Am Wochenende bin ich ein Frühstücks-Fetischist. Nichts geht über ein reichhaltiges Frühstück – am besten in Buffet-Form. Da ich an diesem Wochenende endlich mal wieder in meiner geliebten „Heimat“ unterwegs war, kam mir am Freitag relativ spontan einen Punkt auf meiner To-Try-Liste in den Sinn: Frühstücken auf dem Niesen Kulm. Sofort eine Mail mit Reservationsanfrage an die Niesenbahnen gesendet und unkompliziert zwei Stunden später eine Reservationsbestätigung erhalten. So geht das.
Der Niesen ist ein wahrhaftig perfekter Berg und wird liebevoll als „Swiss Pyramid“ vermarktet. Das Bergrestaurant liegt fast auf dem Gipfel auf rund 2‘300 m ü.M.. Erreichen tut man es entweder zu Fuss (es gibt übrigens zahlreiche Leute, die rennen da tagtäglich hoch – bitte wörtlich verstehen) oder mit einer beeindruckend steilen Standseilbahn, die alle halbe Stunde (.00 /.30) ab der Talstation Mülenen fährt. Wir wählten die bequemere Variante. Einen Samstag Morgen sollte man schliesslich nicht mit Hochleistungssport beginnen, oder?
Noch vor dem Frühstück musste aber das Panorama bestaunt werden. Ab dem Bergrestaurant führt ein kurzer Weg hinauf zur Aussichtsplattform, die eine phänomenale Sicht weit über den Thuner- und Brienzersee bis ins Mittelland bietet. Definitiv einen aussichtsreichen Start in den Tag.
Anschliessend machten wir uns hungrig über das Frühstücksbuffet her. Von Montag bis Samstag lautet das Motto „Bärgzmorge“ am Sonntag gibt es einen Brunch. Das Bärgzmorge wurde seinem Namen (und meinen Erwartungen) vollumfänglich gerecht: Viele verschiedene Brotsorten, eine unschlagbare Käseauswahl (die sogar mich zum Käsefan verwandelt hat) und ein hausgemachtes Müsli. Auch das Ambiente ist stimmig. Der moderne, transparente Restaurant-Pavillon bildet einen schönen Kontrast zur kargen Bergwelt und bietet Panoramablicke. Als Tellerunterlage gab’s zudem ein Alpaufzug-Tischset. Oh ja, mir hat’s gefallen.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Rückweg. Geplant war, wieder die Bahn zu nehmen. Der eigenwillige Fahrplan machte uns aber einen Strich durch die Rechnung. Voller Überzeugung, dass die Standseilbahn oben auch um .00/.30 losfährt, wurden wir eines Besseren belehrt. Sie fuhr uns nämlich vor der Nase weg, da die Abfahrtszeiten auf dem Gipfel auf .15/.45 angesetzt sind.
Tja, so kam es, dass wir den Weg bis hinunter zur Mittelstation (Schwandegg) zu Fuss in Angriff nahmen und so einige eingenommen Kalorien vertilgten. Diese Wanderung dauert rund 1h – 1.15h. Da es ein markierter Bergweg ist, sollte man auch über entsprechendes Schuhwerk verfügen und beachten, dass es zwischendurch ziemlich steil runter geht. Die Strecke ist bergwärts definitiv empfehlenswerter als talwärts.
Hattet ihr schon einmal ein Gipfelfrühstück und wenn ja, wo und wie? :)
Na, das nennen ich mal einen Samstagmorgen :-) Schöne Bilder.
Frühstück auf der Alm gab’s bei mir noch nie, muss ich mir aber mal merken ;-)
Danke, ja es war perfekt :)