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Helsinki im Winter – Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Helsinki über Silvester ist das eine gute Idee? Zugegebenermassen wir hatten uns das etwas anders vorgestellt. Ein wichtiger Partner liess uns total im Stich – der Schnee… Trotzdem, Helsinki über Silvester war eine gute Idee und ich hoffe, euch mit diesen Tipps die wunderschöne finnische Hauptstadt schmackhaft zu machen.

Reise nach Helsinki

Für einmal habe ich aus Kostengründen auf einen Direktflug verzichtet. Eigentlich würde Finnair ab Zürich direkt nach Helsinki fliegen, aber mir waren die Flugtickets zu teuer. Deshalb entschied ich mich für die Variante Swiss / Blue 1 (SAS-Tochter) mit Umsteigen in Kopenhagen. Die Tickets habe ich bei SAS gekauft, war aber aufgrund eines früheren „Zwischenfalls“ in Kopenhagen sehr skeptisch, ob das alles reibungslos klappen würde. Die Sorge war dann umsonst. Wir sind ohne nennenswerte Verspätung in Helsinki gelandet (die SAS hat sich nun bei mir wieder ein kleines bisschen rehabilitiert). Für den Transfer vom Flughafen Helsinki-Vantaa bis in die Innenstadt haben wir den öffentlichen Verkehr benützt (Bus Nr. 615 bis zum Hauptbahnhof, Ticketpreis rund 5 Euro).

Der Bahnhof ist die zentrale Verkehrsdrehscheibe von Fern- und städtischem Nahverkehr. Das eigenwillige Bahnhofsgebäude ist knappe 100 Jahre alt und wurde vom finnischen Architekt Eliel Saarinen entworfen. Die beiden neben dem Bahnhofhaupteingang angebrachten Statuen gelten als eines der Wahrzeichen von Helsinki.

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Vor dem Bahnhofgebäude vergnügen sich trotz einbrechender Dunkelheit zahlreiche Leute, Jung und Alt, auf einem grossen Eisfeld. Doch bevor wir uns selbst aufs Glatteis wagen, müssen wir unsere Unterkunft finden. Die letzten Meter vom Bahnhof, via Esplanade (das finnische Pendant zur Champs-Élysées) bis zum Hotel bewältigen wir zu Fuss.

Übernachten in Helsinki

Unser Hotel, das  Hotel Rivoli Jardin (Kasarmikatu 40) befindet sich inmitten des Design Districts an zentraler Lage in einem ruhigen Innenhof. Die Zimmer sind klein, aber hübsch eingerichtet und das Frühstücksbuffet ist ein kleines Träumchen – es hat alles was mein Herz begehrt.

Preis je nach Auslastung / Saison unterschiedlich – rund 200 CHF pro Zimmer / Nacht

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Helsinki-Hotel-RivoliJardin-Essen

Sehenswürdigkeiten in Helsinki

Eintauchen | Kauppatori
Ein Gespür, wie Helsinki so tickt, bekommt man am ehesten am Marktplatz beim Hafengelände. Nach dem Einchecken im Hotel ist das für uns der erste richtige Kontakt mit Helsinki.

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Rund um den Marktplatz gibt es einige Sehenswürdigkeiten, deshalb erkunden wir die Gegend ein zweites Mal bei Tageslicht. Ich fand die Uspenski-Kathedrale, die grösste orthodoxe Kirche der westlichen Welt, besonders beeindruckend und fototechnisch reizend, da wir sie am Neujahrsmorgen zusammen mit „Überresten“ von den Neujahrsfeierlichkeiten in Szene setzten konnten.

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Überblicken | Senate Square
Wer die steilen Treppenstufen zum Senatsgebäude hinauf steigt, der wird mit einem guten Blick über das einzigartige klassizistische Ensemble des Senatsplatzes belohnt.

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Stöbern | Design District
Am besten schnappt man sich eine Karte, wo die zahlreichen Designshops, Boutiquen und kulinarischen Verführungen darauf vermerkt sind (hier gibt es sie online: designdistrict.fi ) und flaniert durch die Strassen des Design District. Ich fand vor allem die wunderschön inszenierten Schaufenster der Möbelläden sehr inspirierend.

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Entdecken | Mannerheimintie
Entlang der Mannerheimintie Strasse gibt es einige kulinarische, kulturelle und architektonische Perlen zu entdecken. Bei schlechtem Wetter lohnt sich unter anderem einen Abstecher ins Kiasma, das Museum für zeitgenössische Kunst. Die von Alvar Aalto entworfene Finlandia-Halle sollte man auf keinen Fall verpassen. Sie entspricht dem typisch funktionell ausgerichtetem finnischen Baustil und ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Es werden an vereinzelten Tagen auch spezifische Architekturführungen angeboten, die sicherlich total interessant sind (an Sonntagen leider nicht). Details dazu gibt es hier: Guided-Tours.

