An einem sehr grauen Samstag Nachmittag, der eigentlich wie gemacht für einen Sofa-Tag schien, entschieden wir uns, doch noch etwas frische Luft zu schnappen. Von Zürich aus machten wir uns mit der S5 auf den Weg in Richtung Rapperswil-Jona, welches sich am rechten Ufer vom Zürichsee direkt beim Seedam befindet. Ziel war, die Überquerung des Zürichsees auf der geschichtsträchtigen Holzbrücke Rapperswil-Hurden.
Der Seedamm ist ein künstlicher Damm, welcher sich an engster Stelle des Zürichsees befindet, den Ober- vom Untersee trennt und täglich ungefähr 25‘000 Fahrzeuge erdulden muss. Neben dem Seedamm gibt es aber für Spaziergänger und geschichts-interessierte Leute eine viel spannendere Möglichkeit, den See zu überqueren.
Wenige Meter neben dem Bahnhof Rapperswil beginnt eine 841 m lange Holzbrücke, welche Rapperswil mit der Halbinsel Hurden verbindet. Die Brücke wurde in der jetzigen rekonstruierten Form 2011 neu eröffnet und stellt ein beliebtes Naherholungsziel dar.
Die Holzbrücke an dieser Lage hat eine lange Geschichte und kann sogar mit prähistorischen Pfahlbauersiedlungen in Verbindung gebracht werden. Die Brücke hat auch eine lange Tradition als Etappe des Jakobsweges und stellt die Verbindung zwischen Rapperswil und Einsiedeln dar. Die historische Seebrücke ist Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbe „Seeufersiedlungen des Alpenraumes“ und Kulturgut von nationaler Bedeutung. Bei so viel bedeutenden Einträgen, musste ich die Brücke einmal selbst erleben.
Das Spazieren auf der Brücke ist auch echt ein tolles Erlebnis, da man wirklich das Gefühl hat, man schwebt über dem Wasser daher. Zudem geniesst man einen tollen Ausblick auf die Alpen (wobei ich hier in Zürich leider keine Gipfel mit Namen benennen kann…) und auf die Stadt Rapperswil mit dem schönen Schloss. Dank dem grauen Wetter hielten sich auch die Menschenmassen in Grenzen. An schönen Tagen kann es hier aber schon schnell einmal etwas voller werden.
Auf der Halbinsel Hurden hört die Brücke auf und der Wanderweg führt auf dem Festland weiter. Wir wählten dann den Weiterweg bis nach Pfäffikon, wo man wieder mit der Zürcher S-Bahn zurück nach Zürich (oder auch Rapperswil) fahren kann. Auf dieser Etappe kommt man an Holzwänden mit weisen Sprüchen vorbei, was für eine lustige Abwechslung sorgt.
Auch wenn selbst Schwäne das Wetter zum Einschlafen fanden, war es doch ein gelungener Ausflug und etwas frische Luft tut doch eigentlich immer gut! Übrigens, wer diesen Ausflug wie wir in Zürich startet, der durchquert an einem Tag gleich drei Schweizer Kantone, da sich Pfäffikon im Kanton Schwyz befindet. Da sieht man nur wie klein die Schweiz ist :-).
Eine BRÜCKE!! :) Wunderschöne Photos, was für ein toller Ort – da muss ich wohl dringend auch mal vorbeischauen!!
Danke für deinen Kommentar Mariella. Ja eine echt tolle Brücke :-) Sag mir Bescheid, wenn du mal in Zürich bist, dann führe ich dich dorthin :-)
Toller Bericht mit super Bildern. Und macht doch nächstes Mal gerne einen Besuch bei uns im Hotel. Wir würden uns freuen ;-)
Herzliche Grüsse vom anderen Ende der Brücke,
Marcus Maier-Thurn
Social Media Manager
Seedamm Plaza
Danke für den Kommentar & klar einem Aufenthalt im Seedamm-Plaza bin ich nicht abgeneigt :-)
Das war aber eine gute Entscheidung: Zürich-See statt Sofa-Tag! Toller Bericht!
Danke :-) Ja manchmal lohnt es sich, den inneren Schweinehund zu überwinden ;-)
Wohne in Bern Diese Brücke will ich auc einmal überkehren. Danke für die tollen Bilder