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Love Affair Argentina-Tal

Eng, schroff, grün, authentisch. Das Argentina-Tal zieht sich vom Küstenstädtchen Arma di Taggia an der Riviera dei Fiori 40 Kilometer tief ins ligurische Hinterland und steigt bis auf 2’200 m ü. M. an. Ein Tal voller unberührter Natur und Postkartendörfer, die wie Adlerhorste in den Anhöhen thronen. Und es sei an dieser Stelle gesagt: Nach zwei traumhaften Tagen rund um Imperia, war die Latte hoch angesetzt.

Triora – das Hexendorf

Wir starten unsere Reise ins Argentina-Tal in Borgomaro bei schönstem Wetter. Von hier folgen wir den schmalen Strässchen bergwärts auf den San Bernardo di Conio. Tricky sind die vielen Schlaglöcher und die enge Fahrbahn, wo sich zwei Fahrzeuge nur an wenigen Stellen kreuzen können. Meine Nerven! Ohne Pannen und Blechschäden erreichen wir die Passhöhe, deren Ausblick für den Nervenkitzel unterwegs entschädigt. Jammerschade hätten wir diese Aussicht gegen langweiliges Autobahnfahren getauscht. Unser erster Stopp im Argentina-Tal ist das «Hexendorf» Triora. Die Geschichte des Dorfes so faszinierend wie die Lage hoch über dem Talboden. Nach einem kurzen Bummel durch die kopfsteingepflasterten Gässchen stoppen wir beim Café Ricici gegenüber der Chiesa di Triora. Hier gibt es lokale Biere und feine hausgemachte Kuchen.

Argentina-Tal Ligurien
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Argentina-Tal Triora

Agriturismo l’Adagio – unsere Homebase im Argentina-Tal

Von Triora fahren wir talwärts Richtung Arma die Taggia bis nach Badalucco weiter. Bereits bei der Fahrt über die Brücke bin ich total aus dem Häuschen. «Schau! So schön!!!» Unsere Unterkunft, das Agriturismo L’Adagio, ist ein Bijou. Zusammen mit der dahinterliegenden Steinbrücke und umgeben von Olivenhainen macht das Rustico eine richtig gute Falle. Das Gebäude war ursprünglich eine Olivenmühle und im Erdgeschoss des Gebäudes lässt sich das alte Mühlrad noch begutachten. Gastgeberin Rosella Boeri erklärt uns dann gleich zur Begrüssung, wie wichtig die regionale Taggiasca Olive für sie und ihre Familie als Olivenöl-Produzenten ist. Das L’Adagio bietet fünf «Suiten» im Mühlegebäude, die mit einer kleinen Küche ausgestattet sind. Vier weitere Zimmer befinden sich im gegenüberliegenden Gebäude inklusive kleinem, feinem Spa. Rund um die Rustici laden Gartennischen zum Verweilen ein (inklusive herrlichem Blick auf die bunte Fassadenfront von Badalucco) und neben dem Spa hat Rosella einen Gemüsegarten angelegt, wo sich die Gäste selbst versorgen können. Alles mit viel Liebe fürs Detail. Eine schöne Homebase, um das Argentina-Tal in all seinen Facetten zu erkunden.

Agriturismo L'Adagio Badalucco
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Oh Badalucco!

Ja sorry, die Schwärmereien gehen weiter. Nicht nur das Agriturismo hat uns auf den ersten Blick total begeistert, sondern auch Badalucco. Am Morgen trifft sich das Dorf im Café Ca’Mea an der Durchgangsstrasse, den Aperitivo trinkt man auf der Piazza vor der Kirche und in der Osteria Cian de Bia wird einem ungefragt eine lokale Spezialität nach der anderen aufgetischt. Wir waren vorgewarnt und amüsierten uns köstlich ab den Tischnachbarn, die nicht wussten, wie ihnen geschah. Auf Rosellas Empfehlung hin planschten wir am «Strand» von Badalucco im Fluss rum (ja, es war sehr erfrischend) und wanderten zur frühen Morgenstunde zur Kirche hoch über dem Dorf. Belohnt werden die Anstrengungen mit einem phänomenalen Blick über Badalucco und das ebenso hübsche Nachbardorf Montalto Ligure (hoch im Kurs als Hochzeitslocation).

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I borghi più belli: Taggia, Bussana Vecchia und Dolceacqua

Im Hinterland der Blumenriviera gibt es eine Handvoll sogenannter «borghi più belli» – also Dörfchen, die zu den schönsten ihrer Art Italiens zählen. Wir haben von Badalucco aus einen Abstecher nach Taggia, Bussana Vecchia und Dolceacqua unternommen. Am meisten Touristen haben wir in Dolceacqua angetroffen, das mit seiner markanten Bogenbrücke und den hübschen Altstadtgässchen überall als sehenswert angepriesen ist.

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Am besten hat uns – überraschenderweise – Taggia gefallen. Vielleicht lag es daran, dass wir dort auf gar keine Touristen trafen und unseren Espresso umgeben von Locals tranken. Die Altstadt von Taggia, die zweitälteste Liguriens nach Genua, konnte uns aber auch mit ihren verwinkelten Gässchen begeistern. Leider blieben die Tore des Domenikanerklosters verschlossen. Das soll angeblich einen schönen Kreuzgang haben.

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taggia

Bussana Vecchia gehört wie Dolceacqua zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Riviera dei Fiori. Nach einem Erdbeben Ende des 19. Jahrhunderts blieb das Dorf oberhalb von San Remo lange eine Geisterstadt, bis es in den 1960er Jahren von Künstlern illegal besetzt wurde. Nach einem längeren Hin und Her mit den Behörden konnten die Künstler mittlerweile ein Bleiberecht erwirken. Der Bummel durch Bussana Vecchia ist ein bisschen surreal. Viele Gebäude bröckeln vor sich hin. Die Kirche steht nur noch halb. Dazwischen kleine Künstlerläden, Galerien und Cafés. Der Abstecher lohnt sich (auch wenn ich auf der engen, kurvenreichen Strasse dort hoch zeitweise Schnappatmung hatte).

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Leider sind solch erlebnisreiche Ferientage immer viel zu schnell vorbei. Rosella liess uns aber nicht abreisen, ohne uns ein Souvenir mit auf den Weg zu geben. An der Hauptstrasse von Badalucco steht gut sichtbar das Produktionsgebäude des ROI Olivenöls inklusive kleinem Laden. Die Produkte sind so schön präsentiert, dass der Geldbeutel bei den meisten Besuchern locker sitzt. Nebst dem Olivenöl braut Rosellas Sohn seit Neustem erfolgreich Bier mit Olivenblättern und zusammen mit einem Food Designer entwickelten sie die preisgekrönte Terre dall’italia. Eine Art Schokoladenessenz, die den Geschmack der jeweiligen Regionen in sich trägt (tönt kompliziert, ist aber vom Gedankenansatz her spannend). Mit zwei Flaschen reinstem Taggiasca Olivenöl und eingelegten Taggiasca Oliven im Gepäck reisen wir heimwärts. Schön wars!

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Diese Reise wurde von den Green Pearls® unterstützt. Alle Eindrücke / Meinungen sind wie immer unsere eigenen.

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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