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Weitere lohnenswerte Ziele, für die man sich mindestens je einen halben Tag Zeit nehmen sollte, sind:

  • Das Quartier Arabianranta und die Designfabrik Arabia im Norden von Helsinki
  • Gleich daneben das „alte Helsinki“ und das Naturschutzgebiet Viikki
  • Die „Schwedenburg“ Suomenlinna, die auf kleinen, verbundenen Inseln vor Helsinki liegt

Essen in Helsinki

Helsinki ist eigentlich ein wahres Paradies für Feinschmecker. Zahlreiche kleine Gourmetrestaurants locken mit typischer finnischer / russischer Küche. Ich hatte mir im Vorfeld zahlreiche Restaurants herausgesucht, die ich unbedingt austesten möchte. Nur leider mussten wir dann feststellen, dass dies über Silvester gar nicht so einfach ist. Aus mir unerklärlichen Gründen haben sehr viele Restaurants am Sonntagabend geschlossen (ich verstehe das immer noch nicht…) und da zwei unserer drei Abende Sonntage waren und der dritte Abend Silvester, reduzierte sich die Auswahl gewaltig.

Das geniale Restaurant Juuri (Design District, Korkeavuorenkatu 27) solltet ihr aber auf keinen Fall verpassen. Hier wird auf saisonale, frische Produkte und traditionelle, aber neu interpretierte finnische Küche wertgelegt. Die Spezialität des Hauses sind Sapas – die finnische Version der Tapas – Göttlich!

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Helsinki-Ravintola-Juuri

Für eine süsse Pause bietet sich das traditionsreiche Restaurant Kappeli in der Esplanade an. Es gibt einen Teil mit Selbstbedienung und die Kuchen sind lecker.

Helsinki-Ravintola-Kappeli

Ein weiteres Highlight ist die Bar zuoberst im Sokos Hotel Torni (Yrjönkatu 26). Hier kann man zwar nur etwas trinken (auf Nachfrage gibt es auch Erdnüsse, aber die sind total überteuert). Dafür geniesst man von der Dachterrasse (und von der Damentoilette) einen fantastischen Blick über Helsinki. Leider hatten wir kein Wetterglück – aber stellt euch vor (bitte einmal Kopfkino an), die untergehende Sonne lässt das tief verschneite Helsinki in allen Rottönen erstrahlen.

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Ach ja und falls ihr zwischendurch Heisshunger verspürt, dann testet doch mal Hesburger, die finnische Version von McDonald’s. Und, was meint ihr? Ist es besser oder schlechter als McDonald’s?

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Gefeiert – Silvester nach Helsinki-Art

Damit der Neujahrsabend nicht ein totaler Reinfall wird und wir nur vollbesetzte Restaurants vorfinden, habe ich noch vor dem Abflug Tickets für ein Silvester-Dinner im Restaurant Piritta vorbestellt. Meine Wahl fiel auf das Piritta weil mich das Preis-Leistungsangebot (5-Gang-Essen für 59 Euro) überzeugte. Etwas skeptisch war ich aufgrund der durchzogenen Tripadvisor-Bewertungen.

Der Start in den Abend war dann doch noch etwas harzig, weil uns der Türsteher zuerst nicht hineinlassen wollte, weil ich keine Tickets hatte und er kein Englisch verstand. Der Rest des Abends war dann aber ein voller Erfolg. Das Essen war in Ordnung, nebst uns waren mit Ausnahme eines weiteren Schweizer Paares nur Finnen im Restaurant (also keine Touristenfalle) und es gab nach dem Essen noch Live-Musik, bei der alle Finnen in voller Lautstärke mitgesungen haben.

Kurz vor Mitternacht machten wir uns auf den Weg in Richtung Senatsplatz. Hier feiert nämlich die Bevölkerung von Helsinki seit über 130 Jahren gemeinsam Silvester. Vor Mitternacht finden auf einer grossen Bühne Konzerte statt und nachdem der Countdown gemeinsam runtergezählt ist, wird das neue Jahr mit einem fulminanten Feuerwerk begrüsst. Ich mag normalerweise keine grossen Menschenmassen, aber die Atmosphäre auf dem Senatsplatz war einfach genial!

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Hinweis: Mein Aufenthalt in Helsinki wurde von VisitFinland unterstützt. Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich hier stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.

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Hallo ich bin Anita, leidenschaftliche Weltenbummlerin und Hobby-Fotografin. Ich liebe es, neue Flecken auf unserer wunderbaren Welt zu entdecken. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen Ländern sondern auch oft in der Schweiz unterwegs.
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