Bei so vielen sehenswerten Bauten, Moscheen, Strassen, Museen… stellten wir uns nach der Ankunft in Istanbul die Frage – wo beginnen wir den nun am Besten? – Nun ja, eine generelle Aussage lässt sich dafür nicht machen. Wir beschlossen, zuerst unsere unmittelbare Hotelumgebung zu erkunden und landeten nach wenigen Metern inmitten byzantinischen und osmanischen Zeitzeugen – der Blaue Moschee (Sultanahmet Camii), der Hagia Sophia, dem Topkapi-Palast und der Yerebatan-Zisterne.
All diese Highlights liegen in bequemer Fussdistanz im Stadtteil Sultanahmet. Wir starteten unsere Besichtigungsrunde in der Blauen Moschee – dieser Namen stammt übrigens von den wunderschönen blauen Kacheln, welche die Wände im Inneren schmücken. Fast genauso beeindruckend wie die blauen Kacheln ist der schöne Teppich am Boden. Die Moschee ist auch heute noch ein religiöser Ort und daher sind gewisse Verhaltensregeln (Haare bedecken, lange Kleidung tragen, Schuhe ausziehen) zu beachten. Ein unglaublich beeindruckender und spiritueller Ort, für den man sich entsprechend Zeit nehmen sollte.
Anschliessend wagten wir uns in die Tiefen der Yerebatan-Zisternen hinunter. Dieses Bauwerk ist über einen relativ unauffälligen Eingang bei der Hagia Sophia zu erreichen. Die Zisterne war einer meiner ganz persönlichen Highlights – wie in einer anderen Welt spaziert man zu klassischer Musik in dieser toll beleuchteten unterirdischen Säulenhalle. Noch immer hat es Wasser in der Zisterne und wer genau hinguckt kann auch den einen oder anderen Fisch entdecken. Es gibt selten Orte, die eine solche Ruhe und Schönheit ausstrahlen, wie ich es in dieser Zisterne erlebt habe.
Wer die Hagia Sophia besuchen möchte, der sollte auf die Öffnungszeiten achten. Wir waren überrascht, dass die letzten Besucher spätestens um 16.30 Uhr hereingelassen werden. Im Gegensatz zur Blauen Moschee ist hier ein Eintrittspreis von 25 Türkischen Liras zu zahlen (Achtung: der Euro wird als Zahlungsmittel nicht akzeptiert!). Einst eine Kirche, in den osmanischen Zeiten zur Moschee umgebaut, ist die Hagia Sophia heute ein Museum. Der Bau ist sowohl von Innen wie auch von Aussen äussert beeindruckend, aber strahlt meiner Ansicht nach keine Spiritualität mehr aus. Spannend ist trotzdem diese Mischung der verschiedenen religiösen Nutzungen, die insbesondere mit dem Jesus-Mosaik in der Galerie deutlich sichtbar wird. Ein spannendes Gebäude mit einer bewegten Geschichte – das zu Recht als eines der Wahrzeichen des multikulturellen Istanbuls gilt.
Gleich neben der Hagia Sophia befindet sich das Zentrum der osmanischen Macht – der Topkapi Palast. Ich mag ja Schlösser sowieso und deshalb stand ausser Frage, dass wir den Palast besichtigen. Der Eintrittspreis beträgt auch hier 25 Türkische Liras. Die Palastanlage ist in eine schöne Grünanlage eingebettet und bietet eine tolle Sicht hinüber in Richtung Üsküdar und Kadiköy. Ich fand vor allem den Unterschied zu den Schlössern, wie wir sie kennen, spannend. Anstatt Tapeten und/oder Teppiche hat es überall wunderschöne Mosaike an den Wänden.
Einen Tag sollte man für dieses Herzstück von Sultanahmet auf jeden Fall einplanen und selbst dann bleibt wenig Zeit zum Verweilen und Geniessen – und ja, meiner Meinung nach, gehören diese Bauten ganz klar auf die Top-Liste der Sehenswürdigkeiten in Istanbul.
Looks like an interesting trip! I can’t wait to visit at some stage…
Thanks Anisha, I’m sure you’re going to love Istanbul :)