Bern / Thun / Spiez auf direktem Weg mit dem BLS RegioExpress Lötschberger. Achtung – der Lötschberger ist jeweils in zwei Kompositionen aufgeteilt und wird in Spiez getrennt – ein Teil fährt Richtung Brig/Domodossola und ein Teil Richtung Zweisimmen. Achtet euch darauf, dass ihr in den richtigen Zugteil einsteigt. Vom Bahnhof Erlenbach bis zur Talstation der Stockhornbahn ist der gut 10-minütige Fussweg ausgeschildert.
Die Stockhornbahn fährt bis zum 11. November 2018 täglich nach dem Sommerfahrplan. Ab dem 14. November 2018 gilt der Winterfahrplan. Gemäss Winterfahrplan ist die Stockhornbahn mit Ausnahme der Weihnachtstage (19. Dezember – 6. Januar) jeweils von Mittwoch bis Sonntag in Betrieb. Die aktuellen Fahrplaninfos findet ihr auf der Website der Stockhornbahn.
Der Routenverlauf des kurzweiligen Stockhorn Panoramawegs kann nachfolgender Karte entnommen werden. Die Distanz von der Bergstation via Alp Oberstocke bis zur Mittelstation Chrindi beträgt drei Kilometer. Dabei sind bei einer Wanderzeit von gut einer Stunde 540 Höhenmeter talwärts zu bewältigen. Ab der Alp Oberstocke verläuft der Wanderweg parallel zum Erlebnispfad «Lebensräume am Stockhorn», der mittels Stelltafeln Wissenswertes rund um die lokale Geologie, Tier- und Pflanzenwelt, Berglandwirtschaft und Naturphänomene vermittelt. Der familienfreundliche Erlebnispfad führt als Rundkurs in knapp drei Stunden von Chrindi via Vorderstocke, Oberstockensee, Oberstocke zurück nach Chrindi.