Ich habe euch nach meinem Besuch in Murten gefragt, wo es als nächstes hingehen soll. La Chaux-de-Fonds war der knappe Gewinner und ich habe mich riesig auf eine frühlingshafte Entdeckungstour durch die Uhrenmetropole und die höchst gelegene Stadt der Schweiz (1‘000 m ü. M.) gefreut. Nur leider sind der Frühling und ich wettertechnisch noch nicht die besten Freunde. Die Wettervorhersage wechselte letzten Freitag so ungefähr jede Stunde und am Ende des Tages beschloss ich, dennoch tapfer den Zug in Richtung Neuenburger Jura zu besteigen.
Kurz nach Biel hatten wir die Hoffnung, dass das Wetter besser wird, doch bei der Ankuft in Chaux-de-Fonds wurden wir eines besseren belehrt – es regnete in Strömen. La Chaux-de-Fonds ist seit 2009 als Unesco Stadtlandschaft Uhrenindustrie ausgezeichnet und ist zudem Geburts- und Schaffensort von Le Corbusier. Ich wollte mich eigentlich auf Stadtwanderschaft begeben, um diese urbanen und architektonischen Schätze zu entdecken. Aber bei diesem Wetter verging sogar mir die Lust dazu. Alle Fotos hier sind übrigens ausnahmsweise Instagram-Bilder, die ich mit meinem neuen wasserdichten Handy gemacht habe – ist ja logisch, oder!
Der Punkt der Stadtwanderung bleibt somit unerledigt und wird irgendwann bei Sonnenschein nachgeholt. Ganz für die Katze war unser Ausflug dennoch nicht. Ich weiss jetzt dafür, wo La Chaux-de-Fonds auch bei Regenwetter trocken bleibt.
Das Uhrenmuseum befindet sich in einem ausgezeichneten Betonbau und bietet eine Zeitreise im wahrsten Sinne des Wortes. Der Eintritt kostet 15 CHF für Erwachsene. Es gibt nicht nur unzählige Uhren aller Art zu entdecken, sondern auch immer wieder kleine Experimente auszuführen. Bei schönem Wetter würde ich mich aber ehrlich gesagt nicht hier hin verirren.
Anschliessend wollten wir trotz Regenwetter noch einen Überblick über das regelmässige Schachbrettmuster der Stadtlandschaft erhalten. Diese städtebauliche Spezialität resultiert aus einem Grossbrand im 18.Jahrhundert und dem Wiederauf nach amerikanischen Vorbild. Eine trockene Aussicht garantiert das markante Espacité. Der 60 m hohe Turm hat zuoberst eine Aussichtsplattform (teilweise überdeckt) und ein Restaurant. Der Zugang ist für jedermann frei.
Und nun die Anschlussfrage, welche Schweizer Stadt soll ich als nächstes erkunden (vorausgesetzt der Frühling und ich können uns wettertechnisch einigen)? Ich freue mich über all eure Kommentare mit Vorschlägen :).